Uffenheim

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Uffenheim

Uffenheim ([ˈʊfn̩ˌhaɪ̯m] , fränkisch: Ufni[2]) ist eine Stadt im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 49° 33′ N, 10° 14′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Uffenheim
Höhe: 329 m ü. NHN
Fläche: 59,46 km2
Einwohner: 6436 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97215
Vorwahl: 09842
Kfz-Kennzeichen: NEA, SEF, UFF
Gemeindeschlüssel: 09 5 75 168
Stadtgliederung: 13 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 16
97215 Uffenheim
Website: www.uffenheim.de
Erster Bürgermeister: Wolfgang Lampe (SPD)
Lage der Stadt Uffenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
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Uffenheim von Nordwesten

Geographie

Zusammenfassung
Kontext

Geologie und Landschaftsraum

Geologisch liegt Uffenheim in den wenig verbogenen Sedimentschichten des Unterkeupers. Sie bestehen aus Tonen und Mergeln mit Kalk- und Sandsteinbänken. Der Werksandstein in der Mitte der Abfolge steht hier mit mehreren Metern Mächtigkeit an. Im Osten der Stadt liegt ein Aufwölbungszentrum des Uffenheimer Sattels.[3] Die unter dem Keuper liegenden Kalksteine des Oberen Muschelkalks werden von der von Ost nach West fließenden Gollach bis zu 20 Meter angeschnitten.[4] Sie wurden im Bereich der Oberen Mühle abgebaut. Aus der größeren Härte der Gesteine des Muschelkalks ergeben sich steilere Taleinschnitte der Gollach und ihrer Nebenbäche im Vergleich zur Umgebung. In den Eiszeiten wurde das Relief über weite Teile mit Löss bedeckt. Die fruchtbaren Böden, die sich dort entwickelt haben, sind Grundlage für die starke ackerbauliche Prägung der Landschaft. Uffenheim liegt im Gollachgau, der gemeinsam mit dem landschaftlich sehr ähnlichen Ochsenfurter Gau die naturräumliche Haupteinheit Ochsenfurter Gau und Gollachgau bildet, die innerhalb der Mainfränkischen Platten liegt.[5]

Das Klima ist ganzjährig feucht mit durchschnittlichen Niederschlägen von 644 mm pro Jahr und Durchschnittstemperaturen um 8,3 °C.[6]

Topographie

Das Gemeindegebiet weist ein flachhügeliges Relief auf und besteht hauptsächlich aus Acker- und Grünland. Lediglich im Süden gibt es einige kleine Waldgebiete. Durch das Gemeindegebiet fließt die Gollach, ein rechter Nebenfluss der Tauber.[7]

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Weigenheim, Markt Nordheim, Ergersheim, Gallmersgarten, Ohrenbach, Adelshofen, Simmershofen, Gollhofen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde hat 13 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[8][9]

Mittlere Mühle, Obere Mühle und Riedmühle zählen zum Gemeindeteil Uffenheim. Dorfmühle und Zollhaus sind Wüstungen auf dem Gemeindegebiet von Uffenheim.

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Brackenlohr, Custenlohr, Langensteinach, Rudolzhofen, Uffenheim, Uttenhofen, Wallmersbach und Welbhausen. Die Gemarkung Uffenheim hat eine Fläche von 12,513 km². Sie ist in 3806 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 3287,64 m² haben.[10] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Schafhof.[11]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Archäologie

Die langjährigen Forschungen des Archäologischen Arbeitskreises am Gollachgaumuseum haben nicht nur für das Umland, sondern auch für die Frühgeschichte der Stadt wichtige neue Erkenntnisse geliefert, die 1999 in einem ersten Vorbericht[12] publiziert wurden: Dazu gehören nicht nur Hinweise auf die Verteilung der mittelalterlichen Siedlungsaktivitäten über das Stadtgebiet, sondern vor allem der Nachweis eines frühen Siedlungskernes am Nordufer des Hainbaches im Bereich des heutigen Schweinemarktes spätestens aus dem 7. Jh. Ergänzend dazu ergaben sich neue Erkenntnisse durch die Ausgrabungen im Zusammenhang mit dem Neubau des Finanzamtes am Schlossplatz, die nicht nur Hinweise auf massive Geländeveränderungen mit bis zu 10 m hohen Auffüllungsschichten seit dem hohen Mittelalter lieferten. Damals konnte nachgewiesen werden, dass eine ältere Stadtmauer im unteren Bereich der Schlossstraße bestand. Die südliche Begrenzungsmauer des Schlossgrabens konnte auf das 12./13. Jh. datiert werden und lieferte erstmals einen Hinweis auf ein höheres Alter der Vorgängerburg.[13] Den vorläufigen Höhepunkt der Forschungen von 2001 bis 2009 bildeten aber in den Kellern des Schlosses – ergänzt mit einer Sondierungsmaßnahme 2016 – die Auffindung einer 8,5 × 13 m großen Steinkirche mit halbrunder Apsis im Osten, die in ihren Außenmauern teilweise noch bis zu zwei Meter hoch erhalten ist, samt den Resten eines Altarblocks. Sowohl die Mauertechnik, als auch C14-Proben aus mehreren Bereichen lassen mit großer Wahrscheinlichkeit darauf schließen, dass unmittelbar neben dem heutigen Schlosstor eine Kirche des 11. Jahrhunderts vermauert erhalten ist. Das wirft völlig neue Fragen zur Frühgeschichte Uffenheims, nach seinen Erbauern und nach dem Verhältnis zur Pfarrkirche St. Johannes auf.[14] Nebenbei bemerkt dürfte es sich hier – nach der Krypta von Roßtal – um einen der ältesten erhaltenen Kirchenräume Mittelfrankens handeln.

Bis zum 19. Jahrhundert

Der Ort wurde 1103 als „Offenheim“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Offo, der Personenname des Siedlungsgründers.[15][16] Darin bezeugt nebst anderen ein Burckhart von Uffenheim mit seinen beiden Söhnen Heinrich und Gumprecht von Buchenbach die umfangreiche Schenkung des Ritters Diemar von Röttingen, der all sein Eigentum dem Kloster Hirsau überließ.[17] Auch mit den Herren von Burleswagen waren die Herren von Uffenheim verwandt. Dies geht aus einer Urkunde aus dem Jahr aus dem Jahr 1212 hervor worin Ludwig von Uffenheim Friedrich von Burleswagen als seinen Bruder bezeichnet.[18] Ihre Burg stammt vermutlich im Osten der Stadt im heutigen Schlösslesbuck.

Im Jahre 1349 erhielt Uffenheim unter den Edlen von Hohenlohe von Kaiser Karl IV. das Stadtrecht. Das war der formale Abschluss eines längeren Prozesses, der bald nach der Übernahme durch die Hohenlohe mit der Einsetzung eines Schultheißen (vor 1281), der Erwähnung eines Getreidemasses (1288), der Erhebung zur Pfarrei (vor 1290) und dem Entstehen einer kleinen jüdischen Gemeinde (um 1300) begann. Die Lage an einer alten Fernstraße (erwähnt 1298) mit dem Geleitrecht der Herren von Hohenlohe nutzten diese zum Einsetzen eines Richters (1316), eines Amtmannes (1338) und eines Stadtgerichtes (1340) mit Kompetenzen für das Umland. Das Anwachsen der jungen Stadt zeigt die Gründung einer Frühmesse (1349) und eines Spitals 1360 durch den Stadtherrn Gerlach von Hohenlohe, der noch kurz vor seinem Bankrott eine eigene Uffenheimer Münzprägung installierte und den Zuzug von Kaufleuten und dem Landadel in seine Residenzstadt förderte.[19]

Im Jahre 1378 wurde die Stadt an die Burggrafen von Nürnberg verkauft. Damals hatte die Altstadt allerdings noch nicht die heutige Größe erreicht, sondern reichte nach der Rekonstruktion von G. Rechter nach Norden nur bis zum Rathaus und nach Süden bis zum Schweinemarkt.[20] Erst um 1400 unter maßgeblicher Förderung der Nürnberger Burggrafen mit Steuerprivilegien und persönlichen Besuchen wurden annähernd die heutige Größe erreicht und das 1360 vor der Stadtmauer gegründete Spital mit einbezogen. Verschieden Baumaßnahmen haben gezeigt, dass vor allem im Südwesten der Stadt in der Schlossniederung offenbar noch weitere Ausbauten erst nach der Zerstörung im Markgrafenkrieg von 1462 entstanden sind.[21]

1427 verkauften die Hohenzollern die Nürnberger Burggrafenburg und das -amt an die Reichsstadt Nürnberg. Aus dem verbliebenen Rest der Burggrafschaft gingen die beiden Markgraftümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach hervor.

Schon 1528 führten die Hohenzollern als Markgrafen die Reformation ein. Ab 1500 lag die Markgrafschaft im Fränkischen Reichskreis.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Uffenheim 205 Anwesen. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Uffenheim aus. Das Kasten- und Stadtvogteiamt Uffenheim war Grundherr sämtlicher Anwesen.[22]

Von 1791 bis 1806 waren die beiden fränkischen Markgrafschaften Ansbach-Bayreuth und damit auch Uffenheim preußisches Territorium, wobei der Freiherr von Hardenberg seine berühmten Reformen auch in diesem Gebiet erprobte. Von 1797 bis 1808 unterstand Uffenheim dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim.

1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Uffenheim gebildet, zu dem Fallhaus, Hummelsberg, Mittlere Mühle, Obere Mühle und Riedmühle gehörten. Wenig später entstand die Munizipalgemeinde Uffenheim, die deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt war. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Uffenheim zugeordnet.[23] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 12,529 km².[24]

In den Jahrzehnten der Industrialisierung blieb Uffenheim kleinstädtisch und Mittelpunkt des fruchtbaren Gollachgaus.

Ab 1848 wurde Mittelfranken in vier Beschälstationen eingeteilt, und Uffenheim bildete mit Neustadt die vierte davon.[25]

20. Jahrhundert

Als prominente Hauptredner traten am 9. September 1928 Gregor Strasser und Julius Streicher bei einer Kundgebung von NSDAP unter Beteiligung des Neustädter Sturm 20 in Uffenheim auf. Im selben Jahr wurde das Uffenheimer Tageblatt. Unabhängige, nationale Bauern- und Mittelstandszeitung von dem Scheinfelder Gastwirt und Politiker Wilhelm Holzwarth mit Theo Holzwarth gegründet. 1930 beklagte Frieda Saueracker, geborene Schuh, aus Ermetzhofen bei Julius Streicher den für die NSDAP „schädlichen Einfluss, den die Holzwarthsche Zeitung“ ausübte. Nach Zerstörung der Redaktionsräume durch örtliche Nationalsozialisten mit einem Sprengsatz[26] verließ Wilhelm Holzwarth 1932 Uffenheim.[27]

Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Uffenheim ist die Stadthalle. Zuvor stand an der Stelle der heutigen Stadthalle die 1911/13 errichtete städtische Turnhalle, die nach den Plänen des Architekten Ernst Gebert aus Uffenheim errichtet wurde. Die Turnhalle wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, ein Neubau der Halle erfolgte 1955/56 als zeitgenössisch filigraner moderner Stahlbetonskelettbau mit einer Wellplatteneindeckung. Die Mehrzweckhalle wurde nun als Theater- und Veranstaltungsort sowie als Schulsporthalle gebaut. In den Jahren 2005 bis 2007 wurde die Stadthalle restauriert und barrierefrei ausgebaut.

Der Landkreis Uffenheim, der bis zum 1. Juli 1972 bestand, gehört seit der Gebietsreform zum Landkreis Neustadt an der Aisch (ab dem 1. Mai 1973 Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim). Aufgrund überregionaler Verkehrsanbindungen und Verbesserungen in der Infrastruktur wurde Uffenheim zum möglichen Mittelzentrum aufgestuft.

Eingemeindungen

Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Brackenlohr (mit Aspachhof), Rudolzhofen und Welbhausen eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam Custenlohr (mit Hinterpfeinach und Vorderpfeinach) hinzu.[28] Uttenhofen folgte am 1. Januar 1978. Die Reihe der Eingemeindungen wurde am 1. Mai 1978 mit der Eingliederung von Langensteinach (mit Kleinharbach) und Wallmersbach abgeschlossen.[29]

Einwohnerentwicklung

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 5640 auf 6518 um 878 Einwohner bzw. um 15,6 %.

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr 19872007200820092010201120122013201420152016201720182023
Einwohner 56946169618361846135620662176195623663206332641365186775
Häuser[30] 1469173017371744175417631774
Quelle [31] [32] [32] [32] [32] [32] [32] [32] [33] [33] [33] [33] [34] [35]
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Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr 18181840185218551861186718711875188018851890189519001905191019191925193319391946195019521961197019872014
Einwohner 16821835189618541886196519812087225523142378232223062325238924042380267927893919412540994147494842584917
Häuser[30] 3943183113223403423934936811090
Quelle [36] [37] [38] [38] [39] [40] [41] [42] [43] [44] [45] [38] [46] [38] [47] [38] [48] [38] [38] [38] [49] [38] [24] [50] [31] [51]
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Gemeinde Uffenheim

Ort Uffenheim (= Gemeinde Uffenheim bis zur Gebietsreform)

Politik

Zusammenfassung
Kontext
Stadtratswahl 2020[52]
Wahlbeteiligung: 61,2  % (2014: 65,1 %)
 %
40
30
20
10
0
33,39 %
10,18 %
28,07 %
14,18 %
14,18 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
+2,89 %p
+3,98 %p
+1,27 %p
−8,92 %p
+0,78 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Bürgerliste Uffenheim
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Stadtrat

Der Stadtrat besteht aus 20 Mitgliedern. Bei der Stadtratswahl am 15. März 2020 führte das Ergebnis zu folgender Sitzverteilung:

Partei / Liste Sitze
CSU 7
SPD 5
GRÜNE 2
FWG 3
Bürgerliste 3

Bürgermeister

Wolfgang Lampe (SPD) wurde im März 2014 im zweiten Wahlgang zum Ersten Bürgermeister gewählt und im März 2020 mit 63 % bestätigt.

Wappen und Flagge

Wappen
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Blasonierung:Gespalten; vorne geviert von Silber und Schwarz, hinten in Schwarz ein rotbewehrter goldener Löwe.“[53]
Wappenbegründung: Die Vierung ist das zollerische Stammwappen und erinnert an deren Stadtherrschaft seit 1378. Die Bedeutung des Löwen war lange umstritten. Er ist wohl das burggräfliche Wappentier und nicht der Leopard der Grafen von Hohenlohe, da er nie herschauend dargestellt wird.

Uffenheim führt seit dem 16. Jahrhundert ein Wappen.

Flagge

Die Gemeindeflagge ist schwarz-weiß.[54]

Städtepartnerschaften

Religion

In Uffenheim gibt es folgende christliche Gemeinden:

  • ev.-luth. Kirchengemeinde Uffenheim
  • ev.-luth. Pfarrei Langensteinach
  • ev.-luth. Pfarrei Wallmersbach
  • ev.-luth. Pfarrei Seenheim-Ermetzhofen (für die Ortsteile Custenlohr, Rudolzhofen, Pfeinach)
  • ev.-luth. Pfarrei Simmershofen (für die Ortsteile Aspachhof, Brackenlohr)
  • ev.-luth. Pfarrei Ulsenheim (für den Ortsteil Uttenhofen)
  • Landeskirchliche Gemeinschaft Uffenheim (LKG)
  • röm.-kath. Pfarrgemeinde Herz Jesu Uffenheim

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Heimatmuseum (Gollachgaumuseum): Paläontologische Sammlung (fossile Pflanzen und Tiere aus der Gegend), prähistorische Funde von der Steinzeit bis zur Eisenzeit, Hallstattzeit, Bibelsammlung aus dem 17. und 18. Jahrhundert, Bücher des 17. bis 19. Jahrhunderts, handkolorierte Landkarten (17.–18. Jahrhundert), fränkisches Bauernzimmer und eine alte Küche. Eine Besonderheit ist die Uffenheimer Apotheke, die älteste Deutschlands, und eine Arzneimittelsammlung von 1786. Eine Militaria-Sammlung umfasst Gewehre, Helme und Blankwaffen des 18. und 19. Jahrhunderts sowie Ausrüstungsgegenstände der beiden Weltkriege.
  • Museum für Zivil- und Wehrtechnik: Das Militär- und Technikmuseum zeigt Fahrzeuge und Panzer, Ausrüstungsgegenstände, Uniformen und Orden sowie zahlreiche Technik aus dem Fernmeldewesen und wird vom Verein für Zivil- und Wehrtechnik e. V. betrieben.[55]

Musik

  • Einige Männer- und Frauengesangsvereine, auch aus dem Umkreis stammend – Spezialisierung auf fränkisch-ländliche Volkslieder
  • Chor der Christian-von-Bomhard-Schule
  • Orchester der Christian-von-Bomhard-Schule
  • Big Band der Christian-von-Bomhard-Schule
  • Gesangsensemble HalbZehn (Männerquintett)
  • Gesangsensemble Vocabella
  • Shady Glamour – Rock/Pop-Band
  • Kantorei des ev.-luth. Dekanatsbezirks Uffenheim
  • Posaunenchor der ev.-luth. Kirchengemeinde Uffenheim
  • ProCheck-Chor des ev.-luth. Dekanatsbezirks Uffenheim
  • Rockwerk – Cover-Rock-Band

Baudenkmäler

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Schloss Uffenheim
  • Schloss, ehemalige mittelalterliche Wasserburg, Vierflügelanlage, Torturm 15. Jahrhundert, nach einem Brand im 17. Jahrhundert barocker Umbau des Schlosses durch das markgräfliche Bauamt Ansbach nach Plänen von David Steingruber und Leopoldo Retti 1737–1752. Nach Renovierungsarbeiten 2006 bezog einen Teil des Schlosses das Finanzamt, welches ebenfalls den gegenüberliegenden Neubau in Anspruch nimmt.
  • ev.-luth. Stadtkirche St. Johannis, um 1730, 1945 zerstört, 1953 Wiederaufbau, 1988 Renovierung
  • ev.-luth. Spitalkirche, um 1360
  • ev.-luth. Dekanat, um 1730
  • Friedhof mit Jobstkapelle
  • ev. Haus der Kirche, ehemaliges Königlich-Bayerisches Amtsgericht von 1901
  • Scherenhof, bedeutendes fränkisches Fachwerkhaus mit Erker, 1571
  • Reste der Stadtmauer mit Türmen
  • Alte Post von 1709
  • obere Mühle von 1776

Bodendenkmäler

Sport

  • Dartclub Uffenheim (Sligo Power)
  • Fußballverein Uffenheim (1.FV Uffenheim)
  • Reitverein Uffenheim (Reit- und Fahrverein Uffenheim)
  • Schützenverein Uffenheim (Kgl. Priv. Schützengesellschaft Uffenheim)
  • Sportgemeinschaft Bomhardschule Uffenheim (SBU)
  • Tanzsportverein Uffenheim (TSC Uffenheim)
  • Tennisclub Uffenheim (TC Uffenheim)
  • Turnverein Uffenheim (TV Uffenheim)
  • Verein für deutsche Schäferhunde (Schäferhundeverein Uffenheim)

Wirtschaft und Infrastruktur

Zusammenfassung
Kontext

Verkehr

Der Bahnhof Uffenheim liegt an der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg. Hier fahren jeweils stündlich Züge nach Ansbach (Fahrtzeit 31 min) bzw. Würzburg (Fahrtzeit 34 min).

Die Bundesstraße 13 führt über Gollhofen zur Anschlussstelle 105 der Bundesautobahn 7 (6,2 km nordwestlich) bzw. nach Marktbergel (15 km südöstlich). Die Staatsstraße 2256 führt nach Ulsenheim (5 km nordöstlich) bzw. über Adelhofen nach Simmershofen (7,5 km westlich). Die Staatsstraße 2419 führt nach Welbhausen (2,5 km südwestlich). Die Kreisstraße NEA 43 führt nach Custenlohr (3,2 km südlich) bzw. nach Geckenheim (2,6 km nördlich).[7]

Der Fränkische Marienweg führt durch den Ort.

Ansässige Unternehmen

Im Gewerbegebiet Nord an der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg ist adidas ansässig – Im Distributionszentrum erfolgt der Warenversand für den europäischen Raum.[56] Im Gewerbegebiet an der Bundesautobahn 7 finden sich das XXXL Zentrallager, die Mömax Logistik, sowie Unternehmen für Maschinenbau, Verpackungstechnik, Herstellung von Schiffsböden und Schiffsausrüstungen, sowie Forsttechnik.

Öffentliche Einrichtungen

  • ev.-luth. Dekanat und Pfarramt
  • Finanzamt, ehemals im Wasserschloss untergebracht, nun im Neubau gegenüber. Der Umzug veranlasste die Stadt Uffenheim zu einem großflächigen Ausbau der Parkplätze und Zufahrtswege.
  • Krankenhaus Uffenheim geschlossen seit August 2013, seit 2014 psychosomatische Klinik (Heiligenfeld)
  • Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Uffenheim

Bildung

  • Die Christian-von-Bomhard-Schule[57] ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule in kirchlicher Trägerschaft. Sie ist Mitglied der Evangelischen Schulstiftung in Bayern. Dabei sind Gymnasium, Realschule und Fachoberschule für Sozialwesen unter einem Dach zusammen. In der Nähe der Schule besteht ein Internat für Mädchen und Jungen, die eine der Schulen besuchen. Als Gründungsjahr der Schule gilt 1531.
  • staatliche Volksschule (Grund- und Mittelschule)
  • Frieda-Lang-Haus für Kinder (private Grundschule)
  • Kindertagesstätte Am Obstgarten
  • ev.-luth. Kindergarten St. Johannis
  • ev.-luth. Kindertagesstätte Karoline Kolb
  • ev.-luth. Kindergarten Welbhausen

Persönlichkeiten

Literatur

Monographien

  • J. A. Bullnheimer: Geschichte von Uffenheim: nebst historischen Notizen über dessen nahe und ferne Umgegend, Ansbach: Brügel 1905.
  • Walter Gebert u. a.: Uffenheim von Anfang an – Archäologische Ausgrabungen am Schweinemarkt. Verlag Seehars, Uffenheim 1999
  • Max Haber, Friedrich Wencker-Wildberg: Sechshundert-Jahrfeier der Stadt Uffenheim, Würzburg: Richter 1949.
  • Heinz Hillermeier (Hrsg.): Uffenheim – Stadt und Land; Streifzüge durch die Geschichte unserer fränkischen Heimat. Verlag Seehars, Uffenheim 2004
  • Gerhard Rechter: Uffenheim. Häusergeschichte von 1530 bis 1945. Nürnberg 2003 (Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte, 12), ISBN 978-3-929865-06-6
  • Godehard Schramm, Ottmar Fick: Uffenheim und sein Gollachgau. Bildband schwarz-weiß; Verlag Seehars, Uffenheim 1989
  • Stadt Uffenheim (Hrsg.): 650 Jahre Uffenheim, Uffenheim 1999.
  • Uffenheimer Geschichte und Geschichten. Band 1–9; Wencker-Wildberg-Verlag, Uffenheim
  • Uffenheim in alten Ansichten. Wencker-Wildberg-Verlag, Uffenheim

Artikel

Commons: Uffenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Uffenheim – Quellen und Volltexte

Fußnoten

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