Der Kreis Nimptsch war ein von 1742 bis 1932 bestehender preußischer Landkreis in Schlesien. Das Landratsamt war in der Stadt Nimptsch. Das frühere Kreisgebiet liegt heute in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
Weitere Informationen Lage des Kreises Nimptsch (1905) ...
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Freistaat Preußen
Zum 8. November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst und aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz die neue Provinz Niederschlesien gebildet. Zum 30. September 1929 wurden im Kreis Nimptsch entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen alle Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt.
Zum 1. Oktober 1932 wurde der Kreis Nimptsch im Zuge von Sparmaßnahmen infolge der Weltwirtschaftskrise aufgelöst:[6][7]
- Die Gemeinden Bischkowitz, Groß Tinz, Grunau, Jäschwitz, Klein Tinz, Kuhnau, Naselwitz, Poppelwitz, Rankau, Stein, Strachau b. Zobten und Wilschkowitz kamen zum Landkreis Breslau.
- Die Gemeinden Dürr Brockuth, Dürr Hartau, Glofenau, Gollschau, Gorkau, Grögersdorf, Grün Hartau, Jakobsdorf, Kaltenhaus, Karschau, Karzen, Klein Johnsdorf, Kurtwitz, Leipitz-Sadewitz, Mallschau, Manze, Naß Brockuth, Plottnitz, Prauß, Pudigau, Reichau, Reisau, Roßwitz, Roth Neudorf, Rothschloß, Schmitzdorf, Siegroth, Silbitz, Stachau, Strachau b. Nimptsch, Tiefensee und Wonnwitz kamen zum Kreis Strehlen.
- Die Gemeinden Kosemitz und Zülzendorf kamen zum Kreis Frankenstein.
- Die Stadt Nimptsch und alle übrigen Gemeinden kamen zum Kreis Reichenbach (Eulengebirge).
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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- 1742–175600Hans Melchior von Senitz-Rudolsdorff[4]
- 1756–176000Conrad Adam von Schickfuß-Neudorff[4]
- 1758–180700Carl Friedrich von Pfeil und Klein–Ellguth[4]
- 1811–183400Moritz Julius Wilhelm von Helmrich[4]
- 1835–185000Karl Friedrich Ferdinand von Studnitz
- 1851–185200Moritz von Prittwitz und Gaffron (1819–1888)
- 1855–186200Silvius von Goldfus
- 1863–187000Alfred von Saldern (1829–1904)
- 1870–187100Hermann Willibald von Studnitz (vertretungsweise)
- 1871–191300Carl Sylvius Magnus Adalbert von Goldfus
- 1913–192000Georg von Richthofen (1880–1950)
- 1920–193200Paul Seibold (1871–1954)
- 1932–000000Johannes Pintzke (vertretungsweise)
Der Kreis Nimptsch umfasste zuletzt eine Stadt und 78 Landgemeinden:[15][14]
- Eingemeindungen bis 1929
- Kanigen, am 1. April 1929 zu Ober Johnsdorf
- Karlsdorf, vor 1908 zu Karlsdorf-Weinberg
- Klein Jeseritz, am 30. September 1928 zu Pudigau
- Leipitz, am 30. September 1928 zu Leipitz-Sadewitz
- Nieder Dirsdorf, am 30. September 1928 zu Bad Dirsdorf
- Ober Dirsdorf, am 30. September 1928 zu Bad Dirsdorf
- Pangel-Altstadt, am 20. Januar 1928 zu Nimptsch
- Ranchwitz, am 1. Januar 1931 zu Prauß
- Sadewitz, am 30. September 1928 zu Leipitz-Sadewitz
- Vogelgesang, am 20. Januar 1928 zu Nimptsch
- Weinberg, vor 1908 zu Karlsdorf-Weinberg
- Woislowitz, am 1. Juli 1929 zu Nimptsch
- Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 203–204, Ziffer 17.
- Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871. Berlin 1874, S. 110–117 (Faksimile in der Google-Buchsuche).
Denkmäler der Preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert. Akten vom 31. Mai 1740 bis Ende 1745. In: Königliche Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Band 6,2. Paul Parey, Berlin 1901, Königliche Ordre zur Bestellung von Landräthen in Niederschlesien, S. 259 (Digitalisat). W. F. C. Starke: Beiträge zur Kenntniß der bestehenden Gerichtsverfassung und der neusten Resultate der Justizverwaltung in dem Preussischen Staate. Carl Heymann, Berlin 1839, Kreiseinteilung des preußischen Herzogtums Schlesien im 18. Jahrhundert, S. 290 (Digitalisat). Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9. Verordnung zur Eintheilung des preußischen Staats nach seiner neuen Begrenzung. 1815 (Digitalisat). Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen vom 1. August 1932. In: Preußisches Staatsministerium (Hrsg.): Preußische Gesetzessammlung. Berlin 1932, Kreisreform 1932, S. 256 (Digitalisat). Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen. Band 4: Dieter Stüttgen: Schlesien. Johann-Gottfried-Harder-Institut, Marburg/Lahn 1976, ISBN 3-87969-116-9. Georg Hassel: Statistischer Umriss der sämtlichen europäischen Staaten. Die statistische Ansicht und Specialstatistik von Mitteleuropa. Vieweg, Braunschweig 1805, S. 36 (Digitalisat). Statistisches Bureau zu Berlin (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des preußischen Staats. Duncker & Humblot, Berlin 1821, Schlesien, S. 88 (Digitalisat). Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Mittheilungen des Statistischen Bureau’s in Berlin, Band 2. Einwohnerzahlen der Kreise. (Digitalisat). Michael Rademacher: Reichenbach. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
Landkreise und Verwaltungseinheiten in der Provinz Schlesien (1815–1945)
50.71666666666716.833333333333