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Liste der Truppenteile der Panzertruppe des Heeres der Bundeswehr
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Die Liste der Truppenteile der Panzertruppe des Heeres der Bundeswehr gibt einen Überblick aller aktuellen und ehemaligen Panzerverbände und Panzergroßverbände des Heeres der Bundeswehr.






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Nummerierungskonventionen
Zusammenfassung
Kontext
Divisionen
Bis zum Ende des Kalten Krieges waren die Divisionen des Heeres wechselnd als Panzerdivision und Panzergrenadierdivision aufgestellt. Als Panzerdivisionen waren dabei die Divisionen mit einer ungeraden Ziffer vorgesehen. Ausnahmen waren die 8. und 9. Division, die als 1. Gebirgsdivision bzw. als 1. Luftlandedivision aufgestellt wurden. Danach begann die Nummerierung der Divisionen erneut mit einer Panzerdivision (10. Division), so dass die 11. Division trotz ihrer ungeraden Ziffer als Panzergrenadierdivision aufgestellt wurde. Infolge von Umgliederungen oder sich hinziehender Aufstellungen wich man jedoch teilweise von dieser Nummernkonvention ab. Spätere Panzerdivisionen, die die volle Soll-Ausrüstung (noch) nicht erreichten, wurden zunächst als Panzergrenadierdivisionen bezeichnet. Dies betraf die erste, siebte und zwölfte Division, die zunächst als Panzergrenadierdivisionen firmierten. Die „ostdeutschen“ Divisionen (13. und 14.) wurden als Panzergrenadierdivisionen aufgestellt.
Brigaden
Bis Anfang der 1990er Jahre wurden die Brigaden gemäß ihrer Unterstellung nummeriert, wobei auch hier das Folgende nur prinzipiell gilt. Im Einzelfall, bei sich hinziehender Aufstellung der Brigaden etc., war die Nummerierung der Brigaden nicht stringent. Die 36 Brigaden des Feldheeres wurden fortlaufend von 1 bis 36 nummeriert. Auch noch die nach 1990 aufgestellten Brigaden in Ostdeutschland erhielten die Ziffern 37–42. Jede Division sollte drei Brigaden führen. Die Brigaden 1, 2 und 3 gehörten zur 1. Division, die Brigade 4, 5 und 6 zur 2. Division usw. Die 1. Gebirgsdivision galt in dieser Ordnungs- und Zählweise als 8. Division, die Luftlandedivision als 9. Die später aufgestellten Brigaden des Territorialheeres wurden fortlaufend mit 51 beginnend nummeriert.
- Beispiel:
- Die Brigade 20 war der 7. Panzerdivision unterstellt (Rechnerisch: 20÷3=6.33 → aufrunden → 7)
Panzerdivisionen führten zwei Panzerbrigaden und eine Panzergrenadierbrigade; Panzergrenadierdivisionen eine Panzerbrigade und zwei Panzergrenadierbrigaden. Die jeweils erste Brigade einer Division war eine Panzergrenadierbrigade, die dritte jeweils eine Panzerbrigade. Die zweite Brigade war daher eine Panzerbrigade bei Panzerdivision bzw. eine Panzergrenadierbrigade bei einer Panzergrenadierdivision.
- Beispiel:
- Die Brigade 19 war die erste Brigade der 7. Division, daher eine Panzergrenadierbrigade
- Die Brigade 20 war die zweite Brigade der 7. Panzerdivision, daher eine Panzerbrigade
- Die Brigade 21 war die dritte Brigade der 7. Division und daher eine Panzerbrigade
Ab 1981 wurde dieses Prinzip durch die Umwandlung der Gebirgsjägerbrigade 22 in die Panzergrenadierbrigade 22 auf die Nummerierung der Gebirgsdivision ausgedehnt. Diese führte nun auch eine Panzergrenadierbrigade als erste, eine Panzerbrigade als dritte und eine analog zur Divisionsbezeichnung als Gebirgsjägerbrigade bezeichnete zweite Brigade.
Größere Ausnahmen bis 1990 waren:
- Die 7. Panzergrenadierdivision stellte die Panzergrenadierbrigade 20 nicht auf, da diese eigentlich als zweite Brigade einer 7. Panzerdivision vorgesehen war. Diese „fehlende“ Panzerbrigade 20 wurde erst Anfang der 1980er Jahre endgültig aufgestellt und die Division entsprechend zur Panzerdivision.
- Die Panzergrenadierbrigade 28 bestand nur bis 1970. Eine 1975 neu aufgestellte Brigade 28 wurde abweichend von der üblichen Bezeichnung der 1. Brigaden einer Division als Panzerbrigade aufgestellt. Die Brigade 30, also die dritte Brigade der 10. Division, war ab 1981 keine Panzerbrigade mehr, sondern wurde in die Panzergrenadierbrigade 30 umgegliedert. Ab 1981 waren die Bezeichnungen der ersten und dritten Brigade der 10. Division also „getauscht“.
- Die 12. Division stellte ihre erste Brigade als Panzerbrigade auf. Die zweite Brigade wurde auch nach Umwandlung der Division in eine Panzerdivision nicht in eine Panzerbrigade umgegliedert, sondern blieb die Panzergrenadierbrigade 35.
Nach Ende des Kalten Krieges wurden bei Unterstellungswechseln die Nummerierung aus Traditionsgründen oft nicht mehr der tatsächlichen Unterstellung angepasst. Ein Beispiel dafür ist die 1993 aufgestellte Luftlandebrigade 31, die nur noch aus Tradition die 31 im Namen behielt. Die Bezeichnungen der neu aufgestellten Brigaden 37 bis 42 zeigen aber noch gewisse Ähnlichkeiten zu der alten systematischen Nummerierung. Seit 1990 lässt die Bezeichnung Panzergrenadierbrigade oder Panzerbrigade auch auf keine bestimmte Gliederung mehr schließen.
Regimenter
Neben kleineren temporären Ausnahmen waren Panzerregimenter nur für die drei reindeutschen Korps I., II. und III. in den 1970er Jahren (Heeresstruktur III) ausgeplant. Die Panzerregimenter waren als taktische Reserven der Korps vorgesehen. Bei der Aufstellung gab es aber erhebliche Probleme. So wurde teilweise auf die Aufstellung geplanter Panzerbrigaden zugunsten der Aufstellung der Regimenter verzichtet. Die Regimenter sollten gemäß der Unterstellung unter ihr Korps Panzerregiment 100, 200 und 300 heißen. Das Panzerregiment 300 wurde jedoch entgegen der ursprünglichen Planung nicht aufgestellt. Zusätzlich verursachten die Panzerregimenter ein erhebliches logistisches Problem für die Korpsversorgungstruppen, da diese nicht über ausreichende eigene Logistikanteile verfügten und das Korps den hohen Bedarf an Kraftstoff und Munition mit eigenen Mitteln decken musste.
Bataillone
Bis in die 1990er Jahre, beginnend ab etwa 1959, folgte die Nummerierung der Bataillone einer stringenten Logik, die sich aus den Unterstellungsverhältnissen ergab. In den Anfangsjahren der Bundeswehr bis etwa 1959 war die Nummerierung uneinheitlich. Die im Folgenden vorgestellten Nummerkonventionen sollen nur einen Überblick über die Bezeichnungen der Verbände der Panzertruppe geben. Im Rahmen von Umgliederungen, Truppenversuchen oder im Zuge einer sich hinziehenden Aufstellung gab es stets auch Ausnahmen.
Die Nummern der Panzerbataillone der Brigaden begannen jeweils mit der Nummer ihrer Brigade. An diese Nummer wurde eine Endziffer angehängt. Daher gab es zweistellige Nummern für die den Brigaden 1–9 unterstellten Bataillone sowie dreistellige Nummern für die den Brigaden 10–42 unterstellten Bataillone. Die Bataillone beginnend mit der Nummer 51 und fortlaufend nummeriert unterstanden der Heimatschutzbrigade 51, 52, 53 usw. Diese Bataillone waren teilaktiv, d. h. wuchsen im Spannungsfall um Reservisten deutlich auf. Diese Bataillone waren teilweise zusätzlich auch nur teilmobil. Teilmobile Bataillone hatten einen Ist-Bestand an Kampfpanzern, der die eigentlich standardmäßig vorgesehene Anzahl um etwa 40 Prozent unterschritt.
- Beispiel:
- Das Panzerbataillon 64 war als Bataillon der Panzerbrigade 6 vorgesehen
- Das Panzerbataillon 363 war ein Bataillon der Panzerbrigade 36
Die Endziffer war jeweils für ein Bataillon reserviert. Jede Panzer- oder Panzergrenadierbrigade hatte jeweils ein Panzerbataillon das die Endziffer 4 aufwies. Jede Panzerbrigade hatte außerdem zusätzlich zwei weitere Panzerbataillone mit den Endziffern 1 und 3. Die „Einserbataillone“ wurden Anfang der 80er Jahre zunächst als gemischter Verband (Panzertruppe/Panzergrenadiere) aufgestellt. Davor gab es in den Panzerbrigaden in der Regel keine Bataillone mit der Endnummer 1. Auch in den Panzergrenadierbrigaden wurden gemischte „Einserbataillone“ neu aufgestellt, die hier aber nicht berücksichtigt werden (siehe dazu Liste der Panzergrenadierverbände der Bundeswehr).
- Beispiel:
- Die Panzerbrigade 21 besaß als Panzerbrigade zunächst zwei Panzerbataillone mit den Endziffern 3 und 4 (Panzerbataillone 213 und 214). Später wurde das Panzerbataillon 211 als gemischtes Panzerbataillon neu aufgestellt.
- Die Panzergrenadierbrigade 19 besaß als Panzergrenadierbrigade nur ein Panzerbataillon mit der Endziffer 4 (Panzerbataillon 194).
Davon abweichend war das 1981 aufgestellte Gebirgspanzerbataillon als Divisionstruppenteil der 8. Division (→ 1. Gebirgsdivision) ebenfalls ein gemischter Verband. Die Bataillone mit der Endnummer „0“ (Pzbtl 110, 120, 210 und 220) waren den in den Heeresstruktur III aufgestellten Panzerregimentern 100 und 200 unterstellt. Diese Bataillone waren außerdem ebenfalls wie die 1-er Bataillone gemischt. Die Nummerierung wurde bei Unterstellungswechseln oder Umgliederung jeweils angepasst. Daher wurden die Bataillone häufig umbenannt, manche sogar mehrfach. Daher gab es auch Bataillone mit identischer Nummer, die keine gemeinsame Traditionslinie hatten, sondern die gemäß ihrer Unterstellung lediglich eine „freigewordene“ Nummer annahmen. Diese stringente Nummerierung wurde Anfang der 1990er Jahre aber aufgegeben. Bei Umgliederung oder Unterstellungswechseln wird die Nummer heute aus Tradition oft beibehalten und bei Umgliederung ggf. nur das Panzerbataillon in eine der neuen Truppengattung oder der Funktion entsprechende Form gebracht. Während der Aufstellung der „ostdeutschen“ Brigaden 37 bis 42 wurde die Nummerierung aber ebenfalls noch bis auf wenige Ausnahmen in Bezug auf die Panzerbataillone eingehalten.
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Liste der Verbände
Zusammenfassung
Kontext
Legende
Abkürzungen siehe unten.
Panzerdivisionen
Folgende Divisionen im Heer wurden oder werden als Panzerdivision bezeichnet:
Panzerbrigaden
Folgende Brigaden im Heer waren – zumindest temporär – als Panzerbrigaden aufgestellt:
1Aufstellung vor 1959 als Kampfgruppe, dann ab 1959 Umbenennung bzw. Aufstellung als Panzer-/ Panzergrenadierbrigade
Regimenter
Folgende Regimenter wurden in der Bundeswehr aufgestellt – die Nummer gibt das jeweilige Korps an
Panzerbataillone
Feldheer
Folgende Panzerbataillone waren im Feldheer aufgestellt:
Territorialheer
Die Panzerbataillone der Heimatschutzbrigaden im Territorialheer führten die Endnummern 3 und 4 und waren den Heimatschutzbrigaden 51, 52, 53, 54, 55, 56 und 61, 62, 63, 64, 65 und 66 unterstellt. Die zweite Ziffer der Nummer dieser Heimatschutzbrigaden entsprach der Nummer ihres übergeordneten Wehrbereichskommandos. Die Bataillone der 5x-er Brigaden waren im Wesentlichen aktive Verbände. Panzerbataillone der 5x-er Brigaden, die teilmobil waren, sind mit (tmob) gekennzeichnet.
Der aktive Heimatschutzbrigade 56 waren abweichend von den anderen zwei Panzerbataillonen und zwei Panzergrenadierbataillonen unterstellt und war damit als vierter Großverband wie eine klassische Panzerbrigade der 1. Gebirgsdivision unterstellt. Die anderen Heimatschutzbrigaden wiesen zwei Jägerbataillone auf.
Den Heimatschutzbrigaden der 6er Reihe war nur jeweils ein Panzerbataillon unterstellt. Das Panzerbataillon 633 war also das dritte (nichtaktive) Bataillon der (nichtaktiven) Heimatschutzbrigade 63 im Wehrbereich III. Die Bataillone der 6x-er Brigaden waren stets nichtaktive Geräteeinheiten.
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Abkürzungen
Folgende Abkürzungen werden benutzt:
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Literatur
- Freundeskreis der Offiziere der Panzertruppe (Hg.): 50 Jahre Panzertruppe der Bundeswehr, Uelzen 2006, ISBN 3-935107-05-6.
- Internationale Institut für Strategische Studien London (Hrsg.): Streitkräfte 1982/83. In: Military Balance. London, Bernard & Graefe Verlag, München 1982.
- Ferdinand von Senger und Etterlin: Tanks of the World. Arms and Amor Press, London 1983.
Weblinks
- Website über die Panzertruppe mit gutem Abriss zur Geschichte
- Freundeskreis Offiziere der Panzertruppe: Kurzdarstellung und Stammbaum der Bataillone
- Freundeskreis Offiziere der Panzertruppe: Liste der Bataillone
- Panzer-Modell.de: Liste der Bataillone
- Panzer-Modell.de: Liste der Websites der Bataillone
- www.panzer.jessl.de: Liste der Bataillone mit Kurzchronik
- Liste der Bataillone
- Website Panzerbataillon 293
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Einzelnachweise
Wikiwand - on
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