niederländische Autorin, Journalistin und Feministin (1954-2018) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Renate Dorrestein (* 25. Januar 1954 in Amsterdam; † 4. Mai 2018 in Aerdenhout[1]) war eine niederländische Autorin, Journalistin und Feministin.
Renate Dorrestein wuchs in einer römisch-katholische Familie auf. Ihr Vater war ein Rechtsanwalt, ihre Mutter eine Lehrerin und Hausfrau. Zunächst besuchte sie eine Klosterschule und danach das Gymnasium Keizer Karel College[2]. Sie entschied sich gegen ein Studium und machte zunächst eine Ausbildung zur Journalistin bei dem Verlagshaus Spaarnestad. Sie arbeitete seit 1972 beim niederländischen Wochenmagazin Panorama. 1977 verließ sie die Redaktion und arbeitete freiberuflich. 1983 veröffentlichte sie ihr erstes Buch. Die Jahre 1986/87 verbrachte sie als „Writer in Residence“ an der Universität von Michigan. Sie hielt dort mehrere Vorträge für die amerikanischen Studenten. Mit ihrem Vortrag "Who wants to write like a woman?" erregte sie auch außerhalb der Universität Aufsehen.[3] Sie setzte sich für die Gründung der Anna-Bijns-Stiftung ein, die alle zwei Jahre einen Preis für die „weiblichste Stimme in der Literatur“ vergibt, um die niederländischen Schriftstellerinnen zu unterstützen.
Der Suizid ihrer Schwester 1981 hatte einen großen Einfluss auf ihre Bücher und ihr Leben, ebenso wie ihr zehnjähriger Kampf mit der Myalgischen Enzephalomyelitis/dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS).[4] In ihrer Autobiographie "Heden ik" schreibt sie von ihrem Kampf gegen ME/CFS, aber mehr noch gegen die Art und Weise, wie die Gesellschaft mit ME/CFS umgeht und auf welche Schwierigkeiten man dabei stößt.
Ihr Bucherfolg aus dem Jahr 2006 Mein Sohn hat ein Sexleben und ich lese meiner Mutter Rotkäppchen vor wurde im Herbst 2009 vom ZDF mit Iris Berben verfilmt.[5]
Sie litt am Ende ihres Lebens unter Speiseröhrenkrebs.[6]
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