Bei der Aufstellung einer Kavallerie-Rangliste im Jahre 1769 erhielt der Verband die Bezeichnung Cavallerie-Regiment Nr. 39 zugewiesen.
Alle Ehrennamen der Regimenter wurden im Jahre 1915 ersatzlos gestrichen. Das Regiment sollte von da an nur noch „Husarenregiment Nr. 15“ heißen. (Dies ließ sich in der Praxis jedoch nicht durchsetzen, einerseits weil sich niemand daran hielt, andererseits weil die sehr sparsame k.u.k. Militärverwaltung angeordnet hatte, zunächst alle noch vorhandenen Formulare und Stempel aufzubrauchen!)
VI. Korps – 1. Kavallerie Truppendivision – 6. Kavalleriebrigade
Uniform: Dunkelblaue Attila mit gelben Oliven (Knöpfen) und aschgrauem Tschakobezug
Am 9. September 1701 erhielt der MarkgrafChristian Ernst von Brandenburg-Bayreuth von Kaiser Leopold I. das Patent zur Errichtung eines Dragoner-Regiments, zu dem vier Kompanien aus bayreuthischer Mannschaft aufgestellt werden konnten. Die übrigen acht Kompanien wurden nach Bereitstellung des Werbegeldes durch die Hofkriegskasse in Böhmen angeworben.
1731 wurde die 1727 errichtete Auctions-Kompanie an die Dragoner-Regimenter de Ligne, Jörger und Vehlen abgegeben
1760 wandelte man das Regiment in ein Chevauxlegers-Regiment um
1762 Umwandlung in ein Dragoner-Regiment
1768 wurde die Grenadierkompanie an das neu aufgestellte 1. Carabinier-Regiment (Dragoner Nr. 3) abgegeben, im Gegenzug erhielt das Regiment eine Eskadron des aufgelösten Cürassier-Regiments de Ville zugewiesen
1769 wurde dem Regiment die Kavallerie-Stammlistennummer 39 zugeteilt
1702 Teilnahme an der Belagerung von Landau und Gefecht bei Friedlingen
1703 Gefecht bei Munderkingen, später Verlegung nach Nordtirol und nach Trient. Danach wieder zurück in Tirol bei der Belagerung von Kufstein eingesetzt
1793 Kämpfe am Oberrhein. Einzelne Abteilungen stehen in Gefechten bei Rheinzabern, Landau, Killstett, Hördt, Bettenhofen und sind an der Einnahme der Weissenburger Linien beteiligt
1794 Gefechte in der Westpfalz bei Schifferstadt, Schwengenheim, Kaiserslautern und Frankenthal. Eine nach Mainz abgeordnet gewesene Eskadron kämpft mit Auszeichnung bei der Wiedereroberung der Zahlbacher Schanzen
1795 Zwei Divisionen des Regiments kämpfen im Gefecht bei Bacharach
1796 Gefechte bei Malsch und Cannstatt, danach mit dem Korps Latour Kämpfe bei Friedberg, an der Isar und bei Schliengen
1797 Patrouillen- und Sicherungsdienste am Rhein
1799 Kämpfe mit der Hauptarmee bei Neuhaus, später abgestellt zum Korps Hotze und bei der Einnahme des Luciensteiges beteiligt. Kämpfe bei Winterthur und Zürich. Anschließend Patrouillen- und Sicherungsdienste in der Schweiz. Beim Rückzug nach Österreich ein Gefecht bei Lichtensteg
1805 Kämpfe in der Schlacht bei Ulm, danach schlugen sich Teile zum Korps Erzherzog Ferdinand durch und fochten bei Eschenau und Stecken. Zwei Divisionen gerieten bei Ulm bzw. Bopfingen in Gefangenschaft
1809 abgestellt nach Italien zur Armee von Erzherzog Johann, kämpfte das Regiment bei Sacil. Noch im gleich Jahr erfolgte die Verlegung nach Ungarn mit einem Gefecht bei Raab
1813 Patrouillen- und Sicherungsdienste in Innerösterreich
1848 In der Lombardei bei Unterdrückung von Aufständen eingesetzt. Eine Division war später an der Schlacht von Santa Lucia beteiligt, eine Division stand in Mantua bei der Festungsbesatzung. Nach der Schlacht bei Custozza Verfolgungskämpfe
1849 Dem Reservekorps zugeteilt hatte das Regiment keine Kampfhandlungen
→Erster Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg sahen sich die Husaren den unterschiedlichsten Verwendungen ausgesetzt. Sie kämpften zunächst im Regimentsverband kavalleristisch, wurden aber auch auf allen Kriegsschauplätzen infanteristisch verwendet.
Nach der Proklamation Ungarns als eigenständiger Staat im Oktober 1918 wurden die ungarischstämmigen Soldaten von der Interimsregierung aufgerufen, die Kampfhandlungen einzustellen und nach Hause zurückzukehren. In der Regel wurde dieser Aufforderung Folge geleistet. Somit war der Verband seinem bisherigen Oberkommando, dem k.u.k. Kriegsministerium entzogen und konnte von diesem nicht demobilisiert und allenfalls theoretisch aufgelöst werden. Ob, wann und wo eine solche Auflösung stattgefunden hat, ist gegenwärtig nicht bekannt.
Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel ursprünglich aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Division. (Mit Division wurde hier ein Verband in Bataillonsstärke bezeichnet. Die richtige Division wurde Infanterie- oder Kavallerie-Truppendivision genannt.) Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie.
Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:
die 1. Division war die Oberst-Division
die 2. Division war die Oberstlieutenant (Oberstleutnant)-Division
die 3. Division war die Majors-Division
die 4. Division war die 2. Majors-Division
Im Zuge der Heeresreform wurden die, zu diesem Zeitpunkt aus drei Divisionen bestehenden Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert, die Kompaniegliederung war bereits vorher abgeschafft worden.
Bis zum Jahre 1798 wurden die Regimenter nach ihren jeweiligen Inhabern (die nicht auch die Kommandanten sein mussten) genannt. Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (z.B. Regiment Graf Serbelloni – oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment seinen Namen. Nach 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte.
Bedingt durch diese ständige Umbenennung sind die Regimentsgeschichten der österreichisch-ungarischen Kavallerie nur sehr schwer zu verfolgen. Hinzu kommt die ständige und dem Anschein nach willkürliche, zu Teil mehrfache Umklassifizierung der Verbände. (Zum Beispiel: K.u.k. Böhmisches Dragoner-Regiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14)