Loading AI tools
67. Ausgabe der Berlinale Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) fanden vom 9. bis 19. Februar 2017 statt. Sie standen zum 16. Mal unter der Leitung von Dieter Kosslick. Das Filmland Mexiko stand im Fokus, das als Partnerland des European Film Market (EFM)[1] und auch mit Beiträgen in den verschiedenen Sektionen des Festivals vertreten war.[2] Mit dem Goldenen Bären, dem Hauptpreis des Festivals, wurde der ungarische Beitrag Testről és lélekről (deutscher Titel: Körper und Seele) von Ildikó Enyedi ausgezeichnet.
In den offiziellen Sektionen, darunter der Internationale Wettbewerb um den Goldenen Bären unter Leitung von Paul Verhoeven, waren ab Dezember 2016 erste Filmbeiträge bekanntgegeben worden. Eröffnet wurde das Festival mit Étienne Comars Regiedebüt Django – Ein Leben für die Musik über Django Reinhardt.[3] Das endgültige Programm wurde offiziell am 31. Januar 2017 vorgestellt.[4] Elf Tage lang wurden ca. 400 Filme aus aller Welt gezeigt. Spielstätten des Wettbewerbs waren u. a. das Theater am Potsdamer Platz („Berlinale Palast“) sowie die Kinos CinemaxX, Kino International, das Haus der Berliner Festspiele und der Friedrichstadtpalast.
Der italienischen Kostümdesignerin Milena Canonero wurde mit dem Goldenen Ehrenbären und einer Hommage aus zehn Filmen geehrt.[5] Die Berlinale Kamera wurde an die Produzentin und Verleiherin Nansun Shi (Hongkong, VR China), den Schauspieler Geoffrey Rush (Australien), und den Filmkritiker und Autor Samir Farid (Ägypten) verliehen.[6]
Neuerungen 2017 waren die Einführungen eines dotierten Dokumentarfilmpreises und des ebenfalls für Dokumentarfilme vorgesehenen „Kompagnon“-Förderpreises.[7]
Als Jury-Präsident der Berlinale 2017 wurde im Dezember 2016 Paul Verhoeven präsentiert, der sich nach zehnjähriger Leinwandabstinenz mit der französischsprachigen Kinoproduktion Elle als Filmregisseur zurückgemeldet hatte.[8] Verhoeven gilt als der erfolgreichste Regisseur der Niederlande und gehört zu den wichtigsten, aber auch umstrittensten Hollywood-Filmemachern. Seine Werke stellen eine „Gratwanderung zwischen künstlerischem Anspruch und Sex, gemischt mit plakativen komödiantischen oder gewalttätigen Effekten“ dar und kein anderer Regisseur legte sich so häufig mit der Zensur an wie er.[9]
Verhoeven war niemals mit einem Film im Wettbewerb der Berlinale vertreten. Seine Hollywood-Produktion RoboCop (1987) wurde im Jahr 2000 in die Retrospektive der 50. Berlinale aufgenommen,[10] während Verhoeven selbst 2013 beim Berlinale Talent Campus auf dem Panel „Follow Your Instincts: Filmmaking According to Paul Verhoeven“ anwesend war und seine Arbeitsweise und Sicht auf die US-amerikanische und europäische Produktionslandschaft vorstellte. Berlinale-Direktor Dieter Kosslick hob Verhoevens „kreative, vielfältige Verwegenheit und […] Experimentierwillen“ sowie seine Arbeit in den unterschiedlichsten Genres in Europa und den Vereinigten Staaten hervor.[8]
Dem Jury-Präsidenten standen bei der Vergabe der Preise mehrere Jurymitglieder zur Seite, die bei der offiziellen Vorstellung des Programms am 31. Januar 2017 benannt wurden:[11]
2017 zum wiederholten Mal in den Wettbewerb um den Goldenen Bären eingeladen | ||
Regisseur/-in | Einladungen | |
---|---|---|
Volker Schlöndorff | 4 | |
Hong Sang-soo | 3 | |
Thomas Arslan, Alain Gomis, Agnieszka Holland, Sebastián Lelio, Oren Moverman, Călin Peter Netzer, Sally Potter, Sabu, Andres Veiel, | 2 |
Die 18 Filme für den Wettbewerb um den Goldenen Bären wurden am 15. Dezember 2016,[12] 4. Januar, 10. Januar,[13] und 20. Januar 2017 bekanntgegeben.[14]
Film | Regie | Land | Darsteller (Auswahl) |
---|---|---|---|
Ana, mon amour | Călin Peter Netzer | Rumänien, Deutschland, Frankreich | Mircea Postelnicu, Diana Cavallioti, Carmen Tănase, Adrian Titieni, Vlad Ivanov |
Die andere Seite der Hoffnung (Toivon tuolla puolen / The Other Side of Hope) |
Aki Kaurismäki | Finnland | Sakari Kuosmanen, Sherwan Haji |
Beuys | Andres Veiel | Deutschland | Dokumentarfilm |
Colo | Teresa Villaverde | Portugal, Frankreich | João Pedro Vaz, Alice Albergaria Borges, Beatriz Batarda, Clara Jost |
The Dinner | Oren Moverman | USA | Richard Gere, Laura Linney, Steve Coogan, Rebecca Hall, Chloë Sevigny |
Django – Ein Leben für die Musik (Django) |
Étienne Comar | Frankreich | Reda Kateb, Cécile de France, Bea Palya, Alex Brendemühl |
Eine fantastische Frau (Una mujer fantástica / A Fantastic Woman) |
Sebastián Lelio | Chile, Deutschland, USA, Spanien | Daniela Vega, Francisco Reyes, Luis Gnecco, Aline Küppenheim, Amparo Noguera |
Félicité | Alain Gomis | Frankreich, Senegal, Belgien, Deutschland, Libanon | Véro Tshanda Beya, Gaetan Claudia, Papi Mpaka |
Have a Nice Day (Hao ji le) |
Liu Jian | Volksrepublik China | Animationsfilm |
Helle Nächte (Bright Nights) |
Thomas Arslan | Deutschland, Norwegen | Georg Friedrich, Tristan Göbel, Marie Leuenberger, Hanna Karlberg |
Joaquim | Marcelo Gomes | Brasilien, Portugal | Julio Machado, Isabél Zuaa, Nuno Lopes, Rômulo Braga, Welket Bungué, Karay Rya Pua |
Körper und Seele (Testről és lélekről / On Body and Soul) |
Ildikó Enyedi | Ungarn | Géza Morcsányi, Alexandra Borbély, Zoltán Schneider |
Mr. Long | Sabu | Japan, Deutschland, Hongkong, China, Taiwan | Chang Chen, Sho Aoyagi, Yiti Yao, Junyin Bai |
On the Beach at Night Alone (Bamui haebyun-eoseo honja) |
Hong Sang-soo | Südkorea | Kim Min-hee, Seo Younghwa, Jung Jae-young, Moon Sungkeun, Kwon Haehyo, Song Seonmi, Ahn Jaehong, Park Yeaju |
The Party | Sally Potter | Großbritannien | Patricia Clarkson, Bruno Ganz, Cherry Jones, Emily Mortimer, Cillian Murphy, Kristin Scott Thomas, Timothy Spall |
Rückkehr nach Montauk (Return to Montauk) |
Volker Schlöndorff | Deutschland, Frankreich, Irland | Stellan Skarsgård, Nina Hoss, Susanne Wolff, Niels Arestrup |
Die Spur (Pokot / Spoor) |
Agnieszka Holland | Polen, Deutschland, Tschechische Republik, Schweden, Slowakische Republik | Agnieszka Mandat, Wiktor Zborowski, Miroslav Krobot, Jakub Gierszał, Patrycja Volny, Borys Szyc |
Wilde Maus (Wild Mouse) |
Josef Hader | Österreich | Josef Hader, Pia Hierzegger, Georg Friedrich, Jörg Hartmann, Denis Moschitto |
Außer Konkurrenz
In der Reihe Berlinale Shorts werden Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Animationsfilme mit einer Maximallänge von 30 Minuten (inkl. Abspann) gezeigt. Internationale Beiträge dürfen vor der Berlinale-Aufführung noch nicht außerhalb ihres Entstehungslandes gezeigt worden sein.[15] Kuratorin der Berlinale Shorts ist seit 2007 die freie Autorin und Filmregisseurin Maike Mia Höhne, die das Programm 2017 als „Eine Vorstellung, ein Klischee von etwas und jemandem kann sich nur dann anders gestalten, wenn mein Blick eine neue Perspektive einnimmt.“ sowie als „[…] Einladung zur Neujustierung der eigenen Wahrnehmung“ kommentierte.[16]
2017 gehörten der Internationalen Kurzfilmjury der deutsche Künstler Christian Jankowski, die US-amerikanische Kuratorin, Autorin und Social-Media-Managerin Kimberly Drew und der chilenische Filmfestivalleiter und Produzent Carlos Núñez (Santiago International Film Festival) an.[17] Neben dem Goldenen Bären für den besten Kurzfilm und dem Silbernen Bären vergab die Jury den Audi Short Film Award für den libanesischen Kurzfilm „Street of Death“[18][19] und die Nominierung für den Europäischen Kurzfilmpreis 2017 (Berlin Short Film Candidate for the European Film Awards), Die künstlichen Humore (Os Humores Artificiais, Portugal).[20]
Die Beiträge des Kurzfilmwettbewerbs – 23 Filme aus 19 Ländern – wurden am 9. Januar 2017 bekanntgegeben:[16]
Filmtitel (Verweistitel) | Regie | Land | Laufzeit (in min.) |
---|---|---|---|
Altas Cidades de Ossadas (Hohe Städte aus Totengebein) |
João Salaviza | Portugal | 19’ |
Avant l’envol | Laurence Bonvin | Schweiz | 20’ |
The Boy from H2 (Der Junge aus H2) |
Helen Yanovsky | Israel, Palästinensische Gebiete | 21’ |
Call of Cuteness | Brenda Lien | Deutschland | 4’ |
Centauro (Zentaur) |
Nicolás Suárez | Argentinien | 14’ |
Cidade Pequena (Kleine Stadt) |
Diogo Costa Amarante | Portugal | 19’ |
Coup de Grâce (Gnadenschuss) |
Salomé Lamas | Portugal | 26’ |
The Crying Conch | Vincent Toi | Kanada | 20’ |
Ensueño en la Pradera (Träumerei in der Prärie) |
Esteban Arrangoiz Julien | Mexiko | 17’ |
Estás vendo coisas (Du siehst Dinge) |
Bárbara Wagner, Benjamin de Burca | Brasilien | 18’ |
Everything | David OReilly | USA, Irland | 11’ |
Le film de l’été (Der Film des Sommers) |
Emmanuel Marre | Frankreich, Belgien | 30’ |
Fishing Is Not Done On Tuesdays | Lukas Marxt, Marcel Odenbach | Deutschland, Österreich | 15’ |
Fuera de Temporada (Außerhalb der Saison) |
Sabrina Campos | Argentinien | 23’ |
Hiwa | Jacqueline Lentzou | Griechenland | 11’ |
Os Humores Artificiais (Die Künstlichen Humore) |
Gabriel Abrantes | Portugal | 30’ |
keep that dream burning | Rainer Kohlberger | Deutschland, Österreich | 8’ |
Kometen (Der Komet) |
Victor Lindgren | Schweden | 11’ |
Martin Pleure (Martin weint) |
Jonathan Vinel | Frankreich | 16’ |
Miss Holocaust | Michalina Musielak | Polen, Deutschland | 22’ |
Oh Brother Octopus | Florian Kunert | Deutschland | 27’ |
The Rabbit Hunt | Patrick Bresnan | USA | 12’ |
Street of Death | Karam Ghossein | Libanon, Deutschland | 23’ |
Außer Konkurrenz
Die Sektion Panorama widmet sich traditionell dem Autorenfilm. Präsentiert werden neuste Werke bekannter Filmemacher, Debütfilme und Neuentdeckungen des Arthouse-Kinos, sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilme („Dokumente“).[21]
Die ersten von insgesamt 51 Filmen aus 43 Ländern (davon 30 Spiel- und 21 Dokumentarfilme) wurden im Dezember 2016 bekanntgegeben und thematisch als „Geschichte der Schwarzen in Nordamerika, Südamerika und Afrika“ bzw. den progressiven Kräften in Europa („Europa Europa“) zugeschrieben. Eröffnet wurde das Sektions-Hauptprogramm mit dem Spielfilm The Wound.[22] Komplettiert wurden die Beiträge am 25. Januar 2017.[23]
Filmtitel (Verweistitel) | Regie | Land | Darsteller (Auswahl) |
---|---|---|---|
1945 | Ferenc Török | Ungarn | Péter Rudolf, Bence Tasnádi, Tamás Szabó Kimmel, Dóra Sztarenki, Eszter Nagy-Kálózy |
Berlin Syndrom (Berlin Syndrome) |
Cate Shortland | Australien | Teresa Palmer, Max Riemelt |
Bing Lang Xue (The Taste of Betel Nut) |
Hu Jia | Hongkong, VR China | Zhao Bing Rui, Yue Ye, Shen Shi Yu |
Call Me by Your Name | Luca Guadagnino | Italien, Frankreich | Armie Hammer, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg, Amira Casar, Esther Garrel, Victoire Du Bois |
Ciao Ciao | Song Chuan | Frankreich, VR China | Liang Xueqin, Zhang Yu |
Como Nossos Pais (Just Like Our Parents) |
Laís Bodanzky | Brasilien | Maria Ribeiro, Clarisse Abujamra, Paulo Vilhena, Felipe Rocha, Jorge Mautner, Herson Capri, Sophia Valverde, Annalara Prates |
Discreet | Travis Mathews | USA | Jonny Mars, Atsuko Okatsuko, Joy Cunningham, Bob Swaffar |
Die Flügel der Menschen (Centaur) |
Aktan Abdykalykow | Kirgisistan, Frankreich, Deutschland, Niederlande | Nuraly Tursunkojoev, Zarema Asanalieva, Aktan Abdykalykow |
Ghost in the Mountains | Yang Heng | VR China | Tang Shenggang, Liang Yu, Shang Meitong, Xiang Peng, Zhang Yun |
God’s Own Country | Francis Lee | Großbritannien | Josh O’Connor, Alec Secăreanu, Gemma Jones, Ian Hart |
Headbang Lullaby | Hicham Lasri | Marokko, Frankreich, Katar, Libanon | Aziz Hattab, Latefa Ahrrare, Zoubir Abou el Fadl, El Jirari Benaissa, Salma Eddlimi, Adil Abatorab |
Honeygiver Among the Dogs | Dechen Roder | Bhutan | Jamyang Jamtsho Wangchuk, Sonam Tashi Choden |
Hostages | Rezo Gigineishvili | Russische Föderation, Georgien, Polen | Merab Ninidse, Darejan Kharshiladze, Tina Dalakishvili, Irakli Kvirikadze |
Insyriated | Philippe Van Leeuw | Belgien, Frankreich, Libanon | Hiam Abbass, Diamand Abou Abboud, Juliette Navis, Mohsen Abbas, Moustapha Al Kar |
Karera ga Honki de Amu toki wa (Close-Knit) |
Naoko Ogigami | Japan | Toma Ikuta, Rinka Kakihara, Kenta Kiritani |
Kaygı (Inflame) |
Ceylan Özgün Özçelik | Türkei | Algı Eke, Özgür Çevik |
The King’s Choice – Angriff auf Norwegen (Kongens Nei) |
Erik Poppe | Norwegen, Schweden, Dänemark, Irland | Jesper Christensen, Anders Baasmo Christiansen, Karl Markovics, Tuva Novotny, Katharina Schüttler, Juliane Köhler |
Die Misandristinnen The Misandrists |
Bruce LaBruce | Deutschland | Susanne Sachsse, Kembra Pfahler |
One Thousand Ropes | Tusi Tamasese | Neuseeland | Uelese Petaia, Frankie Adams, Væle Sima Urale, Ene Petaia, Beulah Koale, Anapela Polataivao |
Pendular | Julia Murat | Brasilien, Argentinien, Frankreich | Raquel Karro, Rodrigo Bolzan |
Pieles (Skins) |
Eduardo Casanova | Spanien | Ana Polvorosa, Candela Peña, Carmen Machi, Macarena Gómez, Secun de la Rosa, Jon Kortajarena, Antonio Duran „Morris“, Eloi Costa |
Rekvijem za gospodju J. (Requiem for Mrs. J.) |
Bojan Vuletić | Serbien, Bulgarien, Mazedonien, Russische Föderation, Frankreich | Mirjana Karanović, Jovana Gavrilović, Danica Nedeljković, Vučić Perović |
Tiger Girl | Jakob Lass | Deutschland | Ella Rumpf, Maria Dragus |
Vaya | Akin Omotoso | Südafrika | Mncedisi Shabangu, Zimkhitha Nyoka, Nomonde Mbusi, Sihle Xaba, Warren Masemola, Zimkhitha Nyoka, Nomonde Mbusi, Azwile Chamane |
Vazante | Daniela Thomas | Brasilien, Portugal | Adriano Carvalho, Luana Nastas, Juliana Carneiro da Cunha, Sandra Corveloni, Roberto Audio |
When the Day Had no Name | Teona Mitevska | Mazedonien, Belgien, Slowenien | Leon Ristov, Hanis Bagashov, Dragan Mishevski, Stefan Kitanovic, Igorco Postolov, Ivan Vrtev Soptrajanov |
The Wound | John Trengove | Südafrika, Deutschland, Niederlande, Frankreich | Nakhane Touré, Bongile Mantsai, Niza Jay Ncoyini |
Vorfilm:
Filmtitel (Verweistitel) | Regie | Land |
---|---|---|
Belinda | Marie Dumora | Frankreich |
Bones of Contention | Andrea Weiss | USA |
Casting JonBenet | Kitty Green | USA |
Chavela | Catherine Gund, Daresha Kyi | USA |
Combat au bout de la nuit (Fighting Through the Night) |
Sylvain L’Espérance | Kanada |
Denk ich an Deutschland in der Nacht (If I Think of Germany at Night) |
Romuald Karmakar | Deutschland |
Dream Boat | Tristan Ferland Milewski | Deutschland |
Erase and Forget | Andrea Luka Zimmerman | Großbritannien |
Fluidø | Shu Lea Cheang | Deutschland |
Fra balkongen (From the Balcony) |
Ole Giæver | Norwegen |
Fünf Sterne (Five Stars) |
Annekatrin Hendel | Deutschland |
I Am Not Your Negro | Raoul Peck | Frankreich, USA, Belgien, Schweiz |
Geisterjagd (Istiyad Ashbah / Ghost Hunting) |
Raed Andoni | Frankreich, Palästina, Schweiz, Katar |
Mein wunderbares West-Berlin (My Wonderful West Berlin) |
Jochen Hick | Deutschland |
No Intenso Agora (In the Intense Now) |
João Moreira Salles | Brasilien |
El Pacto de Adriana (Adriana’s Pact) |
Lissette Orozco | Chile |
Política, manual de instrucciones (Politics, instructions manual) |
Fernando León de Aranoa | Spanien |
Revolution of Sound. Tangerine Dream | Margarete Kreuzer | Deutschland |
Ri Chang Dui Hua (Small Talk) |
Hui-chen Huang | Taiwan |
Strong Island | Yance Ford | USA, Dänemark |
Tahqiq fel djenna (Investigating Paradise) |
Merzak Allouache | Frankreich, Algerien |
Tania Libre | Lynn Hershman-Leeson | USA, Deutschland |
Untitled | Michael Glawogger, Monika Willi | Österreich, Deutschland |
Das Internationale Forum des Jungen Films (kurz: Forum) findet seit 1971 statt und bezeichnet sich selbst als „risikofreudigste Sektion“ der Berlinale. Präsentiert werden Dokumentar- und Spielfilme, darunter Avantgarde-, Experimental- und Essayfilme, Langzeitbeobachtungen und politische Reportagen.[24] Zugelassen waren Filme ab einer Laufzeit von 60 Minuten. Ausländische Produktionen durften auf einem außereuropäischen Festival gezeigt, im Ursprungsland im Fernsehen ausgestrahlt oder über Video-on-Demand vertrieben worden sein. Europäischen Filmen (ausgenommen deutschen Produktionen) war es erlaubt, im Ursprungsland auf einem nationalen Festival veröffentlicht worden zu sein oder eine nationale Kinoauswertung erfahren zu haben.[25] Sektionsleiter war Christoph Terhechte.
Die 47. Auflage des Forums zeigte 43 Filme im Hauptprogramm, darunter 29 als Welt- und zehn als internationale Premiere. Mit sechs Filmen bildete Lateinamerika einen regionalen Schwerpunkt.[26] Parallel existiert seit 2006 das Forum Expanded, das an verschiedenen Orten in Berlin künstlerische Film- und Video-Installationen sowie Performances präsentiert. Für 2017 waren 44 Beiträge aus 21 Ländern vorgesehen, darunter 28 Filme unterschiedlicher Längen und 15 Installationen sowie eine Performance.[27]
Diese Berlinale-Sektion (Bis 2006 Kinderfilmfest) zeigt seit 1978 für Kinder und Jugendliche geeignete internationale Filmproduktionen. Zugelassen waren Langfilme mit einer Laufzeit von mindestens 60 Minuten und Kurzfilme mit maximal 20 Minuten Spieldauer, die innerhalb von zwölf Monaten vor Festivalbeginn fertiggestellt wurden. Ausländische Produktionen dürfen vorab auf einem außereuropäischen Festival gezeigt, im Ursprungsland im Fernsehen ausgestrahlt oder über Video-on-Demand vertrieben werden. Europäischen Filmen (ausgenommen deutschen Produktionen) ist es vorab erlaubt, im Ursprungsland, auf einem nationalen Festival bzw. expliziten Kinder- bzw. Jugendfilmfestival veröffentlicht oder eine nationale Kinoauswertung erfahren zu haben.[28] Sektionsleiterin war Maryanne Redpath. Die ersten Beitrage wurden Anfang Januar 2017 veröffentlicht. Das vollständige Programm wurde am 13. Januar 2017 bekanntgegeben.[29]
Als Auszeichnung wurde je ein Gläserner Bär von einer Kinder- (elf Berliner Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren) und Jugendjury (sieben Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren) an einen Spielfilm und eine Dokumentation vergeben. Separat existierte eine internationale Generation-Kplus-Jury, die vom Deutschen Kinderhilfswerk gestiftete Geldpreise für den besten Lang- und Kurzfilm vergab. Eine weitere internationale Jury vergab im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung ebenfalls einen Großen Preis für den besten Langfilm und einen Spezialpreis für den besten Kurzfilm.
Als Eröffnungsfilme wurden die Spielfilme On the Road von Michael Winterbottom (14plus) und Red Dog – Mein treuer Freund von Kriv Stenders (Kplus) ausgewählt.
Spiel- und Dokumentarfilme:
Kurzfilme:
Spiel- und Dokumentarfilme:
Kurzfilme:
Die auf Anregung von Dieter Kosslick 2002 entstandene Sektion Perspektive Deutsches Kino präsentiert sowohl kurze als auch lange Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme von deutschen Nachwuchsfilmemachern mit einer Mindestlänge von 20 min. Sie richtet sich an talentierte Regisseure, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen. Eine vorherige Teilnahme der Beiträge an einem Filmfestival war kein Ausschlusskriterium. Sektionsleiterin ist Linda Söffker.[30]
Unter den Beiträgen wird der neu eingeführte „Kompagnon“-Förderpreis (Stipendium von 5000 Euro / 2500 Euro für Kurzfilme), der GWFF Preis Bester Erstlingsfilm (dotiert mit 50.000 Euro) und der Glashütte Original Dokumentarfilmpreis (dotiert mit 50.000 Euro) vergeben.[30]
Bisher eingeladene Beiträge:[31][32]
In der Sektion Berlinale Special werden außergewöhnliche Neuproduktionen gezeigt, Filme von oder über Persönlichkeiten, die mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet werden sowie ausgewählte internationale Serien.[12][14]
Filme:
Fernsehserien:
Neuerungen 2017 sind die Einführungen eines dotierten Dokumentarfilmpreises und des ebenfalls für Dokumentarfilme vorgesehenen „Kompagnon“–Förderpreises.[7]
Für den Dokumentarfilmpreis qualifizieren sich Dokumentarbeiträge aus den Sektionen Wettbewerb, Panorama, Forum, Generation, Berlinale Special, Perspektive Deutsches Kino sowie der Sonderreihe Kulinarisches Kino. Er ist mit 50.000 Euro dotiert, gestiftet von Glashütte Original, und wird von einer dreiköpfigen Jury vergeben (das Preisgeld teilen sich Regisseur und Produzent des ausgezeichneten Films).[7] Mit dem gemeinsam von den Reihen Berlinale Talents und Perspektive Deutsches Kino initiierten „Kompagnon“–Förderpreis sollen jährlich zwei in Deutschland lebende Regisseure und Drehbuchautoren künstlerisch gefördert und in ihrer beruflichen Entwicklung begleitet werden. Die Jury für den „Kompagnon“-Förderpreis besteht aus Sigrid Hörner, Feo Aladag und Johannes Naber.[33]
Seit 1977 werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek filmhistorische Retrospektiven auf der Berlinale veranstaltet. 2017 wird sich die Retrospektive unter dem Titel „Future Imperfect. Science · Fiction · Film“ dem Science-Fiction-Film widmen. Sie wurde von der Ausstellung „Things to Come. Science · Fiction · Film“ inspiriert, die die Deutsche Kinemathek von Juni 2016 bis April 2017 veranstaltet. Die Retrospektive nimmt „[…] die Geschichte des Genres in den Blick und zeigt cineastische Vorstellungswelten auch aus Ländern wie Dänemark, Japan, Polen oder der Tschechoslowakei“, so Rainer Rother, Leiter der Retrospektive und Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek.[34]
Daneben werden in der Reihe Berlinale Classics neue Restaurierungen von Filmklassikern und wiederentdeckte Werke ins Programm genommen. Folgende digital restaurierte Fassungen wurden ins Programm aufgenommen:[35]
Internationaler Wettbewerb
Berlinale Shorts
Dokumentarfilm
Erstlingsfilm
Generation[36]
Perspektive Deutsches Kino[37]
Unabhängige Jurys[38]
Ehrenpreise
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.