Literaturjahr 2018

Übersicht von den Ereignissen in der Literatur im Jahr 2018 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Liste der Literaturjahre
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Weitere Ereignisse

Ereignisse

  • 01. Januar: Die Sächsische Akademie der Wissenschaften beginnt in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig ein auf 18 Jahre angelegtes Projekt einer Bibliotheca Arabica, um „weitreichende Erkenntnisse zur arabischen literarischen Produktion in ihren sozialen Zusammenhängen zu gewinnen.“[1] Dabei soll auch „eine Internet-Plattform für historische arabische Literatur“ entstehen.[2]
  • 01. Januar: Die MG Medien Verlags GmbH übernimmt den Zürcher Nagel & Kimche Verlag, der seit 1999 zur Hanser-Verlagsgruppe gehört hatte.[3]
  • 15. Januar: Die „Spezialbibliothek für Münchner Literatur“ Monacensia erwirbt die literarischen Archive der Verlegerfamilie Piper.[4]
  • 22.–27. Januar: Poetica4 in Köln; Thema: „Beyond Identities“
  • 23. Januar: Der Akademische Senat der Alice Salomon Hochschule Berlin beschließt, ein Gedicht von Eugen Gomringer an der Hochschulfassade wegen der dem Gedicht angelasteten „Diskriminierung von Frauen“ übermalen zu lassen.[5] Kulturstaatsministerin Monika Grütters kritisiert diese Entscheidung als einen „erschreckenden Akt der Kulturbarbarei“,[6] der Berliner Kultursenator Klaus Lederer nennt die Gedicht-Übermalung „überzogen und absurd“,[7] das Berliner Haus für Poesie beendet daraufhin seine Kooperation mit der Hochschule[8] und die nicht der Hochschule angehörenden Mitglieder der Jury zum Alice Salomon Poetik Preis erklären ihren Rücktritt.[9]
  • 01. Februar: Der weltweite Absatz aller Harry-Potter-Bände übersteigt die Zahl von 500 Millionen Exemplaren.[10]
  • 06. Februar: Die Teilnehmer einer Arbeitstagung[11] der Kunststiftung NRW verabschieden eine „Düsseldorfer Erklärung unabhängiger Verlage“.[12]
  • 16. Februar: Eröffnung der „Ralph-Giordano-Bibliothek“ in der Hamburger KZ-Gedenkstätte Neuengamme[13]
  • 24. Februar: Im Alter von 88 Jahren stirbt der langjährige dtv-Wissenschaftslektor Walter Kumpmann.[14]
  • 26. Februar: Von deutschen Literaturübersetzern und Vermittlern polnischer Literatur sowie ihren Verbänden wird in einem offenen Brief die Kulturpolitik der PiS-Regierung in Polen verurteilt.[15][16]
  • 28. Februar: Nach zehnjähriger Arbeit eines „Forscherteams“ kann eine überarbeitete Fassung der Ulysses-Übersetzung von Hans Wollschläger nicht erscheinen, weil der Suhrkamp Verlag es versäumt hatte, bei den Erben die Rechte für die Überarbeitung einzuholen;[17][18] der Rechteinhaberin Gabriele Gordon seien die vorgesehenen rund 5000 Änderungen und Korrekturen „zu viel“ gewesen[19] und sie habe „bezweifelt, dass die Überarbeitung, die zehn Jahre dauerte und etwa 5000 Änderungen und Korrekturen umfasst, im Sinne Wollschlägers gewesen“ sei.[20]
  • 01./2. März: 1. Bibliothekspolitischer Bundeskongress in der Staatsbibliothek zu Berlin[21]
  • 06.–17. März: 18. lit.Cologne
  • 08. März: Streitgespräch zwischen Durs Grünbein und Uwe Tellkamp im Dresdner Kulturpalast[22][23][24]
  • 12. März: In Reaktion auf die auch in der Türkei juristisch umstrittene Verurteilung des türkischen Schriftstellers und Verlegers Ahmet Altan zu lebenslanger Haft erscheint unter dem genaueren Titel Wie ein Schwertstreich bei S. Fischer eine Neuauflage seines historischen Romans Der Duft des Paradieses.[25]
  • 15. März: Es erscheint erstmals eine neue monatliche Bestsellerliste für Belletristik aus unabhängigen Verlagen, die vom Börsenblatt auf Basis von Media Control ermittelter Daten erstellt und veröffentlicht wird.[26]
  • 15. März: Die Autoren bzw. Publizisten Henryk M. Broder, Matthias Matussek, Thilo Sarrazin und Uwe Tellkamp gehören zu den Erstunterzeichnern einer „Erklärung 2018“, in der beklagt wird, „wie Deutschland durch die illegale Masseneinwanderung beschädigt wird“.[27][28][29] Vom Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller wird die aus lediglich zwei Sätzen bestehende „Erklärung 2018“ u. a. als „einer intellektuellen Auseinandersetzung nicht angemessen“ kritisiert.[30] Nach der Unterzeichnung der „Erklärung 2018“ durch den Verleger des LIT Verlags kommt es zu Protesten bzw. Distanzierungen durch Autoren und Lektoren des Verlages, in deren Nachgang der Verleger seine Unterschrift unter die „Erklärung 2018“ zurückzieht.[31][32]
  • 15.–18. März: Leipziger Buchmesse (Schwerpunktland: Rumänien[33])
  • 21. März: Welttag der Poesie
  • 26.–29. März: 55. Bologna Children’s Book Fair[34]
  • 27. März: Der erste Titel des neu gegründeten US-amerikanischen Jugendbuchverlags Rick Riordan Presents erscheint.
  • 02. April: Internationaler Kinderbuchtag
  • 06. April: Nach dem konfliktbedingten Rückzug von drei Mitgliedern (Peter Englund, Kjell Espmark und Klas Östergren) umfasst die Schwedische Akademie, von der u. a. der Nobelpreis für Literatur und der Nordische Preis vergeben werden, statt regulär 18 derzeit nur noch 13 Mitglieder.[35][36] Am 12. April 2018 erklären auch Katarina Frostenson, nach deren gescheitertem Ausschluss aus der Akademie der aktuelle Konflikt sich zugespitzt hatte, sowie die Ständige Sekretärin (Akademie-Vorsitzende) Sara Danius ihren Rückzug.[37] Am 18. April 2018 wird bekannt, dass der schwedische König die eingetretene Handlungsunfähigkeit der Schwedischen Akademie über eine Änderung der jahrhundertealten Statuten der Akademie auflösen will,[38] und am 20. April 2018 werden von der Akademie auf Basis einer dazu in Auftrag gegebenen Untersuchung diverse Missstände in ihrem Haus wie Fälle sexueller Belästigung, fragwürdige Zahlungen und Verstöße gegen die Geheimhaltungsregel bei der Literaturnobelpreisvergabe eingeräumt.[39] Am 4. Mai 2018 wird von der Akademie bekannt gegeben, dass der Nobelpreis für 2018 erst im Herbst 2019 zusammen mit dem Preis für 2019 verliehen wird; diese Ankündigung wird jedoch Ende Mai 2018 vom Direktor der Nobelstiftung dahingehend relativiert, „dass 2019 nicht als feststehender Termin zu verstehen sei“.[40]
    • November: Am 19. November wird bekannt, dass über die Gewinner der Literaturnobelpreise der Jahre 2019 und 2020 von einem Komitee entschieden werden soll, dem jeweils fünf Mitglieder der Akademie und fünf externe, sachkundige Berater angehören.[41]
  • 09. April: Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und das PEN-Zentrum Deutschland fordern von der Bundesregierung Aufklärung über eine Razzia gegen den Mezopotamien Verlag sowie ein Schwesterunternehmen in Neuss am 8. März 2018.[42][43][44]
  • 13. April: Chris Dercon beendet mit sofortiger Wirkung seine Tätigkeit als Intendant der Volksbühne Berlin,[45] wobei sein Vertrag zum 31. Dezember 2018 beendet werde und er bis dahin die vereinbarte Vergütung erhalte.[46]
  • 15. April: In einem Bürgerentscheid wird die Erweiterung des Gutenberg-Museums in Mainz um den sog. „Bibelturm“ mit großer Mehrheit abgelehnt.[47]
  • 23. April: Welttag des Buches und des Urheberrechts; Welthauptstadt des Buches 2018 ist Athen.[48][49]
  • Mai: Die führende britische Buchhandelskette Waterstones wird mehrheitlich von einer britischen Tochter der US-amerikanischen Elliott Management Corporation übernommen.[50][51]
  • 03. Mai: In Wentorf bei Hamburg wird von Nikolaus Gelpke, dem mareverlag und der Roger Willemsen Stiftung in der früheren Villa von Roger Willemsen das Künstlerhaus „Villa Willemsen“ eröffnet.[52][53]
  • 04. Mai: Der 1872 gegründete Tübinger Ernst Wasmuth Verlag hat aufgrund drohender Überschuldung Insolvenz angemeldet.[54]
  • 24.–31. Mai: 19. poesiefestival berlin; Thema: „Werte Vers Kunst“
  • 31. Mai: In Lagerräumen des niederländischen Parlamentsarchivs in Den Haag werden zahlreiche alte Bücher entdeckt, darunter eine Erstausgabe von Der Wohlstand der Nationen von Adam Smith aus dem Jahr 1776 sowie 200 in keiner anderen Bibliothek zu findende Bücher.[55]
  • 01. Juni: Aufgrund des von Ernst Moritz Arndt vertretenen nationalistischen Gedankenguts trennt sich die Universität Greifswald mit ministerieller Genehmigung von Ernst Moritz Arndt als ihrem bisherigen Namenspatron.[56][57]
  • 05. Juni: Mit einem neu gestifteten wbg-Buchpreis für Geisteswissenschaften will die Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg) ab Frühjahr 2019 „den Geisteswissenschaften in der Gesellschaft mehr Gehör verschaffen“, um „"Fake News" und "alternativen Fakten" wissenschaftliche Erkenntnisse entgegenzusetzen“. Der wbg-Buchpreis wird im Zweijahresrhythmus für deutschsprachige Originalveröffentlichungen vergeben und mit einer Dotierung von 40.000 Euro der höchstdotierte Sachbuchpreis im deutschsprachigen Raum sein.[58][59]
  • 16. Juni: Bloomsday
  • 19. Juni: Eröffnung des Thomas-Mann-Hauses in Los Angeles
  • 19. Juni: Der Senat von Berlin beschließt nach jahrelanger Standortsuche, den geplanten Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf dem Gelände der Amerika-Gedenkbibliothek in Berlin-Kreuzberg errichten zu lassen. Die Kosten werden mit 360 Millionen Euro veranschlagt, bei einem Baubeginn „frühestens im Jahr 2025“.[60]
  • 03. Juli: Vom Literaturhaus Köln werden knapp drei Wochen nach dessen Tod erstmals die Dieter-Wellershoff-Stipendien ausgelobt, die mit finanzieller Unterstützung der Stadt Köln ab 2018 jährlich als jeweils achtmonatige Arbeitsstipendien à 12.000 Euro zwei „professionellen Kölner Autoren“ zugutekommen sollen.[61]
  • 04. Juli: Der Schriftsteller Feridun Zaimoglu hält zur Eröffnung der 42. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt die 19. Klagenfurter Rede zur Literatur unter dem Titel „Der Wert der Worte“.[62]
  • 10. Juli: Der chinesischen bildenden Künstlerin und Dichterin Liu Xia wird nach achtjährigem Hausarrest die Ausreise aus China gestattet.
  • 10. Juli: Eine von E. H. Shepard gezeichnete Landkarte des Hundert-Morgen-Waldes in Pu der Bär wird für rund eine halbe Million Euro versteigert.[63]
  • 14. Juli: In Paris schließt die vorletzte deutsche Buchhandlung.[64]
  • 20. Juli: Eine Bezirksgruppe des Fraternal Order of Police, des größten Berufsverbands US-amerikanischer Polizisten, fordert, mit dem mehrfach ausgezeichneten The Hate U Give und Nichts ist okay! zwei polizeikritische Bücher aus der Leseempfehlungsliste einer High School in South Carolina zu entfernen.[65]
  • 24. Juli: Der Frankfurter Verlag Schöffling & Co. stellt aus Protest gegen die von Facebook tolerierte Holocaustleugnung „sämtliche Aktivitäten auf Facebook und allen dazugehörenden Netzwerken“ ein.[66][67]
  • 24. Juli: Als „Gegengewicht zur zunehmend digitalen Welt“ erhöht die Stadt Peking zur Förderung der Buchhandelskultur die Subventionen und investiert jährlich 5,7 Mio. £ in den Erhalt und Ausbau ihrer Buchhandlungen.[68]
  • 04. August: In London wird der sozialistische Bookmarks Bookshop von 12 rechtsextremen („far-right“) Personen überfallen, darunter drei Ukip-Mitgliedern.[69]
  • 11. August: Der Leiter des Edinburgh International Book Festivals berichtet von außerordentlichen Schwierigkeiten und Schikanen bei der Visaerteilung für 12 Autoren aus dem Nahen Osten sowie aus afrikanischen Ländern und aus Weißrussland.[70]
  • 24. August: Eröffnung eines Center for Literature auf Burg Hülshoff,[71] verbunden mit den „Droste-Tagen 2018“[72]
  • 25. August: In Dresden eröffnet unter dem Namen Shakespeares Enkel die erste Buchhandlung in Deutschland, die ausschließlich Bücher aus unabhängigen Verlagen anbietet.[73]
  • 30. August: Von Thilo Sarrazin erscheint im FinanzBuch Verlag[74] ein neues Buch mit dem Titel Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht, um das es bereits im Vorfeld zu Querelen kommt.[75] In einer Klage gegen die Verlagsgruppe Random House fordert Sarrazin u. a. „800.000 € als entgangenen Gewinn, weil Random House durch „seine Marktmacht“ weit mehr Bücher hätte verkaufen können als sein neuer Verlag (FinanzBuch Verlag)“.[76][77][78]
  • 31. August: Die US-amerikanische Wochenzeitung The Village Voice stellt ihr Erscheinen ein.[79]
  • August/September: Die überraschende Ablösung von Barbara Laugwitz als verlegerische Geschäftsführerin bei Rowohlt löst Kritik bei mehreren Autoren des Verlags aus; zum 1. Januar 2019 wird Florian Illies neuer verlegerischer Geschäftsführer des Rowohlt Verlags.[80][81] Um ihre „in Mitleidenschaft gezogene Glaubwürdigkeit gegenüber den Autorinnen und Autoren des Verlags wiederherzustellen“, erwirkt Laugwitz am 27. September 2018 eine einstweilige Verfügung gegen Joerg Pfuhl, den CEO der Holtzbrinck Buchverlage, gegen die Pfuhl seinerseits Widerspruch einlegt.[82][83]
    • Am 24. Oktober 2018 wird einerseits mitgeteilt, dass der Disput einvernehmlich beigelegt worden sei,[84] und andererseits wird bekannt gegeben, dass Barbara Laugwitz ab 1. März 2019 als Verlagsdirektorin in die Ullstein Buchverlage zurückkehren wird.[85]
  • September: Der Stroemfeld Verlag meldet für seinen deutschen Verlagsteil Insolvenz an.[86]
    • Oktober: Die bei Stroemfeld begründete Franz-Kafka-Edition wird im Wallstein Verlag fortgesetzt.[87]
    • Dezember: Auch die Kritische Robert Walser-Ausgabe wird fortgeführt, betreut u. a. vom Schwabe Verlag.[88]
  • 05.–15. September: 18. Internationales Literaturfestival Berlin[89]
  • Mitte September: Der Fischer Weltalmanach erscheint mit seiner 60. Ausgabe letztmals; die Herausgabe wird danach „angesichts der Dominanz der Internet-Recherche“ nicht mehr fortgesetzt.[90]
  • 30. September: Internationaler Übersetzertag
  • 30. September: Deutschlandpremiere des Films Der Trafikant nach dem gleichnamigen Roman von Robert Seethaler aus dem Jahr 2012
  • Herbst: Der 2015 gegründete deutschsprachige Penguin Verlag bringt sein erstes Hardcover-Programm heraus.
  • 02. Oktober: Mit einem Bundesverdienstkreuz werden u. a. die Übersetzerinnen Larissa Bender und Anne Birkenhauer Molad sowie Christian Brückner, Rainald Goetz, Ali Mitgutsch, Michael Naumann und Barbara Vinken ausgezeichnet.[91]
  • 10.–14. Oktober: Frankfurter Buchmesse (Gastland: Georgien); parallel zur Buchmesse findet unter dem Namen „Bookfest“ ein internationales Literatur-Festival statt.[92]
  • 12. Oktober: Von der schwedischen Nya Akademien wird einmalig ein alternativer Literatur-Nobelpreis vergeben,[93][94] dessen Empfänger oder Empfängerin von einer fünfköpfigen Fachjury nach einer weltweiten Online-Abstimmung ermittelt wird. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert[95] und wird Maryse Condé zuerkannt.[96]
  • 12. Oktober: Der Herder-Verlag stellt den ersten Band eines auf insgesamt 17 Bände angelegten und von dem Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide herausgegebenen historisch-kritischen Koran-Kommentars vor.[97]
  • 24. Oktober: In Leipzig wird das Reclam-Museum eröffnet.
  • 25./26. Oktober: Eine Versteigerung von Werken aus dem Privatbesitz des Berliner Kunsthändlers Bernd Schultz erbringt mehr als sechs Millionen Euro zugunsten der Stiftung Exilmuseum Berlin, die unter der Schirmherrschaft der Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller in Berlin ein Museum für die 500.000 Menschen errichten will, die Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus verlassen mussten.[98]
  • 31. Oktober: Ein Gericht im südostchinesischen Kreis Wuhu verurteilt eine Autorin namens Liu (Pseudonym „Tianyi“) wegen der Beschreibung schwuler Sexszenen in einem selbstverlegten Buch zu 10 ½ Jahren Gefängnis.[99][100]
  • November: Die Schweizer Literaturzeitschrift entwürfe wird nach der 86. Ausgabe eingestellt.[101]
  • 01. November: Nach wochenlangen Angriffen von regierungsnaher Seite wird das Dienstverhältnis von Gergely Prőhle, dem Generaldirektor des Petőfi-Literaturmuseums in Budapest, „im gegenseitigen Einvernehmen“ beendet.[102]
  • 06.–10. November: 22. deutschsprachige Poetry-Slam-Meisterschaft in Zürich; „Bester Slam-Poet 2018“ wird Jean-Philippe Kindler.
  • 14. November bis 2. Dezember: 9. Literaturfest München mit dem forum:autoren (15.–22. November), kuratiert von Jan Wagner[103]
  • 29. November bzw. 6. Dezember: Erstmals wird eine Auswahl von 18 aktuellen preisgebundenen Taschenbuch-Bestsellern à 9,99 Euro aus verschiedenen Verlagshäusern im deutschen Discounthandel angeboten.[104]
  • 11. Dezember: 18 bisher unbekannte Kurzgeschichten von Nagib Mahfuz werden veröffentlicht.[105]
  • 20. Dezember: Der im Zuge der dortigen Veränderungen am 18. Oktober 2018 zum Mitglied bestimmte Mats Malm nimmt seinen Platz in der Schwedischen Akademie ein; weitere neue Mitglieder sind Jila Mossaed und Eric M. Runesson.[106]
  • 23. Dezember: Der Schriftsteller Robert Menasse erklärt zur wiederholten Verwendung von ihm erfundener vorgeblicher Zitate des Politikers Walter Hallstein: „Was kümmert mich das ‚Wörtliche‘, wenn es mir um den Sinn geht.“ Demgegenüber bezweifelt u. a. der Historiker Heinrich August Winkler, dass Hallstein von Menasse sinngemäß zu Recht in Anspruch genommen werde.[107][108][109] In einer Stellungnahme zu den in diesem Zusammenhang gegen ihn erhobenen Vorwürfen hat Menasse Anfang Januar 2019 Fehler eingeräumt und sich dafür entschuldigt, bezeichnet die Kritik an seinem Umgang mit Zitaten aber auch als „künstliche Aufregung“,[110][111] worauf der evangelische Kulturbeauftragte und Autor Johann Hinrich Claussen ihm u. a. vorhält: „In der Ideenpolitik müsste er sich dem Anspruch von Wahrhaftigkeit unterstellen und dem wird er nicht gerecht“,[112] sich für diese Kritik „bei dem Schriftsteller und dessen Familie“ jedoch Mitte Januar 2019 entschuldigt, da er „zu schnell und zu scharf reagiert“ habe.[113]
  • 31. Dezember: Der Ch. Links Verlag wird ein Teil der Aufbau-Verlagsgruppe.[114]
  • 31. Dezember: Der Grafit Verlag wird vom Emons Verlag übernommen.[115]
  • 2018: Der in Wien und Prag beheimatete Literaturverlag Kētos wird gegründet.
  • 2018: Der in Göttingen beheimatete LIWI Verlag wird gegründet.
  • 2018: Der in Leonberg beheimatete Molino Verlag wird gegründet.
  • 2018: Die ersten vierzig Titel des neu gegründeten Kampa Verlags erscheinen in Zürich.[116]
  • 2018: Mit der 94. Lieferung wird nach mehr als 100 Jahren die Ausgabe des Altfranzösischen Wörterbuchs abgeschlossen.

Jahrestage (Auswahl)

Zusammenfassung
Kontext

Personen

Werke

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Titel von Le Vite (1568) von Giorgio Vasari

1568

  • Von Giorgio Vasari erscheint die erweiterte Ausgabe von Le vite de' più eccellenti pittori, scultori e architettori.

1668

1718

1768

1818

1868

1918

1968 erscheinen: (OA = Originalausgabe; dEA = deutschsprachige Erstausgabe)

Weitere Jubiläen

Gestorben im Jahr 2018

Sehr bekannte Autoren

Weitere Autoren

Weitere Persönlichkeiten

Gemeinfrei seit 2018

Die Werke der folgenden im Jahr 1947 verstorbenen Schriftsteller sind seit dem 1. Januar 2018 gemeinfrei:

Siehe auch Gemeinfrei 2018 auf Wikisource

Neuerscheinungen

Romane, Erzählungen

Sachliteratur

Weitere Werke

Literaturpreise 2018

Zusammenfassung
Kontext

Der meistausgezeichnete deutschsprachige Autor war 2018 Christoph Ransmayr.

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Verwandte Preise und Ehrungen

Siehe auch

Commons: Literaturjahr 2018 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Portal: Literatur – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Literatur

Einzelnachweise

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