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deutscher Komiker, Sänger, Multiinstrumentalist, Schriftsteller und Schauspieler (1934–2018) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ingo Insterburg, eigentlich Ingo Wetzker (* 6. April 1934 in Insterburg, Ostpreußen; † 27. Oktober 2018 in Berlin), war ein deutscher Musik-Kabarettist, Komiker, Sänger, Multiinstrumentalist, Schriftsteller, Schauspieler, Komponist, Maler und Zeichner.
Der gebürtige Ostpreuße floh 1944 mit seiner Familie zunächst nach Zschopau und wuchs dann in Bernburg (Saale) auf, das ab 1945 zur SBZ und ab 1949 zur DDR gehörte. An der Oberschule Bernburg erwarb er das Abitur, danach zog er 1953 nach West-Berlin und machte erneut die Abiturprüfung, weil sein DDR-Abitur nicht anerkannt wurde.[1] Insterburg studierte in Berlin von 1954 bis 1959 Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste. 1959 begleitete er Klaus Kinski als Guitar-Ingo bei dessen Brechtballaden[2] und spielte als Solo-Gitarrist die EP Guitar-Ingo ein.[3] Zusammen mit Karl Dall, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht gründete er 1967 die Komikergruppe Insterburg & Co., die in dieser Zusammensetzung bis 1979 bestand. Zu seinen bekanntesten Liedern dieser Zeit gehört Ich liebte ein Mädchen, in dem Insterburg meist wenig ergiebige Liebesversuche in verschiedenen Bezirken Berlins, in deutschen Städten und dann in Staaten und Regionen der Erde besingt, bis diese ihn schließlich auf den Mars führen.
Bis 1993 tourte Insterburg mit verschiedenen Besetzungen unter dem alten Bandnamen. 1994 löste Insterburg die Gruppe auf und trat vorerst als Solist auf.
2005 ging Insterburg noch einmal mit Karl Dall auf Tournee.[4] Ab 2012 bildete er mit Lothar „Black“ Lechleiter das Duo „Insterburg & Black“.[5]
Insterburg spielte in vier Kinofilmen mit und verfasste mehrere Bücher. Er baute viele seiner Instrumente selbst. Dazu zählen zahlreiche eigene, oft skurrile Erfindungen, etwa Instrumente aus Küchengeräten wie ein Saxophon aus einem Abwasserschlauch.[6]
Insterburg, der nach eigener Aussage seit 1980 tabak- und alkoholabstinent lebte, warnte in Auftritten vor Jugendlichen vor den Gefahren des Rauchens und Trinkens. Bis zu seinem 70. Lebensjahr war er passionierter Läufer, der insgesamt 21 Marathonläufe absolvierte. Der überzeugte Vegetarier war Ehrenmitglied im Vegetarierbund Deutschland.[7]
Insterburg lebte in Berlin als Single, seit er sich 1964 nach vier Jahren Ehe von seiner Frau getrennt hatte.[8] Er starb am 27. Oktober 2018 an den Folgen von Darmkrebs in einem Hospiz in Berlin-Charlottenburg.[9][10] Ingo Insterburg fand seine letzte Ruhestätte auf dem Waldfriedhof Dahlem (Grab-Nr. 010/434).[11]
Ingo Insterburg hatte zwei Söhne, von denen einer bei einem Verkehrsunfall starb, während sein Sohn Wolf Wetzker ihn überlebte.[9]
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