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Olympische Sommerspiele 1984/Leichtathletik
Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1984 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bei den XXIII. Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles fanden in der Leichtathletik 41 Wettkämpfe statt – davon 24 für Männer und 17 für Frauen. Austragungsort war das Los Angeles Memorial Coliseum.
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Teilnehmer und Boykott
Die Olympischen Spiele in Los Angeles waren nicht die ersten von einem Boykott betroffenen Spiele. Einen vorläufigen Höhepunkt hatte es bei der Vorgängeraustragung 1980 in Moskau gegeben, als das jetzige Ausrichterland USA Initiator eines Boykottes war, dem sich mehrere Länder – u. a. auch die Bundesrepublik Deutschland – angeschlossen hatten. Nun kam die Retourkutsche der Sowjetunion, der sich die meisten Nationen anschlossen, die dem Warschauer Pakt angehörten. Ausführliche Informationen dazu finden sich im allgemeinen Teil zu den Olympischen Spielen 1984.
Wie in vielen anderen Sportarten auch führte der Boykott dazu, dass zahlreiche Favoriten und Weltklasseathleten nicht am Start waren. Besonders fehlten die Leichtathleten aus der UdSSR und der DDR, die in den letzten Jahren gemeinsam mit den Vereinigten Staaten regelmäßig zu den weitaus erfolgreichsten Nationen gehört hatten. Darüber hinaus machte sich das Fehlen der Sportler aus Polen, der Tschechoslowakei und Bulgarien bemerkbar.
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Stadion
400-Meter-Laufs bei den Olympischen Spielen 1984
Das Los Angeles Memorial Coliseum war bereits Austragungsort der Leichtathletikwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 1932. Auch andere Sportarten, v. a. American Football, und wichtige öffentliche Großveranstaltungen wurden dort ausgetragen. Für die 1984er Spiele wurde die Sportanlage umgebaut und modernisiert. Unter anderem wurde eine komplett neue Laufbahn eingebaut, die den modernsten Ansprüchen gerecht wurde. Auch die Zuschauerkapazität wurde noch einmal deutlich erhöht.[2]
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Wettbewerbe
Im Wettbewerbsangebot gab es drei Erweiterungen und eine Änderung. Alle Neuerungen betrafen alleine die Frauendisziplinen, das Männerprogramm blieb bis heute – Stand November 2021 – in derselben Form erhalten wie schon seit längerer Zeit praktiziert.
- Mit dem 3000-Meter-Lauf kam für die Frauen die erste Bahnlangstrecke ins olympische Programm.
- Neu aufgenommen wurde für die Frauen nun auch die längste olympische Laufstrecke überhaupt, der Marathonlauf.
- Auch die lange Hürdenstrecke, der 400-Meter-Hürdenlauf, wurde nun für Frauen angeboten.
- Im Mehrkampf wurde der bisher ausgetragene Fünfkampf ersetzt durch einen Siebenkampf.
Bei den Frauendisziplinen standen noch weitere Ergänzungen für die Zukunft an. Eine zweite Langstrecke auf der Bahn stand noch aus und auch bei den Sprüngen, Würfen und im Gehen sollte es später eine sukzessive Angleichung an den Wettkampfkatalog der Männer geben.
Doping
Zusammenfassung
Kontext
Das Thema Doping spielte in den Diskussionen und in den Medien noch nicht die Rolle, wie das später der Fall war. Auch die Kontrollen waren weit entfernt von einer Systematik und klaren Regeln, die zur Anwendung kamen. Aber gerade auch in der Nachschau kann die Problematik nicht übersehen werden.
- In der Leichtathletik gab es vier noch während der Spiele geahndete Dopingfälle.
- Der finnische Langstreckler Martti Vainio wurde als zunächst Zweitplatzierter des 10.000-Meter-Laufs wegen einer positiven Dopingprobe gleich nach dem Rennen disqualifiziert und auch für das Finale über 5000 Meter nicht mehr zugelassen.[3]
- Im Diskuswurf wurde der Isländer Vésteinn Hafsteinsson, der nach einem siebten Platz in seiner Qualifikationsgruppe ausgeschieden war, anschließend positiv auf die Einnahme von Nandrolon getestet und nachträglich disqualifiziert.[4]
- Der Italiener Giampaolo Urlando wurde im Hammerwurf nach Auswertung der Dopingprobe aus dem Finale disqualifiziert. Er hatte zunächst Platz fünf belegt und war anschließend positiv auf die Einnahme von Testosteron getestet worden.[5]
- Im Speerwurf wurde die Griechin Anna Verouli nach Auswertung ihrer Dopingprobe nach der Qualifikation, in der sie Platz dreizehn belegt hatte, disqualifiziert und für ein Jahr gesperrt. Sie war positiv auf die Einnahme von Nandrolon getestet worden.[6]
- 31 Jahre nach ihrem Erfolg gestand die niederländische Diskuswurfolympiasiegerin Ria Stalman im niederländischen Fernsehen den Einsatz verbotener anaboler Steroide.[7] Das Resultat wurde jedoch nicht offiziell korrigiert.
- Darüber hinaus gab es zahlreiche Berichte, in denen von betroffenen Athleten und anderen Beteiligten Vorwürfe erhoben werden zur Verschleierung von positiven Dopingproben, zur heimlichen Informierung vorher positiv getesteter Athleten, die anschließend noch rechtzeitig vor den Spielen die Mittel absetzen konnten. Erhoben wurden diese Vorwürfen gegen Sportler, Trainer, Offizielle und Anwälte aus den Vereinigten Staaten. Auch Eingeständnisse zum eigenen Dopingmissbrauch gab es in diesen Veröffentlichungen schon viele Jahre vor Ria Stalmans Aussagen dazu.[8][9][10]
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Sportliche Erfolge
Zusammenfassung
Kontext
Das Leistungsniveau bei diesen Olympischen Spielen war durch das boykottbedingte Fehlen zahlreicher Topathleten deutlich beeinträchtigt. In zwei Disziplinen wurden zwei Weltrekorde aufgestellt. In weiteren achtzehn Disziplinen wurde der olympische Rekord 31 Mal verbessert.
- Weltrekorde im Einzelnen:
- 4-mal-100-Meter-Staffel, Männer: 37,83 s – USA (Sam Graddy, Ron Brown, Calvin Smith, Carl Lewis), Finale
- Zehnkampf, Männer: 8798 P (egalisiert) (1985er Wertung: 8846 P) – Daley Thompson (Großbritannien)
- Olympische Rekorde im Einzelnen:
- 200-Meter-Lauf, Männer: 19,80 s – Carl Lewis (USA), Finale
- 800-Meter-Lauf, Männer: 1:43,00 min – Joaquim Cruz (Brasilien), Finale
- 1500-Meter-Lauf, Männer: 3:32,53 min – Sebastian Coe (Großbritannien), Finale
- 5000-Meter-Lauf, Männer: 13:05,59 min – Saïd Aouita (Marokko), Finale
- Marathonlauf, Männer: 2:09:21 h – Carlos Lopes (Portugal)
- 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,24 s (egalisiert) – Greg Foster (USA), Vorlauf bei einem Rückenwind von 1,7 m/s
- 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,24 s (egalisiert) – Roger Kingdom (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 0,7 m/s
- 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,24 s (egalisiert) – Greg Foster (USA), Halbfinale bei einem Gegenwind von 1,1 m/s
- 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,20 s – Roger Kingdom (USA), Finale bei einem Gegenwind von 0,4 m/s
- 20-km-Gehen, Männer: 1:23:13 h – Ernesto Canto (Mexiko)
- 50-km-Gehen, Männer: 3:47:26 h – Raúl González (Mexiko)
- 100-Meter-Lauf, Frauen: 10,87 s – Evelyn Ashford (USA), Finale
- 200-Meter-Lauf, Frauen: 21,81 s – Valerie Brisco-Hooks (USA), Finale
- 400-Meter-Lauf, Frauen: 48,83 s – Valerie Brisco-Hooks (USA), Finale
- 3000-Meter-Lauf, Frauen: 8:44,38 min (erster OR) – Mary Decker (USA), erster Vorlauf
- 3000-Meter-Lauf, Frauen: 8:43,32 min – Maricica Puică (Rumänien), dritter Vorlauf
- 3000-Meter-Lauf, Frauen: 8:35,96 min – Maricica Puică (Rumänien), Finale
- Marathonlauf, Frauen: 2:24:52 h – Joan Benoit (USA)
- 400-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 55,97 s (erster OR) – Judi Brown (USA), Vorlauf
- 400-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 55,75 s – Ann-Louise Skoglund (Schweden), Vorlauf
- 400-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 55,17 s – Ann-Louise Skoglund (Schweden), Halbfinale
- 400-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 54,61 s – Nawal El Moutawakel (Marokko), Finale
- 4-mal-400-Meter-Staffel, Frauen: 3:18,29 s – USA ( Lillie Leatherwood, Sherri Howard, Valerie Brisco-Hooks, Chandra Cheeseborough), Finale
- Hochsprung, Frauen: 1,97 m (egalisiert) – Ulrike Meyfarth (BR Deutschland), Finale
- Hochsprung, Frauen: 1,97 m (egalisiert) – Sara Simeoni (Italien), Finale
- Hochsprung, Frauen: 1,97 m (egalisiert) – Joni Huntley (USA), Finale
- Hochsprung, Frauen: 2,00 m – Ulrike Meyfarth (BR Deutschland), Finale
- Hochsprung, Frauen: 2,00 m – Sara Simeoni (Italien), Finale
- Hochsprung, Frauen: 2,02 m – Ulrike Meyfarth (BR Deutschland), Finale
- Speerwurf, Frauen: 69,56 m – Tessa Sanderson (Großbritannien), Finale
- Siebenkampf, Frauen: 6390 P (1985er Wertung: 6329 P) – Glynis Nunn (Australien)
Mit der Sowjetunion und der DDR waren zwei der in der Vergangenheit erfolgreichsten Nationen wegen ihres Boykotts nicht dabei. So präsentierte sich Gastgeber USA mit sechzehn Leichtathletikolympiasiegen als weitaus erfolgreichstes Land. Mit weitem Abstand folgte die Bundesrepublik Deutschland, die vier Olympiasiege verbuchen konnte. Drei Nationen errangen je drei Olympiasiege: Großbritannien – darüber hinaus sieben Silber- und sechs Bronzemedaillen, Rumänien – plus drei Silber- und vier Bronzemedaillen – sowie Italien – plus einmal Silber und zweimal Bronze, Je zwei Olympiasieger hatten Finnland, Mexiko und Marokko vorzuweisen. Für alle weiteren Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens eine Goldmedaille.
Bei den einzelnen Sportlern sind besonders folgende Leistungen zu nennen:
- Carl Lewis (USA) war der herausragende Sportler dieser Spiele mit vier Olympiasiegen in der Leichtathletik – 100-, 200-Meter-Lauf, Weitsprung und 4-mal-100-Meter-Staffel. Damit wiederholte er genau das, was vor ihm Jesse Owens 1936 in Berlin gelungen war.
- Valerie Brisco-Hooks (USA) gewann drei Goldmedaillen – 400-Meter-Lauf, 4-mal-100-Meter-Staffel und 4-mal-400-Meter-Staffel.
- Chandra Cheeseborough (USA) wurde zweifache Olympiasiegerin und errang eine Silbermedaille – Gold: 4-mal-100-Meter-Staffel, 4-mal-400-Meter-Staffel und Silber: 400-Meter-Lauf.
- Alonzo Babers (USA) gewann zwei Goldmedaillen – 400-Meter-Lauf und 4-mal-400-Meter-Staffel.
Darüber hinaus sind weitere Leistungen besonders hervorzuheben:
- Daley Thompson (Großbritannien) wiederholte als zweiter Athlet der olympischen Geschichte seinen Sieg im Zehnkampf. Das war vor ihm nur dem US-Amerikaner Bob Mathias gelungen, der 1948 und 1952 Olympiasieger geworden war.
- Sebastian Coe (Großbritannien) wiederholte seinen Olympiasieg im 1500-Meter-Lauf. Auch er war der zweite Athlet mit dieser Leistung. Vor ihm hatte der Neuseeländer Peter Snell dieses Rennen 1960 und 1964 für sich entschieden.
- Zwölf Jahre nach ihrem Hochsprungsieg bei den Olympischen Spielen 1972 gewann Ulrike Meyfarth (BR Deutschland) erneut Gold in dieser Disziplin.
- Edwin Moses (USA) gewann nach den Olympischen Spielen 1976 zum zweiten Mal den 400-Meter-Hürdenlauf – bei den Olympischen Spielen 1980 hatte er wegen des US-Olympiaboykotts seine auch damals sehr guten Chancen nicht wahrnehmen können.
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Resultate Männer
Zusammenfassung
Kontext
100 m

Die erste von vier Goldmedaillen für Carl Lewis
Finale am 4. August
Wind: +0,2 m/s
200 m

Olympiasieger Carl Lewis auf einem Foto aus dem Halbfinale
Finale am 8. August
Wind: −0,9 m/s
400 m
Finale am 8. August
800 m
Finale am 6. August
1500 m
- Vier Tage nach Gewinn der Silbermedaille über 800 Meter wiederholte Sebastian Coe (Foto: 2011) seinen 1500-Meter-Olympiasieg von 1980
Finale am 11. August
5000 m
- Olympiasieger Saïd Aouita (hier bei den Weltmeisterschaften 1987)
Finale am 11. August
Der Finne Martti Vainio wurde nach seiner positiven Dopingprobe aus dem Rennen über 10.000 Meter für das 5000-Meter-Finale nicht zugelassen.[3]
10.000 m
Finale am 6. August
Der zunächst zweitplatzierte Finne Martti Vainio wurde bei der anschließenden Dopingkontrolle positiv auf anabole Steroide getestet und fünf Tage später disqualifiziert.[3]
Marathon

Olympiasieger Carlos Lopes
12. August
110 m Hürden
Finale am 6. August
Wind: −0,4 m/s
400 m Hürden
- Olympiasieger Edwin Moses
(Foto: Weltmeisterschaften 1987)
Finale am 5. August
3000 m Hindernis
Finale am 10. August
4 × 100 m Staffel
Finale am 11. August
4 × 400 m Staffel
Finale am 11. August
20 km Gehen
3. August
50 km Gehen
11. August
Hochsprung
Finale am 11. August
Stabhochsprung
Finale am 8. August
Weitsprung
- Carl Lewis gewann seine zweite von vier Goldmedaillen hier in Los Angeles
Finale am 6. August
Dreisprung
Finale am 4. August
Kugelstoßen
Finale am 11. August
Diskuswurf
Finale am 10. August
In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Vésteinn Hafsteinsson aus Island belegte in der Qualifikationsgruppe B Platz sieben und war damit ausgeschieden. Anschließend wurde Hafsteinsson auf die Einnahme von Nandrolon positiv getestet. Damit wurde er nachträglich disqualifiziert, sein Resultat wurde aus der Ergebnisliste gestrichen.[11]
Hammerwurf
Finale am 6. August
Dieser Wettbewerb war von einem Dopingfall betroffen. Der Italiener Giampaolo Urlando qualifizierte sich in der Qualifikationsgruppe A für das Finale, an dem er teilnahm und Rang fünf belegte. Später wurde er des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen mittels Testosteron überführt. Er wurde nachträglich disqualifiziert, sein Resultat wurde gestrichen.[5]
Speerwurf
Finale am 5. August
Zehnkampf
- Zweiter Olympiasieg in Folge für Daley Thompson
8. und 9. August
Gewertet wurde nach einer 1977 modifizierten Punktetabelle. Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1977 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle hätte es keine Veränderungen unter den ersten Acht gegeben. Aber diese Vergleiche sind natürlich nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.
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Resultate Frauen
Zusammenfassung
Kontext
100 m
Finale am 5. August
Wind: −1,2 m/s
200 m
Finale am 9. August
Wind: −0,1 m/s
400 m
- Das erste Gold für Valerie Brisco-Hooks (Foto: 2016) – über 200 Meter
und in der Staffel kam sie noch zu zwei weiteren Olympiasiegen
Finale am 6. August
800 m

Zieleinlauf über 800 Meter
Finale am 6. August
1500 m
Finale am 11. August
3000 m

Olympiasiegerin Maricica Puică gewann am nächsten Tag außerdem Bronze über 1500 Meter
Finale am 10. August
Marathon
5. August
100 m Hürden
Finale am 10. August
Wind: −0,7 m/s
400 m Hürden

Überraschungssiegerin Nawal El Moutawakel (Foto: 2009)
Finale am 8. August
4 × 100 m Staffel
Finale am 11. August
4 × 400 m Staffel
Finale am 11. August
Hochsprung
Ulrike Nasse-Meyfarth (hier im Jahr 2012) – nach zwölf Jahren zum zweitenmal Olympiasiegerin
Finale am 10. August
Weitsprung

Olympiasiegerin Anișoara Stanciu,
frühere Anișoara Cușmir
frühere Anișoara Cușmir
Finale am 9. August
Kugelstoßen
Finale am 3. August
Diskuswurf

Olympiasiegerin Ria Stalman
Finale am 11. August
31 Jahre nach ihrem Erfolg gestand die niederländische Diskuswurfolympiasiegerin Ria Stalman im niederländischen Fernsehen den Einsatz verbotener anaboler Steroide.[7] Das Resultat wurde jedoch nicht offiziell korrigiert.
Speerwurf

Olympiasiegerin Tessa Sanderson
Finale am 6. August
Die Griechin Anna Verouli wurde nach Auswertung ihrer Dopingprobe nach der Qualifikation, in der sie Platz dreizehn belegt hatte, disqualifiziert und für ein Jahr gesperrt. Sie war positiv auf die Einnahme von Nandrolon getestet worden.[6]
Siebenkampf
3. und 4. August
Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1971, die 1980 mit Einführung des Siebenkampfes Gültigkeit bekam. Das anschließend in Kraft gesetzte Wertungssystem von 1985 ist bis heute – April 2020 – aktuell.
Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1980 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle hätte es einige entscheidende Veränderungen gegeben:
- Sabine Everts wäre Erste statt Dritte.
- Goldmedaillengewinnerin Glynis Nunn und die zweitplatzierte Jackie Joyner wären um jeweils einen Rang nach hinten gerückt.
- Die viertplatzierte Cindy Greiner und Judy Simpson auf Rang fünf hätten ihre Plätze getauscht.
- Auch Tineke Hidding, Rang sieben, und Kim Hagger, Rang acht, hätten ihre Plätze getauscht.
Aber diese Vergleiche sind nur natürlich Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.
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Literatur
- Olympische Spiele 1984 Los Angeles Sarajevo mit Beiträgen von Ulrich Kaiser und Heinz Maegerlein, Hrsg. Manfred Vorderwülbecke, C. Bertelsmann Verlag, München 1984, ISBN 3-570-01851-2, S. 5–13 (allgemeine Informationen), S. 14–55 (Leichtathletik)
Weblinks
- Official Report of the Games of the XXIIIrd Olympiad Los Angeles, 1984, Volume 2, Competition Summary and Results, S. 254–292, englisch/französisch (PDF, 41.082 KB), abgerufen am 20. November 2021
- Olympedia, Athletics at the 1984 Summer Olympics, olympedia.org (englisch), abgerufen am 20. November 2021
- Los Angeles 1984Athletics Results, Seite des IOC (englisch), olympics.com, abgerufen am 20. November 2021
- Athletics at the 1984 Los Angeles Summer Games, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 20. November 2021
- Los Angeles 1984: Lewis auf Owens' Spuren, rio.sportschau.de, abgerufen am 20. November 2021
- Olympia Lexikon. Los Angeles 1984, olympia-lexikon.de, abgerufen am 20. November 2021
- Olympia. Wirklich tot. In: Der Spiegel 31. März 1985, H. 14/1985, spiegel.de, abgerufen am 20. November 2021
- „Wer nicht da ist, kann nicht gewinnen“. In: Der Spiegel 5. August 1984, H. 32/1984, spiegel.de, abgerufen am 20. November 2021
- Ostblock. Sehr müde. In: Der Spiegel 19. August 1984, H. 34/1984, spiegel.de, abgerufen am 20. November 2021
- Boykott: Die Angst der Russen vor dem Westen. In: Der Spiegel 13. Mai 1984, H. 20/1984, spiegel.de, abgerufen am 20. November 2021
- Olympia. Morgens mehr. In: Der Spiegel 11. November 1984, H. 46/1984, spiegel.de, abgerufen am 20. November 2021
- „Ganz Amerika schwimmt in Tränen“, Der Spiegel 6. August 1984, H. 32/1984, spiegel.de, abgerufen am 20. November 2021
- „Unglaublich mißbraucht, kaltblütig mißbraucht“. In: Der Spiegel 7. August 1983, H. 32/1983, spiegel.de, abgerufen am 20. November 2021
- Niederländische Olympia-Siegerin Stalman gibt Doping zu. In: Frankfurter Rundschau 9. Januar 2016, fr.de, abgerufen am 20. November 2021
- Der Fall Lewis & Co. beweist erneut, dass die USA in Doping-Fragen den Status eines Schurkenstaates beanspruchen dürfen. In: Berliner Zeitung 26. April 2003, berliner-zeitung.de, abgerufen am 20. November 2021
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Video
- Documentary: 16 Days of Glory, Los Angeles 1984 Olympic Games, youtube.com, abgerufen am 20. November 2021
Einzelnachweise
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