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Tischtennis-Europameisterschaft 1996 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 20. Tischtennis-Europameisterschaft fand vom 27. April bis 7. Mai 1996 in Bratislava statt. Spielorte waren die Haupthalle Pasienski und die Nebenhalle Mladost.
Bei den Herren dominierte Schweden, das Gold im Einzel, Doppel und im Teamwettbewerb gewann. Dazu kommen zwei weitere Medaillen im Einzel. Die gleichen Erfolge erzielte Deutschland im Damenbereich: Nicole Struse wurde Europameisterin im Einzel und im Doppel mit Elke Schall, und auch die Damenmannschaft holte den Titel. Jie Schöpp und Elke Schall erkämpften Bronze im Dameneinzel, Jörg Roßkopf/Steffen Fetzner im Herrendoppel.
Lediglich beim Mixed kamen weder Deutsche noch Schweden unter die letzten Vier.
Es traten 41 Herren- und 39 Damenteams an.
Es wurde nach dem gleichen Modus wie bei der vorherigen EM 1994 gespielt. Bei der Einteilung der Teams in die Kategorien wurde die Kategorieneinteilung der vorherigen Europameisterschaft unter Berücksichtigung der Auf- und Absteiger zugrunde gelegt. Die beiden Gruppen aus Kategorie 1 bestanden aus sechs Teams, die restlichen Gruppen aus Kategorie 2 und Kategorie 3 enthielten fünf bis sieben Teams. Gespielt wurde im Modus Jeder gegen Jeden. Die beiden Tabellenersten und -zweiten aus Kategorie 1 spielten um die Plätze 1 bis 4, die Dritten und Vierten um die Plätze 5 bis 8 sowie die Fünften und Sechsten um die Plätze 9 bis 12. Analog spielten die zwei Tabellenersten und -zweiten aus Kategorie 2 um die Plätze 13 bis 16, die Tabellendritten und -vierten aus Kategorie 2 um die Plätze 17 bis 20 usw.
In den Platzierungsspielen um Rang 1 bis 4 spielte der Erste aus Gruppe A gegen den Zweiten aus Gruppe B. Die Sieger kämpften um die Europameisterschaft, die Verlierer um Platz 3 und 4. Analog wurden die weiteren Plätze ausgespielt. Ein Mannschaftskampf wurde sowohl bei den Herren als auch bei den Damen nach dem Modifizierten Swaythling-Cup-System für Dreiermannschaften ausgetragen, also mit einem Doppel.
Die Gruppenersten und -zweiten der Kategorie 2 kämpften um die Plätze 13 bis 14, welche zum Aufstieg in die höhere Kategorie 1 bei der nächsten Europameisterschaft berechtigten. Analog ermittelten die Vorletzten und Letzten aus Kategorie 1 den Absteiger: Sie spielten die Plätze 9 bis 12 aus, wobei der Elfte und Zwölfte bei der nächsten EM in Kategorie 2 antreten muss.
Kategorie 1 | Kategorie 2 | Kategorie 3 | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Platz | Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D | Gruppe E | Gruppe F | Gruppe G |
1. | Frankreich | Schweden | Slowakei | Belarus | Israel | Ukraine | Norwegen |
2. | Belgien | Polen | Österreich[U 1] | Jugoslawien[U 1] | Schweiz | Portugal | Luxemburg |
3. | Russland | ČSSR | Rumänien | Griechenland | Estland | Bosnien-Herzegowina | Armenien |
4. | Deutschland | Italien | Spanien | Dänemark | Litauen | Schottland | Wales |
5. | Niederlande | Ungarn | Kroatien | Türkei | Island | Zypern | Lettland |
6. | Slowenien[D 1] | England[D 1] | Finnland | Bulgarien | Malta | Albanien[M 1] | Aserbaidschan[M 1] |
7. | Irland |
Kategorie 1 | Kategorie 2 | Kategorie 3 | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Platz | Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D | Gruppe E | Gruppe F | Gruppe G |
1. | Ungarn | Deutschland | Niederlande[U 1] | Slowakei[U 1] | Luxemburg | Belarus | Portugal |
2. | Rumänien | England | Armenien | Jugoslawien | Lettland | Türkei | Dänemark |
3. | Russland | Italien | Griechenland | Slowenien | Schottland | Wales | Schweiz |
4. | Ukraine | ČSSR | Bulgarien | Litauen | Island | Estland | Bosnien-Herzegowina |
5. | Frankreich | Kroatien | Israel | Polen | Albanien[M 1] | Irland | Malta |
6. | Belgien[D 1] | Schweden[D 1] | Österreich | Finnland | Norwegen[M 1] | Aserbaidschan[M 1] | |
7. | Spanien |
Herren | Damen | |||
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Halbfinale | Schweden – Belgien Frankreich – Polen |
4:1 4:1 |
Ungarn – England Deutschland – Rumänien |
4:0 4:2 |
Endspiel | Schweden – Frankreich | 4:1 | Deutschland – Ungarn | 4:2 |
Spiel um Platz 3 | Polen – Belgien | 4:1 | Rumänien – England | 4:0 |
Cheftrainerin war Eva Jeler. Klaus Schmittinger und der Jugoslawe Zlatko Čordaš betreuten die Herren, Dirk Schimmelpfennig trainierte die Damen.
Die deutsche Mannschaft kassierte in der 1. Kategorie in Gruppe A Niederlagen gegen Frankreich, Belgien und Russland. Dem gegenüber standen Siege über die Niederlande und Slowenien. Dies reichte nur für Platz vier. In der Zwischenrunde um die Plätze 5 bis 8 gewann sie gegen die ČSSR und Russland jeweils mit 4:1, was zu Platz fünf reichte.
Bester deutscher Spieler war Jörg Roßkopf mit einer 10:2-Bilanz im Einzel. Thomas Schröder feierte in den Länderkämpfen gegen Slowenien und Frankreich sein Debüt, blieb dabei jedoch sieglos.
Die deutschen Damen waren in die Gruppe B der Kategorie 1 eingeteilt und erreichten hier Platz eins, indem sie gegen Italien, Kroatien, Schweden und die ČSSR jeweils 4:0 und gegen England mit 4:1 gewannen. In den Spielen um die Plätze 1 bis 4 besiegten sie Rumänien mit 4:2 und schließlich im Endspiel Ungarn mit 4:2.
Jie Schöpp erzielte in den Einzeln eine 9:0-Bilanz.
Parallel zu den Wettkämpfen trat der ETTU-Kongress zusammen.[3] Die Delegierten hoben die Ausländerbeschränkung für den Europapokal auf. Hier sind nun alle Aktive spielberechtigt, die zu einem Mitgliedsstaat der ETTU gehören. Somit kann beispielsweise eine deutsche Mannschaft ausschließlich aus Ausländern bestehen.
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