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Auto-Modellreihe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der zur Kompaktklasse zählende Kadett und sein Nachfolgemodell Astra (lat. Sterne) sind die meistgebauten Modelle von Opel.
Der erste Opel Kadett wurde von Ende 1936 bis Mitte 1940 gebaut. Nach einer längeren Pause wurde die Modellbezeichnung mit Erscheinen des Kadett A im Frühsommer 1962 wieder in das Programm aufgenommen. Der Name Astra wurde im Sommer 1991 mit dem Modellwechsel vom Kadett E zum Astra F von der britischen GM-Tochtergesellschaft Vauxhall übernommen. Den Namen Astra hatte Vauxhall für die dort produzierten rechtsgelenkten Kadett D eingeführt.
Aktuelles Modell ist der Opel Astra L. Er wird seit Januar 2022 im Opel-Werk Rüsselsheim produziert.
Vom Kadett A bis zum Kadett C hatten die Fahrzeuge einen vorn in Längsrichtung eingebauten Motor, der die Hinterachse antrieb.
Ab dem Kadett D haben alle Baureihen von Kadett bzw. Astra einen vorn quer eingebauten Motor, der die Vorderräder antreibt.
(Jahreszahlen gelten für Deutschland)
Erster Produktionsstandort eines Opel Kadett war ab 1936 das Stammwerk in Rüsselsheim. Bis zum Ende der zivilen Pkw-Produktion bei Opel wurden dort bis 1940 über 107.000 Fahrzeuge[1] hergestellt. Die Produktionsanlagen dieses Vorkriegsmodells wurden auf Beschluss der Siegermächte zusammen mit dem Opelwerk Brandenburg der UdSSR zugesprochen, 1946 demontiert und in der Sowjetunion wieder aufgebaut. Ab 1948 wurde in Moskau dann der Vorkriegs-Kadett als „Moskwitsch-400“ für den Binnenmarkt der UdSSR bis 1959 hergestellt.
Für den neu entwickelten Kadett A wurde ab 1960 das Opel-Werk Bochum errichtet, in dem ab Juni 1962 zunächst ausschließlich dieses Auto produziert wurde. Die Nachkriegsmodelle des Kadett sind alphabetisch mit Buchstaben von A bis E gekennzeichnet, wobei die Produktion des Astra als Nachfolger in Bochum daher ab Sommer 1991 mit dem Modell Astra F begann.
Mit Einführung des Astra J im Herbst 2009 wurde die Kombivariante Caravan auch in den anderen Klassen des Herstellers in Sports Tourer umbenannt.[2] Die Modelle des Astra J werden in Gliwice, Rüsselsheim am Main sowie in Ellesmere Port gebaut. Im Mai 2012 gab GM bekannt, die Produktion nach England zu verlagern, da sich 94 Prozent der dortigen Arbeiter zu Lohnverzicht bereit erklärten. Die Vorgänger Kombivariante Caravan sowie der fünftürige Astra H wurden zusammen mit dem Van-Ableger Opel Zafira B und dessen Nachfolgermodell Zafira Tourer C in Bochum produziert.
Mit Einführung des Astra L Anfang 2022 wechselte die Produktion wieder an seinen Ursprung nach Rüsselsheim.[3]
Produktionsübersicht des Kadett/Astra
In der deutschen Zulassungsstatistik waren sowohl der Kadett als auch der Astra lange die „ewigen Zweiten“ hinter dem VW Käfer und später dem VW Golf, wobei erst ab 1983 der zweite Platz zementiert wurde und bis zum Jahr 2000 gehalten werden konnte.
Seit Beginn des neuen Jahrtausends verliert der Astra in Deutschland allerdings zunehmend an Boden. So verlor er seinen zweiten Platz im Jahr 2001 und fiel bis 2003 gar auf Platz 8 der Zulassungsstatistik zurück. Die Hauptgründe hierfür dürften vor allem in den Qualitätsproblemen von Opel in den 1990er-Jahren liegen, wegen derer viele Kunden Opel den Rücken kehrten (siehe auch: Lopez-Effekt). Auch die wachsende Konkurrenz dürfte eine Rolle gespielt haben.
Mit der Einführung des Astra H im Frühjahr 2004 konnte in Deutschland der zweite Platz zurückerobert werden – allerdings nur vorübergehend. Inzwischen kämpft der Astra mit einer Reihe von Konkurrenzmodellen um die vorderen Plätze der deutschen Zulassungsstatistik, wobei Platz eins außer Sichtweite geraten ist.
Wie auf dem deutschen Markt konnte der Opel Astra H im Jahr 2006 den VW Golf auch auf dem europäischen Automobilmarkt nicht von der Spitze der Zulassungszahlen verdrängen und lag 2006 in Europa nur auf Platz 7. 2008 lief der zehnmillionste Opel Astra vom Band.
Jahr | 2001[4] | 2002[5] | 2003[6] | 2004[7] | 2005[8] | 2006[9] | 2007[10] | 2008[11] | 2009[12] | 2010[13] | 2011[14] | 2012[15] |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Anzahl | 144.183 | 112.494 | 89.567 | 110.218 | 122.841 | 108.313 | 83.048 | 76.069 | 104.750 | 72.685 | 86.579 | 66.981 |
Anzahl ohne Cabriolets | 138.123 | 103.993 | 83.781 | 106.839 | 120.421 | 101.275 | ||||||
Anzahl Cabriolets | 6.060 | 8.501 | 5.786 | 3.379 | 2.420 | 7.038 |
Angemeldete Fahrzeuge und vorübergehende Stilllegungen/Außerbetriebsetzungen (Erstzulassung ab 1990)
Stichtag | Anzahl | Veränderung zum Vorjahr | Anzahl ohne Cabriolets | Veränderung zum Vorjahr | Anzahl Cabriolets | Veränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|---|---|---|
1. Januar 2003[16] | 367.231 | 356.199 | 11.032 | |||
1. Januar 2004[16] | 310.902 | - 15,3 % | 300.571 | - 15,6 % | 10.331 | - 6,4 % |
1. Januar 2005[17] | 256.385 | - 17,5 % | 246.903 | - 17,9 % | 9.482 | - 8,2 % |
1. Januar 2006[18] | 196.137 | - 23,5 % | 187.656 | - 24,0 % | 8.481 | - 10,6 % |
1. Januar 2007[19] | 150.885 | - 23,1 % |
Angemeldete Fahrzeuge ohne vorübergehende Stilllegungen/Außerbetriebsetzungen (Erstzulassung ab 1990)
Angemeldete Fahrzeuge und vorübergehende Stilllegungen/Außerbetriebsetzungen (Erstzulassung ab 1990)
Stichtag | Anzahl | Veränderung zum Vorjahr | Anzahl ohne Cabriolets | Veränderung zum Vorjahr | Anzahl Cabriolets | Veränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|---|---|---|
1. Januar 2003[16] | 2.146.295 | 2.097.364 | 48.931 | |||
1. Januar 2004[16] | 2.173.538 | + 1,3 % | 2.119.224 | + 1,0 % | 54.314 | + 11,0 % |
1. Januar 2005[17] | 2.199.590 | + 1,2 % | 2.142.419 | + 1,1 % | 57.171 | + 5,3 % |
1. Januar 2006[18] | 2.225.950 | + 1,2 % | 2.167.205 | + 1,2 % | 58.745 | + 2,8 % |
1. Januar 2007[19] | 2.225.987 | + 0,0 % |
Angemeldete Fahrzeuge ohne vorübergehende Stilllegungen/Außerbetriebsetzungen (Erstzulassung ab 1990)
In Großbritannien wird die Baureihe seit 1980 als Vauxhall Astra vertrieben. General Motors bot in Argentinien, Brasilien und Uruguay einen überarbeiteten Astra G, in Chile und Mexiko den Astra H als Chevrolet Astra an. In Argentinien und Brasilien wurde der fünftürige Astra H als Chevrolet Vectra GT verkauft. In Australien und Neuseeland wurde der Astra H als Holden Astra vertrieben. Zwischen Herbst 2007 und Sommer 2009 wurde in den USA und in Kanada der Saturn Astra verkauft, ein leicht überarbeiteter Astra H. Der Kadett E wurde von GM Daewoo als Daewoo Racer hauptsächlich für den osteuropäischen bzw. als Pontiac LeMans für den nordamerikanischen Markt in Lizenz gefertigt. Nach seiner Bauzeit bei Opel wurde er als Daewoo Nexia optisch verändert auch für den westeuropäischen Markt weitergebaut.
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