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Relief (Geologie)

Oberflächengestalt der Erde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Relief (Geologie)
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Unter Relief (frz. für „das Hervorgehobene“) oder Georelief versteht man in der Geologie und Geographie die Oberflächengestalt der Erde, d. h. die Form des Geländes, die mit verschiedenen Parametern (vor allem den absoluten- und relativen Höhen sowie den Hangneigungen und Abständen zwischen den Einzelformen) beschrieben werden kann. Das Relief entsteht durch die Einwirkung innerer (endogener) und äußerer (exogener) Kräfte auf die Erde.

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Relief des Schaumbergs bei Tholey
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Nutzt man das gesamte Farbspektrum, um jeweils 100 Höhenmeter einer topografischen Karte einzufärben (wie zum Teil beim digitalen Geländemodell), entsteht ein ungewohntes Bild, das jedoch einen eindrucksvollen Blick auf das Höhenrelief der Erdoberfläche gestattet (hier Westalpen mit Vorland)
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Endogene Kräfte

Kräfte, die aus dem Erdinneren wirken (innenbürtige Kräfte): Die Erdkruste setzt sich nach der Theorie der Plattentektonik aus einer Anzahl größerer und kleiner Platten zusammen, die durch Magmaströme (Konvektionsströme) ihre Lage verändern und für Gebirgsbildung, Vulkanismus und Erdbeben verantwortlich sind. Wo Platten aufeinanderstoßen, entstehen große Faltengebirge und Tiefseerinnen. Durch Ausgleichsbewegungen werden einzelne Gebirgsteile blockartig zu Horsten emporgehoben. Andere Teile wiederum sinken ab. Dadurch entstehen Gräben und Becken.

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Exogene Kräfte

Kräfte, die von außen auf die Oberfläche der Erde wirken (außenbürtige Kräfte): Die durch endogene Kräfte geschaffenen Gesteinsformationen werden durch die exogenen Kräfte stetig abgebaut (Verwitterung), abgetragen (Erosion) und abgelagert (Sedimentation). Äußere Kräfte sind etwa Wasser, Wind, Eis oder Lebewesen, vor allem Pflanzen. Auch der Mensch ist mittlerweile zu einem reliefbildenden Faktor geworden, indem er großflächige Geländemodellierungen durchführt, die Erosion beeinflusst oder Landgewinnung betreibt. Wurde ein Relief von mehreren dieser Kräfte gemeinsam erzeugt, so spricht man von polygenetischem Relief.[1]

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Makrorelief

Zusammenfassung
Kontext

Eine weitgehende Zusammenfassung der verschiedenen Landformen zu möglichst wenig Kategorien führt zum Makrorelief der irdischen Landflächen. Im Gegensatz zu den klassischen physischen oder Reliefkarten bieten Karten mit dem Makrorelief (wie die hier gezeigte) mehr Informationen, da sie nicht nur auf der Meereshöhe beruhen, sondern verschiedene Cluster aus absoluter und relativer Höhe (sowie zum Teil der Hangneigung) abbilden. Da es keine festliegende Zahl von Kategorien oder allgemein anerkannte Definitionen für sie gibt, fällt die Darstellung im Detail unterschiedlich aus.[Hinweis 1]

Die hier genannten Grenzwerte und die daraus folgende Darstellung in der Weltkarte beruhen auf EDV-gestützten Auswertungen umfangreicher Satellitendaten.[2][3]

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Die großen Landformen der Erde nach Auswertungen von Satellitendaten
Weitere Informationen Farbe, Bezeichnung ...

*) = bezogen auf einen Radius von 5 km

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Commons: Landschaftsformen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Relief – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

  1. vergleiche etwa die drei Darstellungen des Global Mountain Explorer – Erfassung der Gebirge der Erde auf zoombaren Karten. Ein Gemeinschaftsprojekt von Mountain Research Initiative (MRI), Center for Development and the Environment (CDE) sowie United States Geological Survey und Environmental Systems Research Institute (ESRI) im Rahmen der Initiative Global Earth Observations - Global Network for Observation and Information in Mountain Environments (GEO-GNOME)
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Einzelnachweise

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