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französischer Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Reda Kateb (* 27. Juli 1977 in Paris[1]) ist ein französischer Schauspieler.
Kateb kam als Sohn des algerischen Schauspielers Malek Eddine Kateb und einer französischen Krankenschwester mit tschechisch-italienischen Wurzeln in Paris zur Welt, wuchs jedoch in Ivry-sur-Seine auf.[2] Sein Großonkel ist der Schriftsteller Kateb Yacine; Kateb ist zudem mit Schauspieler Mustapha Kateb verwandt[2] und interessierte sich schon früh für das Theater. Er stand im Alter von acht Jahren erstmals auf der Bühne.[3] Im Alter von zwölf Jahren entschloss er sich, Schauspieler zu werden[2] und war im jugendlichen Alter Platzanweiser und Filmvorführer in seiner Heimatstadt.[4] Er begann nach dem Gymnasialabschluss jedoch zuerst ein Literaturwissenschaftsstudium, bevor er sich endgültig dem Theater zuwandte.[5] Kateb spielte zunächst Theater am Théâtre du chaos, mit dem er in Gefängnissen, Schulen und Krankenhäusern auftrat.[5] Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich in dieser Zeit mit kleineren Arbeiten, so war er in einem Callcenter tätig.[6]
Eine erste größere Fernsehrolle übernahm er 2008 in der Fernsehserie Engrenages, in der er in sechs Folgen als Drogendealer Aziz zu sehen war. Jacques Audiard wurde auf ihn aufmerksam und besetzte ihn in seinem Film Ein Prophet als Drogendealer Jordi. In Barfuß auf Nacktschnecken spielte Kateb im Folgejahr erstmals in einer Filmkomödie eine kleine Nebenrolle. In dieser Zeit nahm er bewusst auch kleine Rollen an, die sein Typenspektrum auf dem Bildschirm erweiterten, wollte er doch nicht auf die Rolle des Bösewichts festgelegt werden.[6] Kateb kehrte 2010 ins Fernsehen zurück und war in der dritten Staffel der Fernsehserie Mafiosa in der Rolle des Nader zu sehen. Weitere Kino- und Fernsehfilme folgten.
Kathryn Bigelow besetzte Kateb in ihrem 2012 erschienenen Film Zero Dark Thirty in der Rolle des Terroristen Ammar. Für seine Darstellung des Arztes Abdel in Hippocrate wurde Kateb 2015 mit einem César in der Kategorie Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er den Patrick-Dewaere-Preis, den bedeutendsten französischen Filmpreis für Nachwuchsschauspieler. Kateb spielte 2016 die männliche Hauptrolle in der Handke-Verfilmung Die schönen Tage von Aranjuez von Wim Wenders. Im Folgejahr eröffnete der französische Spielfilm Django – Ein Leben für die Musik von Étienne Comar die 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Kateb verkörperte darin den Musiker Django Reinhardt, der als Mitbegründer des europäischen Jazz gilt. Im selben Jahr wurde er bei den 70. Internationalen Filmfestspielen von Cannes als Jurymitglied der Sektion Un Certain Regard benannt. Für seine Darstellung wurde Kateb 2018 für einen César in der Kategorie Bester Hauptdarsteller nominiert. Eine weitere Césarnominierung als Bester Hauptdarsteller folgte 2020 für seine Rolle des Malik in der Filmkomödie Alles außer gewöhnlich von Olivier Nakache und Éric Toledano, in der er an der Seite von Vincent Cassel einen Sozialarbeiter für besonders schwer erziehbare Kinder und Jugendliche mit Autismus spielte.
Kateb lebt in Montreuil. Er besitzt neben der französischen auch die algerische Staatsbürgerschaft. Er ist auf dem rechten Auge fast blind.[2]
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