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Tischtennis-Europameisterschaft 1994 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 19. Tischtennis-Europameisterschaft fand vom 25. März bis 4. April 1994 in Birmingham statt. Spielort war die National Indoor Arena.[1] Insgesamt 26.000 Zuschauer, deutlich weniger als erhofft, sahen die Spiele.
Der Belgier Jean-Michel Saive und Marie Svensson aus Schweden wurden Europameister im Einzel. Im Mannschaftswettbewerb der Herren löste Frankreich den Sieger der letzten vier EMs – Schweden – ab. Das Damenteam aus Russland holte Gold.
Deutschland holte sechs Medaillen. Die Damenmannschaft gewann Silber, Bronze erkämpfte das Herrenteam, Jie Schöpp im Einzel sowie Jörg Roßkopf/Steffen Fetzner und Christian Dreher mit Wladimir Samsonow (Belarus) im Doppel.
Es traten 44 Herren- und 38 Damenteams an.
Es wurde nach dem gleichen Modus wie bei der vorherigen EM 1992 gespielt. Bei der Einteilung der Teams in die Kategorien wurde die Kategorieneinteilung der vorherigen Europameisterschaft unter Berücksichtigung der Auf- und Absteiger zugrunde gelegt. Die beiden Gruppen aus Kategorie 1 bestanden aus sechs Teams, die restlichen Gruppen aus Kategorie 2 enthielten fünf bis sieben Teams. Gespielt wurde im Modus Jeder gegen Jeden. Die beiden Tabellenersten und -zweiten aus Kategorie 1 spielten um die Plätze 1 bis 4, die Dritten und Vierten um die Plätze 5 bis 8 sowie die Fünften und Sechsten um die Plätze 9 bis 12. Analog spielten die vier Tabellenersten aus Kategorie 2 um die Plätze 13 bis 16, die vier Tabellenzweiten aus Kategorie 2 um die Plätze 17 bis 20 usw.
In den Platzierungsspielen um Rang 1 bis 4 spielte der Erste aus Gruppe A gegen den Zweiten aus Gruppe B. Die Sieger kämpften um die Europameisterschaft, die Verlierer um Platz 3 und 4. Analog wurden die weiteren Plätze ausgespielt. Ein Mannschaftskampf wurde diesmal sowohl bei den Herren als auch bei den Damen nach dem Modifizierten Swaythling-Cup-System für Dreiermannschaften ausgetragen, also mit einem Doppel. Die Spielsystem der Herren wurde also für die Damen übernommen.
Die Gruppenersten der Kategorie 2 kämpften um die Plätze 13 bis 14, welche zum Aufstieg in die höhere Kategorie 1 bei der nächsten Europameisterschaft berechtigten. Analog ermittelten die Vorletzten und Letzten aus Kategorie 1 den Absteiger: Sie spielten die Plätze 9 bis 12 aus, wobei der Elfte und Zwölfte bei der nächsten EM in Kategorie 2 antreten muss.
Kategorie 1 | Kategorie 2 | |||||||
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Platz | Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D | Gruppe E | Gruppe F | Gruppe G | Gruppe H |
1. | Schweden | Frankreich | Dänemark | Rumänien | Slowakei | Slowenien[U 1] | Italien[U 1] | Türkei |
2. | Deutschland | England | Irland | Bulgarien | Belarus | Finnland | Kroatien | Spanien |
3. | Belgien | Ungarn | Schottland | Wales | Estland | Ukraine | Israel | Armenien |
4. | Polen | Russland | Luxemburg | Schweiz | Lettland | Litauen | Portugal | Bosnien-Herzegowina |
5. | Niederlande | Griechenland[D 1] | Georgien | Zypern | Liechtenstein | Island | Malta | Norwegen |
6. | ČSSR | Österreich[D 1] | Isle of Man | Albanien |
Kategorie 1 | Kategorie 2 | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Platz | Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D | Gruppe E | Gruppe F |
1. | Russland | Ungarn | Österreich | ČSSR[U 1] | Ukraine[U 1] | Bulgarien |
2. | Deutschland | England | Armenien | Slowenien | Litauen | Griechenland |
3. | Rumänien | Italien | Finnland | Polen | Spanien | Israel |
4. | Schweden | Frankreich | Norwegen | Schottland | Estland | Dänemark |
5. | Kroatien | Niederlande[D 1] | Wales | Belarus | Lettland | Bosnien-Herzegowina |
6. | Belgien | Slowakei[D 1] | Malta | Island | Portugal | Irland |
7. | Isle of Man | San Marino |
Herren | Damen | |||
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Halbfinale | Frankreich – Deutschland Schweden – England |
4:3 4:1 |
Russland – England Deutschland – Ungarn |
4:1 4:0 |
Endspiel | Frankreich – Schweden | 4:3 | Russland – Deutschland | 4:1 |
Spiel um Platz 3 | Deutschland – England | 4:2 | Ungarn – England | 4:0 |
Cheftrainerin war Eva Jeler. Der Jugoslawe Zlatko Čordaš betreute die Herren, Dirk Schimmelpfennig und Klaus Schmittinger trainierten die Damen.
Wegen einer Knieverletzung im Vorfeld der Europameisterschaft verzichtete Steffen Fetzner auf einen Start im Einzel- und Mixedwettbewerb.[2]
Die deutsche Mannschaft kassierte in der 1. Kategorie in Gruppe A eine 2:4-Niederlage gegen Schweden. Dem gegenüber standen Siege über Polen, die ČSSR, Niederlande und Belgien. Dies reichte für Platz zwei. In der Zwischenrunde um die Plätze 1 bis 4 unterlag sie Frankreich mit 3:4, im Spiel um Platz drei besiegte sie England.
Bester deutscher Spieler war Jörg Roßkopf mit einer 17:2 Bilanz im Einzel und 7:0 im Doppel mit Steffen Fetzner.
Die deutschen Damen waren in die Gruppe A der Kategorie 1 eingeteilt und erreichten hier Platz zwei. Sie gewannen gegen Belgien, Schweden, Rumänien und Kroatien, verloren aber gegen Russland. Somit wurden sie Zweiter und spielten um die Plätze 1 bis 4. Hier besiegten sie Ungarn mit 4:0 und verloren dann das Endspiel gegen Russland mit 1:4.
Parallel zu den Wettkämpfen trat der ETTU-Kongress zusammen.[9] Die Delegierten aus 48 Verbänden wählten den Schweden Nils Bergström zum neuen Präsidenten als Nachfolger von Hans Wilhelm Gäb (Deutschland), der 10 Monate vorher zurückgetreten war. Nils Bergström hatte daraufhin das Amt kommissarisch geführt.[8] Eberhard Schöler, Jean Devys (Frankreich) und Stefano Bosi (Italien) wurde Vizepräsident.
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