16. Januar: Adolf Hitler zieht sich dauerhaft in den Führerbunker unter der Reichskanzlei zurück.
20. Januar: Die ungarische Regierung unter dem amtierenden Ministerpräsidenten Béla Miklós bietet den Alliierten die Kapitulation an und erklärt sich bereit, gegen die Deutschen zu kämpfen, die den Westen des Landes besetzt halten.
15. Februar: Eine Verordnung des deutschen Reichsjustizministers Otto Georg Thierack führt zum Bilden von Standgerichten in „feindbedrohten Reichsverteidigungsbezirken“, die Zivil- wie Militärpersonen verurteilen dürfen.
19. März: Nerobefehl: Hitler ordnet an, alle Verkehrs-, Nachrichten- und Industrieanlagen, die in die Hand der Alliierten fallen könnten, zu zerstören.
12. April: Nach dem Tod von Präsident Franklin D. Roosevelt wird Harry S. Truman als 33. Präsident der USA vereidigt.
25. April: Elbe Day, in Torgau feiern sowjetische und US-amerikanische Soldaten das erstmalige Zusammentreffen ihrer Kampfverbände auf reichsdeutschem Boden.
05. Mai: Mit dem Inkrafttreten der Kapitulation vom Timeloberg endet die Besetzung Dänemarks durch die Wehrmacht des Deutschen Reiches. In den Niederlanden ist es der Tag der Befreiung: Der kanadische General Charles Foulkes und der deutsche Oberbefehlshaber Johannes Blaskowitz verhandeln im Beisein von Prinz Bernhard als Kommandant der inländischen Streitkräfte in den Ruinen des weitgehend zerbombten Hotel de Wereld in Wageningen hinsichtlich der Kapitulation der deutschen Truppen in den Niederlanden.
07. Mai: Um 2.41 Uhr unterzeichnet Generaloberst Alfred Jodl in Reims die Gesamtkapitulation aller Verbände der Wehrmacht des Deutschen Reiches. Anschließend wird ein Dokument unterzeichnet, das die Ratifizierung dieser Kapitulation durch das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) sowie die Oberbefehlshaber von Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine vorsieht.
08. Mai: Ende der Besatzung Norwegens durch deutsche Wehrmachttruppen
08. Mai: Hugo Blaschke, der Leibzahnarzt Hitlers, identifiziert in einem medizinischen Institut auf Veranlassung der sowjetischen Militärführung die verbrannten Leichen von Adolf Hitler und Eva Braun u.a. anhand der erhaltenen Gebisse.
09. Mai: Um 0:01 Uhr tritt die Gesamtkapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft und wird im Auftrag von Dönitz durch Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel in Berlin-Karlshorst ratifiziert. Der Reichssender Flensburg strahlt den letzten Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) aus.
17. Januar: Der sowjetische Vize-Verteidigungsminister Nikolai Bulganin ordnet die Verhaftung des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg an, der Tausende von ungarischen Juden vor der Deportation bewahrt hat.
19. Januar: Die Rote Armee erobert die polnische Stadt Łódź und befreit das Ghetto Litzmannstadt, in dem nur noch rund 1000 der ursprünglich etwa 160.000 Bewohner leben.
25. Januar: Mit einem Vorstoß der Roten Armee zur Ostsee wird der Großteil Ostpreußens vom Deutschen Reich abgeschnitten. Am nächsten Tag beginnt die Kesselschlacht von Heiligenbeil.
23. Februar: Die fast einen Monat lang währende Schlacht um Posen endet mit der Kapitulation der letzten deutschen Verteidiger in der Zitadelle der Stadt.
18. März: Kolberg wird von der Roten Armee eingenommen. Der Ortsname ist durch den gleichnamigen Propagandafilm zum Schlagwort für den geforderten Durchhaltewillen geworden.
30. März: Die Rote Armee und polnische Militäreinheiten erobern Danzig. Auch Küstrin ergibt sich den sowjetischen Truppen.
05. April: Deutsche Truppen räumen Sarajevo und ziehen sich nach Österreich zurück.
06. April: Die Rote Armee beginnt mit dem Angriff auf das eingeschlossene Königsberg. Am selben Tag beginnt die Schlacht um Wien.
09. April: Die Schlacht um Königsberg geht mit der Kapitulation der von Otto Lasch kommandierten deutschen Garnison gegenüber sowjetischen Truppen zu Ende; die deutsche Bevölkerung wird vertrieben.
12. April: Im Zuge der Wiener Operation, der Eroberung Wiens durch die Rote Armee, brennt der Stephansdom nieder, nachdem von Plünderern gelegte Brände auf das Gebäude übergegriffen sind.
25. April: Der letzte Techniker verlässt aus Angst vor der heranrückenden Roten Armee die Ausweichstelle des Deutschen Kurzwellensenders in Königs Wusterhausen.
09. Mai: Das KZ Stutthof in Polen wird als letztes der Konzentrationslager des Deutschen Reichs befreit.
12. Mai: Endgültige Kapitulation deutscher Restverbände im umkämpften Prag, welches somit den letzten großen Kriegsschauplatz Europas im Zweiten Weltkrieg darstellt.
15. Mai: Bei Poljana in Slowenien kämpfen letzte Wehrmachtverbände in Gefechten gegen jugoslawische Truppen.
12. Juni: Jugoslawische Truppen räumen auf internationalen Druck hin die von ihnen seit dem 1. Mai besetzte Stadt Triest.
14. Januar: Britische Truppen beginnen die Operation Blackcock. Binnen 12 Tagen erobern sie das 'Rur-Dreieck' zwischen den Städten Roermond, Sittard und Heinsberg.
19. Januar: Als Vergeltung für den Tod des deutschen Offiziers Fritz von Brodowski in französischer Kriegsgefangenschaft im Vorjahr wird der französische Kriegsgefangene und Generalmajor Gustave Mesny von Angehörigen der SS erschossen.
24. Januar: In Aachen erscheint mit den Aachener Nachrichten die erste deutsche Nachkriegszeitung, auf die die Nationalsozialisten keinen Einfluss mehr haben.
23. Februar: Operation Grenade beginnt: amerikanische Truppen setzen über die reißende Rur und bilden Brückenköpfe in Düren, Jülich und Linnich.
11. April: Während die US-Armee das KZ Buchenwald erreicht, gelingt es Angehörigen des Widerstands im Lager, die noch anwesenden SS-Wächter zu entwaffnen und gefangen zu nehmen.
21. April: Kapitulation der letzten deutschen Verbände im Ruhrkessel
22. April: Einzug französischer Truppen in Stuttgart
23. April: Schwere Kämpfe auf der Linie Verden-Aller/Stade-Elbe
25. April: Briten dringen in südliche und südöstliche Stadtteile von Bremen ein.
26. April: Britische Truppen nehmen die Stadt Bremen ein.
27. April: In Bremen wird nur noch der Nordosten der Stadt von der Wehrmacht gehalten.
27. April: Rupprecht Gerngroß gründet die Freiheitsaktion Bayern. Deren Aufstand und der Versuch, München kampflos zu übergeben, wird von Gauleiter Paul Giesler mithilfe der SS am nächsten Tag blutig niedergeschlagen.
19. Januar: Der KZ-Fürstengrube-Todesmarsch beginnt. Die letzten verbliebenen Überlebenden werden Anfang Mai in Lübeck auf die Cap Arcona verschifft.
02. Februar: Der Ausbruch von 419 sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem KZ Mauthausen führt zur „Mühlviertler Hasenjagd“. Nur 11 Offiziere überleben die Menschenhatz, an der sich neben der SS auch die Zivilbevölkerung beteiligt.
06. April: Nahe Krems an der Donau werden beim Massaker im Zuchthaus Stein 60 entlassene politische Gefangene von Angehörigen der Waffen-SS ermordet. Bei der anschließenden „Kremser Hasenjagd“ werden weitere 500 bis 600 Menschen ermordet.
28. April: In der Penzberger Mordnacht ermorden NS-Schergen kurz vor Kriegsende 16 Zivilisten um den ehemaligen Bürgermeister Hans Rummer, welche die Zerstörung der Stadt und ein Massaker an Kriegsgefangenen verhindert haben.
02. Januar: Nürnberg wird in einem alliierten Luftangriff weitgehend, die historisch wertvolle Altstadt vollständig zerstört.
13. Januar: Ein schwerer Luftangriff der britischen Royal Air Force mit 274 Flugzeugen richtet sich gegen Saarbrücken.
16. Januar: Durch einen Luftangriff werden große Teile von Magdeburg zerstört; 2.680 Menschen sterben, Zehntausende werden obdachlos. Die Altstadt ist zu 90% zerstört.
02. Februar: Mit einem Angriff auf Ehreshoven beginnen die bis zum 28. März dauernden Luftangriffe auf Engelskirchen, bei denen mehr als 300 Menschen ums Leben kommen. Auch Teile von Loope sind von der Bombardierung betroffen.
03. Februar: Berlin ist Ziel eines alliierten Luftangriffs. Unter den rund 3.000 Todesopfern ist auch Roland Freisler.
13. bis 15. Februar: Die Alliierten unternehmen einen schweren Luftangriff auf Dresden, der schätzungsweise 25.000–35.000 Tote fordert. Die Dresdner Innenstadt wird völlig zerstört.
15. Februar: Ein US-amerikanischer Angriff zerstört große Teile der Stadt Cottbus. Besonders das Bahnhofsgelände und die Stadtteile Sandow, Madlow und Branitzer Siedlung sind betroffen.
23. Februar: Die Innenstadt Pforzheims wird fast vollständig durch einen britischen Luftangriff mit 379 Bombern zerstört – er fordert rund 20.300 Tote binnen 22 Minuten; damit verliert Pforzheim fast ein Drittel seiner Bevölkerung und ist somit die Stadt, die prozentual am meisten Opfer im Luftkrieg zu beklagen hat.
23. Februar: Der Ortskern von Ellingen wird von zwei Staffeln der US-Luftwaffe angegriffen, wobei Teile des Schlossgartens vollständig zerstört, das Rathaus, das Weißenburger Tor und die Pfarrkirche erheblich beschädigt werden. Das eigentliche Ziel der Angreifer hätte Bamberg sein sollen.
03. März: Alliierte Flugzeuge werfen versehentlich Bomben auf Basel und Zürich.
03. März: Alliierte Flugzeuge werfen im Zweiten Weltkrieg versehentlich Bomben auf ein Wohnviertel von Den Haag. Bei dem Luftangriff kommen rund 500 Menschen ums Leben.
16. März: Würzburg wird durch einen Luftangriff zu 75% zerstört. Der Angriff fordert rund 5.000 Tote.
18. März: Berlin: 1.250 amerikanische Bomber fliegen einen Angriff.
19. März: Durch einen alliierten Luftangriff wird die hessische Stadt Hanau weitgehend zerstört; etwa 2000 Menschen kommen dabei ums Leben, 382 Tote können nicht identifiziert werden.
03./4. April: Zwei britische Luftangriffe zerstören die Stadt Nordhausen zu 74%, wobei mehr als 8.800 Menschen ums Leben kommen und weitere 20.000 obdachlos werden.
07. April: Bei einem alliierten Luftangriff auf Northeim wird der wichtige und repräsentative Bahnhof vollkommen zerstört. Der Rest der Stadt bleibt weitestgehend verschont.
01. Mai: Besonders starke Tieffliegertätigkeit im gesamten Norddeutschen Raum
03. Mai: Durch britische Luftangriffe versinken die Cap Arcona, die Thielbek, die Deutschland und weitere Schiffe in der Lübecker Bucht. Insgesamt kommen bei der Bombardierung etwa 7.000 Menschen, überwiegend KZ-Häftlinge ums Leben. Die Athen und die Elmenhorst überstehen das Bombardement relativ unbeschadet.
Von Januar bis Mai werden noch 153 U-Boote im Atlantik versenkt.
30. Januar: Durch ein sowjetisches U-Boot wird der Dampfer Wilhelm Gustloff versenkt. Von ca. 10.000 Menschen (Flüchtlinge aus Ostpreußen) an Bord überleben nur etwa 1.200 Menschen; es handelt sich um die größte Schiffskatastrophe der Weltgeschichte.
09. Februar: Das deutsche Passagierschiff Steuben wird mit über 4.000 Flüchtlingen an Bord vor der pommerschenOstseeküste vom sowjetischen U-BootS-13 torpediert und sinkt. Der Angriff fordert etwa 3.500 Tote.
16. April: In der Ostsee wird das Flüchtlingsschiff Goya versenkt.
01. Mai: Das letzte deutsche U-Boot des Zweiten Weltkrieges wird in Dienst gestellt.
09. Januar: Die Schlacht um Luzon beginnt. US-Truppen landen an der Küste des Golfs von Lingayen im Norden Luzons.
28. Januar: Infolge des britischen Vormarsches in Burma kann die Burmastraße zur Versorgung Chinas mit alliierten Hilfsgütern wieder eröffnet werden.
03. Februar: Kōbe wird von den USAAF mit Napalm bombardiert.
10. Februar: Die japanische Operation Kita beginnt. Sie wird am 20. Februar erfolgreich abgeschlossen.
10. Februar bis 29. Mai: In Phase zwei der Luftangriffe auf Tokio verschiebt sich die Taktik der US Army Air Corps von Prazisionsbombardements auf industrielle Ziele zu Flächenbombardements mit Brandbomben auf die Wohnviertel der Stadt.
16. Februar: Die US-Amerikaner landen auf der Insel Corregidor, die den Eingang zur Manila-Bucht kontrolliert. Die Eroberung der Insel ist am 26. Februar abgeschlossen.
03. März: In der Schlacht um Manila finden die letzten Kampfhandlungen von US-amerikanischen und philippinischen Streitkräften mit den japanischen Truppen statt, die in der Einnahme der stark zerstörten Stadt durch die Alliierten gipfeln.
09. März: Die USA unternehmen einen Nachtangriff auf Tokio; das Bombardement fordert über 100.000 Tote und ist damit der schwerste Luftangriff der Geschichte.
23. Mai: Beim schwersten der Luftangriffe auf Tokio werden 583 Tonnen AN-M47-, 796 Tonnen AN-M50-, 1.276 Tonnen AN-M69-, 298 Tonnen AN-M76-Brandbomben sowie 3,6 Tonnen AN-M41-Splitterbomben abgeworfen. Den außer Kontrolle geratenen Flächenbränden kann die arg dezimierte Feuerwehr nichts entgegensetzen und so brennen weitere 44km² Stadtfläche nieder. Bei keinem weiteren Luftangriff in der Geschichte wird eine größere Stadtfläche vernichtet.
10. Juni: Phase drei der Luftangriffe auf Tokio beginnt. Bis 15. August werden wieder Präzisionsangriffe auf industrielle Ziele geflogen.
21. Juni: Die US-Amerikaner beenden die Schlacht um Okinawa gegen die Japaner siegreich.
05. Juli: Die USA erklären die Rückeroberung der Philippinen für abgeschlossen; tatsächlich halten sich einzelne japanische Widerstandsnester bis zur endgültigen Kapitulation.
21. Juli: Alliierte Truppen schließen die Eroberung Borneos ab.
26. Juli: Potsdamer Erklärung: Japan wird zur bedingungslosen Kapitulation aufgefordert, ansonsten drohe „sofortige und völlige Vernichtung“.
28. Juli: Der japanische Premierminister Suzuki Kantarō erklärt in einer Pressekonferenz, seine Regierung finde in der Potsdamer Erklärung „keine wesentlichen Neuigkeiten“.
06. August: Der US-amerikanische Bomber Enola Gay mit dem Piloten Paul Tibbets wirft über der japanischen Stadt HiroshimaLittle Boy ab, die erste je in einem Krieg eingesetzte Atombombe. Elf Quadratkilometer der Großstadt werden völlig zerstört, 20.000 bis 90.000 Menschen sind sofort tot.
15. August: Die Schlacht um Luzon endet mit der Kapitulation der verbleibenden Japaner.
17. August: Das (letzte) deutsche U-Boot U 977 erreicht Argentinien nach der Flucht aus Deutschland
02. September: Die japanische Kapitulation wird an Bord der Missouri in der Bucht von Tokio unterzeichnet. Auch Yamashita Tomoyuki, der Oberbefehlshaber der japanischen Truppen auf Luzon, kapituliert an diesem Tag.
08. September: US-amerikanische Truppen besetzen den Süden Koreas, nachdem sowjetische Truppen bereits den Norden besetzt haben; der 38. Breitengrad dient als Demarkationslinie zwischen den Besatzungszonen.
09. September: Nach der formellen Kapitulation Japans am 2. September kapituliert auch die japanische China-Armee formell gegenüber Chiang Kai-shek. Damit ist der Japanisch-Chinesische Krieg beendet.
12. September: Die letzten japanischen Einheiten in Singapur kapitulieren.
26. Juni: Die Charta der Vereinten Nationen wird von Vertretern der 50 Gründungsmitglieder in San Francisco unterzeichnet. Damit werden die Vereinten Nationen als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes gegründet. Wegen noch nicht abgeschlossener Regierungsbildung in Polen wird für dieses Land im Dokument ein Freiraum gelassen. Die zugehörige Unterschrift erfolgt am 15. Oktober. Damit wird Polen 51. Gründungsmitglied.
09. Mai: Hermann Göring stellt sich in Österreich US-Truppen.
17. Mai: Arthur Werner wird von den sowjetischen Truppen als Oberbürgermeister von Berlin eingesetzt.
23. Mai: Karl Dönitz wird mit den Mitgliedern der „provisorischen Reichsregierung“ im Sonderbereich Mürwik verhaftet und im Hinterhof des Polizeipräsidiums Flensburg der Weltpresse vorgeführt.
23. Mai: Heinrich Himmler begeht nach seiner Verhaftung durch die Briten Suizid.
14. Juni: Das Fraternisierungsverbot wird gelockert. Demzufolge erhalten britische Besatzungssoldaten in Deutschland die Erlaubnis, mit kleinen Kindern zu sprechen.
15. Juni: Neugründung der SPD in Berlin, eine zweite SPD-Keimzelle entsteht.
11. Juli: In Berlin tritt die Alliierte Kommandantur zum ersten Mal zusammen. Sie übt die Kontrolle in der von den Siegermächten in vier Sektoren eingeteilten Stadt aus.
14. Juli: Das Fraternisierungsverbot wird gelockert. Demzufolge erhalten alliierte Besatzungssoldaten in Deutschland die Erlaubnis, nicht nur mit kleinen Kindern zu sprechen.
29. Juli: Die Britische Rheinarmee strahlt erstmals für die ihr angehörenden Personen ein eigenes Rundfunkprogramm aus, das als BFBS Radio Germany fortbesteht.
01. August: Die amerikanische Besatzungsmacht ernennt Wilhelm Kaisen zum Bremer Bürgermeister, ein Amt, das er fast zwanzig Jahre ausüben wird.
02. August: Clement Attlee, Josef Stalin und Harry S. Truman unterzeichnen das Potsdamer Abkommen: Deutschland soll entmilitarisiert und entnazifiziert werden und den Siegermächten Kriegsentschädigung in Form von Demontagen leisten; die Umsiedlung der deutschen Bevölkerung jenseits von Oder und Neiße soll in geordneter und humanitärer Weise erfolgen (tatsächlich fordern die längst im Gange befindlichen Vertreibungsmaßnahmen zahllose Todesopfer).
19. September: In der US-amerikanischen Zone werden die Länder Württemberg-Baden und Groß-Hessen neu geschaffen, Bayern wird ebenfalls als Land wiederhergestellt.
26. September: Bei Göttingen wird das Aufnahmelager Friedland für Flüchtlinge und Vertriebene aus Ostdeutschland und Osteuropa geschaffen.
05. Oktober: In Wennigsen bei Hannover findet die erste Gesamtkonferenz der SPD nach dem Krieg statt. Vertreten sind sowohl Politiker aus dem Exil als auch aus allen vier Besatzungszonen.
06. Oktober: Die britische Besatzungsmacht verbietet dem Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer jedwede parteipolitische Aktivitäten.
07. November: Im Wiesbadener Manifest wenden sich US-amerikanische Kunstschutzoffiziere gegen den Abtransport von Kunstschätzen aus deutschen Museen in die Vereinigten Staaten.
04. Dezember: Dem entlassenen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer wird von der britischen Militärregierung die zuvor von ihr verbotene politische Betätigung wieder erlaubt.
14. Dezember: In Bad Godesberg treffen christdemokratische Politiker aus den drei Westzonen zusammen und beschließen die Gründung der CDU. Vertreter aus der sowjetischen Zone wurden an der Anreise gehindert.
15. Mai: Beginn des Massaker von Bleiburg bei dem viele eines rund 50 Kilometer langen Flüchtlingstrecks ermordet werden.
24. Mai: Die fast ausschließlich deutschen Bewohner werden aus Frain an der Thaya (Vranov nad Dyjí), Tschechoslowakei vertrieben.
31. Mai: Im Brünner Todesmarsch werden 25.000 Deutsche aus Brünn vertrieben, rund 5.000 kommen dabei ums Leben.
07. Juni: König Håkon VII. kehrt mit seiner Familie aus dem fünf Jahre währenden britischen Exil, wo er an der Spitze der norwegischen Exilregierung stand, nach Oslo zurück.
25. November: Die ÖVP unter Leopold Figl gewinnt die Nationalratswahl in Österreich 1945. Auch die Landtagswahlen, die am selben Tag abgehalten werden, sind für die Volkspartei ein Grund zur Freude: Außer in Kärnten und Wien wird sie in allen Ländern stärkste Kraft, in Vorarlberg sogar mit 70,2% der Stimmen.
29. November: Jugoslawien wird zur „Sozialistischen Föderativen Republik“.
16. bis 26. Dezember: In Moskau findet eine Konferenz der Außenminister Großbritanniens, der Sowjetunion sowie der USA statt. Die UdSSR verzichtet auf eine Beteiligung an der Militärverwaltung in Japan und stimmt der Aufnahme zweier nichtkommunistischer Minister in die Regierungen Rumäniens und Bulgariens zu. Darüber hinaus werden die Planungen für eine Atomenergiebehörde innerhalb der UNO konkretisiert.
19. Dezember: Zum ersten Mal nach Kriegsende tritt in Wien der Nationalrat wieder zusammen. Mit dem ÖVP-Abgeordneten Leopold Kunschak wird ein neuer Präsident gewählt, außerdem setzt das Parlament die Verfassung von 1920 (mit den Änderungen bis 1929) wieder in Kraft. Dabei verzichtet man allerdings auf das so genannte kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz, dass es den Austrofaschisten ein Jahrzehnt zuvor erleichtert hatte, ihre Macht zu festigen.
20. Dezember: Einen Tag später tritt die Österreichische Bundesversammlung zusammen und wählt den bisherigen StaatskanzlerKarl Renner zum Bundespräsidenten. Noch am selben Tag wird die Bundesregierung Figl I durch Renner angelobt. Im Kabinett sind weiterhin alle 3 Parlamentsparteien vertreten.
17. Oktober: Gewerkschaftlich organisierte Massenproteste in Argentinien erzwingen die Freilassung des am 9. Oktober verhafteten Juan Perón. Die Versammlung seiner Anhänger auf der Plaza de Mayo in Buenos Aires gilt als Geburtsstunde des Peronismus.
24. Februar: Der Ministerpräsident Ägyptens, Ahmad Mahir Pascha, fällt einem Attentat zum Opfer. König Faruq beruft Mahmud an-Nukraschi Pascha zu seinem Nachfolger.
27. Dezember: In Palästina kommt es zu einer Welle von Anschlägen gegen britische Einrichtungen, die zehn Todesopfer fordert. In der Folge nimmt die britische Mandatsmacht über 2000 Juden in Haft.
Juli: Stalin erlässt mehrere Dekrete, in denen die Abspaltung der von sowjetischen Truppen besetzten iranischen Provinz Āzarbāydschān und die Gründung einer autonomen Republik Aserbaidschan angeordnet werden.
Wenige Tage nach der Unabhängigkeitserklärung Vietnams landen britische Truppen in Saigon mit dem offiziellen Auftrag, japanische Streitkräfte zu entwaffnen. Vom Norden her marschieren national-chinesische Truppen in Vietnam ein. Trotz eines Friedensvertrages mit den Viet Minh erzwingen die Franzosen am 23. September die Wiedererrichtung ihres kolonialen Regimes in Südvietnam.
20. September: Gandhi und Nehru fordern den sofortigen Abzug der britischen Truppen aus Indien.
Afrika
22. Juni: In Nigeria findet unter Leitung des Drehers Michael Imoudu der erste Generalstreik des Landes für höhere Löhne und gegen die britische Kolonialverwaltung statt.
23. Juli: Private Banken und Versicherungen werden in der SBZ durch SMAD-Befehl Nummer 10 geschlossen. Die weitere Abwicklung ist kurze Zeit später durch öffentliche Institute, etwa die Sächsische Landesbank vorzunehmen. Die Maßnahme ist ein erster Schritt zur Umgestaltung des Wirtschaftssystems nach sozialistischerIdeologie.
24. Januar: In der Heeresversuchsanstalt Peenemünde wird eine geflügelte Version der A4/V2-Rakete, die A4b, erstmals erfolgreich gestartet. Sie soll die doppelte Reichweite der A4 erreichen, stürzt allerdings wegen eines Flügelbruchs vorzeitig ab. Es kommt zu keinem weiteren Start dieses Flugkörpers mehr.
01. März: Der Pilot Lothar Sieber des ersten senkrecht startenden bemannten Raketenflugzeugs, einer Natter von den Bachem-Werken, kommt beim Start ums Leben.
06. April: Das höchste Holzbauwerk aller Zeiten, der 190 Meter hohe Holzsendeturm des Senders Mühlacker, wird von der SS gesprengt.
11. August: Der amerikanische Präsident Harry S. Truman gibt die Veröffentlichung des Smyth-Reports frei, die Geschichte der Entwicklung der amerikanischen Kernwaffen (Manhattan-Projekt).
Oktober: In der Nähe von Cuxhaven wird Vertretern der alliierten Besatzungsmächte anhand von drei Versuchsstarts die Technik der „Vergeltungswaffe“ V2 demonstriert (Operation Backfire).
Zivile Aviation
28. Juni: Das SportflugzeugCessna 120 absolviert in den Vereinigten Staaten seinen Erstflug.
03. Dezember: Der Prototyp H.P.68 Hermes I der Handley Page Hermes stürzt bei seinem Erstflug ab, was die Entwicklung dieses ersten britischen Nachkriegs-Verkehrsflugzeugs um zwei Jahre zurückwirft.
An der Universität Wien werden Frauen als ordentliche Hörerinnen an der Katholisch-theologischen Fakultät (seit 1897 an der Philosophischen, 1900 an der Medizinischen, 1919 Rechts- und staatswissenschaftlichen und 1922 an der Evangelisch-theologischen Fakultät) zugelassen.
30. Januar: Das Flüchtlingsschiff Wilhelm Gustloff versinkt nach 3 Torpedotreffern und reißt dabei ca. 9.000 Menschen in den Tod.
03. Mai: Britische Jagdbomber versenken die Schiffe Cap Arcona und Thielbek in der Neustädter Bucht, ohne zu wissen, dass diese Schiffe gerade KZ-Häftlinge transportieren. Schätzungsweise 7.000 KZ-Häftlinge und 380 Mann Wachmannschaft und Besatzung sterben dadurch.
28. Juli: Ein B-25-Bomber kollidiert mit dem Empire State Building in New York City zwischen dem 78. und 79. Stockwerk. Bei dem Unglück sind insgesamt 14 Todesopfer zu beklagen: neben den drei Insassen der Maschine weitere elf Personen, die sich im Gebäude aufgehalten haben. 24 Menschen erleiden zum Teil schwere Verletzungen.
27. November: Erdbeben der Stärke 8,2 im Iran, etwa 4.000 Tote.
12. Januar: Der chilenische VulkanCorcovado in den Anden wird von den Bergsteigern Gerhard Kress, Alfredo Gash und Hans Engel erstmals erklommen.
04. März: Der Mehrsportverein Roter Stern Belgrad wird gegründet, der vor allem für seine Fußballabteilung bekannt wird. Er erhält das Vereinsvermögen des Anfang des Jahres von den kommunistischen Behörden aufgelösten SK Jugoslavija.
12. September: Der Mehrsportverein VSK Wolfsburg wird gegründet. Der spätere VfL Wolfsburg erlebt nur wenige Monate einen herben Rückschlag, als am 27. Dezember fast die komplette Fußballmannschaft den Verein verlässt und den 1. FC Wolfsburg gründet.
04. Oktober: In Belgrad wird von jungen Generälen der Jugoslawischen Volksarmee der Fußballklub FK Partizan gegründet.
04. November: Die süddeutsche Fußball-Oberliga nimmt ihren Spielbetrieb mit Punktspielen auf.
28. April: Clara Petacci, Geliebte Benito Mussolinis (* 1912)
30. April: Adolf Hitler, deutscher Reichskanzler, Diktator (* 1889)
30. April: Eva Braun, Ehefrau von Adolf Hitler (* 1912)
00. April: Arthur Dizier, belgischer Antifaschist, im April auf der Flucht erschossen (* 1919)
Mai
01. Mai: Joseph Goebbels, deutscher Politiker und Propagandaminister (* 1897), sowie seine Ehefrau Magda Goebbels (* 1901) und deren Kinder: Helga (* 1932), Hilde (* 1934), Helmut (* 1935), Holde (* 1937), Hedda (* 1938) und Heide (* 1940)
01. Mai: René Lalique, französischer Designer (* 1860)
01. Mai: Hans Krebs, deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie (* 1898)
02. Mai: Martin Bormann, Leiter der Parteikanzlei der NSDAP (* 1900)
02. Mai: Wilhelm Burgdorf, deutscher Offizier und Chefadjutant des Oberkommandos der Wehrmacht (* 1895)