Als Jury-Präsidentin der Berlinale 2016 wurde Mitte Oktober 2015 Meryl Streep präsentiert.[2] Damit ist sie die dritte US-amerikanische Filmschaffende in Folge nach James Schamus (2014) und Darren Aronofsky (2015), die diese Aufgabe übernimmt. Streep gilt als beste Filmschauspielerin ihrer Generation und in Amerika als konkurrenzlos.[3] In ihrer mittlerweile fünf Jahrzehnte währenden Filmkarriere wurde sie für 19 Oscars nominiert, so oft wie kein anderer Schauspieler, und gewann den Preis bislang dreimal. Für Streep ist es die erste Jurorenaufgabe bei einem Filmfestival („Jede Gelegenheit zu diesem Festival zurückzukehren ist fantastisch, doch der Juryaufgabe sehe ich mit besonders großer Freude und Spannung entgegen. Die Verantwortung ist fast etwas einschüchternd, da ich noch nie Präsidentin von irgendetwas gewesen bin. […]“[2]), die sich neben ihrer Arbeit vielfach engagiert, etwa für die Abrüstung, AIDS-Hilfe, Friedensbewegung, Umwelt, den Kampf gegen die Atomkraft und Armut sowie für die Gleichberechtigung der Frauen in der Filmindustrie.[3] Auf der Berlinale war sie in der Vergangenheit häufig mit Filmen zu Gast und wurde mehrfach geehrt und preisgekrönt (unter anderem Berlinale Kamera 1999, Darstellerpreis für The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit 2003, Goldener Ehrenbär und filmische Hommage 2012).
Der Jury-Präsidentin stehen bei der Vergabe der Preise mehrere Jurymitglieder zur Seite, die bei der offiziellen Vorstellung des Programms am 2.Februar 2016 benannt wurden:[4]
Die ersten Filme für den Wettbewerb um den Goldenen Bären wurden am 11. Dezember 2015 bekanntgegeben.[5] Am 11. Januar 2016 folgten neun weitere Filme[6] und am 20. Januar 2016 der Rest der Wettbewerbsbeiträge.[7] Keiner der eingeladenen Filmemacher konnte bislang den Goldenen Bären für den besten Spielfilm gewinnen.
Weitere Informationen Filmtitel (Verweistitel), Regie ...
John Lloyd Cruz, Piolo Pascual, Hazel Orencio, Alessandra De Rossi, Joel Saracho, Susan Africa, Sid Lucero, Ely Buendia, Bernardo Bernardo, Angel Aquino, Cherie Gil
In der Reihe Berlinale Shorts werden Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Animationsfilme mit einer Maximallänge von 30 Minuten (inkl. Abspann) gezeigt. Internationale Beiträge dürfen vor der Berlinale-Aufführung noch nicht außerhalb ihres Entstehungslandes gezeigt worden sein; deutsche Beiträge müssen Weltpremieren sein.[8] Kuratorin der Berlinale Shorts ist seit 2007 die freie Autorin und Filmregisseurin Maike Mia Höhne. Der Internationalen Kurzfilmjury gehören 2016 die aus der Vereinigten Arabischen Emirate stammende Künstlerin Sheikha Hoor Al-Qasimi, die griechische Autorin Katerina Gregos und der israelische Filmemacher Avi Mograbi.[9] Neben dem Goldenen Bär für den besten Kurzfilm und dem Silbernen Bär vergibt die Jury die Nominierung für den Europäischen Kurzfilmpreis und den Audi Short Film Award.[10]
Die Beiträge des Kurzfilmwettbewerbs 2016 wurden am 12. Januar 2016 bekanntgegeben:[11]
Weitere Informationen Filmtitel (Verweistitel), Regie ...
Los murmullos (Gemurmel) – Regie: Rubén Gámez (Mexiko)
Berlinale Special
In der Sektion Berlinale Special wurden außergewöhnliche Neuproduktionen gezeigt sowie Filme von oder über Persönlichkeiten, die mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet wurden.[5][12]
The Music of Strangers: Yo-Yo Ma and the Silk Road Ensemble (Vereinigte Staaten) – Regie: Morgan Neville (Dokumentarfilm)
National Bird (Vereinigte Staaten) – Regie: Sonia Kennebeck
The Seasons in Quincy: Four Portraits of John Berger (Vereinigtes Königreich) – Regie: Colin MacCabe, Christopher Roth, Bartek Dziadosz, Tilda Swinton (Dokumentarfilm)
Im Rahmen der 66. Berlinale feiert der Teddy Award, hervorgegangen aus der Panorama-Sektion, sein 30-jähriges Jubiläum. Der Teddy-Award ist der weltweit einzige offizielle queere Filmpreis auf einem A-Festival. Folgende Filme werden im Rahmen des Jubiläums wiederaufgeführt:[16]
1 Berlin Harlem – Regie: Lothar Lambert und Wolfram Zobus (BR Deutschland, 1974)
Die Wiese der Sachen – Regie: Heinz Emigholz (BR Deutschland, 1974–1987) – Teddy-Gewinner 1988 (Panorama)
Forum
Das Internationale Forum des Jungen Films (kurz: Forum) findet seit 1971 statt und bezeichnet sich selbst als „risikofreudigste Sektion“ der Berlinale. Präsentiert werden Dokumentar- und Spielfilme, darunter Avantgarde-, Experimental- und Essayfilme, Langzeitbeobachtungen und politische Reportagen.[17] Zugelassen waren Filme ab einer Laufzeit von 60 Minuten. Ausländische Produktionen durften auf einem außereuropäischen Festival gezeigt, im Ursprungsland im Fernsehen ausgestrahlt oder über Video-on-Demand vertrieben worden sein. Europäischen Filmen (ausgenommen deutschen Produktionen) war es erlaubt, im Ursprungsland auf einem nationalen Festival veröffentlicht worden zu sein oder eine nationale Kinoauswertung erfahren zu haben.[18] Sektionsleiter ist Christoph Terhechte.
Die 46. Auflage des Forums zeigt 44 Filme im Hauptprogramm, darunter 34 Welt- und zehn internationale Premieren.[19] Parallel existiert seit 2006 das Forum Expanded, das an verschiedenen Orten in Berlin Film- und Video-Installationen präsentiert. Für 2016 sind 42 Europa- und Weltpremieren vorgesehen.[20]
Akher ayam el madina (In the Last Days of the City) – Regie: Tamer El Said (Ägypten/Deutschland/Vereinigtes Königreich/Vereinigte Arabische Emirate)
And-Ek Ghes... – Regie: Colorado Velcu und Philip Scheffner (Deutschland)
Die auf Anregung von Dieter Kosslick 2002 entstandene Sektion Perspektive Deutsches Kino präsentiert sowohl kurze als auch lange Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme von deutschen Nachwuchsfilmemachern mit einer Mindestlänge von 20 min. Sie richtet sich an talentierte Regisseure, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen. Eine vorherige Teilnahme der Beiträge an einem Filmfestival war kein Ausschlusskriterium. Sektionsleiterin ist Linda Söffker.[22]
Unter den Beiträgen wird der mit 15.000 Euro dotierte Made in Germany– Förderpreis Perspektive von Glashütte Original vergeben. Es unterstützt den ausgezeichneten Regisseur bei der Drehbuchentwicklung zu einem neuen Projekt.
Diese Berlinale-Sektion (Bis 2006 Kinderfilmfest) zeigt seit 1978 für Kinder und Jugendliche geeignete internationale Filmproduktionen. Zugelassen waren Langfilme mit einer Laufzeit von mindestens 60 Minuten und Kurzfilme mit maximal 20 Minuten Spieldauer, die innerhalb von zwölf Monaten vor Festivalbeginn fertiggestellt wurden. Ausländische Produktionen dürfen vorab auf einem außereuropäischen Festival gezeigt, im Ursprungsland im Fernsehen ausgestrahlt oder über Video-on-Demand vertrieben werden. Europäischen Filmen (ausgenommen deutschen Produktionen) ist es vorab erlaubt, im Ursprungsland, auf einem nationalen Festival bzw. expliziten Kinder- bzw. Jugendfilmfestival veröffentlicht oder eine nationale Kinoauswertung erfahren zu haben.[25] Sektionsleiterin ist Maryanne Redpath.
Als Auszeichnung wird je ein Gläserner Bär von einer Kinder- (elf Berliner Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren) und Jugendjury (sieben Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren) an einen Spielfilm und eine Dokumentation vergeben. Separat existiert eine internationale Generation-Kplus-Jury, die vom Deutschen Kinderhilfswerk gestiftete Geldpreise für den besten Lang- und Kurzfilm vergibt. Eine weitere internationale Jury vergibt im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung ebenfalls einen Großen Preis für den besten Langfilm und einen Spezialpreis für den besten Kurzfilm.
Insgesamt wurden 63 Lang- und Kurzfilme aus 35 Produktions- und Koproduktionsländern eingeladen:[26][27]
That Day – Regie: Stephanie Ard (Vereinigte Staaten)
Retrospektive, Berlinale Classics und Hommage
Seit 1977 werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek filmhistorische Retrospektiven auf der Berlinale veranstaltet. 2016 werden unter dem Titel Deutschland 1966 – Filmische Perspektiven in Ost und West ca. 20 Spiel- und Dokumentarfilme aus Kino und Fernsehen der BRD und der DDR zu sehen sein, darunter auch sogenannte Kellerfilme. Die Programmgalerie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen soll erstmals die Retrospektive mit einer Sonderausstellung mit einer großen Auswahl an Fernsehsendungen aus dem Jahr 1966 ergänzen.[28]
Eine Werkschau widmet sich im 66. Jahr der Berlinale als „Hommage“ dem Schaffen von Michael Ballhaus, der mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird. Es umfasst etwa 130 Kino- und Fernsehfilme, darunter 15 Filme mit Rainer Werner Fassbinder und sieben mit Martin Scorsese. Ballhaus hatte 1990 als Jurypräsident fungiert und war bereits 2006 mit der Berlinale-Kamera für seine Verdienste um den Film ausgezeichnet worden.[31]
Gezeigt werden folgende Filme, bei denen Ballhaus als Kameramann tätig war:[32]
Bester Erstlingsfilm: Hedis Hochzeit(Inhebbek Hedi) von Mohamed Ben Attia
Generation
Gläserner Bär (Generation Kplus): Ottaal von Jayaraj Rajasekharan Nair
Gläserner Bär (Generation 14plus): Es esmu šeit von Renārs Vimba
Unabhängige Jurys
FIPRESCI-Preis: Smrt u Sarajevu / Mort à Sarajevo von Danis Tanović (Wettbewerb), Aloys von Tobias Nölle (Panorama), The Revolution Won’t Be Televised von Rama Thiaw (Forum)
Offizielle Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 10. Dezember 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de In: berlinale.de. 4. Dezember 2015, abgerufen am 8. Dezember 2015.
Meryl Streep. In: Internationales Biographisches Archiv 23/2012 vom 5. Juni 2012, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 36/2015 (abgerufen via Munzinger Online).
Offizielle Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 2. Februar 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de In: berlinale.de. 2. Februar 2016, abgerufen am 2. Februar 2016.
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Richtlinien Berlinale Shorts. (Mementodes Originals vom 21. Februar 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de In: berlinale.de.
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Richtlinien. (Mementodes Originals vom 4. Oktober 2011 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de In: berlinale.de. Abgerufen am 25. Januar 2016.
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Helmut Böttiger: Das Knistern des Zigarettenpapiers. Berlinale: Ein Film über Ingeborg Bachmann und Paul Celan, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 38, 16. Februar 2016, S. 13.
Sektionsinformation. (Mementodes Originals vom 20. Januar 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de In: berlinale.de. Abgerufen am 24. Januar 2016.
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Richtlinien 2016. (Mementodes Originals vom 13. Dezember 2011 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de In: berlinale.de. Abgerufen am 24. Januar 2015.
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