In der Volksrepublik China beginnt die Kulturrevolution. In deren Verlauf werden zahlreiche architektonische und kulturelle Denkmäler beschädigt oder zerstört.
15. Januar: In Nigeria bricht eine Rebellion von Truppenteilen aus, in deren Verlauf Premierminister Tafawa Balewa ermordet wird. Die Macht übernimmt Generalmajor Johnson Aguiyi-Ironsi, der die Parteien auflöst und die Verfassung aufhebt.
18. Januar: In Indien wählt die Kongresspartei Informationsministerin Indira Gandhi zu ihrer Fraktionsvorsitzenden.
19. Januar: In Indien wird die von der Kongresspartei nominierte Indira Gandhi zur ersten Premierministerin gewählt. Sie übernimmt das Amt des einige Tage zuvor unerwartet verstorbenen Lal Bahadur Shastri, in dessen Kabinett sie Informationsministerin war. Nach Sirimavo Bandaranaike ist Indira Gandhi die zweite Staatschefin in Asien.
01. Februar: In Frankreich tritt ein Gesetz über die volle juristische Gleichberechtigung der Frauen in Kraft.
08. Februar: Präsident Lyndon B. Johnson trifft sich in Honolulu mit Vertretern Südvietnams und unterzeichnet eine Erklärung, nach der „die kommunistische Aggression zurückgewiesen und für das Volk in Südvietnam die Voraussetzungen für eine bessere Zukunft geschaffen werden sollen“.
23. Februar: In Syrien übernehmen Angehörige des linken Flügels der Baath-Partei durch einen Militärputsch die Macht und stürzen den Bath-Gründer Salah ad-Din al-Bitar: Regierungschef wird S. Dschedid (Jedid), Staatspräsident wird N. el Atassi.
24. Februar: Putsch in Ghana: Präsident Kwame Nkrumah wird abgesetzt, während er sich auf einer Auslandsreise befindet.
Im Februar: Unruhen im ostbelgischen Kohlenrevier wegen der drohenden Schließung von Kohlenzechen.
März
04. März: Der Musiker John Lennon gibt dem Londoner Evening Standard ein Interview, in dem er unter anderem in Bezug auf die Beatles behauptet: We’re more popular than Jesus now. Die Äußerung führt in den USA zu heftigen Reaktionen. Radiostationen boykottieren Beatles-Lieder.
06. März: Bei der Nationalratswahl in Österreich erreicht die ÖVP mit vier zusätzlichen Mandaten die absolute Mehrheit und bildet zum ersten Mal nach dem Krieg eine Alleinregierung.
23. März: Das Außenministerium in Bonn beantwortet eine Entschließung des Parlaments in Luxemburg auf erneute Entschädigung negativ, da die Ansprüche Luxemburgs bereits durch den Vertrag vom 11. Juli 1959 abgedeckt seien.
24. März: Debatte im Deutschen Bundestag über den Einsatz des KampfflugzeugsStarfighter, der bis dahin 27 Piloten das Leben gekostet hat (bei 51 Totalschäden).
22. April: Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Japan.
Mai
03. Mai: Umbenennung von einigen Städten der Demokratischen Republik Kongo, darunter auch die Hauptstadt des Landes von Leopoldville in Kinshasa, und die Hauptstadt der Provinz Katanga von Elisabethville in Lubumbashi.
16. Mai: Ausbruch schwerer Streiks in der englischen Handelsmarine, der schwere wirtschaftliche Schäden nach sich zieht (Ende: 1. Juli)
18. Mai: Bei Duisburg entdecken Fischer einen Weißwal (Beluga), der den Rhein aufwärts geschwommen war und in den folgenden Wochen als „Moby Dick“ großes Aufsehen erregt.
24. Mai: In Nigeria erlässt Militärherrscher Johnson Aguiyi-Ironsi Dekree 34, mit dem die Bundesstaaten des Landes aufgehoben werden. Nigeria wird hierdurch ein Einheitsstaat.
26. Mai: Guyana wird unabhängig, bleibt aber konstitutionelle Monarchie im Commonwealth; erster Premierminister des neuen Staates ist Forbes Burnham.
29. Mai: Die USA und Thailand unterzeichnen einen neuen Freundschaftsvertrag, 20.000 US-Soldaten stehen wegen des Vietnamkriegs im Land.
30. Mai/1. Juni: Gespräche zwischen Indonesien und Malaysia in Bangkok (Thailand) führen zu einer Entspannung zwischen beiden Nachbarn und zu einem Abflauen der Kämpfe im Grenzgebiet.
Juni
13. Juni: Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, dass Verdächtige bei ihrer Festnahme auf ihre Rechte hingewiesen werden müssen (Miranda Warning)
01. August: In Nigeria übernimmt Generalstabschef Yakubu Gowon nach einem Militärputsch die Macht.
12. August: In der Londoner Braybrook Street werden drei Polizeibeamte getötet, woraufhin eine der größten Fahndungsaktionen in der Geschichte der britischen Polizei beginnt.
06. September: Hendrik Frensch Verwoerd, Südafrikas als Hauptarchitekt der Apartheid geltender Ministerpräsident, wird bei einer Parlamentssitzung von einem Parlamentsangestellten mit vier Messerstichen ermordet.
17. Oktober: Botswana und Lesotho werden Mitglieder der Vereinten Nationen.
27. Oktober: Die Vereinten Nationen entziehen Südafrika das Mandat über Namibia.
27. Oktober: Die FDP-Bundesminister im Kabinett Erhard II treten wegen notwendig werdender Steuererhöhungen zurück; die Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP zerbricht.
08. November: In den USA finden Halbzeitwahlen im Kongress sowie Gouverneurswahlen statt. Dabei können die Republikaner Zugewinne verbuchen, jedoch verteidigen die Demokraten ihre Mehrheiten in beiden Kongresskammern klar.
11. November: Erstmals wird im Bundesstaat Mississippi ein Weißer wegen Vergewaltigung einer Schwarzen verurteilt; die gesetzlich vorgeschriebene Todesstrafe wird in lebenslange Haft umgewandelt.
12. November: Ein 18-jähriger Schüler erschießt in Arizona (USA) fünf Frauen und ein Mädchen. Bei seiner Festnahme gibt er als Motiv an, er habe bekannt werden wollen.
15. November: Der südafrikanische Professor und ehemalige ANC-Amtsträger Zachariah Keodirelang Matthews wird vom Präsidenten Botswanas zum Botschafter in den Vereinigten Staaten berufen.
28. November: Unter der Tarnbezeichnung Kosmos 133 wird von der Sowjetunion das noch unbemannte Sojus-Raumschiff zu einem Testflug gestartet. Technische Probleme führen in der Folge zu einem Misserfolg des Tests.
08. März: In der irischen Hauptstadt Dublin wird die Nelsonsäule von IRA-Extremisten gesprengt. In der Folge wird an dieser Stelle The Spire errichtet.
14. Juli: Richard Speck verlässt ein Schwesternwohnheim in Chicago, in dem er acht Schwesternschülerinnen ermordet hat. Eine überlebende Frau, die sich versteckt hatte, alarmiert anschließend die Polizei über den Serienmörder und seine Tat.
01. August: Charles Joseph Whitman begeht einen Amoklauf. Zuerst ersticht er seine Mutter und seine Frau, später erschießt er im und vom Turm der Universität von Texas in Austin aus 15 Menschen und verletzt 66 weitere, bevor er von der Polizei erschossen wird.
09. April: Kardinal Alfredo Ottaviani kündigt die Abschaffung des Index Librorum Prohibitorum an. Dabei handelt es sich um das Verzeichnis jener Bücher, die Katholiken nicht lesen dürfen. Am 14. Juni erfolgt die offizielle Abschaffung der Liste.
Einträge von Leichtathletik-Weltrekorden siehe unter der jeweiligen Disziplin unter Leichtathletik.
15. Januar: In Ost-Berlin wird der Fußballverein BFC Dynamo gegründet. Die Unterstützung durch Minister Erich Mielke trägt dem Verein den Ruf eines Stasi-Clubs ein.
28. August: Rudi Altig wird Straßenweltmeister der Radprofis.
04. September: Der Australier Jack Brabham steht bereits drei Rennen vor Saisonschluss als Formel-1-Weltmeister fest. Es ist das erste und bisher einzige Mal, dass ein Fahrer auf einem von ihm selbst konstruierten Rennwagen die Formel-1-Weltmeisterschaft gewinnt.
17. Januar: Südspanien entgeht einer atomaren Katastrophe, als über Palomares ein B-52-Bomber der US-Luftwaffe mit einem Tankflugzeug kollidiert. Vier Plutoniumbomben fallen vom Himmel und werden in aufwändiger Suche geborgen, das Absturzgebiet ist durch freigesetzte Strahlung verseucht.
24. Januar: In den Alpen kommen sämtliche 177 Insassen einer Boeing 707 der Air India ums Leben, als die Maschine an einem Felsmassiv des Mont Blanc zerschellt.
26. April: Ein Erdbeben richtet starke Zerstörungen in der usbekischen Hauptstadt Taschkent an. 300.000 Obdachlose. Die Zahl der Todesopfer wird von der Regierung der Sowjetunion verschwiegen.
19. August: Erdbeben bei Varto, Türkei, etwa 2.520 Tote.