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sowjetisch-russischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Andrei Georgijewitsch Bitow (russisch Андрей Георгиевич Битов; * 27. Mai 1937 in Leningrad; † 3. Dezember 2018 in Moskau[1]) war ein sowjetischer bzw. russischer Schriftsteller der literarischen Postmoderne.
Bitows Vater war Architekt, seine Mutter Juristin. Er wuchs in Leningrad auf. Während der Blockade der Stadt im Zweiten Weltkrieg wurde er in den Ural und nach Zentralasien verschickt.
1957 nahm er ein Studium der Geologie am Bergbau-Institut Leningrad auf und erwarb dort 1962 seinen Abschluss. Ab 1959 veröffentlichte er Erzählungen, Essays, Romane und Reiseberichte. 1965 wurde er Mitglied des sowjetischen Schriftstellerverbands.
Sein 1971 geschriebenes Hauptwerk, der Roman Das Puschkinhaus, konnte in der Sowjetunion nicht erscheinen. Der Roman wurde erst 1979 in den USA veröffentlicht, danach 1987 in Russland.[2]
1979 gehörte er neben Wassili Aksjonow, Fasil Iskander, Wiktor Jerofejew und Jewgeni Popow zu den Herausgebern des Untergrund-Literaturalmanachs Metropol. Daraufhin blockierte die Zensurbehörde bis 1986 die Publikation neuer Werke von ihm. Erst mit dem Einsetzen der Perestroika konnten seine Bücher wieder erscheinen.
Bitow war u. a. ab 1989 Vizepräsident und ab 1991 Präsident des Russischen PEN-Zentrums, ab 1992 Vorstandsvorsitzender der Nabokow-Stiftung. Er war Mitarbeiter in den Redaktionskollegien verschiedener Zeitschriften und Almanache.
Bitow lebte in Moskau und Sankt Petersburg.
Bitow erhielt für sein Schaffen zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, u. a. 1989 den Alexander-Puschkin-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung, 1996 den Staatspreis der Russischen Föderation und 2006 den Iwan-Bunin-Preis. 2008 wurde er für Das Puschkinhaus gemeinsam mit seiner Übersetzerin Rosemarie Tietze mit dem Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis ausgezeichnet. 2015 erhielt Bitow den russischen Platonow-Preis.
1997 wurde Bitow Ehrenbürger von Jerewan[3] und erhielt die Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Jerewan.
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