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deutsche Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Helene Hegemann (* 19. Februar 1992 in Freiburg im Breisgau) ist eine deutsche Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin. Bekannt wurde sie mit ihrem Debütroman Axolotl Roadkill, der bei Erscheinen zunächst als authentisch gelobt, wenig später wegen nachweislicher Plagiate kritisiert wurde. Neben weiteren Romanen schrieb und realisierte sie Theater- und Filmprojekte.
Helene Hegemann ist die Tochter des Dramaturgen Carl Hegemann und der Grafikerin und Bühnenmalerin Brigitte Isemeyer. Als sie drei Jahre alt war, trennten sich die Eltern. Hegemann wuchs bei ihrer Mutter in Bochum auf.[1] Nach dem Tod ihrer Mutter, die alkoholkrank war, zog sie mit 13 (oder 14) Jahren zu ihrem Vater nach Berlin, wo er an der Volksbühne arbeitete. In dieser Zeit begann sie zu schreiben.[2] Mit der Mittleren Reife ging sie von der Schule ab.[3]
Hegemann lebt und arbeitet als freie Autorin in Berlin.[4]
Seit dem 26. März 2024 moderiert Helene Hegemann für die ARD das Literaturformat „Longreads“.[5]
Am 6. Dezember 2007 wurde ihr Theaterstück Ariel 15 mit dem Untertitel „Die Grundlagen der Verlorenheit“ in Berlin im Ballhaus Ost unter der Leitung von Sebastian Mauksch uraufgeführt. Helene Hegemann nennt ihr Stück ein Kunstmärchen.[6] Es wurde 2008 von Deutschlandradio Kultur als Hörspiel umgesetzt und gesendet.[7]
Mit 14 Jahren hatte Helene Hegemann binnen eines Monats das Drehbuch zu dem Film „Torpedo“ geschrieben, der vom Umzug der 15-jährigen Mia in die Hauptstadt erzählt.[8] Die Kulturstiftung des Bundes subventionierte 2007 die Verfilmung.[9] Der daraus entstandene 42-minütige Film ist ein Jugenddrama mit autobiografischen Zügen, bei dem sie selbst Regie führte. Alice Dwyer spielte die Protagonistin Mia. Der Film wurde 2008 bei den Hofer Filmtagen uraufgeführt, lief im Sommer 2009 in den deutschen Kinos und wurde mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet.[10] Im Episodenfilm Deutschland 09, der auf der Berlinale 2010 Premiere hatte, spielt Hegemann eine der Hauptrollen in Nicolette Krebitz’ Beitrag Die Unvollendete, in dem sie auf Ulrike Meinhof und Susan Sontag trifft.[11]
2010 erschien Hegemanns erster Roman Axolotl Roadkill im Ullstein-Verlag. Das Buch wurde als Sensation der Literatursaison gefeiert („große[r] Coming-of-Age-Roman der Nullerjahre“),[12] wobei Vorwürfe laut wurden, Hegemann habe bei dem Berliner Blogger und Autor Airen abgeschrieben. Einige Formulierungen und Passagen erwiesen sich als kopiert,[13] was eine ausführliche Kontroverse nicht nur über Hegemann, sondern auch über Theorie, Praxis und Definition des Plagiats im Gegensatz zu „Intertextualität“ auslöste.[14] Dennoch wurde das Buch für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.[15] Der Roman wurde in 15 Sprachen übersetzt.[16] 2015 verfilmte sie als Regisseurin und Drehbuchautorin ihren Debütroman unter dem Titel Axolotl Overkill mit Jasna Fritzi Bauer in der Hauptrolle. Der Film hatte auf dem Sundance Film Festival 2017 Weltpremiere.[17]
Ihr dritter Roman Bungalow war auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2018.[18] Hegemanns 2021 erschienenes Essay über Patti Smith wurde in deutschen Feuilletons lobend rezensiert. Julia Encke las den Text als autobiografische Erzählung, die „eine Lebensrettungsgeschichte mit unglaublicher Wucht“ sei.[19]
Helene Hegemann war mit der Journalistin Andrea Hanna Hünniger[20] liiert. Zusammen waren sie im Juli 2015 auf der Titelseite des Magazins Emma abgebildet.[21]
Porträts und Interviews
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