Uttenhofen (Uffenheim)
Gemeindeteil von Uffenheim Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Uttenhofen (fränkisch: Odahoufa[3]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Uffenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[4] Die Gemarkung Uttenhofen hat eine Fläche von 4,194 km². Sie ist in 415 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 10105,09 m² haben.[1][5]
Uttenhofen Stadt Uffenheim | |
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Koordinaten: | 49° 33′ N, 10° 16′ O |
Höhe: | 366 m ü. NHN |
Fläche: | 4,19 km²[1] |
Einwohner: | 111 (25. Mai 1987)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 97215 |
Vorwahl: | 09842 |
Lage
Das Kirchdorf liegt etwa zweieinhalb Kilometer östlich von Uffenheim am Weidenbach, der nördlich in die Gollach fließt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Rudolzhofen zur Bundesstraße 13 (2,3 km südlich) bzw. zur Staatsstraße 2256 bei Schafhof (1,2 km nordwestlich).[6]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde im 12. Jahrhundert im Urbar des Klosters Heilsbronn als „Otelenhouen“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Otilo, der Personenname des Siedlungsgründers.[7] Von 1346 bis 1457 hatte ein Adelsgeschlecht gleichen Namens dort seinen Stammsitz. 1378 gelangte der Ort an die Burggrafschaft Nürnberg, seit dem 15. Jahrhundert waren die Ansbacher Markgrafen als Rechtsnachfolger der Burggrafen die Lehnsherren. Die Fraisch übte das ansbachische Oberamt Uffenheim aus. Bis 1644 war Uttenhofen Sitz einer Pfarrei. Diese erlosch wie auch der gesamte Ort in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges.[8]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Uttenhofen 19 Anwesen. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Uffenheim aus. Das Kasten- und Stadtvogteiamt Uffenheim war Grundherr über 15 Anwesen.[9][10] Von 1797 bis 1808 unterstand Uttenhofen dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim.
1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Uttenhofen dem Steuerdistrikt Ulsenheim zugewiesen.[11] Wenig später entstand die Ruralgemeinde Uttenhofen, zu der Zollhaus gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Uffenheim zugeordnet.[12] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 4,197 km².[13]
Am 1. Januar 1978 wurde diese im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Uffenheim eingegliedert.[14]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 153 | 140 | 148 | 141 | 138 | 145 | 162 | 161 | 156 | 156 | 142 | 143 | 136 | 138 | 139 | 128 | 129 | 116 | 129 | 176 | 178 | 149 | 133 | 126 | 111 |
Häuser[15] | 30 | 23 | 27 | 25 | 25 | 24 | 25 | 24 | 25 | 26 | |||||||||||||||
Quelle | [11] | [16] | [17] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [24] | [17] | [25] | [17] | [26] | [17] | [27] | [17] | [17] | [17] | [28] | [17] | [13] | [29] | [2] |
Baudenkmäler
- Haus Nr. [30] 6: Hofhaus von 1857. Wohnteil, Stall, und Tenne unter einem Satteldach. Erdgeschossiges, massives, verputztes Gebäude auf Quadersockel. Ecklisenen mit Giebeleckgesimsen und Gurtgesims, Fensterrahmen und Fensterbänke, die am dreiachsigen Giebel durchlaufen, in Haustein. Giebelseitig Inschriftstein „Erbaut von Anna Barbara Saemännin im Jahr 1857“.
- Haus Nr. 14: Wohnhaus
- Haus Nr. 23: Evangelisch-lutherische Kirche St. Matthäus
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zur Pfarrei St. Jakob (Ulsenheim).[31][13]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Uttenhofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 662–663 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 211–213.
- Georg Paul Hönn: Uttenhofen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 381 (Digitalisat).
- Reinhold Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 730115267, S. 98.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 387 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 207.
- Gottfried Stieber: Uttenhofen. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 879–885 (Digitalisat).
Weblinks
- Uttenhofen. In: uffenheim.de. Abgerufen am 8. Juli 2023.
- Uttenhofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. September 2021.
- Uttenhofen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 28. Januar 2021.
- Uttenhofen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 28. Januar 2021.
Fußnoten
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