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Anmerkung zu den Pluralformen:
- Die Pluralform Fünde[1] ist veraltet und heute gänzlich ungebräuchlich.
Worttrennung:
- Fund, Plural 1: Fun·de, Plural 2: Fün·de
Aussprache:
- IPA: [fʊnt]
- Hörbeispiele: Fund (Info), Fund (Österreich) (Info)
- Reime: -ʊnt
Bedeutungen:
- [1] ein Gegenstand (selten auch ein Mensch), den jemand gefunden hat
- [2] kein Plural: das Entdecken von etwas
- [3] veraltet: Erfindung
- [a] in Verbindung mit neu: Mode
- [4] veraltet: dichterische Schöpfung
- [5] veraltet: etwas listig Ersonnenes, Kniff
- [6] veraltet: Einfall
- [7] veraltet: erworbene Geschicklichkeit beim Finden, erworbener Scharfsinn
- [8] veraltet: Bergbau: Stelle, wo ein Erzgang zuerst entblößt wird
Herkunft:
- Fund geht auf funden, eine alte Pluralform im Präteritum des Verbs finden zurück, im Mittelhochdeutschen entsteht daraufhin das Substantiv vunt[1]
Unterbegriffe:
- [1] Drogenfund, Erstfund, Fossilienfund, Gerätefund (→ Steingerätefund), Grabfund, Gräberfund, Holzfund, Knochenfund, Leichenfund (→ Moorleichenfund), Münzfund, Neufund, Rekordfund, Schriftfund, Zufallsfund
Beispiele:
- [1] „Er spielte Philosoph und fragte wie Klein Doof: „Warum ist etwas da, das da vorher noch nicht war? Hmm… das hat bestimmt ’nen Grund!“ Vielen Dank für diesen Fund.“[2]
- [1] „Der reich ausgestattete Band präsentiert nicht nur die Funde aus dem Römerlager und Außenposten, die teilweise bereits restauriert wurden, sondern bettet die Funde auch in die römisch-germanische Geschichte der Zeitenwende ein.“[3]
- [1] „Neue, Aufsehen erregende Funde der letzten Jahre haben gerade die Geschichtsschreibung dieser Epoche stark verändert.“[4]
- [1] „Die Funde von Cowboy Wash sind nicht ganz unumstritten, führten aber zu einer Neuuntersuchung weiterer Funde aus Hisatsinom-Stätten.“[5]
- [2] Ich wurde beim Fund des Schmuckstücks beobachtet.
- [3]
- [3a]
- [4]
- [5]
- [6]
- [7]
- [8]
Wortbildungen:
- Fundamt, Fundbox, Fundbüro, Fundgegenstand, Fundgrube, Fundhorizont, Fundort, Fundstätte, Fundstelle, Fundstück
Übersetzungen
- [1] Wikipedia-Artikel „Fund“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Fund“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fund“
- [1–3] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Fund“
- [1–8] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund“
Quellen:
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund“
Gerald Kräft: Römerlager bietet noch „aufregendes“ Potenzial. In: Eichsfelder Tageblatt. Nummer Heft 252, 2012, 27.10., Seite 15.
Dietrich Ecklebe: Peru: Kulturen vor den Inka (Teil 1). In: philatelie. Nummer Heft 543, 2022, Seite 47-51, Zitat S. 47.
Angelika Franz: Wohnstätte des Bösen. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 1: Die ersten Amerikaner, 2023, Seite 40-46, Zitat Seite 45.
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Worttrennung:
- Fund, Plural: Funds
Aussprache:
- IPA: […]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -ʊnt
Bedeutungen:
- [1] veraltet: Grund, Boden, Liegenschaften
- [2] veraltet: Stammkapital, Kapital, Finanzmittel
- [3] veraltet: Stiftung
- [4] veraltet: Vorrat
Herkunft:
- entlehnt aus dem französischen fond → fr (in Liegenschaften bestehendes Gut, Kapital, Vorrat), das seinerseits auf das lateinische fundus → la (Grund und Boden, Landgut) zurückgeht[1]
Oberbegriffe:
- [1] Gut
Beispiele:
- [1]
- [2] Zur Bestreitung der Kriegskosten brauchen wir einen zulänglichen Fund.
- [3]
- [4]
Übersetzungen
[1] veraltet: Grund, Boden, Liegenschaften
[2] veraltet: Stammkapital, Kapital, Finanzmittel
- [1–3] Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon (5. Auflage 1911) „Fund“
- [1, 2, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund“
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Alternative Schreibweisen:
- Pfund
Worttrennung:
- Fund, Plural: Fun·de
Aussprache:
- IPA: […]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -ʊnt
Bedeutungen:
- [1] veraltet, waidmännisch: Bestrafung eines Jägers oder einer Jägerin, der beziehungsweise die gegen die Weidmannsregeln verstoßen hatte; die betroffene Person wurde auf einen Hirschen oder ein Schwein gelegt und bekam im Angesicht der umstehenden anderen Jäger vom Anführer der Gesellschaft mit der flachen Klinge des Waidmessers einen Schlag auf den Hintern
Herkunft:
- Die Gebrüder Grimm vermuten, dass es sich um eine der norddeutschen Aussprache entsprechende alternative Schreibweise von Pfund handelt.[2]
Oberbegriffe:
- [1] Bestrafung
Beispiele:
- [1] Herr von Falkenburg hatte viel Zeit mit der Lektüre von Jagdbüchern verbracht und war nun firm in der waidmännischen Sprache, so dass er nicht nur für sein ganzes Leben vor Fehlern gefeit war, sondern obendrein noch in der Lage war, anderen Jägern Fund zuzuwenden, die ihre Zeit nicht so sehr dem Erlernen waidmännischer Gebräuche gewidmet hatten.
Übersetzungen
[1] waidmännisch: Bestrafung eines Jägers oder einer Jägerin bei Verstoß gegen die Weidmannsregeln
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund“
Quellen:
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund“
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund“