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Olympische Sommerspiele 1968/Leichtathletik
Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1968 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bei den XIX. Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt fanden 36 Wettkämpfe – davon 24 für Männer und 12 für Frauen – in der Leichtathletik statt. Insgesamt nahmen 1031 Sportler aus 93 Nationen an den Leichtathletikwettbewerben teil.
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Teilnehmer
Wie auch bei den letzten Olympischen Spielen gab es einige Probleme und Sonderfälle im Hinblick auf die Teilnahme bestimmter Nationen. Folgende Nationen waren nicht zugelassen:
- Volksrepublik China – kein Mitglied des IOC. Im Gegensatz dazu war das kleinere Taiwan in Mexiko unter der Bezeichnung Republic of China dabei.
- Südafrika
- Rhodesien
- Nordkorea – zunächst Teilnahme erlaubt, nach Fernbleiben von der Eröffnungsfeier dann doch der Ausschluss
Das geteilte Deutschland trat erstmals mit zwei eigenständigen Mannschaften auf, allerdings noch unter einer gemeinsamen Flagge. Die Bezeichnungen lauteten ‚Deutschland‘ für die Bundesrepublik Deutschland und ‚Ostdeutschland‘ für die DDR.[2]
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Stadion

Das Olympiastadion während der Eröffnungsfeier 1968
Das Olympiastadion verfügte über eine revolutionierende Technik der Wettkampfstätten. Die 400-Meter-Rundbahn sowie die Anlaufbahnen für die verschiedenen Sprung- und Wurfwettbewerbe waren aus dem neuen Material Tartan beschaffen, einem äußerst leistungsfördernden Kunststoff, der von nun an die bis dahin üblichen Aschenbahnen bei allen Großereignissen ablöste. Es standen acht Bahnen zur Verfügung, sodass wie schon 1964 in Tokio acht Teilnehmer an den Endläufen teilnehmen konnten. Dies wurde nun erstmals auch in den Wurfdisziplinen sowie im Weit- und Dreisprung für die letzten drei Finaldurchgänge eingeführt. Zur Weitenmessung wurde erstmals elektronische Technik eingesetzt.
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Wettbewerbe
Im Wettbewerbsangebot gab es diesmal keine Änderungen, auch im Frauenbereich, der bzgl. der angebotenen Disziplinen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert war, fand in diesem Jahr keine Aufstockung der Wettbewerbe statt.
Es gab 24 Disziplinen im Männerbereich und zwölf für die Frauen, die fünf Einzellaufdisziplinen – 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter und 80 Meter Hürden sowie als Mittelstrecke 800 Meter – im Programm vorfanden. Im Laufbereich wurde darüber hinaus nur noch die 4-mal-100-Meter-Staffel ausgetragen. Mit Hoch- und Weitsprung gab es weiterhin zwei Sprungdisziplinen sowie mit Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwurf drei Stoß- und Wurfwettbewerbe. Als Mehrkampf wurde der Fünfkampf ausgetragen. Der 80-Meter-Hürdenlauf stand in Mexiko letztmals auf dem olympischen Programm. Um der Schrittlänge der Athletinnen besser gerecht zu werden, wurde er danach abgelöst durch den 100-Meter-Hürdenlauf. Bis heute – Stand November 2017 – hat sich im Bereich der olympischen Männerdisziplinen nichts mehr verändert. Bei den Frauen dagegen standen noch zahlreiche Ergänzungen für die Zukunft an.
Erstmals fanden auch Dopingtests bei diesen Spielen statt.
Besonderheiten bei den Leichtathletikwettbewerben dieser Spiele
Zusammenfassung
Kontext
Höhenlage
Im Vorfeld gab es teilweise erheblich Bedenken bzgl. des durch die Höhenlage des Austragungsortes bedingten geringeren Sauerstoffgehalts der Atemluft. Allerdings waren die Athleten dieser Problematik von Ausnahmen abgesehen vor allem durch entsprechend gute Vorbereitung in Höhentrainingslagern gewachsen.
Im Nachhinein wurde die besondere Rekordflut und das hohe Leistungsniveau dem Umstand des geringeren Luftwiderstands zugeschrieben. Das war allerdings nur bedingt der Fall. Die Sprintdisziplinen sowie die Sprungwettbewerbe mit längerem schnellen Anlauf waren und sind deutlich begünstigt durch diese Verhältnisse. Leistungshemmend wirken sich die Bedingungen dagegen auf alle Ausdauerdisziplinen aus, was in Mexiko auch spürbar wurde. Andere Wettbewerbe dagegen sind kaum oder gar nicht betroffen durch eine solche Höhenlage.[3]
Black Power
Die Siegerehrung des 200-Meter-Laufs wurde zu einer Demonstration für die damals sehr aktuelle afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung Black Power und zu einem Protest gegen die Unterdrückung der Schwarzen in den Vereinigten Staaten. Die US-Athleten Tommie Smith, Olympiasieger, und John Carlos, Olympiadritter, standen ohne Schuhe und mit schwarzen Strümpfen auf dem Siegerpodest. Als die Hymne gespielt wurde, reckte jeder eine Faust mit einem schwarzen Handschuh in den Himmel. Peter Norman, der australische Olympiazweite, wollte mit einem Button seine Sympathie für die Aktion zum Ausdruck bringen, was jedoch niemandem auffiel. Im Umfeld kam dieser Protest insgesamt wenig an. Nach Ende der Zeremonie gab es viele Pfiffe von den Zuschauern, die beiden Athleten wurde von der US-Teamleitung für die weiteren Wettbewerbe gesperrt, sodass sie in den Staffeln nicht teilnehmen konnten.[4]
Windmessung
Exakt die höchstzulässige Windstärke für die Anerkennung eines Rekords bei Sprints sowie beim Weit- und Dreisprung, nämlich 2,0 Meter pro Sekunde, wurde vom Kampfgericht angegeben für insgesamt vier Weltrekorde:
- Weitsprung Männer: 8,90 m – Bob Beamon, USA
- Dreisprung Männer: 17,27 m – Nelson Prudêncio, Brasilien
- Dreisprung Männer: 17,39 m – Wiktor Sanejew, Sowjetunion
- 200-Meter-Lauf Frauen: 22,5 s – Irena Szewińska, Polen
Es wurde die Vermutung geäußert, dass tatsächlich mit größeren Geschwindigkeiten gemessene Rückenwinde absichtlich mit diesem Wert dokumentiert wurden, um die Leistungen als Rekorde werten zu können.[5]
Rückwärtsspringer
Ganz besonders auffällig und viel beachtet wurde im Hochsprung der US-Amerikaner Dick Fosbury mit seiner ganz neuen Technik. Nach einem zügigen Anlauf übersprang er die Latte rückwärts. Das sah damals spektakulär aus, und die Sprungtechnik wurde nach ihm als ‚Fosbury-Flop‘ benannt.[6]
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Sportliche Erfolge
Zusammenfassung
Kontext
Das Leistungsniveau war auch bei dieser Großveranstaltung sehr hoch, von einer Rekordflut war in den Medien die Rede. Es gab 25 neue oder eingestellte Weltrekorde in vierzehn Disziplinen. In 22 Disziplinen wurde der olympische Rekord darüber hinaus 85 Mal verbessert oder egalisiert.
- Weltrekorde im Einzelnen:
- 100-Meter-Lauf, Männer: 9,9 s – Jim Hines (USA), Finale bei einem Rückenwind von 0,3 m/s
- 200-Meter-Lauf, Männer: 19,8 s – Tommie Smith (USA), Finale bei einem Rückenwind von 0,9 m/s
- 400-Meter-Lauf, Männer: 43,8 s – Lee Evans (USA), Finale
- 800-Meter-Lauf, Männer: 1:44,3 min (egalisiert) – Ralph Doubell (Australien), Finale
- 400-Meter-Hürdenlauf, Männer: 48,1 s – David Hemery (Großbritannien), Finale
- 4-mal-100-Meter-Staffel, Männer: 38,6 s (egalisiert) – Jamaika (Errol Stewart, Michael Fray, Clifton Forbes, Lennox Miller), Vorlauf
- 4-mal-100-Meter-Staffel, Männer: 38,3 s – Jamaika (Errol Stewart, Michael Fray, Clifton Forbes, Lennox Miller), Halbfinale
- 4-mal-100-Meter-Staffel, Männer: 38,2 s – USA (Charles Greene, Mel Pender, Ronnie Ray Smith, Jim Hines), Finale
- 4-mal-400-Meter-Staffel, Männer: 2:56,1 min – USA (Vince Matthews, Ron Freeman, Larry James, Lee Evans), Finale
- Weitsprung, Männer: 8,90 m – Bob Beamon (USA), Finale bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
- Dreisprung, Männer: 17,10 m – Giuseppe Gentile (Italien), Qualifikation bei Windstille
- Dreisprung, Männer: 17,22 m – Giuseppe Gentile (Italien), Finale bei Windstille
- Dreisprung, Männer: 17,23 m – Wiktor Sanejew (Sowjetunion), Finale bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
- Dreisprung, Männer: 17,27 m – Nelson Prudêncio (Brasilien), Finale bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
- Dreisprung, Männer: 17,39 m – Wiktor Sanejew (Sowjetunion), Finale bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
- 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,1 s (egalisiert) – Barbara Ferrell (USA), Viertelfinale bei einem Rückenwind von 0,6 m/s
- 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,1 s (egalisiert) – Irena Szewińska (Polen), Viertelfinale bei einem Rückenwind von 1,8 m/s
- 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,0 s – Wyomia Tyus (USA), Finale bei einem Rückenwind von 1,2 m/s
- 200-Meter-Lauf, Frauen: 22,5 s – Irena Szewińska (Polen), Finale bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
- 4-mal-100-Meter-Staffel, Frauen: 43,4 s – USA (Barbara Ferrell, Margaret Bailes, Mildrette Netter, Wyomia Tyus), Vorlauf
- 4-mal-100-Meter-Staffel, Frauen: 43,4 s (egalisiert) – Niederlande (Wilma van den Berg, Mieke Sterk, Truus Hennipman, Corrie Bakker), Vorlauf
- 4-mal-100-Meter-Staffel, Frauen: 42,8 s – USA (Barbara Ferrell, Margaret Bailes, Mildrette Netter, Wyomia Tyus), Finale
- Weitsprung, Frauen: 6,82 m – Viorica Viscopoleanu (Rumänien), Finale
- Kugelstoßen, Frauen: 19,07 m – Margitta Gummel (DDR), Finale
- Kugelstoßen, Frauen: 19,61 m – Margitta Gummel (DDR), Finale
- Olympische Rekorde im Einzelnen:
- 100-Meter-Lauf, Männer: 10,0 s (egalisiert) – Hermes Ramírez (Kuba), Viertelfinale bei einem Rückenwind von 0,5 m/s
- 100-Meter-Lauf, Männer: 10,0 s (egalisiert) – Charles Greene (USA), Viertelfinale bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
- 100-Meter-Lauf, Männer: 10,0 s (egalisiert) – Jim Hines (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 1,9 m/s
- 200-Meter-Lauf, Männer: 20,3 s (egalisiert) – Tommie Smith (USA), Vorlauf bei einem Rückenwind von 0,5 m/s
- 200-Meter-Lauf, Männer: 20,2 s – Peter Norman (Australien), Vorlauf bei einem Rückenwind von 1,2 m/s
- 200-Meter-Lauf, Männer: 20,2 s (egalisiert) – Tommie Smith (USA), Viertelfinale bei Windstille
- 200-Meter-Lauf, Männer: 20,1 s – John Carlos (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 0,2 m/s
- 200-Meter-Lauf, Männer: 20,1 s (egalisiert) – Tommie Smith (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 0,6 m/s
- 400-Meter-Lauf, Männer: 44,8 s – Lee Evans (USA), Halbfinale
- 1500-Meter-Lauf, Männer: 3:34,9 s – Kipchoge Keino (Kenia), Finale
- 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,5 s (egalisiert) – Eddy Ottoz (Italien), Vorlauf bei einem Rückenwind von 1,7 m/s
- 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,3 s – Ervin Hall (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 1,8 m/s
- 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,3 s (egalisiert) – Willie Davenport (USA), Finale bei Windstille
- 400-Meter-Hürdenlauf, Männer: 49,0 s – Ron Whitney (USA), Vorlauf
- 4-mal-100-Meter-Staffel, Männer: 38,7 s – Kuba (Hermes Ramírez, Juan Morales, Pablo Montes, Enrique Figuerola), Vorlauf
- 4-mal-400-Meter-Staffel, Männer: 3:00,7 min – USA (Vince Matthews. Ron Freeman, Larry James, Lee Evans), Vorlauf
- Hochsprung, Männer: 2,18 m – Dick Fosbury (USA), Finale
- Hochsprung, Männer: 2,18 m – Ed Caruthers (USA), Finale
- Hochsprung, Männer: 2,20 m – Dick Fosbury (USA), Finale
- Hochsprung, Männer: 2,20 m – Ed Caruthers (USA), Finale
- Hochsprung, Männer: 2,20 m – Walentin Gawrilow (Sowjetunion), Finale
- Hochsprung, Männer: 2,22 m – Dick Fosbury (USA), Finale
- Hochsprung, Männer: 2,22 m – Ed Caruthers (USA), Finale
- Hochsprung, Männer: 2,24 m – Dick Fosbury (USA), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Kiyoshi Niwa (Japan), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Heinfried Engel (BR Deutschland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Ignacio Sola (Spanien), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Christos Papanikolaou (Griechenland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Ignacio Sola (Spanien), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Kjell Isaksson (Schweden), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Hervé d’Encausse (Frankreich), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Kiyoshi Niwa (Japan), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Wolfgang Nordwig (DDR), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Heinfried Engel (BR Deutschland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Bob Seagren (USA), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – John Pennel (USA), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Ignacio Sola (Spanien), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,25 m – Hervé d’Encausse (Frankreich), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,25 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,25 m – Christos Papanikolaou (Griechenland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Wolfgang Nordwig (DDR), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Christos Papanikolaou (Griechenland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – John Pennel (USA), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,35 m – Wolfgang Nordwig (DDR), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,35 m – Christos Papanikolaou (Griechenland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,35 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,35 m – John Pennel (USA), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,40 m – Bob Seagren (USA), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,40 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
- Stabhochsprung, Männer: 5,40 m – Wolfgang Nordwig (DDR), Finale
- Weitsprung, Männer: 8,27 m – Ralph Boston (USA), Qualifikation bei Windstille
- Kugelstoßen, Männer: 20,68 m – Randy Matson (USA), Qualifikation
- Diskuswurf, Männer: 63,64 m – Jay Silvester (USA), Qualifikation
- Diskuswurf, Männer: 64,78 m – Al Oerter (USA), Finale
- Hammerwurf, Männer: 72,60 m – Gyula Zsivótzky (Ungarn), Qualifikation
- Hammerwurf, Männer: 72,82 m – |Romuald Klim (Sowjetunion), Finale
- Hammerwurf, Männer: 73,28 m – Romuald Klim (Sowjetunion), Finale
- Hammerwurf, Männer: 73,36 m – Gyula Zsivótzky (Ungarn), Finale
- Speerwurf, Männer: 86,30 m – Jorma Kinnunen (Finnland), Finale
- Speerwurf, Männer: 86,34 m – Jānis Lūsis (Sowjetunion), Finale
- Speerwurf, Männer: 87,06 m – Gergely Kulcsár (Ungarn), Finale
- Speerwurf, Männer: 90,10 m – Jānis Lūsis (Sowjetunion), Finale
- Zehnkampf, Männer: 8193 P (1985er Wertung: 8064 P) – Bill Toomey (USA)
- 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,2 s (egalisiert) – Wyomia Tyus (USA), Vorlauf bei Windstille
- 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,2 s (egalisiert) – Margaret Bailes (USA), Vorlauf bei einem Rückenwind von 1,3 m/s
- 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,2 s (egalisiert) – Barbara Ferrell (USA), Vorlauf bei Windstille
- 200-Meter-Lauf, Frauen: 23,0 s (egalisiert) – Raelene Boyle (Australien), Vorlauf bei Windstille
- 200-Meter-Lauf, Frauen: 22,9 s – Barbara Ferrell (USA), Vorlauf bei Windstille
- 200-Meter-Lauf, Frauen: 22,9 s (egalisiert) – Raelene Boyle (Australien), Halbfinale bei Windstille
- 200-Meter-Lauf, Frauen: 22,8 s – Barbara Ferrell (USA), Halbfinale bei Windstille
- 400-Meter-Lauf, Frauen: 52,0 s (egalisiert) – Colette Besson (Frankreich), Finale
- 800-Meter-Lauf, Frauen: 2:00,9 min – Madeline Manning (USA), Finale
- 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,4 s – Pam Kilborn (Australien), Vorlauf bei einem Rückenwind von 0,2 m/s
- 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,4 s (egalisiert) – Maureen Caird (Australien), Vorlauf bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
- 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,4 s (egalisiert) – Pam Kilborn (Australien), Halbfinale bei Windstille
- 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,3 s – Maureen Caird (Australien), Finale bei Windstille
- Kugelstoßen, Frauen: 18,78 m – Marita Lange (DDR), Finale
- Diskuswurf, Frauen: 58,28 m – Lia Manoliu (Rumänien), Finale
Erfolgreichste Nation waren wie bei allen Spielen in der Leichtathletik zuvor die Vereinigten Staaten mit 15 Goldmedaillen. Mit Kenia lag erstmals ein afrikanisches Land auf dem zweiten Platz. Ebenso wie die Sowjetunion errangen die kenianischen Leichtathleten drei Goldmedaillen und hatten sogar eine Silbermedaille mehr als die UdSSR. Dahinter fanden sich vier Nationen mit je zwei Olympiasiegen: Australien, Ostdeutschland, Rumänien und Ungarn. Für alle weiteren Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens einen Olympiasieg.
Eine Sportlerin und zwei Sportler errangen je zwei Goldmedaillen in der Leichtathletik bei diesen Spielen:
- Wyomia Tyus (USA): 100-Meter-Lauf und 4-mal-100-Meter-Staffel
- Jim Hines (USA): 100-Meter-Lauf und 4-mal-100-Meter-Staffel
- Lee Evans (USA): 400-Meter-Lauf und 4-mal-400-Meter-Staffel
Darüber hinaus sind weitere drei Leistungen besonders hervorzuheben:
- Der US-amerikanische Diskuswerfer Al Oerter gewann seine vierte und letzte Goldmedaille nacheinander in dieser Disziplin.
- Der US-Amerikaner Bob Beamon verbesserte den Weitsprungweltrekord um 55 Zentimeter von 8,35 m auf 8,90 m Die bei Olympischen Spielen erstmals eingesetzte elektronische Messanlage war nur bis maximal 8,60 m ausgelegt, sodass ein Bandmaß beschafft werden musste, um eine Messung vorzunehmen. Dieser Rekord – oft als 'Sprung des Jahrhunderts’ bezeichnet – wurde bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 von Beamons Landsmann Mike Powell inzwischen auf 8,95 m verbessert.[7]
Folgende hier siegreiche Leichtathleten hatten bereits bei früher ausgetragenen Olympischen Spielen Goldmedaillen errungen:
- Al Oerter, (USA) – Diskuswurf, Wiederholung seiner Erfolge von 1956, 1960 und 1964, damit jetzt vierfacher Olympiasieger
- Wyomia Tyus, (USA) – 100-Meter-Lauf, Wiederholung ihres Erfolgs von 1964, außerdem hier in Mexiko-Stadt siegreich mit der 4-mal-100-Meter-Staffel, damit jetzt dreifache Olympiasiegerin
- Wolodymyr Holubnytschyj, (Sowjetunion) – 20-km-Gehen, Wiederholung seines Erfolgs von 1960, damit jetzt zweifacher Olympiasieger
- Irena Szewińska, (Polen) – 200-Meter-Lauf, 1964 siegreich mit der 4-mal-100-Meter-Staffel, damit jetzt zweifache Olympiasiegerin
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Resultate Männer
Zusammenfassung
Kontext
100 m

Jim Hines (hier abgebildet auf einer Briefmarke) siegte mit Weltrekord
Finale am 14. Oktober
Wind: +0,3 m/s
200 m

Olympiasieger Tommie Smith (hier im Jahr 2009) stellte im Finale einen neuen Weltrekord auf
Finale am 16. Oktober
Wind: +0,9 m/s
400 m

Lee Evans (Foto: 2008) lief mit Weltrekord zum Olympiasieg
Finale am 18. Oktober
800 m
Finale am 15. Oktober
1500 m
- Kipchoge Keino – drei Tage zuvor Zweiter über 5000 m und 1972 Olympiasieger über 3000 m Hindernis – gewann mit bedingungslosem Tempo Gold
Finale am 20. Oktober
5000 m
- Auf der Gegengeraden vor Beginn der vorletzten Runde: Mohamed Gammoudi (rechts) vor Naftali Temu (Zweiter von rechts.), dahinter Ron Clarke noch auf Platz drei vor Juan Martínez und Kipchoge Keino (ganz links)
Finale am 17. Oktober
10.000 m
- Olympiasieger Naftali Temu errang vier Tage später noch Silber über 5000 Meter
13. Oktober
Marathon
- Nach Silber über 10.000 Meter eine Woche zuvor errang Mamo Wolde Gold im Marathonlauf
20. Oktober
110 m Hürden
Finale am 17. Oktober
Wind: ±0,0 m/s
400 m Hürden
Finale am 15. Oktober
3000 m Hindernis
Finale am 16. Oktober
4 × 100 m Staffel
Finale am 20. Oktober
4 × 400 m Staffel
Finale am 20. Oktober
20 km Gehen
14. Oktober
50 km Gehen
17. Oktober
Hochsprung
Finale am 20. Oktober
Dick Fosbury blieb mit dem nach ihm benannten Flop fehlerfrei bis 2,22 m.
Stabhochsprung
- Bob Seagren (Foto: 2012) – Olympiasieger in einem äußerst hochklassigen Wettbewerb
Finale am 16. Oktober
Weitsprung

Bob Beamon, USA, bei seinem Siegsprung
Finale am 18. Oktober
Obwohl wegen der Höhenlage von Mexiko-Stadt ein Weltrekord erwartet wurde, rechnete niemand mit einem solchen Riesensatz, wie er Beamon im ersten Versuch gelang: zu weit für die fest installierten Messgeräte. Aus den Katakomben musste ein normales Maßband herbeigeholt werden. Beamon hatte den Weltrekord um 55 Zentimeter verbessert, und seitdem gelangen lediglich Mike Powell mit 8,95 m (WR) und Carl Lewis mit 8,91 m (windunterstützt) bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 weitere Sprünge.
Dreisprung

Gold für Wiktor Sanejew aus der USSR, dargestellt auf einer Briefmarke
Finale am 17. Oktober
Die ersten fünf des Weltkampfs übersprangen alle den bis dahin gültigen Weltrekord von Józef Szmidt (1960, 17,03 m). Insgesamt wurde der Weltrekord während des olympischen Wettkampfs fünfmal von den drei Medaillisten verbessert: Giuseppe Gentile 17,10 m (Qualifikation); im Endkampf: Gentile 17,22 m; 17,23 m Viktor Sanejew; 17,27 m Nelson Prudêncio und schließlich 17,39 m Sanejew.
Kugelstoßen
Finale am 14. Oktober
In der Qualifikation stellte Randy Matson mit 20,68 m einen olympischen Rekord auf.
Diskuswurf
Finale am 15. Oktober
Hammerwurf
Finale am 17. Oktober
Speerwurf
- Olympiasieger wurde Topfavorit Janis Lusis (hier im Jahr 2011)
Finale am 16. Oktober
Zehnkampf
18. und 19. Oktober
Gewertet wurde nach der 1962 entwickelten Punktetabelle, die auch bei den letzten Olympischen Spielen verwendet worden war. Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1964 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle wäre die Reihenfolge der ersten Acht identisch mit dem Resultat von Mexiko-Stadt. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.
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Resultate Frauen
Zusammenfassung
Kontext
100 m
Finale am 15. Oktober
Wind: +1,2 m/s
200 m
Olympiasiegerin Irena Szewińska, frühere Irena Kirszenstein
Finale am 18. Oktober
Wind: +2,0 m/s
400 m

Überraschungsolympiasiegerin Colette Besson
Finale am 16. Oktober
800 m
Finale am 19. Oktober
80 m Hürden
Finale am 18. Oktober
Wind: ±0,0 m/s
4 × 100 m Staffel
Finale am 20. Oktober
Hochsprung
Finale am 17. Oktober
Weitsprung

Viorica Viscopoleanu – Olympiasiegerin mit Weltrekord
Finale am 14. Oktober
Kugelstoßen

Margitta Gummel – Olympiasiegerin mit Weltrekord
Finale am 20. Oktober
Diskuswurf

Überraschungsolympiasiegerin Lia Manoliu
Finale am 18. Oktober
Speerwurf

Olympiasiegerin wurde Angéla Németh, spätere Angéla Ránky
Finale am 14. Oktober
Fünfkampf
15. und 16. Oktober
Gewertet wurde nach der 1962 entwickelten Punktetabelle, die auch bei den letzten Olympischen Spielen verwendet worden war. Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach dieser Wertungstabelle die nach dem heutigen Wertungssystem von 1981 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle hätte es bei den engen Abständen eine veränderte Reihenfolge ab Rang vier gegeben. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.
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Videolinks
- Full Olympic Film – Mexico City 1968 Olympic Games, youtube.com, abgerufen am 25. September 2021
- "Die Zeitlupe" Olympia '68 in Mexico City, youtube.com, abgerufen am 25. September 2021
Literatur
- Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 319 bis 403
Weblinks
Commons: Olympische Sommerspiele 1968 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Seite des IOC: Mexico City 1968Athletics Results, olympics.com (englisch), abgerufen am 25. September 2021
- Olympedia, Athletics at the 1968 Summer Olympics, olympedia.org (englisch), abgerufen am 25. September 2021
- The Games, Produced by the Organizing Committee of the Games Mexico 68, Volume 3 digital.la84.org, englisch/französisch (PDF; 36.300 KB), abgerufen am 25. September 2021
- 1968 Ciudad de Mexico Summer Games, web.archive.org, sports-reference.com (englisch), abgerufen am 25. September 2021
- Mexiko-City 1968: Sprünge ins nächste Jahrtausend, sportschau.de, abgerufen am 25. September 2021
- Der Spiegel 25. August 1969, H. 35/1965: Schneller auf Tartan, spiegel.de, abgerufen am 25. September 2021
- Der Spiegel 4. November 1968. H. 45/1968: Deb Deutschen zut Lehre?, spiegel.de, abgerufen am 25. September 2021
- Der Spiegel 28. Oktober 1968, H. 44/1968 Montezumas Rache, spiegel.de, abgerufen am 25. September 2021
- RP Online 22. Juli 2004: Olympia in extremer Höhenlage, rp-online.de, abgerufen am 25. September 2021
- Stern: Das Blutbad vor Olympia, stern.de, abgerufen am 25. September 2021
- Mexiko 1968: Olympische Spiele in unruhigen Zeiten, stimme.de 12. Oktober 2008, abgerufen am 25. September 2021
- Christopher Young: Olympia in Mexiko und der deutsch-deutsche Kleinkrieg, tagesspiegel.de, abgerufen am 25. September 2021
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Einzelnachweise
Wikiwand - on
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