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Hochschule in Berlin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Technische Universität Berlin (TU Berlin) in Berlin-Charlottenburg ist mit rund 35.000 Studierenden in über 100 Studiengängen eine der 20 größten Hochschulen in Deutschland.[5] Sie steht in der Tradition der 1879 gegründeten Königlich Technischen Hochschule zu Berlin.
Technische Universität Berlin | |
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Motto | Wir haben die Ideen für die Zukunft. Zum Nutzen der Gesellschaft.[1] |
Gründung | 1770/1799/1879 1946 (Neugründung) |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Berlin |
Bundesland | Berlin |
Land | Deutschland |
Präsidentin | Geraldine Rauch[2] |
Studierende | 34.842 (WS 2023/2024; ♂: 65,5 %)[3] |
Mitarbeiter | 7.179 (01.2024), davon 87 Privatdozenten und 2.460 wissenschaftliche Mitarbeiter, ferner 1.725 stud. Hilfskräfte[3] |
davon Professoren | 358 (inkl. 36 Juniorprofessorinnen und -professoren)[3] |
Jahresetat | 563,2 Mio. € (2021)[3] Drittmittel: 204,4 Mio. € |
Netzwerke | CESAER, DFH[4], TU9, TIME, Berlin University Alliance |
Website | www.tu.berlin |
Die am Großen Tiergarten gelegene TU Berlin gehört zu den führenden deutschen Technischen Hochschulen (TU9). Zentrale Forschungsbereiche der Universität liegen in den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Als eine der aktivsten Gründeruniversitäten in Deutschland bringt sie jährlich eine hohe Anzahl an Jungfirmen im Bereich der Spitzentechnologie hervor.[6]
2019 wurde die Technische Universität Berlin als Einrichtung der Berlin University Alliance (zusammen mit der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin und der Charité) erfolgreich in die Reihe der Exzellenzuniversitäten aufgenommen.[7][8][9] Laut DAAD-Studie zählt die TU Berlin bei internationalen Studenten zu den bevorzugten Studienorten in Deutschland.[10]
In der selbstständigen Stadt Charlottenburg entstand am 1. April 1879 durch die Zusammenlegung der 1799 begründeten Berliner Bauakademie und der Königlichen Gewerbeakademie die Königlich Technische Hochschule zu Berlin. Am 2. November 1884 wurden die an der damaligen Berliner Straße (heute Straße des 17. Juni) in Charlottenburg errichteten Neubauten der Hochschule feierlich eingeweiht.[11]
Auf Betreiben von Adolf Slaby erhielt die Hochschule anlässlich der Hundertjahrfeier der Berliner Bauakademie am 19. Oktober 1899 auf „Allerhöchste[n] Erlaß“ (Kabinettsorder) von Wilhelm II., des Königs von Preußen, das Promotionsrecht zugesprochen. Neben dem zeitgleich eingeführten akademischen Grad Diplom-Ingenieur als Abschluss für Studierende der Ingenieurwissenschaften an den Technischen Hochschulen Preußens durfte sie damit als erste Technische Hochschule Deutschlands den Grad eines Doktor-Ingenieurs (Dr.-Ing.) verleihen.[5]
Die Bergakademie Berlin wurde am 1. Oktober 1916 als Abteilung für Bergbau der Technischen Hochschule angegliedert. Nach der Eingemeindung der Stadt Charlottenburg durch das Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin (Groß-Berlin-Gesetz) erhielt die Hochschule 1920 den Namen Technische Hochschule zu Berlin. Im Herbst 1927 wurde die Geodätische Abteilung der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin an die Technische Hochschule verlegt.[12]
Im Rahmen der Planungen zur Reichshauptstadt Germania war während der NS-Zeit in der TH Berlin der Ausbau einer neuen sogenannten Wehrtechnischen Fakultät V zu einer der größten im Deutschen Reich geplant. Dieser kam aber nach dem Suizid des designierten Leiters General Karl Becker nur ansatzweise zustande.
Während der Jahre von 1933 bis 1945 wurden zahlreiche Wissenschaftler aus ihren Instituten vertrieben. Darunter waren Persönlichkeiten wie Georg Schlesinger, Hans Jacob Reissner, Herbert Max Finlay Freundlich, Bruno Taut, Edwin Schwerin, Hans Stammreich, Gustav Hertz, Dennis Gábor und Eugene Paul Wigner.
Während der Schlacht um Berlin wurde die Technische Hochschule am 20. April 1945 geschlossen. In einem provisorischen, 15-köpfigen Arbeitsausschuss, der sich schon im Mai 1945 mit Gustav Hertz, Max Volmer, Werner Hahmann,[13] Walter Kucharski und anderen gebildet hatte, wurden Georg Schnadel zum kommissarischen Rektor und Walter Kucharski zum kommissarischen Prorektor gewählt.[14] Am 9. April 1946 wurde die zerstörte, nun im britischen Sektor des geteilten Berlins liegende Bildungseinrichtung als Technische Universität Berlin mit humanistischer Neuausrichtung neu gegründet. Die Humanistische Fakultät wurde 1950 gegründet.
Die Professoren Vockel und Gobrecht gründeten 1950 den Verein Studentische Darlehnskasse Berlin-Charlottenburg, der 1951 in Studentische Darlehnskasse e. V. umbenannt worden ist.
Über ein Drittel der Studierenden der TU stammte aus der DDR und Ost-Berlin, woher ein Teil täglich einpendelte, und erhielt eine öffentliche Beihilfe zum Lebensunterhalt. Häufiges Motiv der Studienortwahl war ein aus sozialen oder politischen Gründen verwehrter Hochschulzugang in der Heimat. Dies prägte die überwiegend ablehnende Haltung der Studentenschaft gegenüber der DDR und der auch in West-Berlin aktiven SED. Eine dauerhafte Änderung bewirkte ab 1961 der Bau der Berliner Mauer, der Studierende mit Ost-Erfahrungen bis 1990 von West-Berliner Hochschulen fernhielt.[15]
1969 führte das Berliner Universitätsgesetz zur Ablösung der Ordinarien- durch die Gruppenuniversität. Im Zuge dessen wurden 1970 die bisherigen neun Fakultäten durch 21 Fachbereiche ersetzt, die – mit Ausnahme des Fachbereichs Mathematik – in Institute gegliedert waren. Der Fachbereich Mathematik organisierte sich in Arbeitsgruppen selbst. 2001 wurden die Fachbereiche wieder zugunsten von Fakultäten abgeschafft, die seitdem teilweise ihr Budget selbst verwalten.
Neben Veranstaltungsorten an der Freien Universität Berlin war das Auditorium maximum der TU ein Hauptveranstaltungsort während der Auseinandersetzungen der Studentenbewegung: Nur wenige hundert Meter vom ehemaligen Telefunken-Hochhaus entfernt liegt der Ort, an dem 1967 der Student Benno Ohnesorg erschossen wurde.
Im Berufsverbotestreik der Studenten der Berliner Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen 1976/77 spielten die Studenten der TU eine entscheidende Rolle, als sie sich in unerwartet großer Zahl dem von der FU ausgehenden Ausstand anschlossen. Der TU-Präsident unterstützte die wesentlichen Forderungen der Studenten.
1978 waren Foyer und Audimax Mittelpunkt bei einer mehrtägigen Versammlung bundesweit aktiver, „alternativer“ Gruppen zum „Treffen in Tunix“ mit 15.000 Teilnehmern. Die bei Tunix initiierte Organisation Netzwerk Selbsthilfe wurde gegründet. 1980 wurden Teile der Pädagogischen Hochschule Berlin in die TU integriert.
Die TU Berlin wurde die zweitgrößte technische Universität Deutschlands. Der staatliche Zuschuss lag 2003 bei 285 Mio. €.[16]
Mit dem Erwerb des Telefunken-Hochhauses 1975 und den Neubauten des Mathematikgebäudes 1983 (Straße des 17. Juni 136), des neuen Instituts der Physik 1984 (Hardenbergstr. 36) und des Produktionstechnischen Zentrums 1986 (Pascalstr. 8–9) wurde die TUB zur größten Technischen Universität der damaligen Bundesrepublik.
Die Technische Universität Berlin forcierte seit 2004 ihre Zusammenarbeit mit Unternehmen wie der Deutschen Telekom AG mit den Telekom Innovation Laboratories oder der Siemens AG.
Im Rahmen der Exzellenzinitiative wurden der Technischen Universität im Jahr 2006 eine Graduiertenschule (Berlin Mathematical School) sowie 2007 ein Exzellenzcluster (Unifying Concepts in Catalysis) bewilligt.[17]
Das Europäische Institut für Innovation und Technologie wählte 2009 zwei Wissens- und Innovationsgemeinschaften mit Beteiligung der TU Berlin aus, die über einen Zeitraum von fünf Jahren jeweils 100 Millionen Euro Fördergelder erhielten.[18] 2010 hatte die TU mit rund 6000 ausländischen Studierenden eine sehr internationale Studentengemeinschaft; die meisten Studierenden kamen aus China, der Türkei, Russland, Vietnam und Kamerun.[5]
Von 2012 bis 2022 wurde im ägyptischen El Gouna ein Auslandcampus betrieben.[19][20]
Seit 2019 gehört die Technische Universität Berlin im Verbund mit Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin sowie Charité – Universitätsmedizin Berlin zu den Exzellenzuniversitäten in Deutschland.
Am 1. April 2001 erfolgte die Gliederung in sieben Fakultäten, zu der die 14 Fachbereiche verschmolzen wurden.[21][22] Die Fakultäten gliedern sich in weitere Institute:[23]
Die Technische Universität Berlin zählt mit über 100 Studienangeboten im Jahr 2020 zu den großen, international renommierten und kreativen technischen Universitäten in Deutschland.[25]
Die Technische Universität Berlin zählt zu den Exzellenzuniversitäten, die ein sogenanntes Juniorstudium anbieten. Leistungsstarke und hochbegabte Schüler können dabei parallel zur Schule oder Berufsausbildung ein Studium aufnehmen.[26] Jungstudenten und Studentinnen haben die Möglichkeit reguläre Lehrveranstaltungen zu besuchen und als privilegierte Gasthörer entsprechende Leistungsnachweise schon während der Schulzeit zu erbringen. Diese Leistungsnachweise können in einem späteren Studium anerkannt werden.
Das Angebot der TU im Schülerstudium bezieht sich hauptsächlich auf natur- und ingenieurwissenschaftliche Fächer aus der Studieneingangsphase. Der Besuch von ausgewählten geistes-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen ist ebenfalls möglich.
Außerdem ist die Technische Universität Berlin regelmäßig Partner des Landeswettbewerbs Jugend forscht Berlin.[27]
Unter den deutschen Spitzenuniversitäten gelten laut internationaler Arbeitgeber-Umfrage aus dem Jahr 2018 Absolventen der TU Berlin zu den sehr nachgefragten Hochqualifizierten.[28]
Ein Großteil der Fachgebiete ist auf dem Campus Charlottenburg an der Straße des 17. Juni angesiedelt. Zudem gibt es eine Ansammlung von Fachgebieten am Campus Wedding in den ehemaligen AEG-Fabrikgebäuden in Gesundbrunnen und im Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie in der Seestraße 13. Weitere Standorte gibt es in Dahlem und auf dem EUREF-Gelände in Schöneberg.[29][30]
Daneben verfügt die TU über Liegenschaften auf dem Severingelände am Salzufer 17–19. 1991 schloss die TU Berlin mit Gustav Severin einen Erbrechtsvertrag über das 19.000 m² große Gelände.[31]
Der Hauptcampus erstreckt sich über die Ortsteile Charlottenburg und Tiergarten. Begrenzt wird er durch Marchstraße, Einstein-Ufer, Fasanenstraße und Hardenbergstraße. Einzelne Gebäude liegen außerhalb dieser Grenzen, werden jedoch mit zum Hauptcampus gezählt. Die Straße des 17. Juni trennt den Campus in den größeren Südteil und den kleineren Nordteil.
Hier befinden sich das Hauptgebäude mit der Universitätsverwaltung sowie die größten Hörsäle. Dort fanden im Großen Hörsaal des Physikalischen Instituts in der Zeit der deutschen Teilung in den Jahren 1955, 1956 und 1958 insgesamt sieben Sitzungen des 2. und 3. Deutschen Bundestags statt.[32][33][34][35]
Gemeinsam mit externen Partnern setzte der 2014 von Studierenden gegründete Verein Solar Powers die Gewinnung erneuerbarer Energien auf dem Dach der Zentralbibliothek um. Der seit 2017 darüber gewonnene Strom wird zur Versorgung der zwei oberen Etagen an die TU zurück verkauft.[36][37]
Das Hauptgebäude nach dem Entwurf von Richard Lucae – nach dessen Tod 1877 fertiggeplant von Friedrich Hitzig und Julius Carl Raschdorff – entstand von 1878 bis 1884 als Monumentalbau im Stil der Neorenaissance. Beim Bau der Ost-West-Achse 1939 wurden die Auffahrt und Grünflächen vor dem Hauptgebäude durch eine Freitreppe und Pflasterflächen ersetzt. Nach schweren Schäden am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden drei der ursprünglich fünf Innenhöfe, die Seitenflügel und die Rückfassade wiederaufgebaut, die Frontfassade mit dem Mittelrisalit dagegen Anfang der 1950er-Jahre abgerissen. 1965 wurde der heute von der Straße des 17. Juni aus sichtbare Neubau nach Entwürfen von Kurt Dübbers vor den Altbau gesetzt. Dem zehngeschossigen aluminiumverkleideten Hochhaus ist das fensterlose Auditorium maximum vorgelagert.
Am Ernst-Reuter-Platz entstanden das Institut für Bergbau und Hüttenwesen (1955–59 von Willy Kreuer) und die Gebäude der Architekturfakultät (Bernhard Hermkes, Hans Scharoun). Nach 1960 dehnte sich der Campus mit zahlreichen weiteren Institutsgebäuden nördlich der Straße des 17. Juni bis über die Spree aus. Dabei entstanden insbesondere in der Ausbausphase ab 1960 Gebäude wie jene Komplexe für Mathematik und Chemie.
Zahlreiche Bauten aus dieser Phase weisen in der Gegenwart eine geringe Aufenthaltsqualität sowie eine marode Infrastruktur auf (Stand: 2023).[38] Das TEL-Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz musste im April 2024 auf unabsehbare Zeit geschlossen werden, da durch einen Wasserschaden mehrere Etagen des Gebäudes unbenutzbar wurden.[39]
An der TU Berlin existierten und existieren zahlreiche Sonderforschungsbereiche (SFB), große Forschungsverbünde, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet werden.[44]
Im Jahr 2021 wurden von der DFG an der TU Berlin gefördert: vier Exzellenzcluster (EXC), dreizehn Sonderforschungsbereiche, sechs Transregios (TRR), sechs Graduiertenkollegs (GRK) und zwei Nationale Forschungsdateninfrastrukturprojekte (NFDI).[45] Darüber hinaus fördert die DFG, wie durch das Emmy-Noether-Programm oder das Heisenberg-Programm, zahlreiche kleinere Forschungsprojekte an der TU Berlin.
Zu den abgeschlossenen Projekten zählen u. a. Struktur, Funktion und Biosynthese von Peptiden und Proteinen (SFB 9), Biologische Behandlung Industrieller und Gewerblicher Abwässer (SFB 193), Sicherheit im Luftverkehr (SFB 212), Anisotrope Fluide (SFB 335), Schaufeln und Scheiben in Gasturbinen, Werkstoff- und Bauteilverhalten (SFB 339) und Engineering Hybrider Leistungsbündel (SFB TRR 29).
2017 wurde auf Initiative der TU Berlin in Berlin-Mitte das Einstein Center Digital Future (ECDF) eingeweiht.[46]
Das Zentrum ist eine interuniversitäre Einrichtung für die Erforschung der digitalen Transformation und ein öffentlich-privates Partnerschaftsprojekt. Die Ziele sind die Förderung der innovativen und interdisziplinären Forschung und die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern.
Von allen Hochschulen im Raum Berlin-Brandenburg meldet die Technische Universität Berlin jährlich die meisten Patente an.[47] Im Zeitraum von 2012 bis 2017 wurden insgesamt 104 Patente angemeldet.[48]
Berlin ist eines der bedeutendsten Zentren für angewandte Mathematikforschung in Europa.[49] Das 2002 gegründete Matheon wird neben dem Mathematikinstitut der Technischen Universität Berlin von der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin sowie dem Zuse-Institut Berlin und dem Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik getragen.
Die institutionellen Vorarbeiten des Matheons gingen 2019 im Exzellenzcluster MATH+ an dem die TU Berlin beteiligt ist auf. Das Cluster wird seitdem durch die Exzellenzstrategie gefördert und läuft über sieben Jahre.[50] Unter dem Dach von MATH+ arbeiten mehr als 100 interdisziplinäre Forschungsgruppen in internationaler Zusammensetzung.[51]
Ziel des anwendungsorientierten Clusters ist das Vorantreiben von Fortschritten bei einer Vielzahl von Bereichen wie z. B. in den Lebens- und Materialwissenschaften. Auch Fachgebiete, die sich mit Netzwerken, Kommunikation, Energie, Verkehr- und Transportwesen beschäftigen werden miteinbezogen. In der Zusammenarbeit mit Industrie und Gesellschaft sollen bei der Bewältigung von Zukunftsproblemen wie der nachhaltigen Energieversorgung, der individualisierten Medizin oder der Analyse sozialer Prozesse mathematische Modelle eingesetzt werden.[52]
Das Ziel von UniSysCat ist es, gekoppelte katalytische Reaktionen zu verstehen und so die Katalyseforschung insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit voranzutreiben.[53]
Die Universitätsbibliothek der TU gliedert sich[54] in die Zentralbibliothek und die beiden Bereichsbibliotheken Bereichsbibliothek Architektur und Kunstwissenschaft[55] und Bereichsbibliothek Physik.[56] Als zentrale Universitätsbibliothek dient die gemeinsame Zentralbibliothek der TU und UdK Berlin im Gebäude VOLKSWAGEN-Haus in der Fasanenstraße (genannt Volkswagenbibliothek[57]) am westlichen Tiergartenrand als östlichste Begrenzung des Campus Charlottenburg.[58] Das 2004 eröffnete Gebäudeprojekt wurde von der Volkswagen AG mit 5 Mio. Euro gesponsert, wodurch Volkswagen auch Namensgeber wurde.
Neben der Universitätsbibliothek existieren an verschiedenen Fakultäten eigene Bibliotheken. Die beiden größten eigenständigen Bibliotheken sind hierbei die Bibliothek Wirtschaft & Management[59] der Fakultät Wirtschaft und Management im Hauptgebäude und die Mathematische Fachbibliothek[60] des Instituts für Mathematik im Mathematikgebäude.
Das Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin wird als Sonderabteilung der Universitätsbibliothek geführt.
Im Jahr 1958 erhielt das Recheninstitut von Wolfgang Haack den ersten Zuse-Rechner Z22. Das Institut ging 1974 in der Zentraleinrichtung Rechenzentrum (ZRZ) der TU auf. Informations- und Telekommunikations-Services, darunter das internationale Eduroam sowie Web-2.0- und Social-Media-Dienste, wurden bis 2018 von der Nachfolgereinrichtung des ZRZ unter dem Namen tubIT erbracht. 2019 wurde die tubIT aufgelöst und in die neugegründete Zentraleinrichtung Campusmanagement (ZECM) überführt. Diese Umstrukturierung ist eine Folge der SAP-Einführung. Seitens der Firma SAP ist das Projekt mit der TU Berlin das deutschlandweit größte im Hochschulbereich.[61]
Die Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK) ist eine von sieben Zentraleinrichtungen der Technischen Universität Berlin.[62] Die vier Arbeitsgebiete der ZEWK umfassen einerseits Beratungs- und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Arbeitswelt und Gesellschaft sowie andererseits universitätsintern, interdisziplinär ausgerichteter, hochschuldidaktischer Beratung und Weiterbildung[63] für wissenschaftliches Personal und Hochschullehrer der TU Berlin in allen Phasen der wissenschaftlichen Laufbahn.[64][65]
Bis 2018 hat die Akkreditierungskommission der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik e. V. den Einführungskurs „Teaching for University’s Best“ und das Curriculum „Förderung der Qualität der Lehre“ der ZEWK erfolgreich akkreditiert.[66][67] Ziel dieses Gütesiegels ist die Gewährleistung, dass „Veranstaltungen bzw. Programme professionellen Standards genügen.“[68] Seit 2013 unterstützt das Online-Lehre-Team der ZEWK die Digitale Lehre und E-Learning an der Technischen Universität Berlin.[69]
Die Technische Universität Berlin eröffnete 1983 das Berliner Innovations- und Gründerzentrum (BIG) und 1985 den Technologie- und Innovationspark Berlin (TIP). Das BIG wurde das erste universitäre Gründerzentrum seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland. Das Pionierprojekt nahm in den Räumen der ehemaligen AEG-Apparatefabrik seine Tätigkeit mit 13 innovativen Firmen auf, die meist von jungen Absolventen ingenieurwissenschaftlicher Disziplinen gegründet worden waren.[70]
Die Eröffnung des TIP erfolgte auf dem Gelände der AEG-Fabriken Brunnenstraße. Vorrangig sind es junge Unternehmen mit innovativen Projekten in der Wachstumsphase, die räumliche und strukturelle Hilfe erhalten und insbesondere die unmittelbare Nähe zu hier ansässigen Instituten und Forschungseinrichtungen der TU nutzen.
Die TU Berlin wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie als „EXIST – Die Gründerhochschule“ ausgezeichnet. Die zentrale Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten im Hochtechnolgiebereich ist das Centre for Entrepreneurship (CfE). Im sogenannten „StarTUp Inkubator“ des CfE werden jährlich bis zu 30 Gründungsteams unterstützt.[71]
Mit der Schaffung eines 5G-Testfelds im Jahr 2020 wurde am Charlottenburger Standort der TU Berlin eine Kommunikationsinfrastruktur errichtet, die es Unternehmen und Behörden ermöglicht, Anwendungsszenarien in einem urbanen Umfeld zu erproben. Das Testfeld operiert unabhängig von kommerziellen 5G-Netzanbietern und wurde maßgeblich durch das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut vorangetrieben.[72]
Zehn Studenten der Königlich Technischen Hochschule zu Charlottenburg gründeten 1886 den Akademischen Segler-Verein (ASV). Der ASV ist heute einer der ältesten bestehenden Segelvereine Deutschlands und gehört zu den Begründern des Hochseesegelns.[74][75]
Sportler und Sportlerinnen mit einem Bundeskader-Status, die ihren Trainingsstandort in Berlin haben, werden bei ihrer Bewerbung um einen Studienplatz an der TU Berlin besonders gefördert. 2010 wurden insgesamt 37 Spitzenathleten unterstützt. Darunter waren zahlreiche Europa- und Weltmeister.[76]
Mit dem höchstdotierten deutschen Förderpreis im Rahmen des Gottfried Wilhelm Leibniz-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurden bisher folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet: Giuseppe Caire, Bénédicte Savoy, Anja Feldmann, Holger Boche, Günter Ziegler, Martin Grötschel, Klaus Petermann, Helmut Schwarz und Ingo Müller.
Über ein weltweites Alumni-Programm hält die TU Berlin Kontakt zu ihren Absolventinnen und Absolventen sowie allen anderen ehemaligen Angehörigen der Universität. Das Alumni-Netzwerk hat mehr als 30.000 Mitglieder in über 130 Ländern.[77] Das Netzwerk veranstaltet jährlich eine Karrierewoche um Absolventen und Wissenschaftlerinnen eine Informationsplattform zur Berufsentwicklung zu bieten.[78]
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