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68. Ausgabe der Berlinale Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) fanden vom 15. bis 25. Februar 2018 statt. Sie standen zum 17. Mal unter der Leitung von Dieter Kosslick.
In den offiziellen Sektionen, darunter dem Internationalen Wettbewerb um den Goldenen Bären unter Leitung von Tom Tykwer, waren ab Dezember 2017 die ersten Beiträge bekanntgegeben worden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Berlinale wurde das Festival mit einem Animationsfilm, Isle of Dogs – Ataris Reise von Wes Anderson, eröffnet. Bereits mit seinem letzten Film, Grand Budapest Hotel, hatte der Regisseur die Berlinale 2014 eröffnet.[1] Das endgültige Programm wurde offiziell am 6. Februar 2018 vorgestellt.[2] Mit dem Hauptpreis des Festivals wurde der europäische Experimentalfilm Touch Me Not der rumänischen Regisseurin Adina Pintilie ausgezeichnet.
Insgesamt wurden 385 Filme in 14 Sektionen gezeigt.[3] Wie in den Vorjahren waren u. a. das Theater am Potsdamer Platz („Berlinale Palast“) sowie die Kinos CinemaxX, Kino International, das Haus der Berliner Festspiele und der Friedrichstadtpalast Hauptspielstätten der Berlinale.
Der US-amerikanische Schauspieler Willem Dafoe wurde mit dem Goldenen Ehrenbären und einer Hommage aus zehn Filmen geehrt.[4] Die diesjährige Berlinale Kamera wurde an die Schweizerin Beki Probst (1988 bis 2014 Leiterin des European Film Markets der Berlinale), den israelischen Produzenten Katriel Schory (u. a. Geschäftsführer des Israel Film Funds) und den tschechischen Regisseur und Schauspieler Jiří Menzel (Gewinner des Goldenen Bären 1990) verliehen.[5]
Im Zuge der #MeToo-Debatte um Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt in der Unterhaltungsindustrie fanden anlässlich der Berlinale eine Podiumsdiskussion und ein Seminar zum Thema statt. Unter dem Titel „NEIN zu Diskriminierung!“ soll Hilfe vermittelt werden, sollte es auf dem Festival zu Diskriminierung, Belästigung oder Missbrauch kommen.[6] Bei der Eröffnungsfeier erinnerte Kulturstaatsministerin Monika Grütters anlässlich ihrer Rede daran. Festivalchef Kosslick erinnerte an die inhaftierten Deniz Yücel und Oleh Senzow. Yücel wurde im Verlauf des Festivals aus dem Gefängnis entlassen.[7]
Als Jury-Präsident wurde Anfang November 2017 Tom Tykwer präsentiert. Der deutsche Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent war in der Vergangenheit mit sechs Filmen auf der Berlinale vertreten. Mit den Kurzfilmen Epilog (Sektion Panorama, 1992) und True (Kurzfilmwettbewerb, 2004) sowie mit den Spielfilmen Heaven (Internationaler Wettbewerb, 2002) und The International (außer Konkurrenz, 2009), mit denen er jeweils das Filmfestival eröffnete. Außerdem wirkte er mit weiteren Regisseuren an dem Episodenfilm Deutschland 09 (außer Konkurrenz, 2009) und dem Dokumentarfilm Rosakinder (Berlinale Special, 2013) mit. Tykwer verwies bei seiner Vorstellung als Jurypräsident darauf, dass die Berlinale sein „Lieblings- und […] Heimatfestival“ sei und ihn bereits seit Beginn seiner Karriere unterstütze.[8] Er war der erste deutsche Jury-Präsident seit Werner Herzog (2010).
Dem Jury-Präsidenten standen bei der Vergabe der Preise mehrere Jurymitglieder zur Seite, die bei der offiziellen Vorstellung des Programms am 6. Februar 2018 benannt wurden:[9]
Tykwer gab vor Beginn des Festivals in einem Interview an, „wilde und sperrige Filme“ in Deutschland zu vermissen.[10] „Wir haben herausgefunden, dass wir nicht nur das würdigen wollen, was Kino kann, sondern auch das, wo es noch hingehen kann“, äußerte er sich im Namen der Jury vor der Preisverleihung.[11]
19 Filme konkurrierten im Wettbewerb um den Goldenen Bären.[1][12][13][14][15]
Filmtitel (Verweistitel) | Regie | Land | Darsteller (Auswahl) |
---|---|---|---|
3 Tage in Quiberon | Emily Atef | Deutschland, Österreich, Frankreich | Marie Bäumer, Birgit Minichmayr, Charly Hübner, Robert Gwisdek, Denis Lavant |
Ang panahon ng halimaw (Season of the Devil / In Zeiten des Teufels) |
Lav Diaz | Philippinen | Piolo Pascual, Shaina Magdayao, Pinky Amador, Bituin Escalante, Hazel Orencio, Joel Saracho, Bart Guingona, Angel Aquino, Lilit Reyes, Don Melvin Boongaling |
Auferstehen (La prière) |
Cédric Kahn | Frankreich | Anthony Bajon, Damien Chapelle, Alex Brendemühl, Louise Grinberg, Hanna Schygulla |
Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot | Gus Van Sant | USA | Joaquin Phoenix, Jonah Hill, Rooney Mara, Jack Black, Udo Kier |
Dowlatow (Довлатов) |
Alexei German Jr. | Russland, Polen, Serbien | Milan Marić, Danila Koslowski, Helena Sujecka, Artur Bestschastny, Jelena Ljadowa |
Eva | Benoît Jacquot | Frankreich, Belgien | Isabelle Huppert, Gaspard Ulliel, Julia Roy, Richard Berry |
Figlia mia (Daughter of Mine) |
Laura Bispuri | Italien, Deutschland, Schweiz | Valeria Golino, Alba Rohrwacher, Sara Casu, Udo Kier |
Las herederas (The Heiresses) |
Marcelo Martinessi | Paraguay, Uruguay, Deutschland, Brasilien, Norwegen, Frankreich | Ana Brun, Margarita Irún, Ana Ivanova |
In den Gängen (In the Aisles) |
Thomas Stuber | Deutschland | Franz Rogowski, Sandra Hüller, Peter Kurth |
Isle of Dogs – Ataris Reise (Isle of Dogs) |
Wes Anderson | USA | Animationsfilm |
Khook (Pig / Schwein) |
Mani Haghighi | Iran | Hasan Majuni, Leila Hatami, Leili Rashidi, Parinaz Izadyar, Ali Bagheri |
Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot | Philip Gröning | Deutschland, Frankreich, Schweiz | Josef Mattes, Julia Zange, Urs Jucker, Stefan Konarske, Zita Aretz, Karolina Porcari, Vitus Zeplichalh |
Museo (Museum) |
Alonso Ruizpalacios | Mexiko | Gael García Bernal, Leonardo Ortizgris, Alfredo Castro, Simon Russell Beale, Bernardo Velasco, Leticia Brédice, Ilse Salas, Lisa Owen |
Smoking Gun – Nicht jede Frau will gerettet werden (Damsel) | David Zellner Nathan Zellner |
USA | Robert Pattinson, Mia Wasikowska, David Zellner, Nathan Zellner, Robert Forster, Joe Billingiere |
Toppen av ingenting (The Real Estate) |
Måns Månsson | Schweden, Großbritannien | Léonore Ekstrand, Christer Levin, Christian Saldert, Olof Rhodin, Carl Johan Merner, Don Bennechi |
Touch Me Not | Adina Pintilie | Rumänien, Deutschland, Tschechische Republik, Bulgarien, Frankreich | Laura Benson, Tómas Lemarquis, Christian Bayerlein, Grit Uhlemann, Hanna Hofmann, Seani Love, Irmena Chichikova |
Transit | Christian Petzold | Deutschland, Frankreich | Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Lilien Batman, Maryam Zaree, Barbara Auer, Matthias Brandt, Sebastian Hülk, Emilie de Preissac, Antoine Oppenheim |
Twarz (Mug) |
Małgorzata Szumowska | Polen | Mateusz Kościukiewicz, Agnieszka Podsiadlik, Małgorzata Gorol, Roman Gancarczyk, Dariusz Chojnacki, Robert Talarczyk, Anna Tomaszewska, Martyna Krzysztofik |
Utøya 22. Juli (U – July 22) |
Erik Poppe | Norwegen | Andrea Berntzen, Aleksander Holmen, Brede Fristad, Elli Rhiannon Müller Osbourne, Solveig Koløen Birkeland, Sorosh Sadat, Ada Eide |
Außer Konkurrenz:
In der Reihe Berlinale Shorts werden Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Animationsfilme mit einer Maximallänge von 30 Minuten (inkl. Abspann) gezeigt. Internationale Beiträge dürfen vor der Berlinale-Aufführung noch nicht außerhalb ihres Entstehungslandes gezeigt worden sein.[16] Als Thema wurde u. a. Geschlechter- und Machtverhältnisse genannt. Weiterhin wurde ein Sonderprogramm unter dem Titel „1968 – Rote Fahnen für alle“ mit Kurzfilmproduktionen aus den 1960er-Jahren organisiert.[17] Kuratorin der Berlinale Shorts ist seit 2007 die freie Autorin und Filmregisseurin Maike Mia Höhne.
2017 gehörten der Internationalen Kurzfilmjury der portugiesische Filmemacher Diogo Costa Amarante (Goldener Bär 2017 für den Kurzfilm Cidade Pequena), der US-amerikanische Filmemacher und Kurator Mark Toscano und die südafrikanische Filmemacherin und Wissenschaftlerin Jyoti Mistry an.[18] Neben dem Goldenen Bär für den besten Kurzfilm und dem Silbernen Bär vergibt die Jury die Nominierung für den Europäischen Kurzfilmpreis und den Audi Short Film Award.
Die Beiträge des Kurzfilmwettbewerbs – 22 Filme aus 18 Ländern – wurden am 10. Januar 2018 bekanntgegeben, darunter erstmals ein Film aus Ruanda:[17]
Filmtitel (Verweistitel) | Regie | Land | Länge (in min.) |
---|---|---|---|
After/Life | Puck Lo | USA | 15’ |
Alma Bandida | Marco Antônio Pereira | Brasilien | 15’ |
And What Is the Summer Saying | Payal Kapadia | Indien | 23’ |
Babylon | Keith Deligero | Philippinen | 20’ |
Blau | David Jansen | Deutschland | 15’ |
Burkina Brandenburg Komplex | Ulu Braun | Deutschland | 19’ |
Circle | Jayisha Patel | Großbritannien, Indien, Kanada | 14’ |
City of Tales | Arash Nassiri | Frankreich | 21’ |
Coyote | Lorenz Wunderle | Schweiz | 10’ |
Imfura | Samuel Ishimwe | Schweiz, Ruanda | 36’ |
Imperial Valley (Cultivated Run-Off) | Lukas Marxt | Deutschland, Österreich | 14’ |
Des jeunes filles disparaissent | Clément Pinteaux | Frankreich | 16’ |
Madness | João Viana | Guinea-Bissau, Katar, Portugal, Frankreich | 13’ |
The Men Behind the Wall | Ines Moldavsky | Israel | 28’ |
Onde o Verão Vai (episódios da juventude) | David Pinheiro Vicente | Portugal | 20’ |
Russa | João Salaviza, Ricardo Alves Jr. |
Portugal, Brasilien | 20’ |
Solar Walk | Réka Bucsi | Dänemark | 21’ |
Terremoto Santo | Bárbara Wagner, Benjamin de Burca |
Brasilien | 20’ |
Le Tigre de Tasmanie | Vergine Keaton | Frankreich | 14’ |
T.R.A.P | Manque La Banca | Argentinien | 16’ |
While I Yet Live | Maris Curran | USA | 15’ |
Wishing Well | Sylvia Schedelbauer | Deutschland | 13’ |
Außer Konkurrenz:
Sonderprogramm „1968 – Rote Fahnen für alle“
Die Sektion Panorama widmet sich traditionell dem Autorenfilm. Präsentiert werden neuste Werke bekannter Filmemacher, Debütfilme und Neuentdeckungen des Arthouse-Kinos, sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilme („Dokumente“).[19] Wieland Speck, seit 1992 Leiter von Panorama, wurde 2018 zum Berater des Offiziellen Programms berufen. Als seine Nachfolgerin wurde Paz Lázaro bestimmt, die bisherige Panorama-Programmmanagerin.[20]
Die Beiträge wurden am 16. Dezember 2017[21] und am 25. Januar 2018 bekanntgegeben.[22] Insgesamt waren 47 Filme aus 40 Ländern vertreten, darunter 37 Weltpremieren und 16 Regiedebüts. 27 Filme liefen in Panorama Special sowie im Hauptprogramm und 20 Dokumentarfilme im Panorama Dokumente.
Filmtitel (Verweistitel) | Regie | Land | Darsteller (Auswahl) |
---|---|---|---|
L’Animale | Katharina Mückstein | Österreich | Sophie Stockinger, Kathrin Resetarits, Dominik Warta, Julia Franz Richter, Jack Hofer, Dominic Marcus Singer, Simon Morzé |
La enfermedad del domingo (Sunday’s Illness) |
Ramón Salazar | Spanien | Bárbara Lennie, Susi Sánchez, Greta Fernández, Miguel Ángel Solá, Richard Bohringer |
Garbage | Q | Indien | Tanmay Dhanania, Trimala Adhikari, Satarupa Das |
Genezis (Genesis) |
Árpád Bogdán | Ungarn | Anna Marie Cseh, Enikő Anna Illési, Milán Csordás |
Hojoom (Invasion) |
Shahram Mokri | Iran | Abed Abest, Elaheh Bakhshi, Babak Karimi, Pedram Sharifi, Mehdi Etemad Saied |
Horizonti (Horizon) |
Tinatin Kajrishvili | Georgien, Schweden | George Bochorishvili, Ia Sukhitashvili, Jano Izoria, Soso Gogichaishvili |
Inkan, gongkan, sikan grigo inkan (Human, Space, Time and Human) |
Kim Ki-duk | Republik Korea | Mina Fujii, Jang Keun-suk, Ahn Sung-ki, Lee Sung-jae, Ryoo Seung-bum, Sung Ki-youn, Joe Odagiri |
Jibril | Henrika Kull | Deutschland | Susana AbdulMajid, Malik Adan, Doua Rahal, Emna El-Aouni |
Koly padayut dereva (When the Trees Fall) |
Marysia Nikitiuk | Ukraine, Polen, Mazedonien | Anastasiia Pustovit, Sofia Halaimova, Maksym Samchyk, Mariia Svizhynska, Alla Samoilenko |
Land | Babak Jalali | Italien, Frankreich, Niederlande, Mexiko, Katar | Rod Rondeaux, Florence Klein, James Coleman, Wilma Pelly |
Lemonade | Ioana Uricaru | Rumänien, Kanada, Deutschland, Schweden | Mălina Manovici, Steve Bacic, Dylan Scott Smith, Milan Hurduc, Ruxandra Maniu |
Malambo, el hombre bueno (Malambo, the Good Man) |
Santiago Loza | Argentinien | Gaspar Jofre, Fernando Muñoz, Pablo Lugones, Nubecita Vargas, Gabriela Pastor, Carlos Defeo |
Marilyn | Martín Rodríguez Redondo | Argentinien, Chile | Walter Rodríguez, Catalina Saavedra, Germán de Silva, Ignacio Giménez, Rodolfo García Werner |
Mes provinciales (A Paris Education) |
Jean-Paul Civeyrac | Frankreich | Andranic Manet, Corentin Fila, Gonzague Van Bervesselès, Diane Rouxel, Jenna Thiam, Sophie Verbeeck |
La omisión (The Omission) |
Sebastián Schjaer | Argentinien, Niederlande, Schweiz | Sofía Brito, Lisandro Rodriguez, Malena Hernández Díaz, Victoria Raposo, Pablo Sigal |
Ondes de choc – Journal de ma tête (Shock Waves – Diary of My Mind) |
Ursula Meier | Schweiz | Fanny Ardant, Kacey Mottet Klein, Jean-Philippe Écoffey, Carlo Brandt, Stéphanie Blanchoud, Jean-Quentin Châtelain |
Ondes de choc – Prénom: Mathieu (Shock Waves – First Name: Mathieu) |
Lionel Baier | Schweiz | Maxime Gorbatchevsky, Michel Vuillermoz, Ursina Lardi, Mickael Amman, Adrien Barazzone, Piere-Isaïe Duc, Nastassja Tanner |
Profile | Timur Bekmambetow | USA, Großbritannien, Zypern | Valene Kane, Shazad Latif, Christine Adams, Morgan Watkins, Amir Rahimzadeh |
River’s Edge | Isao Yukisada | Japan | Fumi Nikaidou, Ryo Yoshizawa, SUMIRE, Shiori Doi, Aoi Morikawa |
Rou qing shi (Girls Always Happy) |
Yang Mingming | Volksrepublik China | Nai An, Yang Mingming, Zhang Xianmin, Li Qinqin, Huang Wei, Li Yuan |
Styx | Wolfgang Fischer | Deutschland, Österreich | Susanne Wolff, Gedion Oduor Wekesa |
La terra dell’abbastanza (Boys Cry) |
Damiano D’Innocenzo Fabio D’Innocenzo |
Italien | Matteo Olivetti, Andrea Carpenzano, Milena Mancini, Max Tortora, Luca Zingaretti |
Tinta bruta (Hard Paint) |
Marcio Reolon Filipe Matzembacher |
Brasilien | Shico Menegat, Bruno Fernandes, Guega Peixoto, Sandra Dani, Frederico Vasques |
Trinta Lumes (Thirty Souls) |
Diana Toucedo | Spanien | Alba Arias, Samuel Vilariño |
Xiao Mei | Maren Hwang | Taiwan | Chen Yi-Wen, Liu Kuan-Ting, Na Dow, Wu Chien-Ho, Yin Shin, Laurence Chiu, Chang Shao-Huai, Samantha Ko, Wu Kang-Jen, Jao Cincin |
Yardie | Idris Elba | Großbritannien | Aml Ameen, Shantol Jackson, Stephen Graham, Fraser James, Sheldon Shepherd, Everaldo Creary |
Yocho (Yocho (Foreboding)) |
Kiyoshi Kurosawa | Japan | Kaho, Shota Sometani, Masahiro Higashide |
Filmtitel (Verweistitel) | Regie | Land |
---|---|---|
Al Gami’ya (What Comes Around) |
Reem Saleh | Libanon, Ägypten, Griechenland, Katar, Slowenien |
Až přijde válka (When the War Comes) |
Jan Gebert | Tschechische Republik, Kroatien |
Bixa Travesty (Tranny Fag) |
Claudia Priscilla Kiko Goifman |
Brasilien |
Ex Pajé (Ex Shaman) |
Luiz Bolognesi | Brasilien |
Familienleben (Family Life) |
Rosa Hannah Ziegler | Deutschland |
Game Girls | Alina Skrzeszewska | Frankreich, Deutschland |
Generation Wealth | Lauren Greenfield | USA |
Hotel Jugoslavija | Nicolas Wagnières | Schweiz |
Je vois rouge (I See Red People) |
Bojina Panayotova | Frankreich, Bulgarien |
Kinshasa Makambo | Dieudo Hamadi | Demokratische Republik Kongo, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Katar, Norwegen |
MATANGI / MAYA / M.I.A. | Steve Loveridge | Großbritannien, Sri Lanka |
Obscuro Barroco | Evangelia Kranioti | Frankreich, Griechenland |
Partisan | Lutz Pehnert, Matthias Ehlert, Adama Ulrich |
Deutschland |
Trail (O Processo) |
Maria Augusta Ramos | Brasilien, Deutschland, Niederlande |
Shakedown | Leilah Weinraub | USA |
Shut Up and Play the Piano | Philipp Jedicke | Deutschland, Frankreich, Großbritannien |
The Silence of Others | Almudena Carracedo, Robert Bahar |
USA, Spanien |
The Silk and the Flame | Jordan Schiele | USA |
That Summer | Göran Hugo Olsson | Schweden, Dänemark, USA |
Zentralflughafen THF | Karim Aïnouz | Deutschland, Brasilien Frankreich |
Das Internationale Forum des Jungen Films (kurz: Forum) findet seit 1971 statt und bezeichnet sich selbst als „risikofreudigste Sektion“ der Berlinale. Präsentiert werden Dokumentar- und Spielfilme, darunter Avantgarde-, Experimental- und Essayfilme, Langzeitbeobachtungen und politische Reportagen.[23] Zugelassen waren Filme ab einer Laufzeit von 60 Minuten. Ausländische Produktionen durften auf einem außereuropäischen Festival gezeigt, im Ursprungsland im Fernsehen ausgestrahlt oder über Video-on-Demand vertrieben worden sein. Europäischen Filmen (ausgenommen deutschen Produktionen) war es erlaubt, im Ursprungsland auf einem nationalen Festival veröffentlicht worden zu sein oder eine nationale Kinoauswertung erfahren zu haben.[24] Sektionsleiter ist Christoph Terhechte.
Die 48. Auflage des Forums zeigte 44 Filme im Hauptprogramm, darunter 35 Weltpremieren.[25]
Parallel existiert seit 2006 das Forum Expanded, das an verschiedenen Orten in Berlin künstlerische Film- und Video-Installationen sowie Performances präsentiert. Für 2018 sind 34 Filme und Videoarbeiten aller Längen und Genres sowie 15 Installationen aus insgesamt 27 Ländern gemeldet.[26]
Diese Berlinale-Sektion zeigt für Kinder und Jugendliche geeignete internationale Filmproduktionen. Zugelassen waren Langfilme mit einer Laufzeit von mindestens 60 Minuten und Kurzfilme mit maximal 20 Minuten Spieldauer, die innerhalb von zwölf Monaten vor Festivalbeginn fertiggestellt wurden. Ausländische Produktionen dürfen vorab auf einem außereuropäischen Festival gezeigt, im Ursprungsland im Fernsehen ausgestrahlt oder über Video-on-Demand vertrieben werden. Europäischen Filmen (ausgenommen deutschen Produktionen) ist es vorab erlaubt, im Ursprungsland, auf einem nationalen Festival bzw. expliziten Kinder- bzw. Jugendfilmfestival veröffentlicht oder eine nationale Kinoauswertung erfahren zu haben.[27] Sektionsleiterin ist Maryanne Redpath. Die ersten Beitrage wurden im Dezember 2017 veröffentlicht.[28] 2018 wurden aus über 2000 Einreichungen 65 Lang- und Kurzfilme aus 39 Ländern in die Wettbewerbe Generation Kplus (Eröffnungsfilm: 303) und Generation 14plus (Eröffnungsfilm: Cirkeline, Coco og det vilde næsehorn) eingeladen.[29]
Als Auszeichnung wird je ein Gläserner Bär von einer Kinder- (elf Berliner Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren) und Jugendjury (sieben Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren) an einen Spielfilm und eine Dokumentation vergeben. Separat existiert eine internationale Generation-Kplus-Jury, die vom Deutschen Kinderhilfswerk gestiftete Geldpreise für den besten Lang- und Kurzfilm vergibt. Eine weitere internationale Jury vergibt im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung ebenfalls einen Großen Preis für den besten Langfilm und einen Spezialpreis für den besten Kurzfilm.
Spielfilme:
Kurzfilme:
Spielfilme:
Kurzfilme:
Die auf Anregung von Dieter Kosslick 2002 entstandene Sektion Perspektive Deutsches Kino präsentiert sowohl kurze als auch lange Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme von deutschen Nachwuchsfilmemachern mit einer Mindestlänge von 20 Minuten. Sie richtet sich an talentierte Regisseure, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen. Eine vorherige Teilnahme der Beiträge an einem Filmfestival war kein Ausschlusskriterium. Sektionsleiterin ist Linda Söffker.[30]
Unter den Beiträgen wurde der 2017 eingeführte „Kompagnon“-Förderpreis (Stipendium von 5000 Euro / 2500 Euro für Kurzfilme), der GWFF Preis Bester Erstlingsfilm (dotiert mit 50.000 Euro) und der Glashütte Original Dokumentarfilmpreis (dotiert mit 50.000 Euro) vergeben.[30]
Die Beiträge wurden am 21. Dezember 2017 und 12. Januar 2018 bekanntgegeben.[31][32]
Dokumentarfilme:
Spielfilme:
In der Sektion Berlinale Special werden außergewöhnliche Neuproduktionen gezeigt, Filme von oder über Persönlichkeiten, die mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet werden sowie ausgewählte internationale Serien (Berlinale Series).[33] Folgende Beiträge wurden im Rahmen der Sektion gezeigt:[12][13][14][15]
Die Reihe Berlinale Special Series, in der Fernsehserien vorgestellt werden, bekam 2018 unter dem neuen Titel Berlinale Series mit dem Zoo Palast eine neue Spielstätte.[34][35]
Seit 1977 werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek filmhistorische Retrospektiven auf der Berlinale veranstaltet. 2018 wird sich die Retrospektive unter dem Titel „Weimarer Kino – neu gesehen“ Filmen aus der Zeit der Weimarer Republik widmen. Geplant war 28 Programme mit Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen aus den Jahren 1918 bis 1933 aufzuführen, die sich auf die Themenschwerpunkte „Exotik“, „Alltag“ und „Geschichte“ konzentrierten und nicht zum engsten Kanon des Weimarer Kinos gezählt wurden.[36]
Daneben werden in der Reihe Berlinale Classics neue Restaurierungen von Filmklassikern und wiederentdeckte Werke ins Programm genommen. Weltpremieren der digital restaurierten Fassungen folgender Filme wurden gezeigt:[37][38]
Internationaler Wettbewerb
Berlinale Shorts
Dokumentarfilm
Erstlingsfilm
Unabhängige Jurys[39]
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