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Jahr Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Jahr 1951 ist von den zunehmenden Feindseligkeiten zwischen Ostblock und westlicher Welt geprägt, die sich im Koreakrieg und der McCarthy-Ära, speziell dem Prozess gegen Ethel und Julius Rosenberg, widerspiegeln.
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Staatsoberhäupter · Wahlen · Nekrolog · Musikjahr · Filmjahr · Rundfunkjahr · Sportjahr
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1951 | |
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Ethel und Julius Rosenberg werden wegen Verrat des Atomgeheimnisses zum Tode verurteilt | Unter Premierminister Hossein Ala wird die iranische Ölindustrie verstaatlicht |
Premierminister Shigeru Yoshida unterschreibt den Friedensvertrag von San Francisco |
1951 in anderen Kalendern | |
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Ab urbe condita | 2704 |
Armenischer Kalender | 1399–1400 |
Äthiopischer Kalender | 1943–1944 |
Badi-Kalender | 107–108 |
Bengalischer Kalender | 1357–1358 |
Berber-Kalender | 2901 |
Buddhistischer Kalender | 2495 |
Burmesischer Kalender | 1313 |
Byzantinischer Kalender | 7459–7460 |
Chinesischer Kalender | |
– Ära | 4647–4648 oder 4587–4588 |
– 60-Jahre-Zyklus |
Metall-Tiger (庚寅,
27)– |
Französischer Revolutionskalender |
– CLIX CLX 159–160 |
Hindu-Kalender | |
– Vikram Sambat | 2007–2008 |
– Shaka Samvat | 1873–1874 |
Iranischer Kalender | 1329–1330 |
Islamischer Kalender | 1370–1371 |
Japanischer Kalender | |
– Nengō (Ära): | Shōwa 26 |
– Kōki | 2611 |
Jüdischer Kalender | 5711–5712 |
Koptischer Kalender | 1667–1668 |
Koreanischer Kalender | |
– Dangun-Ära | 4284 |
– Juche-Ära | 40 |
Minguo-Kalender | 40 |
Olympiade der Neuzeit | XIV |
Seleukidischer Kalender | 2262–2263 |
Thai-Solar-Kalender | 2494 |
Nachdem es den nordkoreanischen und chinesischen Truppen Anfang des Jahres im Koreakrieg gelungen war, Seoul einzunehmen, konnte die internationale Koalition einige Zeit später die Stadt wieder zurückerobern. Der Bewegungskrieg wandelte sich nun allerdings in einen Stellungskrieg. Oberbefehlshaber Douglas MacArthur plädierte in dieser Situation für eine Ausweitung des Krieges durch den Einsatz von Atombomben gegen die chinesischen Nachschublinien; US-Präsident Harry S. Truman lehnte dies jedoch mit Hinweis auf die dadurch mögliche Bedrohung des Weltfriedens ab und ließ MacArthur durch Ridgway ablösen. Dennoch testete die USA in Nevada ihre Atomwaffen gerade auch unter taktischen Bedingungen, d. h. unter Beteiligung von Infanterie-Truppen.
Unterdessen gelang in der Bundesrepublik der Regierung Adenauer die allmähliche Emanzipation vom westlichen Besatzungsregime. Der jungen Bundesrepublik wurden weitere Kennzeichen staatlicher Souveränität zugestanden – das Bundesverfassungsgericht nahm seine Arbeit auf, ebenso das neue Außenministerium unter der Leitung von Adenauer selbst; auch durfte die Handelsmarine nunmehr die bundesdeutsche Flagge führen –, gleichzeitig wurde aber das Bekenntnis zu den westlichen Verbündeten bekräftigt und die Möglichkeit eines eigenen Verteidigungsbeitrages gegen eine mögliche Aggression aus dem Osten ausgelotet, gegen den Widerstand der SPD, die sich unter Kurt Schumacher konsequent gegen eine Remilitarisierung aussprach. Während die Amerikaner zunächst noch die Entnazifizierung weiterbetrieben, indem sie einige hochrangige SS-Offiziere hinrichteten[1], führte die wachsende Selbständigkeit der deutschen Justiz dazu, dass zunehmend NS-Täter von Amnestien profitieren konnten. Bis zum 31. Januar 1951 wurde 792.176 Personen eine Amnestie ausgesprochen.[2]
Die Amnestierung von Nationalsozialisten durch die Bundesregierung wurde auch von der ostdeutschen Propaganda thematisiert, die zugleich durch Massenveranstaltungen wie die Weltjugendfestspiele Achtungserfolge erzielte. Grenz- und Luftzwischenfälle, die Verschleppung unliebsamer Kritiker aus West-Berlin in den Osten, sowie Schauprozesse, denen auch Jugendliche zum Opfer fielen, warfen dagegen Schatten auf die Rhetorik der kommunistischen Regierung in Ost-Berlin. Deren Forderung nach freien Wahlen in Gesamtdeutschland blieb angesichts der ideologischen Gegensätze zwischen Ost und West ohne Folgen. Ähnliche Vorgänge wie in der DDR spielten sich unterdessen auch in anderen Blockstaaten des Ostens ab, wie etwa die Schauprozesse von Jihlava in der Tschechoslowakei gegen Vertreter der Kirche zeigen.
Auch in den USA der so genannten McCarthy-Ära sorgte die Entwicklung in Korea und Europa für eine zunehmend schärfere Kalte-Kriegs-Rhetorik, die sich gegen Künstler und andere Intellektuelle mit linken Sympathien richtete und die sich besonders spektakulär im Prozess gegen Ethel und Julius Rosenberg zeigte, in dem der Richter dem Paar Verrat des Atomgeheimnisses an die Sowjetunion vorwarf, weswegen die beiden auch direkt für den Koreakrieg mitverantwortlich seien; über sie wurde entsprechend die Todesstrafe verhängt.
Die Aufnahme Griechenlands und der Türkei in die NATO sollte dem sowjetischen Einfluss auf dem Balkan und im Nahen Osten gegensteuern.
Großbritannien hatte sich vor allem mit Selbständigkeitsbestrebungen von ägyptischer und iranischer Seite auseinanderzusetzen. Die ägyptische Regierung unter Premierminister Mustafa an-Nahhas Pascha und König Faruq hatte einseitig den Bündnisvertrag von 1936 aufgekündigt, was insbesondere die britische Hoheit über den Sueskanal und damit den freien Zugang Großbritanniens zu seinen verbleibenden asiatischen Kolonien gefährdete. Im Iran setzte unterdessen Premierminister Hossein Ala auf die Verstaatlichung der Erdölindustrie, die bis dahin in britischer Hand war. Die Labour-Regierung von Clement Attlee agierte in diesen Konflikten nicht immer glücklich und wurde daraufhin zu Gunsten des Konservativen Weltkriegs-Premiers Winston Churchill abgewählt.
Der Friedensvertrag von San Francisco gab Japan die volle Souveränität zurück und beendete dadurch die Zeit der amerikanischen Besatzung.
1951 kommt es zu den ersten Amnestien für Personen, die wegen ihrer Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus verurteilt worden waren, wie z. B. für den Rüstungsmagnaten Krupp.
Kleinere Unglücksfälle sind in den Unterartikeln von Katastrophe und in der Liste von Katastrophen aufgeführt.
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