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Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik

Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1992 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik
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Bei den XXV. Olympischen Spielen 1992 in Barcelona fanden 43 Wettkämpfe in der Leichtathletik statt.

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Weitere Informationen Olympische Spiele 1992 Medaillenspiegel Leichtathletik, Platz ...
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Teilnehmer

Zusammenfassung
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Erstmals seit 1968 gab es bei Olympischen Spielen keine Teilnehmerboykotts.

Besondere Folgen hatte der Zerfall der Sowjetunion. Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, die ihre Sportler vorher unter der Flagge der Sowjetunion zu den Spielen entsendet hatten, traten nach ihrer Anerkennung durch das IOC als eigenständige Nationen auf. Die anderen Staaten, die bisher Teil der UdSSR gewesen waren, starteten in Barcelona mit einem gemeinsamen Team unter der Bezeichnung „Vereintes Team“. Die Abkürzung lautete „EUN“, abgeleitet vom französischen Begriff „Equipe Unifiée“. Dieses Vereinte Team blieb allerdings eine einmalige Angelegenheit. Schon bei den nächsten Spielen in Atlanta traten die hier noch im Verbund startenden Nationen mit jeweils eigener Flagge und eigener Bezeichnung auf.

Auch der frühere Staat SFR Jugoslawien war in verschiedene Teilstaaten zerfallen, die ihre Sportler nun unter jeweils eigener Flagge entsendeten. Dabei handelte es sich um die Nationen Kroatien, Slowenien sowie Bosnien und Herzegowina. Das verbliebene Restjugoslawien wurde dagegen wegen des Balkankrieges ausgeschlossen. Allerdings durften ihre Sportler als „Independent Olympic Participants“, abgekürzt „IOP“, an den Spielen teilnehmen. Da Mazedonien kein eigenes NOK besaß, wurde es Sportlern aus diesem Land gestattet, in derselben Form in Barcelona zu starten wie Athleten aus Restjugoslawien. Darüber hinaus war auch Südafrika nach dem Ende der Apartheid in Barcelona wieder dabei.

Nach der deutschen Wiedervereinigung gab es eine gemeinsame deutsche Mannschaft, die unter der Bezeichnung „Deutschland“ – abgekürzt „GER“ für „Germany“ – antrat.

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Wettbewerbsorte

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Das Olympiastadion von Barcelona im Jahr 2008

Die Bahnwettbewerbe und die technischen Disziplinen wurden im Olympiastadion Barcelona „Estadi Olímpic Lluís Companys“ ausgetragen. Die Geher hatten ihren Start und das Ziel gleichfalls im Stadion, gingen ihr Rennen jedoch größtenteils auf einem Rundkurs auf dem Olympiagelände. Die Marathonläufe starteten in Mataró, rund dreißig Kilometer nördlich von Barcelona. Der Kurs führte durch Badalona und anschließend quer durch Barcelona. Auf den letzten fünf Kilometern mussten die Läufer einen Höhenunterschied von neunzig Metern bewältigen, um das Ziel im Stadion auf dem Montjuïc zu erreichen.

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Stadion

Das Olympiastadion Barcelona „Estadi Olímpic Lluís Companys“ war ursprünglich für die Austragung der Olympischen Spiele 1936 auf dem Berg Montjuic, dem „Hausberg“ Barcelonas, erbaut worden. In Barcelona hatte man damals offensichtlich fest mit der Vergabe der Spiele in die katalanische Metropole gerechnet. Dieser Fall trat allerdings nicht ein, die 1936er Spiele fanden in Berlin statt. Als sportliches Großereignis wurden 1955 die Mittelmeerspiele in Barcelonas Olympiastadion ausgetragen. Anschließend hatte die Anlage zunächst keine besondere Bedeutung mehr. Das änderte sich nach der tatsächlichen Vergabe der Spiele nach Barcelona für das Jahr 1992. Nun fanden umfangreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten statt, das Stadion wurde auf einen modernen Stand gebracht, der die Ansprüche des Sports in vollem Umfang erfüllte.[2]

Wettbewerbe

Im Wettbewerbsangebot gab es eine Erweiterung für die Frauen. Mit dem 10-km-Gehen wurde erstmals eine Disziplin aus dem Wettbewerbsbereich Gehen für Frauen ins olympische Programm aufgenommen. Das Frauengehen wurde in dieser Form nur dreimal ausgetragen. Von 2004 an wurde die Distanz an die kürzeste Streckenlänge für die Männer von 20 Kilometern angepasst. Im Vergleich zum Männerangebot fehlte für die Frauen noch ein zweiter Gehwettbewerb über eine längere Distanz – bei den Männern 50 Kilometer.

Das Angebot für Frauen näherte sich damit dem für Männer immer weiter an. Im Bereich Laufen fehlte nur noch der 3000-Meter-Hindernislauf, der allerdings noch bis einschließlich 2004 den Männern vorbehalten bleiben sollte. Der bisher alleine für Frauen angebotene 3000-Meter-Lauf wurde schon 1996 an die für Männer übliche Distanz von 5000 Metern angeglichen. Weitere Ergänzungen für die Zukunft in den Frauendisziplinen standen noch an im Bereich der Sprünge – 1996 kam der Dreisprung hinzu, 2000 der Stabhochsprung – und im Bereich Wurf – 2000 wurde der Hammerwurf ergänzt.

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Doping

Offiziell gab es vier Dopingfälle in der Leichtathletik bei diesen Spielen.

Allerdings wäre es naiv, davon auszugehen, dass die Dopingproblematik sich damit erledigt hätte für die Spiele in Barcelona. Die Kontrollsysteme waren wenig ausgereift, wenig systematisch und wurde von Staat zu Staat unterschiedlich gehandhabt. Es herrschte Misstrauen der Athleten untereinander, einer verdächtigte den anderen, selbst unter der verschiedenen Trainingsgruppen innerhalb einer Nation gab es diese Stimmung.[7]

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Sportliche Erfolge

Zusammenfassung
Kontext

Das Leistungsniveau bei diesen Olympischen Spielen war wie so oft zu Zeiten solcher Höhepunkte für die Sportler hoch. Eine Rekordflut, wie in der Vergangenheit bei solchen Veranstaltungen immer wieder erlebt, gab es allerdings nicht. In drei Disziplinen wurden drei Weltrekorde aufgestellt. In weiteren vier Disziplinen wurde der olympische Rekord fünfmal verbessert.

Erfolgreichste Nation war mit zwölf Leichtathletikolympiasiegen und dreißig Medaillen insgesamt wieder einmal die USA. Die Leichtathleten des Vereinten Teams stellten zehn Olympiasieger und gewannen insgesamt zwanzig Medaillen. Dahinter folgte das wiedervereinigte Deutschland mit vier Goldmedaillen. Fünf Nationen errangen je zwei Goldmedaillen, dies waren Kenia mit acht Medaillen in der Summe, Kuba – in der Summe sieben Medaillen, Spanien – in der Summe vier Medaillen, Großbritannien – ohne Silber, aber vier Bronzemedaillen – und die Tschechoslowakei – ohne weiteren Medaillen. Für alle anderen Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens eine Goldmedaille.

Bei den einzelnen Sportlern sind besonders folgende Leistungen zu nennen.

  • Folgende Athleten hatten jeweils zwei Goldmedaillen zu verbuchen:
    • Carl Lewis (USA) – Weitsprung und 4-mal-100-Meter-Staffel. Den Weitsprung gewann er zum dritten Mal in Serie, ein viertes Mal sollte vier Jahre später in Atlanta noch folgen.
    • Gwen Torrence (USA) – 200-Meter-Lauf und 4-mal-100-Meter-Staffel
    • Michael Marsh (USA) – 200-Meter-Lauf und 4-mal-100-Meter-Staffel
    • Quincy Watts (USA) – 400-Meter-Lauf und 4-mal-400-Meter-Staffel
  • Herausragend waren darüber hinaus zwei Leistungen:
    • Jackie Joyner-Kersee (USA) wiederholte als erste Frau überhaupt ihren Olympiasieg in einem leichtathletischen Mehrkampf, hier dem Siebenkampf.
    • Kevin Young lief im 400-Meter-Hürdenlauf als erster und bis 2021 einziger Athlet schneller als 47 Sekunden. Er erzielte einen der drei Weltrekorde von Barcelona.

Folgende hier siegreiche Leichtathleten hatten bereits bei früher ausgetragenen Olympischen Spielen Goldmedaillen errungen:

  • Carl Lewis (USA) – Wiederholung seiner Siege im Weitsprung von 1984 und 1988, Wiederholung seines Sieges mit der 4-mal-100-Meter-Staffel von 1984, darüber hinaus hatte er 1984 Gold im 200-Meter-Lauf erobert und war damit jetzt achtfacher Olympiasieger
  • Evelyn Ashford (USA) – Wiederholung ihrer Siege mit der 4-mal-100-Meter-Staffel von 1984 und 1988, darüber hinaus 1984 Olympiasiegerin im 100-Meter-Lauf, damit jetzt vierfache Olympiasiegerin
  • Jackie Joyner-Kersee (USA) – Wiederholung ihres Sieges im Siebenkampf von 1988, darüber hinaus 1988 Olympiasiegerin im Weitsprung, damit jetzt dreifache Olympiasiegerin
  • Steve Lewis (USA) – Wiederholung seines Sieges mit der 4-mal-400-Meter-Staffel von 1988, darüber hinaus 1988 Olympiasieger im 400-Meter-Lauf, damit jetzt dreifacher Olympiasieger
  • Olha Wladykina-Bryshina (Vereintes Team) – Wiederholung ihres Sieges mit der 4-mal-400-Meter-Staffel von 1988, darüber hinaus 1988 Olympiasiegerin im 400-Meter-Lauf, damit jetzt dreifache Olympiasiegerin
  • Olga Nasarowa (Vereintes Team) – Wiederholung ihres Sieges mit der 4-mal-400-Meter-Staffel von 1988, damit jetzt zweifache Olympiasiegerin
  • Ljudmyla Dschyhalowa (Vereintes Team) – Wiederholung ihres Sieges mit der 4-mal-400-Meter-Staffel von 1988, damit jetzt zweifache Olympiasiegerin
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Resultate Männer

Zusammenfassung
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100 m

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Olympiasieger Linford Christie im Jahre 2009
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Finale: 1. August, 19:45 Uhr

Wind: +0,5 m/s

200 m

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Finale: 5. August, 18:40 Uhr

Wind: −1,0 m/s

Im Halbfinale hatte Michael Marsh mit besseren Windbedingungen als im Finale den olympischen Rekord auf 19,73 s verbessert.

400 m

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Finale: 5. August, 20:35 Uhr

800 m

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Finale: 5. August, 21:05 Uhr

1500 m

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Überraschungsolympiasieger Fermín Cacho (Foto: 2011)
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Finale: 8. August, 20:15 Uhr

5000 m

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Gold gab es für den Olympiazweiten von 1988, Dieter Baumann (Foto: 2017)
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Finale: 8. August, 20:40 Uhr

10.000 m

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Finale: 3. August, 22:15 Uhr

Marathon

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Start: 9. August, 18:10 Uhr

110 m Hürden

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Finale: 3. August, 20:15 Uhr

Wind: +0,8 m/s

400 m Hürden

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Finale: 6. August, 19:00 Uhr

3000 m Hindernis

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Finale: 7. August, 21:05 Uhr

4 × 100 m Staffel

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Finale: 8. August, 19:20 Uhr

4 × 400 m Staffel

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Finale: 8. August, 21:40 Uhr

20 km Gehen

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Start: 31. Juli, 19:15 Uhr

50 km Gehen

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Start: 7. August, 7:30 Uhr

Hochsprung

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Olympiasieger Javier Sotomayor
(hier in einer Aufnahme des Jahres 2008)
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Finale: 2. August, 18:00 Uhr

Stabhochsprung

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Finale: 7. August, 17:00 Uhr

Weitsprung

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Carl Lewis – dritter Olympiasieg im Weitsprung, gleichzeitig achtes olympisches Gold für ihn
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Finale: 6. August, 18:50 Uhr

Dreisprung

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Finale: 3. August, 19:30 Uhr

Mike Conleys Siegesweite von 18,17 m war windbegünstigt und deshalb nicht rekordfähig. Conley hatte in seinem zweiten Versuch unter regulären Bedingungen mit 17,63 m einen neuen olympischen Rekord aufgestellt.

Kugelstoßen

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Finale: 31. Juli, 18:55 Uhr

Diskuswurf

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Olympiasieger Romas Ubartas (hier im Jahr 2011)
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Finale: 5. August, 19:30 Uhr

Hammerwurf

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Finale: 2. August, 16:30 Uhr

Doping:
Der zunächst viertplatzierte US-Amerikaner Jud Logan wurde nachträglich wegen der Einnahme von Clenbuterol disqualifiziert und in der Folge für vier Jahre gesperrt.[3]

Speerwurf

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Finale: 8. August, 18:55 Uhr

Zehnkampf

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5. und 6. August

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Resultate Frauen

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100 m

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Gail Devers (Foto: 2011) – hauchdünner Sieg in einem äußerst engen Finale
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Finale: 1. August, 19:45 Uhr

Wind: −1,0 m/s

200 m

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Finale: 6. August, 18:25 Uhr

Wind: −0,6 m/s

400 m

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Finale: 5. August, 20:50 Uhr

800 m

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Finale: 3. August, 19:55 Uhr

1500 m

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Finale: 8. August, 19:50 Uhr

3000 m

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Jelena Romanowa – Olympiasiegerin mit starkem Finish
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Finale: 2. August, 21:00 Uhr

10.000 m

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Finale: 7. August, 18:30 Uhr

Marathon

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Start: 1. August, 18:30 Uhr

Doping:
Die zunächst viertplatzierte Belarussin Madina Biktagirowa wurde wegen Verstoßes gegen die Anti-Dopingbestimmungen mittels Norephedrin disqualifiziert und für drei Monate gesperrt.[4]

100 m Hürden

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Finale: 6. August, 20:10 Uhr

Wind: +0,4 m/s

400 m Hürden

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Olympiasiegerin Sally Gunnell
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Finale: 5. August, 19:40 Uhr

4 × 100 m Staffel

Finale: 8. August, 19:00 Uhr

4 × 400 m Staffel

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Finale: 8. August, 21:15 Uhr

10 km Gehen

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Start: 3. August, 19:50 Uhr

Hochsprung

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Olympiasiegerin Heike Henkel (Foto: 2007)
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Finale: 8. August, 18:30 Uhr

Weitsprung

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Olympiasiegerin wurde die Mitfavoritin Heike Drechsler
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Finale: 7. August, 18:55 Uhr

Die zunächst viertplatzierte Litauerin Nijolė Medvedeva wurde wegen Verstoßes gegen die Anti-Dopingbestimmungen disqualifiziert.[5]

Kugelstoßen

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Finale: 7. August, 18:55 Uhr

Die Weltrekordinhaberin Natalja Lissowskaja wurde Neunte mit 18,60 m. Sie blieb damit 4,03 Meter unter ihrem Weltrekord von 1987.

Diskuswurf

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Finale: 3. August, 18:50 Uhr

Speerwurf

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Finale: 1. August, 19:20 Uhr

Siebenkampf

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1. und 2. August

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Literatur

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Video

Einzelnachweise

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