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Der mehrfache Überhandknoten ist eine Variante des (einfachen) Überhandknotens. Je nach Anzahl der Knotenwindungen wird er auch als Doppelter Überhandknoten, dreifacher Überhandknoten, vierfacher Überhandknoten usw. bezeichnet.
Mehrfacher Überhandknoten | |
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Typ | Stopper |
Anwendung | Stopperknoten, Wurfknoten, Zierknoten |
Ashley-Nr. | 517 (doppelter Überhandknoten: 516) |
Englisch | multiple overhand knot, coil knot[1] (doppelter Überhandknoten: double overhand knot, small coil knot[1]) |
Liste der Knoten |
Der Knoten ist sehr materialintensiv, schon als doppelter Überhandknoten benötigt er etwa das 20fache des Seildurchmessers. Fest zugezogen lässt er sich kaum wieder lösen.
Der Dreifache Überhandknoten beginnt mit einem einfachen Überhandknoten und bekommt zwei zusätzliche Wicklungen. Ein dreifacher oder noch größerer Überhandknoten muss mit dieser Bindeweise aber in die Form gebracht werden. Er dient mehr dekorativen als praktischen Zwecken.[3] Siehe auch den folgenden Abschnitt: Knüpfversion II
Für mehr als zwei- oder dreifache Überhandknoten muss mit der obigen Machart während des Knüpfens nachgeholfen werden, um das Seil in die Form des fertigen Knotens legen zu können. Dies kann bei vielen Windungen kompliziert und zeitintensiv sein.
Deswegen ist es einfacher, den mehrfachen Überhandknoten wie beim Franziskanerknoten zu knüpfen. Beim Franziskanerknoten sind nur die Windungen zu sehen. Dabei wird die gewünschte Anzahl von Windungen/Törns um die stehende Part herumgewickelt und zum Abschluss wird das Ende durch alle Törns (vom letzten bis zum ersten Törn) gesteckt und dichtgeholt. Der Seilaustritt erfolgt absolut parallel. Das Ergebnis ist ein „X–facher“ Überhandknoten, der sich in die gewünschte Form legt, ohne eine äußere Seilpartie zu besitzen. Dabei kann es jedoch vorkommen, dass sich die Windungszahl bei zahlreichen Windungen durch das Zusammenziehen verringert. Beispielsweise können (durch Verformen beim Zusammenziehen) aus 11 nur 10 Windungen erhalten bleiben.[4]
Die Inkas benutzten die Einfachheit des Knotens, um mit der Knotenschrift „Quipu“ eine genaue Zahl zu erzeugen und dauerhaft in einem Strang zu fixieren. Sie benutzten neben Franziskanerknoten und Achtknoten auch eine Version des dreifachen Überhandknotens, bei dem sich die Windungen um ein Seilstück/Part geführt werden und eine weitere Seilpartie außen um die Windungen verläuft. Das Ende liegt nicht ganz parallel, sondern es steht in einem leichten Winkel schräg am „Knotenausgang“ ab. Dies ist auch ein mehrfacher Überhandknoten, der aber anders gebunden wurde.
Bildbeschreibung::
Der mehrfache Überhandknoten A (hier 5-fach) entsteht durch die Herstellung von B, wenn dieser nach der Knüpfversion I zusammengezogen wird und nach der Knotenschrift Quipu in Form gebracht wird.
Wird dagegen bei B am Punkt s mit 5 Wicklungen um die anderen Stränge begonnen, C weiter in gelber „Wickelrichtung“, entsteht D mit den Wicklungen/Törns nach sT.
Dieser kann aber schneller und einfacher nach der -Knüpfversion II- erstellt werden.
Bei starken Tauen kann es am Punkt p zu Verdrehungen kommen, die Stelle wird zum Schluss nach pe herausgezogen.
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