Bahnhof München Ost
Münchner Haltestelle und bedeutender Umsteigepunkt für den öffentlichen Personenverkehr Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Bahnhof München Ost der Deutschen Bahn im Münchener Stadtteil Haidhausen ist ein bedeutender Umsteigepunkt für den Nah- und Fernverkehr. Der Durchgangsbahnhof mit 12 Bahnsteiggleisen gehört zu den 21 Bahnhöfen der Preisklasse 1 von DB InfraGO und ist damit zusammen mit dem Hauptbahnhof einer der zwei Münchner Bahnhöfe dieser Klasse.
München Ost | |
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Haupteingang Orleansplatz | |
Daten | |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 12 |
Abkürzung | MOP |
IBNR | 8000262 |
Preisklasse | 1[1] |
Eröffnung | 15. März 1871 |
Webadresse | Stationsdatenbank der BEG |
bahnhof.de | München-Ost-1023172 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | München |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 7′ 37″ N, 11° 36′ 17″ O |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe in Bayern |
Die Station wurde 1871 als Bahnhof Haidhausen für die beiden neuen Bahnstrecken nach Simbach und Rosenheim eröffnet. Heute ist er neben dem Münchner Hauptbahnhof und dem Bahnhof Pasing einer von drei Fernbahnhöfen der bayerischen Landeshauptstadt. In den Fahrplänen des Nahverkehrs wird er als Ostbahnhof geführt.
Am Orleansplatz vor dem Bahnhof (Nordwestseite) kann zum innerstädtischen Verkehr der MVG in Busse oder die Straßenbahn umgestiegen werden. Unter dem Platz liegt der U-Bahnhof der Linie U5. Die drei Verkehrsmittel sind zusammen mit der S-Bahn in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) integriert. Weitere Stadtbuslinien halten an der südöstlichen Seite des Ostbahnhofs an der Friedenstraße.
Der Bahnhof zählte 2019 täglich insgesamt 174.000 Reisende und Besucher pro Tag.[2]
Die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen nahmen den Bahnhof am 15. März 1871 unter dem Namen Haidhausen mit der Hauptbahn vom Bahnhof München (heute München Hbf) über Grafing nach Rosenheim in Betrieb.[3][4] Der Bahnhof erhielt ein repräsentatives Empfangsgebäude im Stil der Neorenaissance mit Gusseisensäulen im Innern und Rundbögen am Eingang, das vom Architekten Friedrich Bürklein entworfen wurde. Auf dem Bahnhofsvorplatz wurde ein prächtiger Brunnen errichtet, der inzwischen auf dem Weißenburger Platz steht. Am 1. Mai 1871 ging die Hauptbahn von Haidhausen nach Neuötting in Betrieb; damit wurde Haidhausen zum Trennungsbahnhof.[5]
Zum 15. Oktober 1876 benannten die Bayerischen Staatseisenbahnen den Bahnhof Haidhausen in München Ostbahnhof um. Dieser Name wurde zum 1. Mai 1911 zu München Ost verkürzt.[6] 1880 begann der Bau eines Zentralstellwerkes. 1898 entstand die Strecke nach Deisenhofen über Giesing, 1909 eine Verbindung nach Ismaning und München-Schwabing. Letztere wurde 1927 zusammen mit der Verbindung München–Rosenheim als erste den Ostbahnhof berührende Strecke elektrifiziert.
Von 1912 bis 1924 entstand östlich des Personenbahnhofs der neue Rangierbahnhof München Ost. Gemeinsam mit dem Rangierbahnhof wurde 1924 das neue Bahnbetriebswerk München Ost eröffnet, das die bisherigen Betriebswerksanlagen am Personenbahnhof ersetzte.
Am 24. Mai 1926 hielt – aus Berchtesgaden kommend – gegen 22:30 Uhr der Personenzug 820 vor dem geschlossenen Einfahrsignal in den Bahnhof. Das ihn deckende Signal zeigte aufgrund eines mechanischen Fehlers „Fahrt frei“, obwohl es seitens des Stellwerks auf „Halt“ gestellt worden war. 30 Menschen verloren ihr Leben, als der Zug 814 auf den stehenden Zug auffuhr.[7]
Bei den Luftangriffen auf München wurde der Bahnhof im April 1944 zerstört und nur teilweise wiederhergestellt. 1952 begann die Errichtung einer provisorischen Schalterhalle. Am 22. Juni 1959 wurde die Autoreisezug-Verladeanlage in Dienst gestellt.
1971 ging ein Gleisbildstellwerk (Typ SpDrS60[8]) in Betrieb.[9] Im Mai 1972 wurde das S-Bahn-Netz mit der zentralen hier einmündenden Stammstrecke in Betrieb genommen. 1985 wurde das heutige Empfangsgebäude eröffnet, 1999 das Reisezentrum neu gestaltet. Im Sommer und Herbst 2008 wurden die Fassaden des Hauptgebäudes sowie des angrenzenden Postgebäudes saniert.
Die Variante A des Projekts München 21 sah die Einbindung eines viergleisigen Tunnels vom Hauptbahnhof in den Westkopf des Ostbahnhofs vor. Bei dieser Lösung wären maximal zehn Bahnsteiggleise (zuzüglich S-Bahn) am Ostbahnhof erforderlich gewesen. Im Rahmen der Alternative B sollte ein zweigleisiger Tunnel zwischen Haupt- und Ostbahnhof entstehen, ohne wesentliche Veränderungen am Bahnsteigbereich. Beide Tunnel wären von Fern- und Regionalzügen befahren worden.[10]
Grundlage für die den so genannten „Spurplanumbau Ostbahnhof“ war ein 1998 zwischen dem Freistaat Bayern und der Deutschen Bahn AG geschlossener Vertrag. Das Eisenbahn-Bundesamt genehmigte das Vorhaben im Rahmen eines Plangenehmigungsverfahrens am 29. April 2003.[11]
Seit 30. August 2004 stellt ein abgesetztes Elektronisches Stellwerk (ESTW-A) die Gleise 4 und 5 des Bahnhofs.[12] Das Gleis 5 ist mit Linienförmiger Zugbeeinflussung und Hochleistungsblock mit Blockkennzeichen im Bahnsteigbereich ausgerüstet, um dichte Zugfolgen von der Stammstrecke zu ermöglichen.
Umbauten am Ostbahnhof sind Bestandteil des am 30. Mai 2006 erlassenen Planfeststellungsbeschlusses für den Abschnitt 3 A der Zweiten Stammstrecke. Im Zuge der Einführung des 10-Minuten-Taktes notwendige Spurplanveränderungen zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring wurden bei dieser Planung überplant, um Spurplanveränderungen zu vermeiden. Auch das Elektronische Stellwerk Ostbahnhof, der Neubau des Bahnsteigs C (mit den Bahnsteiggleisen 5 und 6) sowie der Abbruch des bestehenden Bahnsteigs B (Gleise 3 und 4) sind ebenfalls Bestandteil dieses Planfeststellungsbeschlusses.[11] Das Stellwerk wird in Module für Fernverkehr, für die S-Bahn, für die Stammstrecke sowie die Zweite Stammstrecke aufgeteilt, damit bei Störfällen nicht mehrere Bereiche gleichzeitig betroffen sind.[9] Die Bauarbeiten für das Stellwerk starteten im Oktober 2021,[13] die Hauptbaumaßnahmen im Januar 2022.[14] Eine erste Teilinbetriebnahme 1, für die Gleise 1 bis 5 (der S-Bahn), war bei Baubeginn für Mitte 2023 geplant.[15][16] Im Mai 2023 wurde die Verzögerung auf August 2024[veraltet] bekannt.[17] Im März 2024 gab die DB eine weitere Verzögerung, bis Sommer 2025, bekannt und begründete dies mit einem erst spät erkannten „bauliche[n] Umsetzungsproblem für die hochkomplexe Stellwerksanlage“.[18] Laut Angaben von 2022 war eine zweite Teilinbetriebnahme, zur Anbindung der zweiten Stammstrecke, für Ende 2028 geplant. 2029 sollten schließlich die Fernbahngleise und der Bahnhofsteil Giesing folgen.[19] Im Mai 2024 wurden keine derartigen Termine mehr genannt.
Im Zuge der Zweiten Stammstrecke soll ein unterirdischer Haltepunkt am Ostbahnhof entstehen. Dessen Inbetriebnahme soll von der Verschiebung des Stellwerktermins nicht betroffen sein.
Hinter dem Ostbahnhof (südöstlich) befanden sich bis 2016 die Kultfabrik und die Optimolwerke, seitdem entsteht hier das Werksviertel.
Insgesamt liegen im Personenbahnhof 17 Gleise. Die Gleise 1 bis 5 sind dem S-Bahn-Verkehr vorbehalten und trugen bis 2023 die Beschilderung Ostbahnhof, die Gleise 6 bis 8 und 11 bis 14 sind für den Nah- und Fernverkehr und werden als München Ost ausgewiesen. Seit 2023 sind alle Gleise einheitlich mit München Ost beschildert. Die Gleise 9, 10 und 15 sind für durchfahrende Züge reserviert und haben keinen Bahnsteig. An den Gleisen 16 und 17 befinden sich Verladeeinrichtungen für Autoreisezüge, die hier auch abgestellt und gereinigt werden. Von München Ost aus starten die Nachtzuglinien in Richtung Berlin und Hamburg.
Gleis Nr. | Linien | Richtung |
---|---|---|
1 | Stadteinwärts (1. Stammstrecke)
– Geltendorf | |
2 | Stadteinwärts (1. Stammstrecke) | |
3 | Stadteinwärts (1. Stammstrecke) | |
4 | Stadtauswärts (Linksverkehr bis Bahnhof München-Giesing) | |
5 | Stadtauswärts
– Leuchtenbergring | |
6 | Alle Regionalzüge (mit Ausnahme von RB48) und Fernverkehr | Stadteinwärts |
7 | Alle Regionalzüge (mit Ausnahme von RB40) und Fernverkehr | Stadtauswärts |
8 | Alle Regionalzüge (mit Ausnahme von RB40) und Fernverkehr | Stadtauswärts |
9 | Kein Bahnsteig vorhanden | |
10 | Kein Bahnsteig vorhanden | |
11 | Stadtauswärts | |
12 | Kein aktiver Zugbetrieb – Ausweichgleis bei Störungen | |
13 | Kein aktiver Zugbetrieb – Ausweichgleis bei Störungen | |
14 | Kein aktiver Zugbetrieb – Ausweichgleis bei Störungen | |
15 | Kein Bahnsteig vorhanden | |
16 | Autozüge | |
17 | Autozüge | |
Es verkehren hauptsächlich EC/IC-Züge aus und in Richtung Salzburg bzw. Innsbruck sowie Italien, in der Regel zur Weiterfahrt über München Hbf nach Frankfurt am Main. Außerdem halten einzelne Railjet-Züge in Richtung Wien. Darüber hinaus verkehrt täglich jeweils ein Nachtzug nach Berlin und Hamburg sowie saisonal ein Autozug nach Hamburg.[20]
Folgende Fernverkehrslinien verkehren im Münchner Ostbahnhof:
Linie | Strecke | Takt | |
---|---|---|---|
IC 24 | Königssee: Hamburg-Altona – Hannover – Göttingen – Kassel-Wilhelmshöhe – Würzburg – Augsburg – München Ost – Freilassing – Berchtesgaden |
ein Zugpaar | |
EC 32 | Wörthersee: (Münster (Westf) –) Dortmund – Essen – Düsseldorf – Köln – Koblenz – Frankfurt – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München Hbf – München Ost – Salzburg – Klagenfurt |
ein Zugpaar | |
IC 60 | Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München Hbf – München Ost – Salzburg | ein Zugpaar | |
ICE/RJ/EC 62 | Frankfurt – Heidelberg – | Stuttgart – Ulm – Augsburg – München Hbf – München Ost – Salzburg (– Klagenfurt / Graz) | 2-Stunden-Takt |
Saarbrücken – Mannheim – | |||
RJ/EC 89 | München Hbf – München Ost – Kufstein – Innsbruck (– Bozen – Verona – Venedig / Bologna) | 2-Stunden-Takt | |
WB | München Hbf – München Ost – Salzburg – Linz – Wien Westbahnhof | 6 Zugpaare |
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 startet bzw. endet die Nachtzuglinie München – Venedig statt im Münchner Hauptbahnhof bereits in Stuttgart und führt im Allgemeinen Kurswagen nach Zagreb, Rijeka und Budapest. Seither entfällt der Knotenpunkt dieser Verbindung und lässt den Ostbahnhof neben Augsburg zum wichtigeren bayrischen Umsteigepunkt dieser vier Zugteile werden. Das zweite Nachtzugangebot, der bereits bestehenden Nachtverbindung von Innsbruck nach Hamburg bzw. Amsterdam bleibt unverändert bestehen. Die dritte Verbindung der ÖBB Nightjet von München nach Mailand wird zukünftig weiter nach La Spezia geführt. Hier werden die Nachtzüge aufgelistet mit Halt im Ostbahnhof (Stand Dezember 2022):
Nummer | Zugname | Zuglauf | Betreiber | |||
---|---|---|---|---|---|---|
EN 50462 EN 50237 |
Kálmán Imre | Budapest-Keleti – Győr – Wien – Linz – | Salzburg – München Ost – Stuttgart | MÁV | ||
NJ 236 NJ 237 |
Venedig – Udine – | Villach – | ÖBB Nightjet | |||
EN 480 EN 60237 |
Opatija | Rijeka – | Ljubljana – | HŽPP | ||
EN 414 EN 40237 |
Lisinski | Zagreb – | ||||
Diese täglichen Zugteile werden in Österreich zusammengeführt und verkehren bis/ab Stuttgart vereinigt. |
Auf der Bahnstrecke München–Simbach verkehren im Stundentakt Regionalbahnen der Südostbayernbahn zwischen München Hbf und Mühldorf. In der Hauptverkehrszeit stellen zusätzliche Verstärkerzüge zwischen München Ost und Mühldorf einen Halbstundentakt her. Des Weiteren fahren täglich drei Regional-Express-Zugpaare mit weniger Zwischenhalten zwischen München Hbf und Mühldorf, von denen zwei nach Simbach durchgebunden werden.
Seit dem 15. Dezember 2013 halten in München Ost die Züge der Bayerischen Oberlandbahn, die auf der Bahnstrecke München–Rosenheim jeweils stündlich von München Hbf nach Salzburg und Kufstein verkehren. In der Hauptverkehrszeit wird durch zusätzliche Verstärkerzüge zwischen München und Kufstein sowie zwischen München und Traunstein teilweise ein Halbstundentakt hergestellt. Zudem setzt die Südostbayernbahn zu den Hauptverkehrszeiten einzelne direkte Regionalbahnen von München Ost über Grafing und Ebersberg nach Wasserburg am Inn ein.
Linie | Strecke | Taktfrequenz |
---|---|---|
München Hbf – München Ost – Mühldorf (– Simbach) | einzelne Züge | |
München Hbf – München Ost – Markt Schwaben – Dorfen Bahnhof – Mühldorf | Stundentakt | |
(München Hbf –) München Ost – Grafing Bahnhof – Ebersberg – Wasserburg (Inn) Bahnhof | einzelne Züge | |
München Hbf – München Ost – Rosenheim – Traunstein – Freilassing – Salzburg Hbf | Stundentakt | |
München Hbf – München Ost – Grafing Bahnhof – Rosenheim – Kufstein | Stundentakt | |
Stand: 13. Dezember 2020 |
Als Endpunkt des Stammstreckentunnels verkehren am Ostbahnhof alle S-Bahnlinien mit Ausnahme der Linie S 20.
Der S-Bahnhof wurde im Rahmen des Takt-10-Projektes der S-Bahn München umgestaltet, um kreuzungsfreie Zugfahrten zu ermöglichen. Gleise 1 bis 3 führen stadteinwärts und Gleise 4 und 5 stadtauswärts. Gleise 3 und 4 werden exklusiv für die Linien S 3 und S 7 genutzt, welche hier wenden. Diese beiden Linien verkehren von hier bis hinter Giesing im Linksverkehr; erst dort war genügend Platz für ein Überwerfungsbauwerk, das im Rahmen des zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen erforderlich wurde. Gleis 5 dient den Linien S 2, S 4, S 6 und S 8 zur Weiterfahrt Richtung Osten. Anders als die ebengenannten Linien dient der S 1 das Gleis 4 zur Weiterfahrt Richtung Leuchtenbergring, bzw. in manchen Fällen als Endhaltestelle. Züge dieser Linie kommen dann nach der Wende im Betriebswerk Steinhausen bzw. der Wendeanlage München Ost auf Gleis 2 an. Gleise 1 und 2 dienen weiterhin den Linien S 2, S 4, S 6 und S 8 zur Ankunft aus Osten und Weiterfahrt in die Innenstadt.[21]
Im Jahre 1988 wurde der U-Bahnhof Ostbahnhof unter dem Orleansplatz nordwestlich des DB-Bahnhofs eröffnet. Er liegt an der aus der Innenstadt nach Neuperlach verlängerten U-Bahn-Linie U5. Gleichzeitig wurden der gesamte Orleansplatz und der Bahnhofsvorplatz umgestaltet. Es wurde u. a. ein neuer Busbahnhof errichtet, ein Brunnen installiert und die alte Straßenbahn-Wendeanlage abgebaut. Stand 2023 halten hier die U5, die Tramlinie 21, die städtischen Buslinien 54, 55, 58/68, 62, 100, 145, 149, 155 und X30, die Regionalbuslinie X200 sowie die Nachtbuslinien N43, N44, N45, N74 und N75. Die Buslinien 190 und 191 beginnen an der Haltestelle Ostbahnhof Friedenstraße auf der Rückseite des Bahnhofs.[22]
Seit Mai 2024 hält zudem der DAV BergBus (Linie 396) Richtung Hinterthiersee am Ostbahnhof in der Friedenstraße. Die Buslinie wird nur während der Sommersaison am Wochenende bedient und liegt komplett im Tarifgebiet des MVV.[23]
Linie | Linienverlauf |
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Laimer Platz – (670 m) – Friedenheimer Straße – (791 m) – Westendstraße – (806 m) – Heimeranplatz – (671 m) – Schwanthalerhöhe – (927 m) – Theresienwiese – (711 m) – Hauptbahnhof – (521 m) – Karlsplatz (Stachus) – (811 m) – Odeonsplatz – (933 m) – Lehel – (928 m) – Max-Weber-Platz – (1080 m) – Ostbahnhof – (1602 m) – Innsbrucker Ring – (982 m) – Michaelibad – (1708 m) – Quiddestraße – (778 m) – Neuperlach Zentrum – (764 m) – Therese-Giehse-Allee – (722 m) – Neuperlach Süd | |
Westfriedhof – Leonrodplatz – Hochschule München – Hauptbahnhof – Max-Weber-Platz – Ostbahnhof – Kreillerstraße – St.-Veit-Straße |
Mit Aufnahme des S-Bahn-Verkehrs im Jahre 1972 wurde der Ostbahnhof Umsteigeknoten zwischen den S-Bahnen und den Straßenbahnlinien 14 (von Osten aus Berg am Laim kommend), 24 (von Südosten aus Neuperlach und Ramersdorf kommend) sowie 21 (ab Ostbahnhof in die Innenstadt einsetzend). Im Jahre 1980 wurde die U-Bahn-Linie von der Innenstadt nach Neuperlach via Giesing eröffnet (damalige Bezeichnung: U8). Deshalb entfiel die Linie 24, eine direkte Fahrmöglichkeit vom Ostbahnhof nach Neuperlach war nun nicht mehr gegeben – bis zur Verlängerung der U5 im Jahre 1988. 1980 wurde auch die Straßenbahnlinie 14 anstelle der Linie 21 in die Innenstadt verlängert, so dass nurmehr eine statt bisher drei Straßenbahnlinien den Ostbahnhof bediente. Die Linie 14 wurde 1984 durch die Linie 19 ersetzt, die bis zum 7. Mai 2018 hier verkehrte. Seit Oktober 2018 fährt die Trambahn 21. In der Nacht fährt weiterhin die Linie N19. Die ab 1980 nicht mehr benötigte Wendeanlage der Straßenbahn wurde im Zuge der Ausschachtung des U-Bahnhofs abgebaut.
Im ersten Untergeschoss befindet sich das S-Bahn-Kunden-Center Ostbahnhof sowie ein Reisezentrum der Deutschen Bahn. Fast die gesamte Gebäudefront, die zum Orleansplatz hin ausgerichtet ist, ist als Arkadengang ausgestaltet, vor dem sich Taxistandplätze und kostenpflichtige Kurzzeitparkplätze befinden. Ein großer Teil des Hauptgebäudes wird von der Landeshauptstadt München als Sozialreferat[24] (unter anderem Teile des Stadtjugendamtes und ein Sozialbürgerhaus) genutzt. Die Eingänge sind im EG und 1. UG zu suchen.
Es gibt etwa 20 Läden im Ostbahnhof, die meisten davon in der Einkaufspassage im ersten Untergeschoss. Des Weiteren befinden sich einige Geschäfte im Erdgeschoss des Hauptgebäudes und am hinteren Ausgang zur Friedenstraße. Die Geschäfte sind zumeist auch sonn- und feiertags geöffnet. Neben dem Einzelhandel sind vor allem gastronomische Betriebe vertreten. Es gibt zahlreiche Verkaufsautomaten, z. B. für Fahrkarten, Süßigkeiten, Getränke, Passfotos, Zigaretten und Guthabenkarten für Handys.
Vom Haupteingang gesehen befindet sich rechts vom Vorplatz eine Filiale des Discounters Lidl. Nach einer halben Umrundung des Gebäudes gelangt man zu einer Filiale von Post und Postbank. In den Obergeschossen dieses Hauses, von der Orleanstraße aus zugänglich, residiert ein Bürgerbüro der Stadtverwaltung, ehemals Meldestelle genannt.
Busbahnhof und Orleansplatz galten lange Zeit als Münchens größter Treffpunkt für soziale Randgruppen und Konsumenten illegaler Drogen. Nach heftigen Diskussionen – und gegen den Willen des zuständigen Bezirksausschusses – wurden im April 2007 am Orleansplatz flächendeckend Überwachungskameras angebracht und zugleich mit einer massiven Präsenz von Polizeistreifen gegen die sich dort aufhaltenden Personen vorgegangen. Nachdem der Kontaktladen off in der Orleansstraße geschlossen wurde, sind die so empfundenen Problemgruppen größtenteils aus dem Straßenbild rund um den Ostbahnhof verschwunden. Die Kameras wurden ebenfalls wieder entfernt.
Seitlich neben dem Bahnhof hat die S-Bahn München ihren Hauptsitz, die im nahe gelegenen Stadtteil Steinhausen auch ihr Betriebswerk unterhält.
Um 1920 malte der italienischstämmige Münchener Maler Eugenio Tomasi (1873–1969) den Ostbahnhof. Sein Werk befindet sich heute im Münchner Stadtmuseum.[25]
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