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österreichischer Architekt und Möbeldesigner Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Luigi Blau (* 3. Jänner 1945 in Mistelbach; † 20. August 2023[1]) war ein österreichischer Architekt, Möbeldesigner und Ausstellungsgestalter. Er war mit der ehemaligen Burgtheaterdirektorin Karin Bergmann verheiratet.
Blau studierte von 1966 bis 1973 Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien und besuchte dort die Meisterklasse des renommierten Architekten Ernst A. Plischke.[2]
Schon während seiner Ausbildung konzipierte er Möbel, Bauwerke und Inneneinrichtungen,[3] die auch teilweise realisiert wurden. Anknüpfend an die Konzepte der klassischen Moderne, entwickelte er schon früh eine eigene Formensprache, die in seinen späteren Werken – trotz einiger Erweiterungen – wieder erkennbar wurde. Beeinflusst wurde er dabei insbesondere von seinem Lehrer Plischke, von Adolf Loos und Josef Frank, dem Mitbegründer des Österreichischen Werkbundes. Seit den 1980er Jahren lockerte er seine strengen, geraden und runden Formen bisweilen, vor allem bei seinen Möbelentwürfen, durch spielerische, postmodern inspirierte Details auf.
Blau wurde bald als einer der wichtigsten zeitgenössischen Architekten Österreichs betrachtet und gewann zahlreiche Ausschreibungen. Viele Jahre lang war er am Projekt der sogenannten Wiener Stadtmöblierung beteiligt; er entwarf und realisierte nicht nur Wohnhäuser, renovierte auf den jeweiligen Stil abgestimmte Geschäftshäuser, Kulturbauwerke und städtische Einrichtungen, sondern er gestaltete auch Plätze und Straßen, beispielsweise durch Telefonzellen, Straßenbahnwartehäuschen, Sitzbänke und Blumenkübel. Auch Abfallbehälter, Kleidercontainer, Kioske, ja sogar eine Toilettenanlage im Wiener Rathauspark, entstanden nach seinen Entwürfen.
Bis September 2005 gestaltete er einen Abschnitt der Fußgängerzone Favoritenstraße in Favoriten (10. Wiener Gemeindebezirk) neu.[4] Auch in der Wiener Innenstadt finden sich an vielen Stellen Spuren seines Wirkens. Blau nahm keine großen Eingriffe in das gewachsene Stadtbild vor, setzte aber deutlich sichtbare Akzente, die das Alte harmonisch mit Elementen der Moderne verbinden.
Seit Ende der 1970er Jahre organisierte er mehrere Ausstellungen in Wiener Museen, zuletzt 2004 im Wien Museum Schiele & Roessler. Der Künstler und sein Förderer.[5]
Für Blau ist eine Wohnung kein Kunstwerk. Er hält es jedoch für wesentlich, den Wohnraum sorgfältig und funktional zu gestalten, da er einen Teil der Kultur des Einzelnen darstelle und zur Kultivierung beitragen könne.[6] In der Liste seiner Werke wird die Vielschichtigkeit seines von künstlerischer Intention getragenen Wirkens deutlich.
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