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Buch von Erich von Däniken Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Erinnerungen an die Zukunft (Untertitel Ungelöste Rätsel der Vergangenheit) ist das erste Sachbuch des Schweizer Autors Erich von Däniken. Es wurde im Jahr 1968 im Econ Verlag veröffentlicht, wurde insbesondere im deutschsprachigen Raum ein großer Verkaufserfolg und rückte die zum Bereich der Präastronautik zählenden Thesen von Dänikens ins Interesse der breiten Öffentlichkeit.
Nach eigenen Angaben des Autors wurden für die Recherchen zu Erinnerungen an die Zukunft in den Jahren 1966 und 1967 Reisen in einer Gesamtstrecke von mehr als 100.000 km unternommen. Von Däniken will diese Reisen außerhalb des Saisonbetriebes seines Hotels in Davos unternommen haben.
Das Manuskript zu Erinnerungen an die Zukunft wurde im Sommer 1967 beim Econ-Verlag eingereicht, von den Lektoren des Verlages jedoch für ungenügend befunden. Der Verleger Erwin Barth von Wehrenalp wurde damit zitiert, das Manuskript sei „das Produkt eines emotionalen Nichtschriftstellers“ gewesen. Aus diesem Grund wurde Erinnerungen an die Zukunft von Utz Utermann alias Wilhelm Roggersdorf bearbeitet, der im Impressum als „Bearbeitung“ geführt wird. Angaben aus dem Umfeld des Verlags sprachen davon, dass Utermann den Text „total um[ge]schrieb[en]“ habe.[1]
Erinnerungen an die Zukunft gliedert sich in insgesamt zwölf Kapitel nebst Vorwort, Einleitung, Literaturverzeichnis und Register.
Die Inhalte der einzelnen Kapitel sind:
Erinnerungen an die Zukunft wurde im Februar 1968 in einer Erstauflage in Höhe von 6.000 Exemplaren veröffentlicht und entwickelte sich schnell zu einem Verkaufsschlager. Bereits ein Jahr nach Veröffentlichung notierte Der Spiegel, Erinnerungen an die Zukunft habe sich bis Ende Februar 1969 in der Bundesrepublik Deutschland knapp 210.000 mal verkauft.[1] Bis Ende September des Jahres wurden insgesamt 350.000 Exemplare verkauft.[2] Bis Ende September 1970 wurden 600.000 verkaufte Exemplare registriert. Die Begeisterung über das Buch und die darin verbreiteten Ideen wurden zeitweilig mit der Wortschöpfung „Dänikitis“ bezeichnet.[3]
An den Einnahmen aus dem Verkauf des Buches war Erich von Däniken mit einer Gewinnbeteiligung in Höhe von 7 % beteiligt, weitere 3 % gingen an Wilhelm Roggersdorf.[4]
Über die Qualitäten des Buches notierte die zeitgenössische Kritik, von Däniken bearbeite seine Thesen „dankenswerterweise ohne tierischen Ernst, verzeihlicherweise mit Phantasie“, ziehe dabei aber auch „nicht geringen Nutzen […] aus der freilich schwerlich zu widerlegenden Behauptung, die moderne Wissenschaft habe zahlreiche Funde bis heute nicht schlüssig erklären können.“[5]
Als besonders zuträglich für die Wirkung des Buches machte der Sozialpsychologe Hans Anger unter anderem „das Gefühl [aus], den Anfängen eines hitzigen Glaubensstreites beizuwohnen“. Weiter äußerte Anger die Überzeugung, von Däniken biete inhaltlich im Grunde „auf den Kopf gestellte Science-fiction“. Das Buch sei dabei „zwar vom naturwissenschaftlichen Allgemeinverständnis her nicht direkt angreifbar“, lasse aber „der Phantasie des technologischen Laien viel mehr Spielraum, als es die manchmal bis ins letzte Detail ausgefeilte Science-fiction-Literatur tu[e]“. Anger fasste seinen Standpunkt damit zusammen, dass das Buch einen „Wunderglauben“ verbreite, der die „Flucht in ein Pseudoverständnis der Wirklichkeit“ darstelle.[6]
Nach Veröffentlichung des Buches erhob der französische Autor Robert Charroux Vorwürfe, Erinnerungen an die Zukunft sei ein Plagiat seines Buches Phantastische Vergangenheit aus dem Jahre 1963. Von Däniken konterte hierauf, dass Charroux selber das Buch Aufbruch ins dritte Jahrtausend von Louis Pauwels und Jacques Bergier plagiiert habe, das im Original 1960 erschienen war. Eine weitere Reaktion bestand darin, das Buch von Charroux in späteren Ausgaben in das Literaturverzeichnis aufzunehmen.[1]
Erich von Dänikens Hauptthemen aus dem Jahre 1968, wie zum Beispiel „die Götter waren Astronauten“, wurden bereits im Jahre 1951 in dem Science-Fiction-Roman Reich im Mond von Manfred Langrenus (Friedrich Hecht) ausführlich beschrieben.
Im Jahr 1970 wurde der Dokumentarfilm Erinnerungen an die Zukunft von Harald Reinl veröffentlicht. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Erich von Däniken und wurde 1971 für den Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert.[7]
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