Niccolò Ammaniti

italienischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Niccolò Ammaniti

Niccolò Ammaniti (* 25. September 1966 in Rom) ist ein italienischer Schriftsteller und gelegentlicher Drehbuchautor.

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Niccolò Ammaniti (2010)

Leben und Werk

Zusammenfassung
Kontext

Ammaniti ist der Sohn eines international bekannten Kinderpsychoanalytikers, sein Biologiestudium hat er abgebrochen. Er war in den 90er Jahren Teil der italienischen Schriftstellergruppe I Cannibali (‚Die Kannibalen‘), an deren Anthologie Gioventù Cannibale (‚Kannibalische Jugend‘) er mit einer gemeinsam mit Luisa Brancaccio geschriebenen Erzählung mitgewirkt hat.

Nach Veröffentlichungen von Essays und Erzählungen gelang ihm in Italien mit L’ultimo capodanno (deutscher Titel: Die letzte Nacht auf den Inseln) der Durchbruch. Etliche seiner Werke lieferten die Vorlage für Filme, so auch jenes, das bis heute als sein bekanntestes gilt: Io non ho paura (Ich habe keine Angst). Der 2001 erschienene Roman wurde von dem oscarprämierten Regisseur Gabriele Salvatores im Jahr 2002 verfilmt (siehe: Ich habe keine Angst).

Seit Ende der 90er Jahre ist Ammaniti auch als Drehbuchautor tätig, wobei er an Verfilmungen der eigenen Werke beteiligt ist. 2012 entstand der Film Ich und Du nach dem Roman Du und ich von 2010. Für die im Jahre 2018 in Italien, 2019 von Arte ausgestrahlte achtteilige Serie Ein Wunder (Il miracolo) schrieb er das Drehbuch und führte Regie.[1] Ende 2021 zeigt der Kultursender Arte die Verfilmung des dystopischen Jugendromans Anna von 2015 in sechs Teilen, in der alle erwachsenen Menschen nach der Pubertät von einer viralen Seuche dahingerafft werden. Die Verfilmung des Endzeitdramas fand noch vor Ausbruch der weltweiten Covid-19-Pandemie ihren Abschluss.[2]

Nach achtjähriger Schreibpause erschien 2023 sein Roman Intimleben, in dem er das zeitgenössische Italien grell überzeichnet.

Ehrungen

Werke (Auswahl)

Erzählungen
  • Mein und Alles. In: Giancarlo De Cataldo (Hrsg.): Ich weiß um deine dunkle Seele. Neun Italien-Krimis („Crimini“). BLT Verlag, Bergisch Gladbach 2008, ISBN 978-3-404-92288-8, S. 7–62.[3]
  • Seratina. In: Daniele Brolli (Hrsg.): Gioventù cannibale. Einaudi, Turin 2007, ISBN 88-06-14268-2.[4]
Romane

Literatur

  • Sandra C. Irl: Der Italien-Krimi auf dem deutschen Buchmarkt der Gegenwart. Universität, Erlangen 2003.
  • Blut im Chianti? Italiens Krimi heute (Zibaldone; Bd. 39). Stauffenburg-Verlag, Tübingen 2005, ISBN 3-86057-978-9.

Einzelnachweise

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