österreichischer Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans Hautmann (* 22. August 1943 in Wien; † 3. Juli 2018 in Wien) war ein österreichischer Zeithistoriker.
Hans Hautmann stammte aus einer zur Arbeiterbewegung gehörigen Familie, sein Vater war Rudolf Hautmann (senior). Er legte die Matura am Gymnasium Stubenbastei ab und studierte dann Geschichte und Germanistik an der Universität Wien. 1966 bis 1968 war er als Mitarbeiter am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes in Wien tätig. Im selben Jahr wurde er zum Dr. phil. promoviert. Er arbeitete 1969/70 als Vertragsbediensteter an der Lehrkanzel für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der heutigen Johannes-Kepler-Universität Linz bei Karl R. Stadler. Ab Mai 1970 war er Assistent an diesem Institut, 1981 wurde er daselbst zum Leiter der Abteilung für Österreichische Geschichte, 1982 erhielt er die Lehrbefugnis als Universitätsdozent für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte. Seit Oktober 1997 trug Hautmann den Titel ao. Universitätsprofessor, er war mehrere Jahre hindurch Institutsvorstand des Instituts für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte.
Von 1993 bis 2005 war Hautmann Präsident des Archiv- und Bibliotheksvereins der KPÖ, Alfred Klahr Gesellschaft, von 1998 bis 2007 Präsident des „Vereins zur Förderung justizgeschichtlicher Forschungen“. Im August 1971 trat Hautmann – im Alter von 28 Jahren – schließlich der KPÖ bei.[1] Seit 1. August 2005 befand sich Hans Hautmann im Ruhestand. Im Jahr 1973 erhielt Hautmann den Förderungspreis des Theodor-Körner-Stiftungsfonds, 1987 den Preis der Arbeiterkammer OÖ für wissenschaftliche Arbeiten, 1988 den Förderpreis vom Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte der Arbeiterbewegung.
Hautmanns älterer Bruder war der Architekt Rudolf Hautmann, seine Schwägerin war die am Neuen Theater in der Scala tätige Bühnenbildnerin und Künstlerin Klara Hautmann-Kiss. Hans Hautmann starb im Juli 2018 im Alter von 74 Jahren.
Hans Hautmanns Veröffentlichungen befassen sich vorrangig mit den Forschungsschwerpunkten Österreichische und internationale Arbeiterbewegung, Rätebewegung und Rätetheorie, Revolutionsgeschichte und Revolutionstheorie, Geschichte Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert, mit dem Ersten Weltkrieg, der Geschichte des Strafrechts, der Strafjustiz und des Strafvollzuges sowie der Militärgerichtsbarkeit in Österreich-Ungarn. Er wurde am Friedhof der Feuerhalle Simmering bestattet (Abt. 7, Ring 3, Gruppe 1, Nr. 40).[2]
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