deutscher Völkerkundler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ulrich Braukämper (* 1. Januar 1944 in Albaum; † 26. Oktober 2018)[1] war ein Ethnologe an der Universität Göttingen.
Geboren wurde Ulrich Braukämper als ältestes von vier Kindern der Eheleute Heinz Braukämper und Katharina geb. Kordes in Albaum, einer Ortschaft in der heutigen Gemeinde Kirchhundem.
Ulrich Braukämper besuchte von 1950 bis 1954 die katholische Volksschule Albaum und von 1954 bis 1959 das Progymnasium Altenhundem (jetzt Lennestadt). Die Schule wurde 1959 in ein neusprachliches Gymnasium umgewandelt, das Ulrich Braukämper bis zum Abitur 1964 besuchte.
Von 1964 bis 1969 studierte er an der Universität Köln Völkerkunde und in den Nebenfächern Urgeschichte, Soziologie und Orientalistik. 1969 wurde er mit einer Dissertation über den Einfluss des Islam in Kamerun promoviert.
Nach dem Studium wurde Ulrich Braukämper wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frobenius-Institut für Afrika-Forschung in Frankfurt am Main. In den Jahren 1970/71 und 1972 bis 1974 forschte er über Kultur und Geschichte von Völkern in Süd-Äthiopien. 1972 folgten Studien- und Vortragsreisen in Westafrika. 1979 war Ulrich Braukämper Gastdozent im „Institute of Social Anthropology“ der London School of Economics and Political Science. 1980 machte er Forschungen in den Flüchtlingslagern von Somalia, von 1981 bis 1984 folgten mehrere Forschungsaufenthalte im Sudan. Von 1985 bis 1988 war er wissenschaftlicher Leiter des „National Museum of Ethnography“ in Khartum, Sudan.
1990 habilitierte Ulrich Braukämper an der Universität München. Von 1990 bis 1995 arbeitete er in einem Sonderforschungsbereich der Universität Frankfurt am Main über das Zusammenwirken von Mensch und Umwelt in der westafrikanischen Savanne mit insgesamt rund 15 Monaten Forschung in Nigeria und Burkina Faso.
Von 1994 bis 1995 hatte er die Vertretung eines Lehrstuhls an der Universität Frankfurt am Main, 1995 wurde er auf einen Lehrstuhl der Völkerkunde an der Universität Göttingen berufen. Von 1996 bis 1999 baute er die Afrika-Abteilung im Göttinger Museum für Völkerkunde auf. Bis 2001 wirkte er an Forschungsprogrammen in Äthiopien und in Guatemala mit.[2]
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