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Sophie Rois

österreichische Schauspielerin und Sängerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sophie Rois
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Sophie Rois (* 1. Juni 1961 in Linz, Oberösterreich) ist eine österreichische Schauspielerin.

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Sophie Rois (2021)

Leben und Werk

Zusammenfassung
Kontext

Rois wuchs in Ottensheim auf und machte im dortigen Lebensmittelgeschäft ihrer Eltern eine Lehre zur Lebensmitteleinzelhandelskauffrau.

Ausbildung und Theater

Rois absolvierte ihre Schauspielausbildung von 1983 bis 1986 am Max Reinhardt Seminar in Wien.[1][2]

Ab 1987 hatte Sophie Rois Engagements in Berlin, zunächst am Renaissance-Theater, am Theater der Freien Volksbühne und am Schillertheater. Seit 1993 gehörte sie dem Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz an, dort wirkte sie in zahlreichen Inszenierungen von Christoph Schlingensief, Christoph Marthaler, Frank Castorf (Pension Schöller, Die Dämonen, Des Teufels General) und zuletzt meist René Pollesch mit. In Inszenierungen Polleschs und Castorfs gastierte sie auch am Burgtheater in Wien. 1998 spielte sie die Buhlschaft in Hofmannsthals Jedermann bei den Salzburger Festspielen.

Nach der Ernennung von Chris Dercon als Intendant reichte sie im Dezember 2017 ihre Kündigung bei der Berliner Volksbühne ein.[3] Zur gleichen Zeit wurde Rois für ihre Darstellung der Hexe in der Volksbühnen-Inszenierung von Faust. Der Tragödie zweiter Teil der Gertrud-Eysoldt-Ring zuerkannt, den sie am 17. März 2018 feierlich erhielt. Die Jury würdigte „ihr langjähriges Bekenntnis zum Ensembletheater an der Berliner Volksbühne“ und attestierte der Schauspielerin „Professionalität, inhaltliche Unbestechlichkeit und ungeheuren Spielwitz“.[4] Thomas Oberender hielt die Laudatio.[5] Zwischen 2018 und 2022 gehörte sie dem Ensemble des Deutschen Theater Berlin an, wo sie wieder mit René Pollesch zusammen arbeitete.[6] Seit der Spielzeit 2022/2023 gehört Rois wieder zum Ensemble der Volksbühne.[7] Dort spielt sie für die NV-Bühne-Höchstgage eine Premiere pro Spielzeit (2022/2023: Mein Gott Herr Pfaffer, 2023/24 Das Leben ein Traum).[8]

Film und Fernsehen

Ihre erste größere Rolle hatte Sophie Rois in Detlev Bucks Roadmovie Wir können auch anders … als Dorfkneipenwirtin Nadine. Bis Ende der 1990er-Jahre hatte sie verschiedene Rollen in Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem in Der kalte Finger, Engelchen, Der Hauptmann von Köpenick und Die Siebtelbauern.

In der Krimi-Fernsehreihe Tatort stellte Rois Roxane Aschenwald dar, die den Tatort-Kommissar Moritz Eisner in seinem vierten Fall Passion (1999) und seinem sechsten Fall Böses Blut (2001) unterstützte. In dem 2001 angelaufenen Fernseh-Dreiteiler von Heinrich Breloer Die Manns – Ein Jahrhundertroman verkörperte Rois Thomas Manns Tochter Erika. In der Schwarzen Komödie Fräulein Phyllis, Regie: Clemens Schönborn, von 2004 war sie in der Hauptrolle besetzt. 2008 war Rois in Ina Weisses Spielfilmdebüt, dem Filmdrama Der Architekt, in der Rolle der Hannah zu sehen.

Rois erhielt für ihre Darstellung der Hanna Blum eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2011 als Hauptdarstellerin im Film Drei von Tom Tykwer. 2012 war sie als Kriminalhauptkommissarin Tamara Rusch im Polizeiruf 110 in Die Gurkenkönigin als Schwangerschaftsvertretung von Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski alias Maria Simon zu sehen.[9] In dem Filmdrama Zum Geburtstag, Regie Denis Dercourt, verkörperte Rois 2013 die Rolle der Yvonne. Im Tatort: Der Irre Iwan (2015) war sie als Rita Eisenheim in der Rolle der Täterin zu sehen.

Tätigkeit als Sprecherin

2004 und 2005 sprach sie im vom Hörverlag und dem Hessischen Rundfunk produzierten Hörspiel Otherland den Charakter Renie Sulaweyo. Seit 2005 liest sie Hörgeschichten für die Kinder-Hörfunksendung Ohrenbär.[10] Sie lieh ihre Stimme der Zeichentrickfigur Molly Monster sowohl im Kinofilm Molly Monster – Der Film von 2015 als auch in der Reihe Die kleine Monsterin, die in der Kindersendung Unser Sandmännchen läuft.

Seit 2017 ist Sophie Rois Mitglied der Akademie der Künste Berlin.

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Filmografie (Auswahl)

Kino

Fernsehen

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Theater (Auswahl)

Volksbühne Berlin bis 1993–2017

Gastengagements

Deutsches Theater Berlin 2018–2022

  • 2018: Cry Baby, Text und Regie: René Pollesch[38][39]
  • 2021: Goodyear, Text und Regie: René Pollesch[40][41]
  • 2022: Liebe, einfach außerirdisch, Text und Regie: René Pollesch[42]
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Hörspiele (Auswahl)

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Hörbücher (Auswahl)

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Auszeichnungen

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Literatur

Commons: Sophie Rois – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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