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US-amerikanischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
George Saunders (* 2. Dezember 1958 in Amarillo, Texas) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Hochschullehrer.
Geboren in Texas und aufgewachsen in Oak Forest, Illinois, einem Vorort von Chicago, studierte Saunders Ingenieurwesen an der Colorado School of Mines, wo er 1981 einen Bachelor of Science in Geophysik erhielt. Nach dem Abschluss ging er für eine Öl-Erkundungsfirma nach Sumatra.[1] Nach seiner Rückkehr in die USA verdiente sich Saunders mit wechselnden Berufen als Türsteher, Dachdecker und Schlachthausgehilfe seinen Lebensunterhalt.[2]
1985 wurde er in das Programm für kreatives Schreiben der Syracuse University aufgenommen, das er 1988 mit dem Master abschloss. Anschließend arbeitete er als Technischer Redakteur für eine Firma im Bereich Umweltingenieurwissenschaften.
Seit 1997 lehrt Saunders selbst kreatives Schreiben im Programm der Syracuse University.[3]
Saunders veröffentlichte zwischen 1997 und 2014 mehrere Bücher mit Kurzgeschichten, einen Essayband sowie ein Kinderbuch. In seiner Heimat gilt er als einer der besten Kurzgeschichtenautoren der Gegenwart und genießt Kultstatus. Seine Kurzgeschichten erscheinen regelmäßig in Zeitschriften wie The New Yorker, Harper’s Magazine und GQ. Zu seinen Bewunderern zählen u. a. Schriftstellerkollegen wie Zadie Smith, Thomas Pynchon, Jonathan Franzen und bis zu seinem Tod im Jahr 2008 auch David Foster Wallace. Saunders war eng mit Wallace befreundet und wird oft mit ihm verglichen.[2]
2017 gab Saunders mit Lincoln in the Bardo sein Debüt als Romanautor. Das Werk stellt den amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln während seiner Trauer um seinen verstorbenen Sohn William Wallace (1850–1862) in den Mittelpunkt; es gewann im Jahr seiner Veröffentlichung den britischen Man Booker Prize.[4] Die Jurypräsidentin lobte das Buch als „in Form und Stil äußerst originellen Roman, der eine geistreiche, intelligente und zutiefst bewegende Erzählung zutage fördert.“[5] Auffällig ist vor allem die ungewöhnliche Erzählweise des Buches. Die Geschichte wird in der Art eines antiken Chores von einer Gruppe von Geistern erzählt, die auf dem Friedhof in einem Zwischenzustand zwischen Leben und Tod existieren, ergänzt durch Textstellen aus historischen und fiktiven Quellen.
George Saunders ist verheiratet und Vater zweier Töchter (geboren 1988 und 1990). Er lebt in den Catskill Mountains (New York).[2]
The New Yorker nannte ihn im Jahr 2000 einen der besten Schriftsteller unter 40. Saunders wurde viermal mit dem National Magazine Award für seine fiktionalen Kurzgeschichten ausgezeichnet:[7]
2006 erhielt er einen der World Fantasy Awards und sowohl ein Guggenheim-Stipendium als auch den „Geniepreis“ der MacArthur-Stiftung. 2014 erhielt Saunders für Tenth of December den britischen Folio Prize und wurde in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 2018 wurde er in die American Academy of Arts and Letters aufgenommen.[12]
2017 erhielt er für sein Romandebüt Lincoln in the Bardo den Man Booker Prize und 2018 wurde Lincoln in the Bardo mit dem Premio Gregor von Rezzori ausgezeichnet.
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