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deutsche Heimatschriftstellerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Käthe Papke (* 4. Juli 1872 in Cleveland, Ohio; † 28. November 1951 in Wernigerode) war eine deutsche Heimatschriftstellerin.
Käthe Papke war die Tochter eines Bremerhavener Kaufmanns und wurde in den Vereinigten Staaten geboren, als ihr Vater dort eine Zeit lang beruflich tätig war und seine Frau ihn begleitete. Als die Familie 1876 nach Deutschland zurückkehrte, ließ sie sich im damals westpreußischen Elbing nieder, wo Verwandte und die Großeltern mütterlicherseits lebten.
Papke schildert sich in ihren Lebenserinnerungen selbst als kränkelndes, schüchternes Einzelkind. Auch an der Höheren Töchterschule in Elbing blieb sie Einzelgängerin. Die Beziehung zu ihren Eltern, die ein sehr gastfreundliches Haus führten, war liebevoll.
Papke durchlebte nach ihren eigenen Worten „eine sonnige Jugend im glücklichen Elternhaus“. Schon als Kind lernte sie das Klavierspiel, liebte aber auch das Schlittschuhlaufen.
Ihr Vater, Besitzer einer kleinen Fabrik in Elbing, verkaufte diese und entschloss sich als 36-Jähriger für den Missionsdienst. Die Ausbildung zum Prediger erhielt er bei der Pilgermission St. Chrischona, wohin Käthe Papke mit der Mutter nachzog. Die Familie wohnte 1883/84 ein knappes Jahr in Bettingen bei Basel.
Dort erkrankte das Mädchen schwer an Typhus. Die Ärzte hatten sie aufgegeben. Nach einer Krankensalbung gemäß Jak 5,14 EU stand sie noch am 30. März 1884 auf. Vier Wochen später war sie völlig gesund. Diese „Wunderheilung“ führte zu einer Stärkung des Glaubenslebens in der Familie, in Bettingen und im Pilgerinstitut. Käthe Papke bekam den Spitznamen „Die vom Tode Auferstandene“, den sie noch über Jahre zu hören bekam. St. Chrischona wurde für die Familie zur zweiten Heimat.
Am 10. Juni 1884 übersiedelte die Familie nach Berlin, wo Papkes Vater eine Stelle bei der Inneren Mission annahm. Dort arbeitete er in der Michaelsgemeinschaft zehn Jahre mit Eduard von Pückler zusammen, ehe es zum Bruch zwischen beiden kam. Käthe Papke besuchte die Göbel’sche Schule, eine Privatschule für „Höhere Töchter“ am Weddingplatz. Der Wunsch der Eltern, dass ihre Tochter den Lehrerinnenberuf ergreifen könne, erfüllte sich angesichts der schwächlichen körperlichen Konstitution Papkes nicht. Sie studierte stattdessen Klavier am Elsmann'schen Konservatorium, wo sie von der Leiterin Elisabeth Elsmann unterrichtet wurde.
Bereits nach drei Jahren machte sie ihr Examen als Lehrerin. Üblich waren sechs Jahre Studium und mehr. Immer wieder kehrte sie zu Besuchen nach Bettingen zurück, wo die Familie nach Einschätzung von Papkes Mutter „die glücklichste Zeit ihres Lebens“ verbracht hatte.
Seit 1890 erschienen Erzählungen und Gedichte von Käthe Papke in Wochenblättern.[1] Ihr erster Roman Auf römischem Boden. Eine Erzählung aus der Zeit der Christenverfolgung unter dem Kaiser Domitian wurde 1895 veröffentlicht und erhielt schlechte Kritiken, worauf Papke sich einige Jahre nicht mehr an ein Romanprojekt traute.[2]
1916 zog sie mit ihren Eltern nach Wernigerode, wo sie bis zu ihrem Lebensende in der Straße Pulvergarten 5a wohnte. Ihr Vater starb 1918 und ihre Mutter 1935. Käthe Papke blieb bis zu ihrem Tod 1951 im Alter von 79 Jahren unverheiratet.
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