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deutsche Unterhaltungskünstlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dagmar Frederic (gebürtig Dagmar Elke Schulz; * 15. April 1945 in Eberswalde) ist eine deutsche Sängerin, Tänzerin und Moderatorin.
Dagmar Elke Schulz wurde kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs als Tochter des Tierpark-Direktors von Eberswalde geboren. Mit 16 Jahren hatte sie ihren ersten Auftritt auf der Bühne des Eberswalder Unterhaltungsorchesters.[1] Sie absolvierte eine Lehre als Apothekenhelferin in Eberswalde und studierte später an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Der Showmaster und Talentesucher Heinz Quermann entdeckte sie 1966 bei einem Casting für die Fernsehreihe Herzklopfen kostenlos. Schulz nahm Gesangsunterricht in Berlin bei Frau Rosenberg, Frau Grünert und Peter Wieland[2] und erhielt erste Engagements mit dem Eberswalder Tanzorchester Max Reichelt.
Der Berliner Friedrichstadtpalast engagierte sie 1967 für Auftritte mit Musical-Melodien, unter anderem aus My Fair Lady. Von 1969 bis 1975 trat sie im Duett mit Siegfried Uhlenbrock auf. Populär wurde ihr Lied Du hast gelacht, insbesondere als die Eiskunstläuferin Gaby Seyfert 1969 in den USA mit diesem Lied ihre Kür absolvierte und den Weltmeisterschaftstitel gewann.[3] 1971 spielte Dagmar Frederic in Halle (Saale) die Hauptrolle im Musical Andrea.
Im DDR-Fernsehen moderierte sie ab 1973 verschiedene Unterhaltungssendungen, darunter die Weihnachtssendung Serenade bei Kerzenschein, Kinomusik mit Dagmar Frederic und Musik, die Ihnen Freude bringt. Sie präsentierte die Unterhaltungsrevue Ein Kessel Buntes und die Preisverleihung der Fernsehlieblinge. Zu DDR-Zeiten wurde sie gelegentlich „auf persönlichen Wunsch von Erich Honecker“ besetzt und war Mitglied der Blockpartei LDPD.[4] 1977 heiratete sie Peter Wieland. 1981 erhielten sie gemeinsam den Nationalpreis der DDR aus den Händen Honeckers. 1983 wurde die Ehe geschieden. 1984 eröffnete sie den Neubau des Friedrichstadtpalasts mit dem ersten Lied, das dort gesungen wurde.
Nach der deutschen Wiedervereinigung übernahm sie die Fernseh-Formate Meine Show, ARD-Sommer-Melodien und Wünsch Dir was an der Seite von Dénes Törzs. 2001 bis 2009 wirkte sie bei den Elblandfestspielen Wittenberge mit und übernahm auch die Moderation von Galas der Elblandfestspiele im RBB-Fernsehen. 2005 moderierte sie auf dem Berliner Gendarmenmarkt das Konzert Klassik Open Air. Zwischen September 2008 und April 2011 moderierte Dagmar Frederic auf dem privaten Hörfunksender Radio Paloma samstags die Sendung Schönes Wochenende. Aufgrund einer Programmreform trennte sich der Sender von Frederic und vier weiteren Moderatoren.
Im Jahr 2009 machte ein Streit um das Erbe des 2002 verstorbenen einstigen stellvertretenden DDR-Kulturministers Siegfried Wagner Schlagzeilen. Ein Nachlassgericht warf Dagmar Frederic vor, sich Teile des Erbes von der dementen und 2009 verstorbenen Witwe Wagners, Brunhilde Wagner, erschlichen zu haben. Im Oktober 2011 wurde Dagmar Frederic in dieser Sache verurteilt, 170.000 Euro zurückzuzahlen, nachdem sie bereits 60.000 Euro im Jahr 2008 zurückbezahlt hatte.[5] 2007 hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung gegen sie geführt, weil sie die Schenkung nicht rechtzeitig beim Finanzamt angemeldet habe.[6]
Von 2012 bis 2015 moderierte Dagmar Frederic beim Berliner Rundfunksender Radio B2 die Deutsche Hitparade.
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck bezeichnete Dagmar Frederic als „Valente des Ostens“. Sie ist Schirmherrin des Cottbuser Hauses der McDonald’s Kinderhilfe und des Wohnprojekts Undine des Sozialwerks des Demokratischen Frauenbundes in Berlin-Lichtenberg.
Dagmar Frederic ist seit 2002 zum fünften Mal verheiratet. Ihre 1985 geborene Tochter Maxie Renner trat schon als Kind und gelegentlich auch im Duett mit ihrer Mutter als Sängerin auf.[7]
Dagmar Frederic wohnt in Berlin-Rahnsdorf.
Frederic wurde 1981 mit dem Goldenen Orpheus, im selben Jahr zusammen mit Peter Wieland mit dem Nationalpreis der DDR und 1985 mit dem Preis der Goldenen Kehle ausgezeichnet.
Im Jahr 2017 wurde sie beim smago! Award mit dem „Ehrenpreis für künstlerische Vielseitigkeit und humanitäres Engagement“ ausgezeichnet.[8]
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