Loading AI tools
ungarischer Klassischer Philologe und Archäologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gábor Finály (auch Gabriel Finály; * 31. Oktober 1871 in Kolozsvár, Österreich-Ungarn; † 16. April 1951 in Budapest, Ungarn) war ein ungarischer Lehrer, Klassischer Philologe und Archäologe.
Gábor Finály war ein Sohn des Klassischen Philologen Henrik Finály (1825–1898). Er machte ab 1893 eine Lehrerausbildung in Kolozsvár und wurde 1896 Lehrer am Ferenc-Kölcsey-Gymnasium in Budapest. Von 1913 bis 1932 war er dessen Rektor. 1930 wurde er außerdem Leiter des Schulbezirks. 1932 ging er in den Ruhestand.
Während seiner Zeit als Rektor führte er an der Schule Italienischunterricht ein. Damit war er so erfolgreich, dass der damalige Kulturminister Kunó Klebelsberg 1927 die Schule dem italienischen Bildungsminister Emilio Bodrero als Beispiel vorstellte.
Neben seiner Lehrertätigkeit beschäftigte er sich vor allem mit philologischen, geographischen, numismatischen und archäologischen Forschungen. Insbesondere untersuchte er die Herkunft der ungarischen Ortsnamen. Von 1910 bis 1914 war er Herausgeber des Magyar numizmatikai adattár, einer Beilage des Numizmatikai Közlöny der Ungarischen Numismatischen Gesellschaft. 1911 erstellte er die Karte Magyarország a rómaiak alatt című fali térkép magyarázata des ungarischen Territoriums während der römischen Ära.
Bei seinen archäologischen Arbeiten befasste er sich insbesondere mit der provinzialrömischen Archäologie, unter anderem mit dem Limes Pannonicus.[1] 1903 unterstützte er die Zweifel von Alfred von Domaszewski an einem Ergebnis von Károly Torma.[2] Ab 1906 leitete er die Ausgrabung des Castra ad Herculem, die von Dániel Gróh als erste professionell geführte und dokumentierte archäologische Ausgrabung in Ungarn angesehen wird.[3] 1908 legte er Burgus Szob frei. Die Ergebnisse seiner archäologischen Untersuchungen wurden vor allem in der Zeitschrift Archeológiai Értesítő (Archäologische Nachrichten) veröffentlicht. 1936 erschien seine Übersicht Archäologische Funde in Ungarn 1925–1934.
Artikel
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.