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800-Meter-Lauf

Olympische Disziplin in der Leichtathletik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

800-Meter-Lauf
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Der 800-Meter-Lauf ist eine Disziplin in der Leichtathletik. Zusammen mit dem 1000-Meter-Lauf, dem 1500-Meter-Lauf und dem Meilenlauf gehört er zu den Mittelstrecken.

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800-Meter-Lauf

Im Wettkampf sind zwei ganze Stadionrunden zu laufen. Um Drängeleien zu vermeiden, werden seit den Olympischen Spielen 1960 die ersten 100 Meter, also die Strecke bis nach der ersten Kurve, in Bahnen gelaufen. Danach ist durch eine gekrümmte sogenannte Übergangslinie die Stelle markiert, an der der Läufer seine Bahn verlassen darf.

Die Läufer starten im Stehen, also im Hochstart. Gelegentlich, wenn die Anzahl der Einzelbahnen nicht ausreicht, laufen zwei Läufer je Bahn.

Die schnellsten Männer erreichen Zeiten von ca. 1:41 Minuten (Weltrekord: 1:40,91 min), das entspricht 7,84 m/s oder 28,23 km/h.

Die schnellsten Frauen erreichen Zeiten von ca. 1:54 Minuten (Weltrekord: 1:53,28 min), das entspricht 7,01 m/s oder 25,26 km/h.

Der 800-Meter-Lauf ist eine der ältesten Wettkampfstrecken und steht bei den Männern seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit, 1896 im Programm. Für Frauen wurde er einmal ebenfalls zu den ersten Spielen mit Frauenbeteiligung (1928) ausgetragen, danach erst wieder ab 1960.

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Geschichte

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Der 800-Meter-Lauf ist von der Strecke der halben englischen Meile abgeleitet (880 Yards oder 804,67 m), die zuerst in Großbritannien um 1830 im Wettkampf gelaufen wurde.

Lange Zeit war es üblich, die erste Runde sehr schnell zu laufen, bis man erkannte, dass sich bessere Zeiten erzielen lassen, wenn beide Runden möglichst in der gleichen Zeit gelaufen werden. Dem Briten Tommy Hampson gelang es auf diese Weise, erstmals unter 1:50 Minuten zu bleiben: Er lief am 2. August 1932 die 800 Meter in 1:49,7 min mit Rundenzeiten von 54,8 Sekunden und 54,9 Sekunden.

Seit Ende der 1930er Jahre waren Intervallläufe das bevorzugte Trainingsmittel. Dabei werden Strecken, die kürzer als die Wettkampfstrecke sind, häufig und mit nur kurzen Erholungspausen wiederholt, also z. B. 50-mal 100 Meter oder 20-mal 200 Meter. Dem Deutschen Rudolf Harbig gelang mit der Intervallmethode unter seinem Trainer Woldemar Gerschler am 15. Juli 1939 eine Weltrekordzeit von 1:46,6 min.

Seit Beginn der 1960er Jahre wurde das Intervalltraining durch Ausdauertraining verdrängt. Bei den Olympischen Spielen 1960 gewann der Neuseeländer Peter Snell als bis dahin kaum bekannter Läufer die Goldmedaille über 800 Meter, nachdem er nach der Ausdauermethode von Arthur Lydiard trainiert hatte. Vier Jahre später konnte er bei den Olympischen Spielen 1964 sowohl über 800 und 1500 Meter die Goldmedaille erringen.

Sebastian Coe war einer der ersten, die sich von der eher ausdauerorientierten Methode Lydiards abwandten und ein komplexeres Training mit geringerem Umfang (Multi-Stufen-Training) einschlugen. Coe konnte damit den 800-Meter-Weltrekord bis auf 1:41,73 min verbessern.

Der 800-Meter-Lauf der Frauen wurde bei den Olympischen Spielen 1928 erstmals ins Wettkampfprogramm aufgenommen, aber danach sofort wieder gestrichen, weil den anwesenden Funktionären und Journalisten die Teilnehmerinnen zu erschöpft schienen. Danach wurde die Strecke noch bei den Frauen-Weltspielen gelaufen – letztmals 1934, so dass es danach für Frauen keine hochrangigen Mittelstreckenwettkämpfe mehr gab. Seit 1954 gehört der 800-Meter-Lauf wieder zum Programm der Leichtathletik-Europameisterschaften, seit 1960 laufen die Frauen die Strecke wieder bei Olympischen Spielen.

In die Rekordlisten werden auch Zeiten aufgenommen, die bei 880-Yards-Rennen (804,67 m) erzielt wurden.

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Meilensteine

  • Erster offiziell von der IAAF anerkannter Weltrekord: 1:51,9 min, Vereinigte Staaten 48 Ted Meredith, am 8. Juli 1912
  • Erster Mann unter 2 Minuten: 1:59,8 min, Vereinigtes Konigreich 1801 Arthur Pelham, am 26. März 1873
  • Erster offizieller Frauenweltrekord: 2:30,4 min, Dritte Französische Republik Georgette Lenoir, am 20. August 1922
  • Erste Frau unter 2 Minuten: 1:59,1 min, Korea Nord Shin Kim Dan, 12. November 1963 (kein offizieller Weltrekord)
  • Männerweltrekord mit dem längsten Bestand: 1:41,73 min, Vereinigtes Konigreich Sebastian Coe am 10. Juni 1981, verbessert durch Danemark Wilson Kipketer am 13. August 1997
  • Männerweltrekord am schnellsten und aktuell: 1:40,91 min, Kenia David Rudisha im Jahr 2012
  • Frauenweltrekord mit dem längsten Bestand: 1:53,28 min, Tschechoslowakei Jarmila Kratochvílová, seit 26. Juli 1983
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Erfolgreichste Sportler

Statistik

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Medaillengewinner der Olympischen Spiele

Männer

Weitere Informationen Jahr, Goldmedaille ...

Frauen

Weitere Informationen Jahr, Goldmedaille ...

Medaillengewinner der Weltmeisterschaften

Männer

Weitere Informationen Jahr, Goldmedaille ...

Frauen

Weitere Informationen Jahr, Goldmedaille ...

Siehe auch

Weltrekordentwicklung

Männer

y: Endzeit in einem 880-Yards-Lauf (804,68 m)

Weitere Informationen Zeit (min), Name ...

Frauen

y: Endzeit in einem 880-Yards-Lauf (804,68 m)

Weitere Informationen Zeit (min), Name ...

Weitere Rekorde

(Stand: 2012)

Weitere Informationen Klasse, Zeit (min) ...

Weltbestenliste

Männer

Alle Läufer mit einer Zeit von 1:42,97 min oder schneller.

Letzte Veränderung: 11. September 2024

  1. 1:40,91 min Kenia David Rudisha, London, 9. August 2012
  2. 1:41,11 min Danemark Wilson Kipketer, Köln, 24. August 1997 (Europarekord)
  3. 1:41,11 min Kenia Emmanuel Wanyonyi, Lausanne, 22. August 2024
  4. 1:41,20 min Kanada Marco Arop, Paris, 10. August 2024
  5. 1:41,56 min Algerien Djamel Sedjati, Paris, 7. Juli 2024
  6. 1:41,61 min Frankreich Gabriel Tual, Paris, 7. Juli 2024
  7. 1:41,67 min Vereinigte Staaten Bryce Hoppel, Paris, 10. August 2024
  8. 1:41,73 min Vereinigtes Konigreich Sebastian Coe, Florenz, 10. Juni 1981
  9. 1:41,73 min Botswana Nijel Amos, London, 9. August 2012
  10. 1:41,77 min Brasilien 1968 Joaquim Cruz, Köln, 26. August 1984
  11. 1:42,04 min Spanien Mohamed Attaoui, Monaco, 12. Juli 2024
  12. 1:42,05 min Kenia Emmanuel Korir, London, 22. Juli 2018
  13. 1:42,08 min Kenia Aaron Kemei Cheminingwa, Paris, 7. Juli 2024
  14. 1:42,08 min Kenia Wyclife Kinyamal, Paris, 7. Juli 2024
  15. 1:42,23 min Sudan Abubaker Kaki, Oslo, 4. Juni 2010
  16. 1:42,27 min Vereinigtes Konigreich Ben Pattison, Monaco, 12. Juli 2024
  17. 1:42,28 min Kenia Sammy Koskei, Köln, 26. August 1984
  18. 1:42,34 min Kenia Wilfred Bungei, Rieti, 8. September 2002
  19. 1:42,34 min Vereinigte Staaten Donavan Brazier, Doha, 1. Oktober 2019
  20. 1:42,37 min Athiopien Mohammed Aman, Brüssel, 6. September 2013
  21. 1:42,43 min Belgien Eliott Crestan, Paris, 7. Juli 2024
  22. 1:42,47 min Russland Juri Borsakowski, Brüssel, 24. August 2001
  23. 1:42,51 min Bosnien und Herzegowina Amel Tuka, Monaco, 17. Juli 2015
  24. 1:42,53 min Kenia Timothy Kitum, London, 9. August 2012
  25. 1:42,53 min Frankreich Pierre-Ambroise Bosse, Monaco, 18. Juli 2014
  26. 1:42,54 min Kenia Ferguson Cheruiyot Rotich, Monaco, 12. Juli 2019
  27. 1:42,55 min Schweiz André Bucher, Zürich, 17. August 2001 (Schweizer Rekord)
  28. 1:42,58 min Norwegen Vebjørn Rodal, Atlanta, 31. Juli 1996
  29. 1:42,60 min Vereinigte Staaten Johnny Gray, Koblenz, 28. August 1985
  30. 1:42,61 min Algerien Taoufik Makhloufi, Rio de Janeiro, 15. August 2016
  31. 1:42,62 min Kenia Patrick Ndururi, Zürich, 13. August 1997
  32. 1:42,66 min Kenia Koitatoi Kidali, Nairobi, 15. Juni 2024
  33. 1:42,67 min Kenia Alfred Kirwa Yego, Rieti, 6. September 2009
  34. 1:42,69 min Sudafrika Hezekiél Sepeng, Brüssel, 3. September 1999
  35. 1:42,69 min Kenia Japheth Kimutai, Brüssel, 3. September 1999
  36. 1:42,79 min Kenia Frederick Onyancha, Atlanta, 31. Juli 1996
  37. 1:42,79 min Bahrain Yusuf Saad Kamel, Monaco, 29. Juli 2008
  38. 1:42,81 min Burundi Jean-Patrick Nduwimana, Zürich, 17. August 2001
  39. 1:42,82 min Vereinigte Staaten Duane Solomon, London, 9. August 2012
  40. 1:42,82 min Botswana Ishepiso Masalela, Paris, 10. August 2024
  41. 1:42,85 min Kuba Norberto Téllez, Atlanta, 31. Juli 1996
  42. 1:42,86 min Sudafrika Mbulaeni Mulaudzi, Rieti, 6. September 2009
  43. 1:42,87 min Kenia Alfred Kipketer, Paris, 27. August 2016
  44. 1:42,88 min Vereinigtes Konigreich Steve Cram, Zürich, 21. August 1985
  45. 1:42,91 min Kenia William Yiampoy, Rieti, 8. September 2002
  46. 1:42,93 min Vereinigte Staaten Clayton Murphy, Rio de Janeiro, 15. August 2016
  47. 1:42,95 min Kenia Boaz Kiplagat Lalang, Rieti, 29. August 2010
  48. 1:42,95 min Vereinigte Staaten Nick Symmonds, London, 9. August 2012
  49. 1:42,97 min Vereinigtes Konigreich Peter Elliott, Sevilla, 30. Mai 1990
  50. 1:42,97 min Dschibuti Ayanleh Souleiman, Monaco, 17. Juli 2015

Frauen

Alle Läuferinnen mit einer Zeit von 1:56,56 min oder schneller.

Letzte Veränderung: 11. September 2024

  1. 1:53,28 min Tschechoslowakei Jarmila Kratochvílová, München, 26. Juli 1983
  2. 1:53,43 min Sowjetunion 1955 Nadija Olisarenko, Moskau, 27. Juli 1980
  3. 1:54,01 min Kenia Pamela Jelimo, Zürich, 29. August 2008
  4. 1:54,25 min Sudafrika Caster Semenya, Paris, 30. Juni 2018
  5. 1:54,44 min Kuba Ana Fidelia Quirot, Barcelona, 9. September 1989
  6. 1:54,61 min Vereinigtes Konigreich Keely Hodgkinson, London, 20. Juli 2024
  7. 1:54,81 min Sowjetunion 1955 Olga Minejewa, Moskau, 27. Juli 1980
  8. 1:54,94 min Sowjetunion 1955 Tatjana Kasankina, Montreal, 26. Juli 1976
  9. 1:54,97 min Vereinigte Staaten Athing Mu, Eugene, 17. September 2023
  10. 1:55,05 min Rumänien 1965 Doina Melinte, Bukarest, 1. August 1982
  11. 1:55,19 min Mosambik Maria de Lurdes Mutola, Zürich, 17. August 1994
  12. 1:55,19 min Slowenien Jolanda Čeplak, Heusden-Zolder, 20. Juli 2002
  13. 1:55,26 min Deutschland Demokratische Republik 1949 Sigrun Wodars, Rom, 31. August 1987 (deutscher Rekord)
  14. 1:55,32 min Deutschland Demokratische Republik 1949 Christine Wachtel, Rom, 31. August 1987
  15. 1:55,42 min Bulgarien 1971 Nikolina Schterewa, Montreal, 26. Juli 1976
  16. 1:55,46 min Sowjetunion 1955 Tatjana Prowidochina, Moskau, 27. Juli 1980
  17. 1:55,47 min Burundi Francine Niyonsaba, Monaco, 21. Juli 2017
  18. 1:55,54 min Niederlande Ellen van Langen, Barcelona, 3. August 1992
  19. 1:55,54 min China Volksrepublik Liu Dong, Peking, 9. September 1993
  20. 1:55,56 min Sowjetunion Ljubow Gurina, Rom, 31. August 1987
  21. 1:55,60 min Deutschland Demokratische Republik 1949 Elfi Zinn, Montreal, 26. Juli 1976
  22. 1:55,61 min Vereinigte Staaten Ajeé Wilson, Monaco, 21. Juli 2017
  23. 1:55,61 min Vereinigtes Konigreich Jemma Reekie, London, 20. Juli 2024
  24. 1:55,68 min Rumänien 1965 Ella Kovacs, Bukarest, 2. Juni 1985
  25. 1:55,69 min Sowjetunion Irina Podjalowskaja, Kiew, 22. Juni 1984
  26. 1:55,74 min Deutschland Demokratische Republik 1949 Anita Weiß, Montreal, 26. Juli 1976
  27. 1:55,74 min Osterreich Stephanie Graf, Wien, 3. März 2002 (österreichischer Rekord)
  28. 1:55,87 min Russland Swetlana Masterkowa, Moskau, 18. Juni 1999
  29. 1:55,96 min Sowjetunion Ljudmila Wesselkowa, Athen, 8. September 1982
  30. 1:55,96 min Sowjetunion Jekaterina Podkopajewa, Leningrad, 27. Juli 1983
  31. 1:55,96 min Jamaika Natoya Goule-Toppin, Eugene, 17. September 2023
  32. 1:55,99 min Vereintes Team Lilija Nurutdinowa, Barcelona, 3. August 1992
  33. 1:56,00 min Russland Tatjana Andrianowa, Kasan, 18. Juli 2008
  34. 1:56,03 min Kenia Mary Moraa, Budapest, 27. August 2023
  35. 1:56,04 min Kenia Janeth Jepkosgei, Osaka, 28. August 2007
  36. 1:56,09 min Kuba Zulia Calatayud, Monaco, 19. Juli 2002
  37. 1:56,21 min Deutschland Demokratische Republik 1949 Martina Kämpfert, Moskau, 27. Juli 1980
  38. 1:56,21 min Sowjetunion Samira Saizewa, Leningrad, 27. Juli 1983
  39. 1:56,21 min Vereinigtes Konigreich Kelly Holmes, Monaco, 9. September 1995
  40. 1:56,24 min Sowjetunion Rawilja Agletdinowa, Leningrad, 1. August 1985
  41. 1:56,24 min China Volksrepublik Qu Yunxia, Peking, 9. September 1993
  42. 1:56,28 min Kuba Rose Mary Almanza, Stockholm, 4. Juli 2021
  43. 1:56,28 min Vereinigtes Konigreich Georgia Bell, London, 20. Juli 2024
  44. 1:56,40 min Vereinigte Staaten Jearl Miles Clark, Zürich, 11. August 1999
  45. 1:56,42 min Rumänien 1965 Paula Ivan, Ankara, 16. Juli 1988
  46. 1:56,43 min Marokko Hasna Benhassi, Athen, 23. August 2004
  47. 1:56,44 min Sowjetunion 1955 Swetlana Styrkina, Montreal, 26. Juli 1976
  48. 1:56,51 min Kroatien Slobodanka Čolović, Belgrad, 17. Juni 1987
  49. 1:56,53 min Frankreich Patricia Djaté-Taillard, Monaco, 9. September 1995
  50. 1:56,56 min Tschechien Ludmila Formanová, Zürich, 11. August 1999
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Trainingsmethoden

Zusammenfassung
Kontext

Es gibt drei Trainingsmethoden, die man als Haupttrainingsmethoden bezeichnen kann: Intensives Intervall-Training, Dauerleistungstraining, Multi-Stufen-Training. Des Weiteren gibt es eine Reihe von Abwandlungen dieser Methoden.

Intensives Intervalltraining (nach Woldemar Gerschler)

Das von dem Dresdner Woldemar Gerschler erstmals bei Rudolf Harbig angewandte Training zielt auf besonders häufige und auch schnelle Wiederholungen kurzer Strecken (bis max. 600 Meter) mit geringen Pausen ab. Dadurch wird die Schnelligkeitsausdauer dermaßen verbessert, dass über 800 Meter die Laktat-Belastung am Ende eines Rennens nicht mehr so extrem ist.

Harbig lief durch diese Methode z. B. 1939 den Weltrekord über 800 Meter von 1:46,6 min und wurde 1938 auch Europameister.

Dauerleistungstraining (nach Arthur Lydiard)

Ende der 1950er Jahre gelangte der Neuseeländer Arthur Lydiard zu der Erkenntnis, dass man durch hohe Dauerlaufumfänge (bis zu 160 Kilometer pro Woche) die individuelle anaerobe Schwelle (die Schwelle zwischen jeweils überwiegend durch Glykolyse bewirkte Energiebereitstellung) weiter nach oben verschieben kann.

Durch diese Trainingsmethode gewann z. B. Peter Snell dreimal olympisches Gold über 800 und 1500 Meter. Snell verbesserte auch den Weltrekord über 800 Meter.

Multi-Stufen-Training (nach Peter Coe)

Das Multi-Stufen-Training wurde Anfang der 1970er Jahre durch den Briten Peter Coe, Vater des legendären Sebastian Coe, entwickelt. Diese Trainingsmethode zielt auf ein komplexes Training ab. Es werden also das ganze Jahr über Dauerläufe, Schnelligkeitstraining, Krafttraining und koordinatives Training absolviert. Je nach Saisonzeitpunkt werden aber die Schwerpunkte des Trainings verändert. So werden im Winter auf der Nordhalbkugel eher lange Läufe bevorzugt, um eine Grundlage für das im Frühjahr beginnende Tempotraining zu erarbeiten. Im Sommer oder vor Saisonhöhepunkten kann dann mit vielen kurzen Tempoläufen der letzte Schliff für den Wettkampfsportler gegeben werden. Grundlegende Aspekte des Multi-Stufen-Training waren bereits im Multi-Tempo-Training Frank Horwills vom British Milers Club, dem auch Sebastian Coe angehörte, enthalten.

Mit dieser Trainingsmethode gewann z. B. Sebastian Coe zweimal olympisches Gold über 1500 und zweimal olympisches Silber über 800 Meter. Des Weiteren stellte Coe zahlreiche Weltrekorde von 800 Meter bis zur Meile auf. Auch Saïd Aouita und die Trainingsgruppe um Hicham El Guerrouj wendeten leicht abgeänderte Versionen des Multi-Stufen-Trainings an.

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Siehe auch

Literatur

  • Arnd Krüger: Die Einordnung der Leistung Roger Bannisters in die Geschichte des Trainings für Mittel- und Langstrecke, in: J. BUSCHMANN & S. WASSONG (Hrsg.): Langlauf durch die olympische Geschichte. Festschrift für Karl Lennartz. Köln: Carl und Liselott Diem – Archiv 2005, 349 – 372. ISDN: 3883380156
  • Arnd Krüger: Viele Wege führen nach Olympia. Die Veränderungen in den Trainingssystemen für Mittel- und Langstreckenläufer (1850–1997), in: N. Gissel (Hrsg.): Sportliche Leistung im Wandel. Hamburg 1998: Czwalina, S. 41–56.
  • Progression of World best performances and official IAAF World Records, 2003 Edition, Monaco, 2003, S. 50 ff. u. S. 259 ff. (englisch)
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