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jährliches Filmfestival in Saarbrücken, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Filmfestival Max Ophüls Preis (Eigenschreibweise) ist ein jährliches Filmfestival in Saarbrücken für Nachwuchsfilmemacher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Preis wurde benannt nach dem in die USA emigrierten jüdischen Regisseur Max Ophüls (1902–1957).
Im Jahr 2024 wurde die 45. Auflage vom 22. bis 28. Januar veranstaltet.
Es wurde 1980 von Albrecht Stuby gegründet. Keimzelle für das Festival war das von der Künstlergruppe Werkstatt Koop[1] organisierte Nachtstudio der Camera, einem Saarbrücker Programmkino.[2] Damals besuchten 700 Zuschauer die Veranstaltung, seitdem stiegen die Publikumszahlen und die Anzahl der eingereichten Filme stetig an. Im Jahr 2018 zählte das Festival 43.500 Besucher.[3] Unter Experten wird es als eines der wichtigsten Foren für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm angesehen.[4]
Aufgrund der COVID-19-Pandemie im Saarland und der damit verbundenen Maßnahmen fand die 42. Auflage vom 17. bis 24. Januar 2021 nicht vor Ort in Kinos in Saarbrücken, sondern ausschließlich online statt.[5]
Mit der 43. Ausgabe (16. bis 26. Januar 2022) wurde der Preis der Filmkritik jeweils für einen Spielfilm und für eine dokumentarische Arbeit aus den Langfilmwettbewerben ausgelobt.[6]
Am Wettbewerb können deutschsprachige Nachwuchs-Regisseure bis zum dritten abendfüllenden Spiel- bzw. Dokumentarfilm teilnehmen. Zur Auswahl der Preisträger werden jährlich unabhängige Jurys von Sachverständigen berufen. Die Hauptjury entscheidet unter anderem über die Gewinner des Max-Ophüls-Preises und des Filmpreises des saarländischen Ministerpräsidenten. Weitere Jurys beurteilen Kurzfilme, Dokumentarfilme und Drehbücher oder vergeben den Preis der Ökumenischen Jury (bis 2014 Interfilmpreis) und den Preis der Jugendjury. Daneben gibt es Publikumspreise für lange, mittellange und Kurzfilme.
Der in Saarbrücken geborene Namensgeber Max Ophüls (1902–1957) gilt als einer der großen europäischen Filmregisseure des 20. Jahrhunderts. 1933 musste der aus einer jüdischen Familie stammende gebürtige Max Oppenheimer vor den Nationalsozialisten fliehen und fand zunächst in Frankreich, später in den USA Zuflucht. In den 1950er Jahren kehrte Max Ophüls nach Europa zurück.
Mit dem namensgebenden Hauptpreis des Festivals zeichnet die Landeshauptstadt die Regiearbeit an einem Spiel- oder Dokumentarfilme mit einer Länge ab ca. 60 Minuten aus. Der Preisträger wird durch die Wettbewerbsjury bestimmt. 2008 war der Preis mit 18.000 Euro (inkl. 3.000 Euro Kopienwert) und weiteren 18.000 Euro Verleihförderung dotiert.[7] Nominiert werden konnten Spiel- und Dokumentarfilme mit einer Länge ab ca. 60 Minuten.
2017 war die Mindestlänge der zu nominierenden Spielfilme mit ca. 65 Minuten definiert und die Preissumme mit 36.000 Euro dotiert. Der weiterhin von einer Jury ausgezeichnete Film in deutscher Erstaufführung teilt sich den Preis zu drei gleichen Teilen für den Regisseur, den Produzenten und den Verleih, der einen Kinostart des Films innerhalb von zwölf Monaten nach dem Festival realisiert.[8]
Preisträger
Der Preis für die Regie mittellanger Filme (Spiel- und Dokumentarfilme zwischen ca. 25 und ca. 65 Minuten) aus dem Wettbewerb wurde 2008 erstmals unter dem Namen BMW-Group-Förderpreis Film vergeben, war mit 7.500 Euro dotiert und wurde von BMW gefördert.[9] Seit 2009 wird der Preis für den besten Film aus dem Wettbewerb Mittellanger Film von einer Fachjury zuerkannt. Er wird gestiftet vom saarländischen Minister für Bildung und Kultur und ist dotiert mit 5.000 Euro (Stand 2023). Seit 2014 wird auch ein Publikumspreis für mittellange Filme ("Max Ophüls Preis: Publikumspreis Mittellanger Film") vergeben. Er ist ebenfalls dotiert mit 5.000 Euro, gestiftet von der Sparkasse Saarbrücken (Stand 2023).[8]
Preisträger
Der Preis für die Regie kurzer Filme (bis ca. 25 Minuten) wird von einer eigenen Jury vergeben.[8] 2023 betrug das Preisgeld 5.000 Euro, es wird von der Stadtwerke Saarbrücken GmbH entrichtet.
Preisträger
Dieser Preis wird für herausragende Leistungen im Bereich Schauspiel verliehen. Der Max-Ophüls-Preis: Bester Schauspielnachwuchs (Hauptrolle) ist dotiert mit 3.000 Euro und wird von der SHS Strukturholding Saar GmbH bzw. seit 2022 von der saarländischen Ministerin für Bildung und Kultur bereitgestellt. Der Max-Ophüls-Preis: Bester Schauspielnachwuchs (Nebenrolle) hat dieselbe Preishöhe und wird von den Festivalpaten gestiftet (Stand 2019).
Preisträger
Im Namen des Ministerpräsidenten beziehungsweise der -präsidentin des Saarlandes wird der Max-Ophüls-Preis: Beste Regie für einen Film im Spielfilmwettbewerb vergeben. Er ist mit 5.500 Euro dotiert und wird durch eine Verleihförderung in Höhe von 5.500 Euro ergänzt.
Preisträger
Der Max-Ophüls-Preis: Bester Dokumentarfilm wird von der Jury für einen Film aus dem Dokumentarfilm-Wettbewerb vergeben. Er wird von der Saarland Medien GmbH zur Verfügung gestellt und ist dotiert mit 7.500 Euro (Stand 2023).
Preisträger
Der Regisseur oder die Regisseurin des Films mit den meisten Zuschauerstimmen erhält den Publikumspreis. Er wird von der Saarland-Sporttoto GmbH zur Verfügung gestellt und ist dotiert mit 5.000 Euro (Stand 2023).
Seit 2012 wird zudem ein Publikumspreis für Kurzfilme, seit 2014 ein Publikumspreis für mittellange Filme und seit 2019 ein Publikumspreis für Dokumentarfilme vergeben. Die drei Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Der Preis für Kurzfilme wird von Energie SaarLorLux, der Preis für mittellange Filme von der Sparkasse Saarbrücken und der Max Ophüls Preis: Publikumspreis Dokumentarfilm schließlich von Dillinger und Saarstahl ausgestattet.[12]
Preisträger
Der Preis wurde erstmals 2014 vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung und Deutschlandradio Kultur.
Eine eigens einberufene Jury aus Schülern zeichnet einen Film aus den Wettbewerbsfilmen mit dem Preis der Jugendjury aus. Der Preis der Schülerjury war 2014 mit 2.500 Euro dotiert. Das Preisgeld tragen die Bundeszentrale für politische Bildung und die Landeszentrale für politische Bildung Saarland.
Preisträger
Der Saarländische Rundfunk und das ZDF vergeben einen Preis für das Drehbuch eines Wettbewerbsfilmes an dessen Autor. Dieser ist mit 13.000 Euro dotiert.[8]
Preisträger
Der Preis der Ökumenischen Jury (bis 2014: Interfilmpreis) geht an einen Film, „der in besonderer Weise existentielle und gesellschaftliche Fragen und Probleme artikuliert und diese filmästhetisch anspruchsvoll umsetzt.“[13] Der Preis war 2014 mit einer (Jury-)Einladung zum Besuch eines Filmfestivals dotiert.
Seit 2020 wird die Ökumenische Jury von der der Internationalen Kirchlichen Filmorganisation INTERFILM und dem Katholischen Weltverband für Kommunikation (SIGNIS) berufen.[14] 2023 war der Preis mit 2.500 € dotiert, gemeinsam gestiftet von der Katholischen Erwachsenenbildung Saarland – Landesarbeitsgemeinschaft e. V. – und der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland e. V., vertreten durch die Evangelische Akademie im Saarland.[15]
Preisträger
Der Preis für die beste Filmmusik aus dem Wettbewerb Dokumentarfilm, er ist ausgeschrieben von der Saarland Medien GmbH und gestiftet von der Strecker Stiftung. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.
Preisträger
Für „die beste kompositorische Leistung, die Integration von Sounddesign und Filmmusik und auch die Originalität von Songwriting und Interpretation“[13] wurde der Filmmusikpreis der Saarland Medien GmbH vergeben. Dieser war verbunden mit einer Förderpreissumme, über die der Regisseur des Films einvernehmlich mit dem Komponisten oder Soundartisten entscheiden konnte, sei es für das Marketing des gewürdigten Films oder für ein neues Filmprojekt. 2008 betrug die Fördersumme 3.000 Euro.
(Seit 2016 gibt es den Max Ophüls Preis: Beste Filmmusik für die beste Filmmusik aus dem Wettbewerb Dokumentarfilm. Er ist ausgeschrieben von der Saarland Medien GmbH und gestiftet von der Strecker-Stiftung. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.)
Die DEFA-Stiftung vergab einen Förderpreis an einen Film aus der Reihe Spektrum als Stipendium in Höhe von 4.000 Euro, das bei „besonders innovativen filmkünstlerischen Vorhaben“[13] erhöht werden konnte.
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