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Liste der Truppenteile der Jägertruppe des Heeres der Bundeswehr

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Liste der Truppenteile der Jägertruppe des Heeres der Bundeswehr
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Die Liste der Truppenteile der Jägertruppe des Heeres der Bundeswehr enthält alle aufgelösten, aktiven und nicht aktiven (Geräteeinheiten, gekaderte Bataillone) Verbände und Großverbände der Jägertruppe der Bundeswehr sowie eine kurze Übersicht über ihren Aufstellungszeitpunkt, Stationierungsorte, Unterstellung und über ihre Auflösung oder Umbenennung.

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Barettabzeichen der Jägertruppe auf dem grünen Barett
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Taktisches Grundzeichen der Infanterie
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Reservisten des JgBtl 942 (Rechts) bei einer Übung mit amerikanischen GIs im Jahr 1988

Die Jägertruppe gehört zum Truppengattungsverbund Infanterie, und damit zu den Kampftruppen der Teilstreitkraft Heer. Die konzeptionell von den Jägern abzugrenzenden Sicherungsverbände des Heeres können als weiterer, eigener Teil der Infanterie aufgefasst werden. Diese verfügten im Gegensatz zu den Jägertruppenteilen nie über eine eigene schwere Kompanien zur Feuerunterstützung. Sie werden daher in der Liste der Sicherungsverbände der Bundeswehr aufgeführt.

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Legende

Die Legende gilt für alle folgenden Listen

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Divisionen

Mit dem Konzept der Heeresstruktur III ab 1970 wurden zwei Panzergrenadierdivisionen als Jägerdivisionen umgegliedert. Diese Umgliederung wurde mit der Heeresstruktur IV (1980) rückgängig gemacht.

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Heimatschutzkommandos

Zusammenfassung
Kontext

Vorgänger der Heimatschutzbrigaden (siehe nächstes Kapitel) waren in der Heeresstruktur III sechs Heimatschutzkommandos des Territorialheeres. Ihre Nummerierung orientierte sich konsequent an der Nummerierung der zwölf Divisionen des Feldheeres, die Heimatschutzkommandos setzten die Nummerierung mit 13 beginnend bis 18 fort. Die Heimatschutzkommandos wurden in der Heeresstruktur IV in die 5er Heimatschutzbrigaden umgegliedert.

Weitere Informationen Bezeichnung, Aufstellung (aus) ...

Brigaden

Zusammenfassung
Kontext

Jägerbrigaden

Zwischen 1970 und 1980 wurden in der Heeresstruktur III zwei Panzergrenadierdivisionen zu Jägerdivisionen umgegliedert, und diesen je zwei ebenfalls umgegliederte Jägerbrigaden mit mechanisierten Teilen unterstellt. Die weitere Brigade war, wie die Panzergrenadierbrigade 5 der 2. Jägerdivision, eine mechanisierte Brigade. Mit der Heeresstruktur IV erfolgte die Rückgliederung in Panzergrenadierbrigaden mit Panzergrenadierbataillonen.

Nach Übernahme von Teilen der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr und Aufstellung der Truppenteile im Bereich des IV. Korps wurde nochmals zwischen 1996 und 2007 eine Jägerbrigade aufgestellt. Die Jägerbrigade 37 war entsprechend der Numerik des geltenden Gliederungsschemas die „erste Brigade“ der 13. Panzergrenadierdivision. Diese wies aber in ihrer Gliederung die Besonderheit auf, dass sie aus je einem Jägerbataillon, einem Fallschirmjägerbataillon und einem Gebirgsjägerbataillon bestand. Nachfolgend wurde das Gebirgsjägerbataillon zu einem Panzergrenadierbataillon umgegliedert. Sie war die vorläufig letzte „klassische“ Jägerbrigade im deutschen Heer, obwohl der reine Kampftruppenkern der Brigade spätestens seit 2001 nicht mehr mehrheitlich aus Jägerbataillonen gebildet wurde. Heute ist diese stringente Nummerierung weitestgehend aufgehoben, da aus Gründen der Fortführung von Traditionen Brigaden auch bei Unterstellungswechsel unter eine andere Division ihre Nummer behielten.

aufgestellte Jägerbrigaden des Feldheeres

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Keine „klassischen“ Jägerbrigaden, aber Jägergroßverbände neuen Typs sind die Deutsch-Französische Brigade mit ihrem deutschen Jägerbataillon und einem französischen Infanteriebataillon sowie das luftbewegliche Jägerregiment 1 als Bestandteil der Luftbeweglichen Brigade 1.

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Heimatschutzbrigaden

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Taktisches Zeichen der Heimatschutzbrigade 52

In der Heeresstruktur IV wurden im Territorialheer Heimatschutzbrigaden aufgestellt. Diese entstanden 1982 zur Hälfte aus den aufgelösten Heimatschutzkommandos. Die Heimatschutzbrigaden der „6er Reihe“ waren nicht aktive Geräteeinheiten. Die Heimatschutzbrigaden waren mehrheitlich als teilmechanisierte Infanteriebrigaden zu klassifizieren; die Heimatschutzbrigaden 51 und 56 glichen nach ihrem Wechsel ins Feldheer eher Panzer- oder Panzergrenadierbrigaden.

Die sechs neu aufgestellten Brigaden im Beitrittsgebiet zur Bundesrepublik Deutschland nach 1990 wurden zunächst als Heimatschutzbrigaden aufgestellt, da bis zum Abzug der GSSD in Ostdeutschland keine NATO-Truppen stationiert werden durften. Die ostdeutschen Heimatschutzbrigaden ähnelten nicht Jägerbrigaden, sondern eher Panzer- oder Panzergrenadierbrigaden. Nach Zulauf neuen Materials und erfolgter Ausbildung wurden diese Heimatschutzbrigaden in Panzer- und Panzergrenadierbrigaden umbenannt.

Die Nummerierung der Heimatschutzbrigaden folgte einer stringenten Logik. Die Brigaden 51–56 waren im Frieden teilaktive Heimatschutzbrigaden. Die Brigaden mit der Bezeichnung 61–66 waren Geräteeinheiten. Die Endnummern 1–6 gaben jeweils den Wehrbereich an. Die neuen Heimatschutzbrigaden waren als Teil des Feldheeres und der aufzustellenden 13. Division mit den Brigaden 37, 38, 39 und der 14. Division mit den Brigaden 40, 41 und 42 vorgesehen.

Heimatschutzbrigaden Heeresstruktur IV

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Regimenter

Zusammenfassung
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Jägerregimenter

In der Heeresstruktur III (1970 bis 1981) wurden den sechs Heimatschutzkommandos jeweils zwei Jägerregimenter mit je einem aktiven und einem nicht aktiven (gekaderten) Jägerbataillone unterstellt. Da die übergeordneten Heimatschutzkommandos wie die Divisionen des Feldheeres nummeriert waren, orientierte sich die Nummer der den Heimatschutzkommandos unterstellten Jägerregimentern analog an den Bezeichnungen der 36 Brigaden des Feldheeres, bei der jeweils drei fortlaufend nummerierte Brigaden einer Division zugeordnet waren. Für die Jägerregimenter wurden jeweils die beiden letzten Nummern genutzt; die erste Nummer (37, 40, 43, 46, 49, 52) wurde nicht vergeben. Heimatschutzkommandos unterstellte Jägerregimenter:

  • Heimatschutzkommando 13 – Jägerregimenter 38, 39
  • Heimatschutzkommando 14 – Jägerregimenter 41, 42
  • Heimatschutzkommando 15 – Jägerregimenter 44, 45
  • Heimatschutzkommando 16 – Jägerregimenter 47, 48
  • Heimatschutzkommando 17 – Jägerregimenter 50, 51
  • Heimatschutzkommando 18 – Jägerregimenter 53, 54

In der Heeresstruktur IV wurden die Heimatschutzkommandos und das erste der beiden Jägerregimenter zu einer Heimatschutzbrigade umgegliedert. Das zweite Jägerregiment als nicht aktives Heimatschutzregiment mit der 7er Reihe dem Wehrbereich unmittelbar unterstellt. Die Jägerregimenter, (meist) mit je drei Jägerbataillonen (na) aufgestellt, waren für territoriale Aufgaben vorgesehen und dienten dem Schutz besonderer Geländeräume. So hatte das Jägerregiment 71 beispielsweise den Auftrag den Nord-Ostsee-Kanal und darüber führende Brücken zu schützen.

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Jägerregiment 10 mit fusioniertem Stab aus Territorial- und Feldheeranteilen
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Wiesel mit MK 20 mm, das taktische Zeichen weist das Fahrzeug als eines der „5./luftbeweglichen (schweren) Jägerkompanie Jägerregiment 1“ aus (vorne rechts am Wiesel)

In der Heeresstruktur V ab 1992 wurden aktive Truppenteile der nun wieder aufgelösten Heimatschutzbrigaden den Jägerregimentern des Territorialheeres unterstellt; die Heimatschutzbrigaden in Jägerregimenter rückgegliedert. In der Heeresstruktur V wurden unter dem Eindruck des Endes des Kalten Krieges alle Stäbe der Großverbände des Feld- und Territorialheeres fusioniert. Die gekaderten Jägerregimenter wurden daher im Frieden einem der sieben fusionierten Wehrbereichskommando/Divisionsstab unterstellt. Lediglich dem Kommando Luftbewegliche Kräfte/4. Div wurde keines unterstellt, da seine Aufgabe signifikant anders war und keine definierter Einsatzraum zur Landesverteidigung zugewiesen war. Im Verteidigungsfall sollten die unterstellten Bataillone zu einem Teil in der territorialen Verteidigung eingesetzt werde, während der andere Teil des Regiments als Sicherungsbataillone Divisionsgefechtsstände und logistische Einrichtungen schützen sollte. Die Nummerierung folgte (ebenso wie im gesamten Heer) keiner stringenten Logik mehr.

Aus Traditionsgründen wurde für die in Jägerregimenter umgewandelten Heimatschutzbrigaden 52, 53, 54 die Nummer beibehalten. Das Jägerregiment 57 aus dem Wehrbereich 7 scheint sich in seiner Bezeichnung an die ehemaligen 50er Brigaden anzulehnen, deren Endnummer ebenso jeweils den Wehrbereich markierte. Das Jägerregiment 71 wurde aus dem Heimatschutzregiment 71 gebildet und behielt aus Tradition als das Jägerregiment des Wehrbereichs die Nummer 71. Das Jägerregiment 10 ging aus dem 1960 aufgestellten Artillerieregiment 10 der 10. Panzerdivision hervor und behielt die Nummer aus Traditionsgründen. Das Jägerregiment 11 schließt daher in dieser Nummernfolge an bzw. knüpft aus Tradition an die Bezeichnung der Panzergrenadierbrigade 11 an, die etwa zur selben Zeit wie die Aufstellung des Jägerregiments 11 außer Dienst gestellt wurde, die ebenfalls im östlichen Bayern beheimatet war und deren ehemaliges Personal den Kern zumindest eines neu aufgestellten Jägerbataillons des Jägerregiments 11 bildete.

Diese Struktur wurde bald in der nachgesteuerten Heeresstruktur 5N aufgehoben; die Heeresstruktur 5 wurde aber in Bezug auf die Jägerregimenter weitestgehend umgesetzt. Mit der Heeresstruktur 5N wurden im Zuge der Verkleinerung der Bundeswehr die Stäbe wieder getrennt, Jägerbataillone teils in die neu aufgestellte Streitkräftebasis abgegeben und bald darauf die Jägerregimenter im Heer sowie in der SKB aufgelöst.

Die Jägertruppe blieb als Truppengattung nur mit dem luftbeweglichen Jägerregiment 1 in Regimentsstärke dem Heer erhalten. Dabei handelt es sich um ein mittels Hubschraubern luftbewegliches und luftlandefähiges Regiment, das auch Pionier- und Heeresflugabwehrkräfte beinhaltet, durch diese unmittelbar unterstützt wird und zur selbstständigen Gefechtsführung befähigt ist.

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(?): fraglich, ca., genauer Aufstellungs-/Außerdienststellungszeitpunkt unbekannt
1 Standort entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders

Heimatschutzregimenter

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Taktisches Zeichen des Heimatschutzregimentes 74
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Gliederung und Ausrüstung eines HSchRgt (GerEinh)

Heimatschutzregimenter waren in der Heeresstruktur IV territoriale Verbände, die den Wehrbereichen zugeordnet waren. Sie bestanden aus drei nicht aktiven Jägerbataillonen sowie je einer nichtaktiven Mörser- und Versorgungskompanie. Die 7er Zahl wies sie als Heimatschutzregiment aus, die folgende Zahl ergab sich aus ihrem Wehrbereich, und folgte demselben Schema wie die Nummerierung der Heimatschutzbrigaden der 50er und 60er Reihe. Weitere Regimenter des Wehrbereichs wurden als Heimatschutzregiment 8X, ein manchmal vorhandenes drittes Regiment als Heimatschutzregiment 9X bezeichnet. Durchgängig erhielten die Regimenter Beinamen, der sich auf ihren Standort bezog. Nach der Auflösung der Regimenter führten einige Heimatschutzbataillone diese Beinamen fort.

Weitere Informationen Bezeichnung, Aufstellung (aus) ...

1 Standort entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders
(?) Aufstellungs-/ Außerdienststellungszeitpunkt nicht genau bekannt

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Bataillone

Zusammenfassung
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Allgemeines

Kaum eine Truppengattung des Heeres wies im Laufe ihrer Geschichte so viele Verbände wie die Jägertruppe auf. Obwohl Jägerbataillone im Feldheer nie, zumindest nicht über mehrere Heeresstrukturen hinweg, eine nennenswerte Bedeutung erlangten, d. h. im Gegensatz zu Gebirgsjägern und Fallschirmjägern nur etwa zehn Jahre den Kern infanteristischer Großverbände im Feldheer bildeten, war ihre Anzahl im Territorialheer, später bei der Streitkräftebasis, kaum zu fassen. Die Bataillone wurden häufig umgegliedert, umbenannt oder neu geordnet. Dies wurde dadurch vereinfacht, dass die Jägerbataillone als Geräteeinheit, aber auch als aktives Bataillon im Vergleich zu mechanisierten Verbänden kaum schweres Material benötigten und vergleichsweise schnell aufgestellt, aber auch schnell wieder aufgelöst werden konnten. Einige Jägerbataillone des Territorialheeres waren kaum mehr als nur auf dem Papier existente Mobilmachungsverbände, für die bis mindestens 1989 wegen der Wehrpflicht eine stets ansteigende Anzahl an gedienten Reservisten zur Verfügung stand. Über viele dieser nicht aktiven Bataillone ist daher kaum etwas bekannt. Zu der Vielzahl an Jägerbataillonen gesellten sich zeitweilig auch immer mehr Heimatschutz- und Sicherungsbataillone. Letztere bestanden nicht unbedingt aus Reservisten oder aktiven Soldaten mit aktiver Dienstzeit in einem Infanterieverband und einer Ausbildung zum Jäger (Jäger-ATN). Alle Bataillone der Jäger- und Heimatschutztruppe werden im Folgenden anhand ihrer Bezeichnung und Zugehörigkeit zum Feld- oder Territorialheer aufgeführt.

Gliederungen, Organisation und Ausrüstung

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STAN für Jägerkompanie B3 (Geräteeinheit) des Territorialheeres, Jägerkompanie und Kompanieführungsgruppe

Die Gliederung der Bataillone folgte der grundsätzlichen deutschen Infanteriebataillonsgliederung mit 1./ Stabs- und Versorgungskompanie, 2./, 3./ und 4./ Jägerkompanie und 5./ schwerer Kompanie. In der die schweren Waffen wie z. B. 120-mm-Mörser (gezogen), 20-mm-Feldkanonen (auf Einachs-Sonderlafette gezogen) und Kanonenjagdpanzer oder Kampfpanzer M48 zusammengefasst waren. Die Kompanien verfügten zumeist nicht über einen IV. Panzerabwehrzug und damit bis auf die aktiven Divisionsjägerbataillone auch über keine Panzerabwehr. Eine unterstützende Flugabwehr durch die Heeresflugabwehrtruppe war nicht vorgesehen. Eine bedingte Fliegerabwehr sollte durch die FK 20 mm oder im Rahmen der Fliegerabwehr aller Truppen (FlgAbw aT) erfolgen. Die artilleristische Feuerunterstützung erfolgte durch die Feldartillerie der übergeordneten Brigade.

Der erste Mannschaftstransportwagen der Jägertruppe war der M113 vornehmlich in den Divisions-Jägerbataillonen. Den Bezeichnungen der Bataillone wurde dann das Suffix (MTW) für mit M113 ausgerüstete Bataillone hinzugefügt, die auf ihre Ausrüstung schließen ließen und zeigt die relative Nähe zu den Grenadierbataillonen der Frühzeit, deren veraltete Ausrüstung die JgBtl TerrH meist übernahmen. So waren die 4. Kompanien der Panzergrenadierbataillone in der Heeresstruktur IV durch den Mangel an SPz Marder mit MTW ausgestattet. Aus dieser Zeit rührt auch das Suffix „Planwagen-Grenadiere“, die bis zum heutigen Tage in den Köpfen der „Panzerleute“ für Jäger geistert. Die Masse der Jägerbataillone war mit dem Unimog 2 to ausgestattet, in der Frühzeit der Bundeswehr 1,5 to. In der Nachrüstung erfolgte bei wenigen Jägerbataillonen wie bei dem der Deutsch-Französische Brigade die Ausstattung mit dem Transportpanzer Fuchs. Dieser wird vom GTK Boxer abgelöst, einem gepanzerten Transportkraftfahrzeug.

Eine wirklich eigenständige Infanterietaktik wurde, auch bedingt durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1944, für die Infanterie der Bundeswehr nie gebildet. Der Kampf in und um Feldstellungen, in Wäldern und in urbanem Gelände wurde nach Möglichkeit gemieden. Eine „Schwäche“ des Heeres der Bundeswehr, für den Kampf gegen irreguläre oder verdeckt operierende Kräfte und in Krisengebieten in nicht offenem Gelände, liegt auch in dieser Gliederung, Ausstattung und Ausbildung begründet, da eine Ausrichtung auf einen konventionellen mechanisierten Gegner und eine einheitliche Verteidigungslinie mit einem abgegrenzten Rückwärtigen Raum erfolgte. Dies galt und gilt auch für die Jägertruppe, deren vormalige Aufgabe der Schutz des rückwärtigen Raumes im Raumschutzverfahren und der Kampf gegen verdeckt kämpfende oder irreguläre Kräfte war. Der luftmechanisierte Kampfauftrag des Jägerregiments 1 und der infanteristische Kampf in urbanen und stark bedecktem – jedoch nicht stark durchschnittenem Gelände – spezialisieren das vormalige breite Auftragsspektrum und lassen den Kampf in „rückwärtigen“ Gebieten insbesondere mit und um die „Bevölkerung“ außer Acht. Der Kampf in stark durchschnittenem Gelände wird durch die Gebirgsjäger geführt, der nach Luftanlandung und hinter der Forward Line of Enemy Troops (FLET) durch die Fallschirmjäger.

Gliederungstypen der Jägertruppe im Feldheer (Heeresstruktur IV)

Jäger-Btl D 2

Jäger-Btl MTW D 6 oder D 7

  • 1. Stabs- u. Versorgungs-Kp,
  • 2. – 4. Jäger-Kp (MTW M 113),
  • 5. (schwere) Kp (6 × MILAN, 6 × Panzermörser M 113)

Gliederungstypen der Jägertruppe im Territorialheer (Heeresstruktur IV)

Jäger-Btl Typ A TerrH HSchBrig (je 1 × HSchBrig 5er Reihe, 2 × HSchBrig 6er Reihe)

  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. – 4. Jägerkompanie (pro Kp 3 Züge LKW, 4 später 3 × MILAN)
  • 5. (schwere) Kompanie (6 × Mörser gezogen, 7 × Kanonenjagdpanzer, ab 1985: 7 × M 48)

Jäger-Btl MTW Typ A TerrH (je 1 × HSchBrig 5er Reihe)

  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. – 4. Jägerkompanie (pro Kp 3 Züge MTW M 113, 4 später 3 × MILAN)
  • 5. (schwere) Kompanie (6 × Panzermörser M 113, 7 × Kanonenjagdpanzer, ab 1985: 7 × M 48)

Jäger-Rgt HSch

  • Stabskompanie mit Panzerabwehrzug (10 × Leichtgeschütz 106 mm, ab etwa 1985 7 × Kanonenjagdpanzer)
  • drei Jäger-Btl Typ C TerrH
    • 1. Stabs- und Versorgungskompanie mit Feldkanonenzug (7 × Feldkanone 20 mm)
    • 2. – 5. Jägerkompanie (pro Kp 4 Züge LKW)
  • Mörserkompanie (18 × Mörser gezogen)
  • Versorgungskompanie

Jägerbataillone im Feldheer

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Taktisches Zeichen einer Jägerkompanie MTW, hier 4./JgBtl 42. Das taktische Zeichen einer PzGrenKp MTW war identisch.
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Taktisches Zeichen einer geländegängig motorisierten Jägerkompanie

In der Heeresstruktur III (1970–1980/81) wurden die 2. und 4. Panzergrenadierdivision in die 2. und 4. Jägerdivision mit den Jägerbrigaden 4, 10 und 11 umgegliedert. Eines der drei Jägerbataillone jeder Brigade war nur als Geräteeinheit aufgestellt. Diese Bataillone wurden als Jägerbataillon x1, x2 und x3 bezeichnet, wobei das x der Brigadenummer entspricht. Das Jägerbataillon 42 war also das „zweite“ Jägerbataillon der Brigade 4. In der Heeresstruktur III wurden darüber hinaus weitere einzelne Jägerverbände im Feldheer ausgeplant: Die zur 6. Panzergrenadierdivision gehörigen Panzergrenadierbrigaden 16 und 17 erhielten durch Umgliederung von Panzergrenadierverbänden jeweils ein Jägerbataillon, nämlich die Jägerbataillone 162 und 172. Als Lehrtruppenteil der Kampftruppenschule I (heute Infanterieschule) wurde das Panzergrenadierlehrbataillon 351 zum Jägerlehrbataillon 351 umgegliedert. Diese Bezeichnung wurde gewählt, da das Bataillon truppendienstlich der Panzergrenadierbrigade 35 unterstand. Mit Einnahme der Heeresstruktur IV wurden alle diese Verbände zu Panzergrenadierbataillonen rückgegliedert.

Alle Divisionen erhielten in der Heeresstruktur IV als Divisionstruppen zwei nicht aktive Jägerbataillone sowie ein nicht aktives Sicherungsbataillon (siehe Liste der Sicherungsverbände des Heeres der Bundeswehr). Nur die 6. Panzergrenadierdivision Schleswig-Holstein erhielt aktive Jägerbataillone. Diese Divisionsgliederung war nicht neu, da bereits den Infanteriedivisionen der Wehrmacht unmittelbar Divisions-Füsilierbataillone unterstellt waren. Die aufgestellten Jägerverbände erhielten die Bezeichnung Jägerbataillon y6 und Jägerbataillon y7, wobei y für die Divisionsnummer steht. Das Jägerbataillon 27 war also das „zweite“ Jägerbataillon der 2. Panzergrenadierdivision. Eine Ausnahme bildete die 1. Luftlandedivision als 9. Division des Heeres für die keine entsprechenden Bataillone aufgestellt wurden. Die Nummern 96 und 97 wurden daher nicht vergeben. Die für die 1. Gebirgsdivision (8. Division des Heeres) aufgestellten Bataillone wurden als teilaktive oder nicht aktive Gebirgsjägerbataillone 86 und 87 aufgestellt – siehe dazu Liste der Truppenteile der Gebirgsjägertruppe des Heeres der Bundeswehr. Im Frieden waren die Bataillone meist in eine der Divisionsbrigaden eingegliedert. Die Divisionsjägerbataillone wurden mit der HST V/V(N) aufgelöst.

1991 wurde an der Infanterieschule in Hammelburg erneut das Jägerlehrbataillon (Jägerlehrbataillon 353) aus dem Panzergrenadierlehrbataillon 353 aufgestellt, das bis 1996 im Verteidigungsfall und für Übungen dem Jägerregiment 11 (Roding), später der Jägerbrigade 37 unterstellt war. Mit der Einnahme der Heeresstruktur V wurden die Divisionsjägerbataillone (Divisionnummer mit dem Endziffernzusatz 6 und 7) aufgelöst. In der Heeresstruktur V/VN wurden die bislang letzten Jägerbataillone des Feldheeres mit dem bis heute bestehende Jägerbataillon 292 und dem zwischenzeitlich zum Panzergrenadierbataillon rückgegliederten Jägerbataillon 371 der Brigade 37 aufgestellt.

Hinweis: Teilweise und zeitweise waren einzelne Heimatschutzbrigaden und ihre Bataillone Teil des Feldheeres (siehe Abschnitt Brigaden). Diese werden aber erst im Abschnitt Jägerbataillone im Territorialheer betrachtet. Die in den Jägerregimentern aufgestellten Jägerbataillone der Heeresstruktur V mit fusionierten Stäben des Feld- und Territorialheeres werden ebenfalls erst im Abschnitt Jägerbataillone im Territorialheer behandelt. Dies gilt auch für die Bataillone in diesen fusionierten Verbänden, die im Verteidigungsfall beim Feldheer eingeplant waren.

Jägerbataillone der Heeresstruktur III

Weitere Informationen Bezeichnung, Aufstellung (aus) ...

Jägerbataillone der Heeresstruktur IV (Divisionsjägerbataillone)

Weitere Informationen Bezeichnung, Aufstellung (aus) ...

Jägerbataillone der Heeresstruktur V und späterer Heeresstrukturen

Weitere Informationen Bezeichnung, Aufstellung (aus) ...

1 Standort bei nicht aktiven Bataillonen entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders

Bataillone im Territorialheer

Jägerbataillone im Territorialheer

Neben den vorher angeführten Jägerbataillonen im Feldheer gab es eine deutlich größere Anzahl an Jägerbataillonen im Territorialheer. Ihre Aufgabe war die Sicherung des rückwärtigen Raumes, Kampf gegen durchgebrochene Feindkräfte und Feindkräfte im besonderen Einsatz, bedingt auch operative Reserve des jeweiligen vorgelagerten Korps. Teilweise waren diese wie die Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden aktiv und bildeten den Nachwuchs für eigene Schwesterbataillone aus. Die Masse jedoch waren nicht aktive Jägerbataillone, die aus Reservisten bestanden, die meist vorher in aktiven Truppenteilen der Infanterie Wehrdienst geleistet hatten. Insgesamt war aber ein deutliches Missverhältnis zwischen aktiven und nicht aktiven Jägerbataillonen vorhanden, da der Kampf mit der Masse des Feldheeres mechanisiert geführt werden und das Territorialheer nur der Sicherung dienen sollte. Über einige dieser Bataillone im Territorialheer ist daher nur wenig bekannt.

Grundsätzlich können die Jägerbataillone im Territorialheer in folgende Gruppen unterteilt werden:

  • Jägerbataillone der Jägerregimenter der Heimatschutzkommandos: In der Heeresstruktur III (1970–1981) unterstanden den sechs Heimatschutzkommandos der sechs Wehrbereiche jeweils zwei Jägerregimenter mit jeweils zwei Jägerbataillonen. Je Regiment war ein Bataillon aktiv, eines Geräteeinheit. Die Bezeichnung der Bataillone ergab sich direkt aus der des übergeordneten Jägerregiments. Das jeweils erste Bataillon des Regiments trug die Bezeichnung yy1, das zweite yy2, wobei yy jeweils für die zweistellige Nummer des Regiments steht.
  • Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden: Den in der Heeresstruktur IV (ab etwa 1981) aufgestellten HSchBrig unterstanden neben M48-Panzerbataillonen (Liste der Panzerverbände der Bundeswehr) außer Heimatschutzbrigade 56 jeweils zwei Jägerbataillone. Deren Bezeichnung ergab sich jeweils aus der Nummer der übergeordneten Heimatschutzbrigade. Die ersten beiden Ziffern entsprachen der Brigadenummer, die letzte Ziffer war entweder die 1 (für das „erste“ Bataillon der Brigade) oder eine 2 für das „zweite“ Bataillon der Brigade. Das Jägerbataillon 611 war das erste Bataillon der Heimatschutzbrigade 61. Diese Bataillone wurden fast alle 1992/1993 außer Dienst gestellt.
  • Jägerbataillone der Heimatschutzregimenter der Verteidigungsbezirkskommandos: Neben den Jägerbataillonen der Heimatschutzbrigaden, gliederte sich jedes Heimatschutzregiment der Heeresstruktur IV in drei Jägerbataillone. Auch ihre Nummer ergab sich direkt aus dem übergeordneten Jägerregiment. Das jeweils erste Bataillon trug die Bezeichnung xx1, das zweite xx2, das dritte xx3, und xx steht dabei jeweils für die zweistellige Nummer des Regiments. Die Regimenter wurden mit der Zusammenlegung mit den Heimatschutzbrigaden noch in Jägerregimenter umbenannt, erste Bataillone dabei aus beiden Verbänden/Großverbänden aufgelöst. Einige dieser Jägerbataillone wurden zur Heeresstruktur V/VN in Heimatschutzbataillone (siehe unten) umgegliedert und bestanden quasi fort; die meisten wurden jedoch 1992/1992 außer Dienst gestellt.
  • Jägerbataillone der fusionierten Stäbe der Heeresstruktur V: Die schon bald in der nachgesteuerten Heeresstruktur VN (teils mitsamt den unterstellten Bataillonen) aufgelösten Jägerregimenter unterstanden im Frieden den fusionierten Stäbe der Divisionen und Wehrbereichskommandos. Entsprechend waren die unterstellten Bataillone dieser Regimenter für den Verteidigungsfall jeweils dem Feld- oder Territorialheer (sogenannte WBK-Anteile) assigniert. In der folgenden Liste sind die Bataillone dieser Regimenter ohne Rücksicht auf ihre Assignierung aufgeführt. Die Nummerierung der Bataillone folgte keiner durchgehenden Systematik. Die Anfangsziffern entsprechen aber häufig der Nummer des übergeordneten Regiments. Meist wurden zur Aufstellung dieser Regimenter bis zu vier Bataillone des Feldheeres und des Territorialheeres herangezogen, die bereits in der Heeresstruktur IV aufgestellt waren.
  • Jägerbataillon der 900er Serie: Diese Jägerbataillone sind Bataillone im Bereich des BMVg. Mit dem Wachbataillon war ihre Aufgabe der Schutz der Bundeswehrführungsstäbe und der politischen Führung der Bundesrepublik.

Durch die häufige Umorganisation der Gliederung des Territorialheeres, wurde auch die Systematik der Bezeichnungen für Jägerverbände jeweils jeder neuen Heeresstruktur angepasst. Daher ist zu beachten, dass in den verschiedenen Heeresstrukturen in etlichen Fällen Jägerbataillone identischer Nummerierung aufgestellt waren, diese jedoch nicht in einer Traditionslinie auch nach der räumlichen Dislozierung stehen. Erst in den Heeresstrukturen V, VN und später wurden die Nummern bei Unterstellungswechseln beibehalten, so dass gleichnamige Jägerbataillone (meist auch die daraus hervorgegangenen Heimatschutzbataillone) eine gewisse Kontinuität aufweisen. Dies führt aber bei den Jägerbataillonen der fusionierten Stäbe der Heeresstruktur V dazu, dass ihre Bezeichnung meist nicht auf ihre Unterstellung schließen lässt. Infolge der allgemeinen Truppenreduzierung und der geänderten Lage wurden alle nicht aktiven Verbände außer Dienst gestellt.

Die folgende Liste ist zur besseren Orientierung innerhalb der Rubriken nach den übergeordneten Wehrbereichen geordnet.

Jägerbataillone der Heimatschutzkommandos (Heeresstruktur III)
Weitere Informationen Bezeichnung, a/ta/na ...
Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden (Heeresstruktur IV)
Weitere Informationen Bezeichnung, a/ta/na ...
Jägerbataillone der Heimatschutzregimenter (Heeresstruktur IV)
Weitere Informationen Bezeichnung, a/ta/na ...
Jägerbataillone der fusionierten Verbände der Heeresstruktur V
Weitere Informationen Bezeichnung, a/ta/na ...
Jägerbataillone beim BMVg
Weitere Informationen Bezeichnung, a/ta/na ...
Jägerbataillone Neues Heer
Weitere Informationen Bezeichnung, a/ta/na ...
(ta)
(na)=nicht aktiv
ust=unterstellt
1bei nichtaktiven oder teilaktiven Bataillonen entweder Depotstandort, Standort des Kaders oder Mobilmachungspunkt

Heimatschutzbataillone im Territorialheer

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Ein Hauptfeldwebel der Jägertruppe, als Fahnenträger des Heimatschutzbataillon 56.

Heimatschutzbataillone waren nichtaktive Infanterietruppenteile und verfügten im Gegensatz zu den Jägerbataillonen über keine schweren Waffen. Die Bataillone waren Teil der Jägertruppe und bestanden fast ausschließlich aus Reservisten und waren den Verteidigungsbezirkskommandos in allen Wehrbereichen unterstellt. Die ersten Heimatschutzbataillone wurden um 1992/93 aufgestellt und gingen großteils aus den Jägerbataillonen hervor, die bis zu diesem Zeitpunkt den aufgelösten Heimatschutzregimentern und den Heimatschutzbrigaden unterstanden. Teilweise führten sie den Beinamen, Verbandsabzeichen und die Tradition der aufgelösten Heimatschutzregimenter fort. Gleichzeitig behielten die Heimatschutzbataillone oft ihre alte Nummer (d. h. die Nummer des Jägerbataillons, aus dem sie hervorgingen) und führten deren Beinamen weiter. Da die Heimatschutzbataillone teilweise bei Gründung oder später anderen Verteidigungsbezirkskommandos unterstellt wurden, lässt ihre Nummer teilweise zwar ihre Herkunft erkennen, aber nicht immer ihre nachmalige Unterstellung. Eine systematische Nummerierung, wie sie die Heimatschutzregimenter, die Heimatschutzbrigade und ihre unterstellten Jägerbataillone noch aufwiesen, war daher nicht mehr vorhanden. Es gab bis zu 47 Heimatschutzbataillone, die später mit den Wehrbereichskommandos zur Streitkräftebasis wechselten. Zur Aufstellung der ostdeutschen Wehrbereichskommandos wurden in den allermeisten Fällen Heimatschutzbataillone oder ihre Vorgängerverbände, meist ohne Anpassung der Bezeichnung, von west- nach ostdeutschen Garnisonen verlegt. 2003 waren für den Schutz der in den Objektschutzkarteien der territorialen Kommandobehörden erfassten Objekte der zivilen Infrastruktur noch zirka 25000 V-Dienstposten in den nichtaktiven Heimatschutzbataillonen ausgeplant. Die letzten Heimatschutzbataillone wurden spätestens 2007 außer Dienst gestellt. Damit endete die Ära der nichtaktiven Jägerverbände in der Bundeswehr. Nachdem auch mittlerweile alle Sicherungs- und Ersatzverbände aufgelöst wurden, gibt es heute nur noch wenige nicht aktive Verbände (Ergänzungstruppenteil) im Heer, darunter nur noch zwei Kampfbataillone (zwei Panzergrenadierbataillone). Als Nachfolger der Heimatschutzbataillone können die ab 2012 aufgestellten Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr), welche ab 2019 in Heimatschutzkompanien umgewandelt wurden, angesehen werden.

Aufgestellte Heimatschutzbataillone

Weitere Informationen Bezeichnung, Aufstellung (aus) ...

1 Standort bei nicht aktiven Bataillonen entweder Mobilmachungspunkt oder Standort des MobKaders

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Ausbildungseinrichtungen

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Taktisches Zeichen Kampftruppenschule I

Die Ausbildung erfolgt mit Lehrgängen und Übungen an der

  • Infanterieschule / Kampftruppenschule I sowie insbesondere für Mannschaften und Unteroffiziere an
  • Jägerausbildungszentren

Andere infanteristische Kräfte

Zusammenfassung
Kontext

Gebirgs- und Fallschirmjäger

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Taktisches Zeichen der 4. Kompanie des Gebirgsjägerbataillon 233

Zur Infanterie gehören neben den Jägern die Gebirgsjäger und die Fallschirmjäger. Beide sind Jägertruppen mit zusätzlichen Befähigungen, einem erweiterten Aufgabenbereich und zusätzlicher Ausrüstung. So waren die Gebirgsjägerbataillone 86 und 87 die Divisionsjägerbataillone der 1. Gebirgsdivision. Das Gebirgssicherungsbataillon 88 war das Sicherungsbataillon der Gebirgsdivision, das analog zu den Divisions-Sicherungsbataillonen der anderen Felddivisionen aufgestellt wurde und den Zusatz Gebirgs- wegen seiner Unterstellung unter die Gebirgsdivision trug.

Panzergrenadiere

Die Aufstellung der eigenen Truppengattung Panzergrenadiere erfolgte am Anfang der Bundeswehr durch den Mangel an Großgerät als motorisierte Grenadierbataillone. In der Heeresstruktur II wurden diese dann mit Zulauf des SPz HS 30 in Panzergrenadierbataillone umbenannt. Konzipiert sind sie als die die Kampfpanzer begleitende mechanisierte Infanterie und unterschieden sich damit vom Auftrag und Einsatzgebiet der Jägertruppe. Dennoch wiesen die in den Anfangsjahren aufgestellten Grenadierverbände Parallelen zur Jägertruppe auf. Nicht nur ihre anfängliche Zuordnung zur Infanterie und die damit einhergehende Ausbildung an der Infanterieschule, sondern vor allem durch das Fehlen von Schützenpanzern, bedingten eine Ausrüstung mit LKW, später auch teilweise mit dem MTW, die der Ausstattung der späteren motorisierten Divisions-Jägerbataillone in etwa glich. Durch den langsamen Zulauf an SPz und eine auf Verteidigung auch im Gefechtsverband ausgerichteten Taktik waren lange Zeit in (fast) allen Panzergrenadierbataillone die 4. Panzergrenadierkompanie MTW gegliedert, Infanterie stark zur Verteidigung des Schlüsselgeländes des Bataillonsgefechtsstreifens.

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Siehe auch

Literatur

  • Heeresdienstvorschrift (HDv) 100/500 – Das Heer in der militärischen Landesverteidigung.
  • HDV 150/200 – Das Verteidigungsbezirkskommando.
  • HDv 211/100 – Das Jägerbataillon.
  • Übungsgliederungen BLAU der Jahre 1981 und 1986
  • Herbert Seifert, Bundesministerium der Verteidigung, Führungsstab des Heeres I 5: Die Strukturen des Heeres. Bonn 2000.
  • Hans-Jürgen Schraut: Die Streitkräftestruktur der Bundeswehr 1956–1990. Eine Dokumentation im Rahmen des Nuclear History Programm. Ebenhausen 1993.
  • Helmut R. Hammerich, Dieter H. Kollmer, Martin Rink, Rudolf Schlaffer: Das Heer 1950 bis 1970: Konzeption, Organisation und Aufstellung. Oldenbourg Verlag, 2006, ISBN 3-486-57974-6.
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Einzelnachweise

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