1964 ging er zum Studium der Psychologie und Journalistik nach Wien. 1965 wechselte er an die Universität Bonn, wo er Psychologie, Musikwissenschaften und Philosophie belegte.[2][3] Nach seinem Abschluss als Dipl.-Psych. war er ab 1971 als Gefängnispsychologe in der JVA Siegburg tätig; vor einer anstehenden Beförderung im Jahr 1986 quittierte er den Dienst und arbeitet seitdem als freiberuflicher Kabarettist.
Nach dem Tod seiner ersten Frau im Jahr 1981 heiratete er erneut. Von seiner zweiten Frau trennte er sich 1986. Seit 1989 ist er mit der Künstlerin Anne Siering-Beikircher verheiratet. Aus der zweiten Ehe hat er zwei und aus der dritten Ehe drei Kinder.[4] Er lebt in Bad Godesberg-Schweinheim.[5]
In seinen Kabarettprogrammen widmet sich Beikircher vor allem der Sprache und dem Wesen des Rheinländers. Mit seinen Konzertführern Andante Spumante und Scherzo Furioso sowie den OpernführernPalazzo Bajazzo, Bohème Suprême und Pasticcio Capriccio wagte sich Beikircher auf ein Terrain, das in Deutschland außer ihm eigentlich nur noch Eckhard Henscheid beherrscht, – die Kunst, dem Hörer/Leser musikalische Werke auf humorvolle Weise nahezubringen. Dies zeigte er auch 2006 mit seinem Programm Una festa sui prati, in dem er Lieder von Adriano Celentano (darunter das titelgebende Una festa sui prati) interpretierte und auf Deutsch kommentierte. Beikircher moderiert das Pasticcio musicale der SWR2-Musikstunde.
Für seine Verdienste um die Mundart oder den Regiolekt und den Erhalt des Dialektes oder des Regiolektes wurde Beikircher mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1988 mit der Morenhovener Lupe, 1993 mit dem Rheinlandtaler und 2002 mit dem Friedestrompreis. 2005 erhielt Beikircher sowohl den mit 30.000 Euro dotierten Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland als auch die Krefelder Krähe. Im September 2006 erhielt er den KölnLiteraturPreis. In der Begründung der Jury hieß es: „Mit hoher Einfühlung in die Gedankenwelt, Mentalität und Sprache des Rheinländers und ganz speziell des ‚Kölnischen Menschen‘ hat er sein Wesen beobachtet und analysiert. Seine Aussagen trägt er mit Witz und psychologischem Geschick so klar und einsichtig vor, dass immer wieder überraschende Effekte zu Tage treten.“ 2012 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.[6]
Rheinische Trilogie (jeweils Doppel-CDs):
Himmel un Ääd – Rheinisch beim Wort genommen (Eichborn, 1991)
Wie isset? … Jot! – Neues zwischen Himmel un Ääd (Eichborn Verlag, Neuauflage 1997)
Wo Sie jrad sagen: Beikircher (Indigo, 1993)
Nee … Nee … Nee (Roof Music, 2001) 1995
Normal! (Roof/Tache (Indigo), 2004) 1999
Ja sicher! – Rheinisch überleben dank Konrad Beikircher (Roof Music, 2001)
… und sonst?! (Roof Music, 2002)
neues und altes zwischen Himmel un Ääd (Roof Music, 2005)
Die rheinische Neunte – 2007 (2007)
Am schönsten isset, wenn et schön is! (Roof Music, 2009)