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Chronik der Streckenelektrifizierung in Deutschland seit 1994

Liste der seit 1994 in Deutschland elektrifizierten Eisenbahnstrecken Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Chronik der Streckenelektrifizierung in Deutschland seit 1994
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Chronologische Liste der Streckenelektrifizierung von Eisenbahnstrecken auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland seit der Gründung der Deutschen Bahn AG am 1. Januar 1994.

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Karte mit bereits elektrifizierten und zukünftigen, in der Tabelle „In Bau oder fortgeschrittene Planung“ aufgelisteten Ausbauten (Stand: November 2024).
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Nach der Bahnreform von 1994 dominierten (Wieder-)Elektrifizierungen im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit. Nachdem diese zum Großteil abgeschlossen sind, werden hauptsächlich bestehende Strecken elektrifiziert, um sie in S-Bahn-Netze zu integrieren. Daneben finden Elektrifizierungen im Rahmen von Schnellfahrstreckenneubauten statt. In einzelnen Fällen werden auch zur betrieblichen Erleichterung kurze Anschlussstrecken elektrifiziert. Nur in einzelnen Fällen wurden Hauptstrecken neu elektrifiziert. Insbesondere Schleswig-Holstein profitierte von diesen Elektrifizierungen. So wurden die Bahnstrecken von Hamburg zu den drei größten Städten des Landes (Kiel 1995, Flensburg 1996 und Lübeck 2008) erst durch die DB AG elektrifiziert.

Im Jahr 1995 lag der Elektrifizierungsgrad im Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn bei 45 Prozent (17 998 von 40 033 km).[1] Bei rückläufiger Betriebsstreckenlänge stieg der Elektrifizierungsgrad an. 2024 lag er im Netz der DB InfraGO inklusive der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH (RNI) bei 62,6 Prozent (20 871 von 33 365 km).[2] Die Bundesregierung strebte um 2019 einen Elektrifizierungsgrad von 70 Prozent bis 2025 an.[1][3] Der im November 2021 vorgelegte Koalitionsvertrag der rot-grün-gelben Bundesregierung sieht einen Elektrifizierungsgrad von 75 Prozent bis 2030 vor.[4] Von 2011 bis 2020 nahm der Anteil der elektrifizierten Strecken im Netz der Deutschen Bahn von 59 auf 61 Prozent zu. Im gleichen Zeitraum stieg die Quote in der Europäischen Union (EU-27) um vier Prozentpunkte an.[5]

Neu elektrifiziert wurde dabei mehr als die absolute Zunahme, da vereinzelt auch elektrifizierte Strecken in diesem Zeitraum stillgelegt wurden (siehe hierzu die Liste ehemals elektrifizierter Eisenbahnstrecken).

Weitere Informationen Datum, Betriebslänge ...

In dieser Liste werden auch Elektrifizierungen auf Strecken der verschiedenen nichtbundeseigenen Eisenbahnen[6] aufgeführt. Dieses hatte mit Stand 2017 ohne die Gleisanlagen von Häfen und Werkbahnen eine Streckenlänge von etwa 6400 Kilometern[7], von denen mit Stand Dezember 2021 etwa 700 Kilometer und damit 11 % elektrifiziert waren[8].

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Chronik

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Als Datum der Inbetriebnahme ist meist der Tag der Aufnahme des planmäßigen Personenverkehrs angegeben. Der Tag der technischen Inbetriebnahme liegt davor, in einigen Fällen ist auch er angegeben.

1994–1999

Weitere Informationen Jahr, Tag und Monat ...

2000–2009

Weitere Informationen Jahr, Tag und Monat ...

2010–2019

Weitere Informationen Jahr, Tag und Monat ...

2020–2024

Weitere Informationen Jahr, Tag und Monat ...

In Bau oder fortgeschrittene Planung

Weitere Informationen Jahr, Strecke zwischen den Bahnhöfen ...

Größere Elektrifizierungsprojekte in Planung

In den Bundesverkehrswegeplan 2030 wurden zusätzlich folgende Strecken zur Elektrifizierung in den vordringlichen Bedarf aufgenommen:

Das im Rahmen des Kohleausstiegs verabschiedete Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen sieht die Elektrifizierung der folgenden Strecken vor:[143]

Folgende Vorhaben wurden im Juni 2021 nach Schwerpunktsetzung zwischen Bundesregierung, Brandenburg und Sachsen wieder gestrichen[144][145]:

Im September 2024 wurden folgende neue Maßnahmen aufgenommen[146]:

Ausbauprogramm „Elektrische Güterbahn“:[72]

  • Neuburxdorf–Mühlberg (7 km): 12,8 Mio. € Kosten. Verhältnis Vorteile zu Kosten 7,92 durch Vorteile für den Streckensiedler Elbekies GmbH.
  • Duisburg-HochfeldDuisburg-Mannesmann (7 km): 23,7 Mio. € Kosten. Verhältnis Vorteile zu Kosten 3,21 durch Vorteile für mehrere Streckensiedler.
  • Gerstungen–Unterbreizbach (18 km): 41,4 Mio. € Kosten. Verhältnis Vorteile zu Kosten 2,54 durch Vorteile für den Streckensiedler K+S.
  • Tiefenbroich–Rohdenhaus (13 km): 51,3 Mio. € Kosten. Verhältnis Vorteile zu Kosten 1,86 durch Vorteile für den Streckensiedler Kalkwerk Flandersbach (Rheinkalk).
  • Borstel–Niedergörne (7 km): 27,8 Mio. € Kosten. Verhältnis Vorteile zu Kosten 1,48 durch Vorteile für den Streckensiedler Zellstoffwerk Stendal. Eine Förderung der Elektrifizierung des an die Stendaler Kleinbahn (StK) verpachteten Streckenteils zwischen Hassel und Niedergörne ist nicht möglich und müsste von dieser umgesetzt werden, wofür Stand 2020 aber keine Zusage vorlag.
  • Strecke 1300 zwischen Bremerhaven-Wulsdorf und Bremervörde sowie Strecke 1711 zwischen Bremervörde und Rotenburg (88 km): 158 Mio. € Kosten. Verhältnis Vorteile zu Kosten 1,29 durch Vorteile aus der Umleitung von Verkehren, aus der Verbesserung der Netzresilienz sowie für den Personenverkehr. Da es sich hier nicht um eine bundeseigene Strecke handelt, muss ergänzend geprüft werden, inwiefern eine finanzielle Unterstützung durch den Bund möglich ist. 2021 wegen des Deutschlandtakts in den vordringlichen Bedarf aufgerückt, siehe oben.

Elektrifizierungen im Rahmen des Ausbaus der S-Bahn Köln:[147]

Sonstige Projekte:

Projekte mit ungewisser Realisierung

Elektrifizierungskonzept für das Schienennetz in Baden-Württemberg

Am 2. Mai 2018 stellte das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg ein Elektrifizierungskonzept für das Schienennetz in Baden-Württemberg vor. Die bisher nicht elektrifizierten Bahnstrecken wurden dabei in drei Kategorien eingeteilt:[164][165]

Bayerische Elektromobilitäts-Strategie Schiene zur Reduzierung des Dieselverkehrs[116]

Regionale Projekte in Nordrhein-Westfalen[170]

Elektrifizierungskonzept für das Schienennetz in Niedersachsen:

Für folgende Bahnstrecken strebt das Land Niedersachsen zusätzlich zu den bis 2029 geplanten Elektrifizierungen bis 2035 die Schließung von Elektrifizierungslücken in folgenden Strecken für den Einsatz vollelektrischer Triebzüge an (Stand 2024):[101]

Im SPNV-Konzept 2040+ sind zusätzlich folgende Strecken vorgesehen:

Im Jahr 2021 meldete das Land Niedersachsen zusätzlich die unten stehenden Strecken zur Förderung gemäß dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz an. Sie sind nicht Bestandteil einer durchgehenden Elektrifizierung im Rahmen des SPNV-Konzeptes 2040+.[171] Mit Stand Oktober 2022 befindet sich das Projekt in der Planungsphase, so dass bis zu diesem Zeitpunkt keine Förderung bewilligt wurde.[172]

Sonstige Projekte:

  • Baden-Württemberg
    • Elektrifizierung des 3 km langen Abschnitts Karlsruhe-Mühlburg - Welschneureuter Straße der Hardtbahn im Rahmen einer Reaktivierung für den Stadtbahnbetrieb[173][174]
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Siehe auch

Einzelnachweise

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