Fahrzeug der Mittelklasse Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Ascona C ist ein Mittelklassewagen, den die Adam Opel AG von August 1981 bis Oktober 1988 herstellte. Er war die Opel-Variante der in zahlreichen Ländern produzierten sogenannten J-Car-Modelle von General Motors.
Der Ascona C[1][2] war bis hin zum Automatikgetriebe völlig neu konstruiert, nur der 1,3-l-Motor und das zugehörige manuell geschaltete Getriebe wurden zwei Jahre vorher mit dem Opel Kadett D eingeführt.
Er war der erste Opel in dieser Klasse mit Frontantrieb und quer eingebautem Motor. Er wurde als zwei- und viertürige Stufenheck- sowie als fünftürige Schräghecklimousine mit großer Heckklappe angeboten. Mehrere Karosseriehersteller bauten zweitürige Stufenhecklimousinen zu Cabriolets um, eines dieser Modelle war über das Opel-Händlernetz zu beziehen.
Die Geschichte des Opel Ascona C kann in drei Abschnitte eingeteilt werden. Die Versionen unterscheiden sich geringfügig in Karosserie und Ausstattung. Größter Einschnitt war der Übergang vom Ascona C1 zum Ascona C2 mit umfangreichen Änderungen der Karosserie. So wurden unter anderem die Sitzaufnahmen im Blech geändert.
Ascona C1 (August 1981 bis Oktober 1984)
Erhältlich mit folgenden Motoren: 1.3 N, 1.3 S, 1.6 N, 1.6 SH, 1.8 E (ab Modelljahr 1983), 1.6 D
Ausstattungsstufen
Grundausstattung (nicht näher benannt, alle Karosserievarianten, nicht mit 1.8 E-Motor)
Luxus (alle Karosserievarianten, alle Motoren)
Berlina (alle Karosserievarianten, alle Motoren)
CD (ab Modelljahr 1983, nur vier- und fünftürig, nur mit 1.8 E-Motor)
SR (alle Karosserievarianten, nur mit 1.6 SH-Motor), SR/E (ab Modelljahr 1983, alle Karosserievarianten, nur mit 1.8 E-Motor)
Sondermodelle
Touring (ab Modelljahr 1983, vier- und fünftürig, 1.3 N-, 1.3 S-, 1.6 N-, 1.6 SH-, 1.6 D-Motor)
J (ab Modelljahr 1983, alle Karosserievarianten, mit 1.3 N-, 1.3 S-, 1.6 N-, 1.6 SH-Motor)
Sport (Modelljahr 1984, zwei- und viertürig, nur mit 1.6 SH- und 1.8 E-Motor)
Opel Ascona J (1983–1984)
Opel Ascona als zweitürige Limousine (1981–1984)
Opel Ascona Schrägheck (1981–1984)
Opel Ascona Schrägheck (1981–1984)
Vauxhall Cavalier 1.6 GL
Vauxhall Cavalier 1.6 GL
Vauxhall Cavalier II Hatchback
Vauxhall Cavalier SRi
Ascona C2 (10/1984 bis 08/1986)
Änderungen gegenüber Ascona C1 unter anderem
neue Frontscheinwerfer und Blinker
Frontgrill vom Ascona CD jetzt für alle Modelle
Heckleuchten jetzt mit schwarzen Streifen
Blende zwischen den Rückleuchten
neue Sitze und Sitzkonsolen wie im Kadett E
Instrumente im neuen Design des Kadett E
große Innenraumleuchte in neuem Design, wie Kadett E
Befestigung Innenspiegel an Windschutzscheibe
Stoßfänger und Zierleisten jetzt in Grau anstatt Schwarz. Bei einigen Modellen auch braun.
Motoren mit Varajet-Vergaser jetzt mit manuellem Choke.
Erhältlich mit folgenden Motoren: 1.3 N, 1.3 S, 1.6 N, 1.6 N mit Euronorm ab Modelljahr 1986, 1.6 SH, 1.8 E, 1.6 D, 1.6 DA, 1.8 NE ab 1985 (nicht für zweitüriges Stufenheck)
Der C18NE hatte erstmals einen G-KAT im Ascona
Ausstattungsstufen
LS (vormals Ascona, alle Karosserievarianten, alle Motoren, außer 1.8 E)
GL (vormals Luxus, alle Karosserievarianten, alle Motoren)
GLS (vormals Berlina, vier- und fünftürig, alle Motoren)
CD (vier- und fünftürig, nur mit 1.6 SH-, 1.8 NE- und 1.8 E-Motor)
GT (vormals SR und SR/E, alle Karosserievarianten, nur mit 1.6 SH-, 1.8 NE-, 1.8 E-Motor)
Sondermodelle
GT/Sport (Modelljahr 1986, alle Karosserievarianten, Motoren wie GT)
Jubilee (Modelljahr 1987, vier- und fünftürig, 1.6 NZ, 2.0 NE, 1.8 NV-Motor 1987 exklusiv für Jubilee)
Sprint (Irmscher-Version, ab Modelljahr 1987, nur viertüriges Stufenheck, 2.0 NE-, 2.0 SEH-Motor), bei Irmscher in 1399 Stück in vier Farbtönen gebaut. In der Schweiz war der Ascona Sprint als i200 im Angebot, der von Irmscher 879 Mal gebaut wurde. Für den britischen Markt wurden als Rechtslenker unter dem Namen Vauxhall Cavalier Calibre ungefähr 500 Stück von Irmscher gebaut.
Im Oktober 1988 wurde der Opel Ascona C vom Opel Vectra A abgelöst. Bis zum Produktionsende wurden 1.721.647 Ascona C gefertigt.[3]
Opel Ascona Stufenheck (1986–1988)
Heckansicht
Opel Ascona Schrägheck (1986–1988)
Opel Ascona Schrägheck (1986–1988)
Vauxhall Cavalier 1.6 L
Vauxhall Cavalier 1.6 L
Vauxhall Cavalier SRi
Vauxhall Cavalier Calibre
1,3 Liter, 44kW (60 PS) (VergaserSolex 35PDSI) – Motor 13 N (LY1)
1,3 Liter, 55kW (75 PS) (Vergaser GM Varajet II) – Motor 13 S (LX9)
1,3 Liter, 55kW (75 PS) (Vergaser Pierburg 2E3) – Motor 13 S (LX9)
1,6 Liter, 55kW (75 PS) (Vergaser Pierburg 1B1) – Motor 16 N (LY5)
1,6 Liter, 55kW (75 PS) (Multec Zentraleinspritzer mit Katalysator) – Motor C 16 LZ (L73)
1,6 Liter, 55kW (75 PS) (Multec Zentraleinspritzer) – Motor E 16 NZ (L73)
1,6 Liter, 55kW (75 PS) (Multec Zentraleinspritzer mit Katalysator) – Motor C 16 NZ (L73)
Der Ascona C wurde in Großbritannien als Vauxhall Cavalier verkauft. Dieses Modell war auch in einer Kombiversion (Vauxhall Cavalier Estate) erhältlich, die in Deutschland nicht angeboten wurde. Notwendige Bauteile fertigte Holden in Australien. Die geringen Stückzahlen der Schrägheck-Variante und die großen Verkaufserfolge des Kadett Caravan sowie des direkten Mitbewerbers VW Passat Variant lassen den Schluss zu, dass Opel mit dieser Kombivariante wohl auch in Deutschland mehr Ascona-Modelle verkauft hätte. Merkwürdigerweise ignorierte man dieses Phänomen während der achtjährigen Produktionszeit des Ascona und setzte die Strategie noch bis zum Vectra B fort.
In Nordamerika umfasste die J-Car-Familie, zu der auch der Ascona C gehört, die Modelle Chevrolet Cavalier, Buick Skyhawk, Oldsmobile Firenza, Pontiac J2000 und Cadillac Cimarron, die dort als Stufenheck-Limousinen, Kombis und Schrägheck-Coupés verkauft wurden. In Brasilien wurde der Ascona C als Chevrolet Monza auch in einer anderswo nicht erhältlichen dreitürigen Fastback-Version verkauft. In Australien erfuhr der Ascona Retuschen an der Karosserie und wurde als Holden Camira montiert. In Japan lief eine eigene J-Car-Version als Isuzu Aska mit eigenen Motoren vom Band. Zudem wurde Mitte der 1990er-Jahre der von Daewoo produzierte, auf dem Ascona C basierende Espero auch in Deutschland verkauft.
Der Ascona C wurde mit verschiedenen Motorisierungen und in verschiedenen Ausstattungsvarianten auch als Cabriolet angeboten. Als Basis hierfür diente die zweitürige Stufenhecklimousine. Die meisten Fahrzeuge bauten Hammond & Thiede bei der Karosseriefabrik Voll in Würzburg-Heidingsfeld um. Fast 2900 Stück wurden von Sommer 1983 bis Herbst 1988 produziert. In Deutschland konnte das Cabrio von Hammond & Thiede über jeden Opel-Händler bestellt werden. In Großbritannien wurde es unter der Bezeichnung Vauxhall Cavalier Convertible angeboten. Von einer anderen Ausführung, dem Keinath-C3-Cabriolet, wurden 434 Stück gebaut. Weitere Versuche einer Cabrio-Version des Ascona C von Michelotti, Tropic und Hy-Tech waren vorher gescheitert.