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schwedischer Filmkomponist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johan Söderqvist (* 11. Februar 1966 in Täby als Ulf Johan Söderqvist) ist ein schwedischer Filmkomponist.
Johan Söderqvist wurde 1966 als Ulf Johan Söderqvist in der Gemeinde Täby, in der Nähe von Stockholm geboren. Er studierte Komposition und Instrumentationslehre an der Königlichen Musikhochschule Stockholm und begann danach als Keyboarder in Jazz- und Folk-Bands wie Enteli zu spielen und um die Welt zu reisen. Ende der 1980er Jahre nahm er mit der schwedischen Jazzband Mynta zwei Platten auf (Bara För Längtan, 1986; Indian Time, 1987). Anfang der 1990er Jahre begann Söderqvist als Filmkomponist zu arbeiten und schrieb die Klaviermusik zu Anders Grönros preisgekrönter Kinoproduktion Agnes Cecilia – en sällsam historia. Bereits seine ersten beiden Filmkompositionen brachten ihm den schwedischen Musikpreis Grammis ein. Es folgten Engagements für weitere Film- und Fernsehproduktionen und Söderqvist wurde vermehrt für Projekte von so renommierten skandinavischen Filmemachern wie Kjell-Åke Andersson, Mikael Hellström, Peter Lindmark, Henry Meyer, Thomas Vinterberg oder Linus Torell verpflichtet. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet den schwedischen Filmkomponisten mit der Dänin Susanne Bier und seinem Landsmann Daniel Fridell, für die er bisher mehr als die Hälfte ihrer jeweiligen Filmproduktionen vertonte. Der internationale Durchbruch brachte Söderqvist die Filmmusik zu Biers Familiendrama Brothers – Zwischen Brüdern (2004) ein, für die er 2005 eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis erhielt und bei den Filmfestspielen von Cannes 2006 einen Preis gewann. Bier setzte ihn daraufhin auch für die Oscar-nominierte dänisch-schwedische Koproduktion Nach der Hochzeit (2006) und ihr Hollywood-Debüt Eine neue Chance (2007) mit Halle Berry und Benicio del Toro ein. 2008 war er für die Musik von Tomas Alfredsons erfolgreichen Horrorfilm So finster die Nacht zuständig. Ein Jahr darauf folgte die Filmmusik zu Hermine Huntgeburths Fontane-Verfilmung Effi Briest, in der Julia Jentsch die Titelrolle bekleidete.[1]
Neben der Arbeit an Film- und Fernsehproduktionen schuf Söderqvist auch Musik für Radiohörspiele oder Theaterstücke. Am Riksteatern zeigte er sich unter anderem für die Musik von Leif Stinnerboms Inszenierungen Gösta Berling (1992), Celestina (1996), Nils Holgersson (1999) und am Stockholms Stadsteater für Philip Zandéns Hamlet (2004) verantwortlich. 2007 beendete Söderqvist die Arbeit an seinem ersten Soloalbum für das schwedische Plattenlabel Phono Suecia. 2011 komponierte er den Soundtrack für den Philippinieschen Thriller Film The Road.[2]
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