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Roman von Willa Cather Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
My Ántonia (im deutschen Sprachraum im Verlauf der Jahre als Antonia, My Antonia und Meine Antonia veröffentlicht) ist ein Roman der US-amerikanischen Schriftstellerin Willa Cather. Der Roman wurde erstmals 1918 veröffentlicht und gilt als eines ihrer Meisterwerke. Es ist der dritte und letzte Band ihrer Prärie-Trilogie, zu dem O Pioneers! und Das Lied der Lerche gehören.
Wie viele Werke Willa Cathers thematisiert der Roman die Erfahrungswelt von Siedlern, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts das Land westlich des Mississippis besiedeln. Sie betont auch hierin die Bedeutung, die insbesondere Frauen bei der Erschließung der amerikanischen Prärie hatten. Im Mittelpunkt der Erzählung steht Antonia, die mit ihrer Familie von Böhmen aus in die USA einwandert und in Nebraska heranwächst.
Jim Burden, der Erzähler des Romans, reist im selben Zug wie die Familie Shimerdas nach Black Hawk, einer kleinen (und fiktiven) Stadt im US-amerikanischen Bundesstaat Nebraska. Willa Cather hatte sich bewusst dafür entschieden, die Handlung des Romans durch einen Ich-Erzähler berichten zu lassen, weil sie der Überzeugung war, dass die emotionale Botschaft des Romans so besser transportiert werden konnte.[1]
Die Shimerdas sind Einwanderer aus Böhmen, die wenig Erfahrung mit Landwirtschaft haben, aber eine kleine Farm in der Nähe von Black Hawk erworben haben. Jim Burdens Eltern sind verstorben. Er wird in Black Hawk bei seinen Großeltern aufwachsen. Jim freundet sich mit Antonia an und der Leser erlebt Antonias Leben durch seinen Blickwinkel. Der böhmische Frauenname Antonia wird ähnlich wie der englische Name Anthony auf der ersten Silbe betont und das i wird lang gesprochen. Der Name wird An’-ton-ie-ah ausgesprochen.
Der Roman ist in fünf große Bücher eingeteilt. Sie korrespondieren grob mit den Lebensstationen Antonias von ihrer Kindheit bis zu ihrer Ehe, auch wenn sich das dritte Buch auf die junge schwedische Einwanderin „Lena Lingard“ fokussiert, die mit dem Erzähler Jim Burden und Antonia Shimerdas befreundet ist. Im Einzelnen behandeln die fünf Bücher:
My Ántonia wurde nach der Ersterscheinung 1918 enthusiastisch besprochen. Es galt sofort als ein Meisterwerk und sorgte dafür, dass Cather zu den bedeutendsten US-amerikanischen Schriftstellerin gezählt wurde. An dieser Einschätzung hat sich bis heute nichts geändert. Die britische Zeitung The Guardian nahm Cather Roman „My Antonia“ im Jahr 2009 neben zwei weiteren Werken (The Song of the Lark, A Lost Lady) in ihren Literaturkanon 1000 Novels everyone must read (1000 Romane, die jeder gelesen haben muss) auf.
Cather wird bis heute dafür gerühmt, dass es ihr gelungen ist, die besondere Lebensbedingungen der Pioniere literarisch zu verarbeiten. Die Inhalte ihrer Handlungen thematisieren jedoch allgemeingültige Emotionen.[3][4]
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