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In der Liste der Kulturdenkmale in Flöha sind die Kulturdenkmale der sächsischen Stadt Flöha verzeichnet, die bis Oktober 2022 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.
Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale im Landkreis Mittelsachsen.
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus in Ecklage | Adlerstraße 2 (Karte) |
Um 1900 | Historisierende Putzfassade, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung. Fenster zum großen Teil verändert, Putzfassade mit flacher Putznutung im Erdgeschoss. | 09240129 | |
Wohnhaus in Ecklage | Adlerstraße 6 (Karte) |
Um 1905 | Ehemals Kellers Gaststätte, historisierende Putzfassade, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung, Schwebegiebel | 09240128 | |
Uhle-Villa: Fabrikantenvilla mit Terrassenanlage östlich der Villa (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09240155) | Am Park 4 (Karte) |
1868 | Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; Putzbau mit Stilelementen der Neorenaissance, Villa des Spinnerei-Fabrikanten Uhle, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Terrassenanlage mit Stützmauern aus Bruchstein und Sandsteinabdeckung, Zaunpfosten aus Sandstein und Ziergittern, zweiarmige Treppe aus Sandstein von der Ostseite der Terrasse in den Garten, weitere Treppe an der Nordseite, halbrunde bastionsartige Aufweitung (Fundament eines ehemaligen Pavillons?) nördlich der Villa als Teil der Terrassenanlage, in der Mitte der Terrasse befindet sich ein kleines Wasserbecken, im Garten befinden sich noch einige Altbäume (Linde, Eiche, Hainbuche, Lebensbaum und Eibe) sowie südlich der Villa noch Reste einer Felspartie. | 09240163 | |
Wohnhaus | August-Bebel-Straße 4 (Karte) |
Um 1930 | Markanter Putzbau mit Stuckornamentik und Walmdach, baugeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossig über quadratischem Grundriss mit Drempel, dort drei Oculi, der mittlere mit Stuckornamentik, betonter Eingangsbereichsonst im Stil der 1930er Jahre, recht schlichter Bau, Treppe Werkstein (Zweifamilienhaus, eventuell mit ehemaliger Arztpraxis). | 09240130 | |
Grundschule Friedrich Schiller mit angebauter Turnhalle | Augustusburger Straße 2 (Karte) |
1908/1909 | Repräsentativer Putzbau zwischen deutscher Neorenaissance und Reformstil, Turnhalle mit neobarocken Stilelementen, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung. Dreigeschossig über Natursteinsockel, repräsentativer Eingangsbereich aus Hilbersdorfer (?) Porphyrtuff, Fenstergewände ebenfalls Porphyrtuff, Betonung der Fassade durch Schweifgiebel, Dachreiter. | 09240038 | |
Fabrikgebäude der ehemaligen Spinnerei J. C. Weißbach & Sohn | Augustusburger Straße 23 (Karte) |
1856 | Schlichter, funktional ausgerichteter Putzbau, industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Viergeschossig mit fünf zu zehn Achsen, Satteldach mit durchgehendem Dachhecht, Gartenpavillon mit Resten einer Deckenbemalung, Fabrik heute Möbelhaus.
Bis 2015 Abbruch Gartenpavillon nach Hochwasser 2002 verzeichnet. |
09240040 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Augustusburger Straße 51 (Karte) |
Um 1905 | Putzbau mit mittebetontem Erker, Gliederung mit Reformstilelementen, zwei Läden, baugeschichtlich von Bedeutung. Dreigeschossig, Erker mit Pagodendach über zwei Geschosse, Putznutung im Erdgeschoss, Läden nachträglich verändert. | 09240137 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Augustusburger Straße 53 (Karte) |
1906 | Mit Laden, qualitätvolle Jugendstilfassade, baugeschichtlich von Bedeutung. Originale Putzfassung, Fenster teilweise original, Laden verändert, qualitätvolle Gestaltung. | 09240139 | |
Weitere Bilder |
Heizwerk (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09240155) | Augustusburger Straße 65a (Karte) |
1900–1903 | Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß-Nachfolger; industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Teil eines bedeutenden Fabrikkomplexes, der das Stadtbild Flöhas bestimmend prägt, Fabrik hatte wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Flöha. | 09244758 |
Oberschule Plaue, ehemalige Ernst-Schneller-Schule | Augustusburger Straße 81 (Karte) |
Um 1910 | Im alten Gemeindeteil Plaue, stattlicher Putzbau mit zwei Gebäudeflügeln, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Putz verändert, Anbauten, Fachwerkelemente. | 09240132 | |
Weitere Bilder |
Rathaus in offener Bebauung | Augustusburger Straße 90 (Karte) |
Um 1900 | Klinkerbau mit übergiebeltem Mittelrisalit und Ecktürmchen, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Roter Klinker, Sockelgeschoss und Gliederungselemente aus Hilbersdorfer Porphyrtuff. | 09240134 |
Wohnhaus in offener Bebauung und Ecklage, mit Einfriedung | Augustusburger Straße 100 (Karte) |
Um 1905 | Historisierender Putzbau, baugeschichtlich von Bedeutung. Fenstergewände, auch im Ladenbereich original, ebenfalls Dachgaupen original, ein Laden nachträglich. | 09240131 | |
Villa, Nebengebäude und Einfriedung | Augustusburger Straße 118 (Karte) |
1890 (Fabrikantenvilla); um 1900 (Nebengebäude) | Villa repräsentativer Klinkerbau mit aufwendiger Gliederung und Veranda, Walmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Ehemalige Willich-Villa, Besitzer der Buntpapierfabrik, guter Originalbestand, auch originale Innenausstattung, Rollornamente an Decken, Holzveranda, Erker, Holz-Kassettendecke im ehemaligen Herrenzimmer, Klinkerfassade, Nebengebäude wohl ehemaliges Waschhaus. | 09240125 | |
Postamt in offener Bebauung und Nebengebäude | Bahnhofstraße 4 (Karte) |
Um 1930 | Zeittypischer Putzbau mit ausgewogener Fassade und originalen Haustüren, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Walmdach, Fensterläden im Obergeschoss, guter Originalzustand. | 09240175 | |
Weitere Bilder |
Schule, Lehrwerkstatt, Turnhalle und Lehrlingswohnheim sowie Treppenanlage mit Tierplastik am westlichen Eingangsbereich (ehemals Betriebsschule der Baumwollspinnerei Flöha) | Bahnhofstraße 20 (Karte) |
1956–1957 | Heute u. a. Schullandheim, geschlossen erhaltene bauliche Anlage im Stil der 1950er Jahre, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Gutes Beispiel der Bauzeit, städtebaulich konzipiert, Eck- und Platzbebauung mit Freitreppe, Freigelände und Plastik, Originalzustand ohne Beeinträchtigungen erhalten. | 09240176 |
Arbeiterwohnhaus (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09240155) | Bergstraße 10 (Karte) |
Um 1820 | Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; älteres, zum Arbeiterwohnhaus umgenutztes Bauernhaus, Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung | 09240166 | |
Friedensburg: Arbeiterwohnhausgruppe (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09240155) | Bergstraße 12 (Karte) |
1906 | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; in Anlehnung an englische Arbeiterwohnhauszeilen im Heimatstil errichtete Putzbauten über hohem Sockelgeschoss, mit Veranden, Zierfachwerk und Giebeln, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung | 09240174 | |
Weitere Bilder |
Sogenannter Altbau (vier Gebäude, davon ein Gebäude Selfaktorgebäude, südliche Gebäudegruppe), Ballenhaus (äußerstes nördliches Gebäude, Seeberstraße 2), Oederaner Bau (Gebäude im Fabrikhof), sogenannter Neubau mit Maschinenhaus (nördliches Gebäude, Seeberstraße 1, Wasserbau (nordöstliches Gebäude, Claußstraße 3), Hauptverwaltungsbau mit Zwirnerei, Packerei und Versand (östliche Gebäudegruppe, Claußstraße 5, 7), mobiles Kulturgut (Archivalien) sowie Seeberbrücke neben Claußstraße 1 (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09240155) | Claußstraße 3, 5, 7 (Seeberstraße 1, 2) (Karte) |
1809 (Spinnerei - Altbau); 1826 (Spinnerei - Altbau); 1863 (Spinnerei „Oederaner Bau“ und Selfaktorgebäude); 1887 (Selfaktorgebäude) | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; historisch gewachsene Fabrikanlage von hoher stadtgeschichtlicher, baugeschichtlicher, industriegeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.
Bedeutender Fabrikkomplex, der das Stadtbild Flöhas bestimmend prägt. Fabrik hatte wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Flöha, älteste der Spinnereien Sachsens, die seit ihrer Gründung bis 1994 ohne Unterbrechung produzierten. Ständige Erweiterung unter Einbeziehung der ältesten Bausubstanz, dadurch Entwicklung der Industriearchitektur vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ablesbar. 1809 Gründung durch Kommerzienrat Seeber, Leiter des Chemnitzer Handelshauses Benjamin Gottlieb Pflugbeil & Co und Bau des ersten Produktionsgebäudes (Altbau), 1815 Übergabe der Fabrik an Seebers Schwager Peter Otto und Ernst Iselin Clauß, 1826 erste Erweiterung des Spinnereibetriebes durch Aufsetzen eines sechsten Stockwerkes auf das alte Gebäude und Anbau eines weiteren sechsstöckigen Gebäudes, 1828 alleinige Übernahme der Fabrik durch Ernst Iselin Clauß (bis in die 40er Jahre im Besitz der Familie Clauß), 1867 Anbau eines dreistöckigen Baus für Selfaktor-Spinnmaschinen (Selfaktorbau) und Errichtung des Oederaner Baus, 1863 Errichtung einer betriebseigenen Gasanstalt, 1867 Ersetzung der alten Holzbrücke über die Zschopau durch eine Steinbrücke (Seeberbrücke), 1887 weitere bauliche Erweiterung, 1900 Bau des Zwirnereigebäudes mit dem Kontor, 1903 Neubau einer Spulerei und einer Glasiererei, 1904 Fertigstellung des so genannten Neubaus, 1972–1996 Verrohrung des Mühlgrabens.
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09240135 |
Mietshaus mit Einfriedung | Dammstraße 6 (Karte) |
Um 1905 | Putzbau mit Zierfachwerk im Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung. Klinkermischbauweise, grünglasierte Steine als Ornament, Fachwerkzwerchgiebel mit Schwebegiebel, Dachaufbauten original. | 09240136 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung und Ecklage | Dammstraße 12 (Karte) |
Um 1905 | Mit Laden, Putzbau mit Reformstilelementen, baugeschichtlich von Bedeutung. Dreigeschossig, Gliederung der Fassade durch Putznutung im Erdgeschoss, Putzspiegel unter Fenstern, zwei Zwerchhäuser, Ladenzone verändert, wichtig im Zusammenhang mit den nebenstehenden Gebäuden, Ensemblewirkung. | 09240138 | |
Wohnhaus in offener Bebauung | Dresdner Straße 1 (Karte) |
Um 1890 | Baugeschichtlich von Bedeutung. Putzfassade, flacher Mittelrisalit, wichtig für Straßenbild. | 09240033 | |
Weitere Bilder |
Förderschule A. S. Makarenko | Dresdner Straße 2 (Karte) |
1889–1901 | Lang gestreckter, zweigeschossiger Putzbau über hohem Sockelgeschoss mit Mittelrisalit und übergiebelten Seitenrisaliten, Gurt- und Traufgesims sowie Fenstergewände in Naturstein (Porphyrtuff), baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Bildet einen Komplex mit Schillerschule in der Augustusburger Straße, in den Giebel bezeichnet mit 1889 und 1901. | 09240039 |
Weitere Bilder |
Südliches Pfarrhaus und westliches Seitengebäude eines Pfarrhofes (heute Superintendentur) | Dresdner Straße 4 (Karte) |
Ca. 1599 (Dendro) | Bildprägendes Fachwerkensemble, baugeschichtlich, hausgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, aufgrund des hohen Alters Seltenheitswert. Fachwerk-Obergeschoss, wichtig für Ortsbild, originale Tür- und Fenstergewände. | 09240037 |
Ehemalige Schule | Dresdner Straße 6 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | Ohne Anbau, heute Diakonisches Werk und Wohnhaus, schlichter Putzbau mit Porphyrtuffgewänden und Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Massiver Bau, guter Originalbestand, originale Haustür, zwei Türportale an Traufseite mit Inschrift „Schule“, Korbbögen über Fenster im Inneren. | 09240054 | |
Weitere Bilder |
Evangelische Stadtkirche St. Georg und Alter Kirchhof (Sachgesamtheit) | Dresdner Straße 8 (Karte) |
Ende 15. Jahrhundert | Sachgesamtheit Evangelische Stadtkirche St. Georg und Alter Kirchhof, mit folgenden Einzeldenkmalen: Kirche (mit Innenausstattung), Gemeindehaus, Denkmale für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges und des Ersten Weltkrieges, zwei Grabmale sowie Einfriedungsmauer mit nördlichem Tor und daneben befindlichem Leichenhäuschen (siehe 09240210) sowie zwei Linden als Torbäume (Gartendenkmale) und Kirchhof als Sachgesamtheitsteil; baugeschichtlich, stadtgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung, orts- und landschaftsbildprägend, Grabmale von stadtgeschichtlicher und personengeschichtlicher Bedeutung. Baumpaar aus zwei Linden (Tilia spec.) als Torbäume am nördlichen Zugangstor. | 09240036 |
Weitere Bilder |
Kirche (mit Innenausstattung), Gemeindehaus, Denkmale für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges und des Ersten Weltkrieges, zwei Grabmale sowie Einfriedungsmauer mit nördlichem Tor und daneben befindlichem Leichenhäuschen (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09240036) | Dresdner Straße 8 (Karte) |
Ende 15. Jahrhundert (Kirche); um 1500 (Schnitzaltar); um 1595 (Taufstein); 1676 (Kanzel); 1828 (Grabmal Pastor Magister Merkel) | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Evangelische Stadtkirche St. Georg und Alter Kirchhof; im Kern vermutlich romanische Saalkirche, verputzter Bruchsteinbau mit eingezogenem dreiseitig geschlossenem Chor, Dachreiter, baugeschichtlich, stadtgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung, Grabmale von stadtgeschichtlicher und personengeschichtlicher Bedeutung.
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09240210 |
Friedhof der Kirchgemeinde Flöha-Georgen (Sachgesamtheit) | Dresdner Straße 23 (Karte) |
Um 1900 | Sachgesamtheit Friedhof Flöha-Georgen mit folgenden Einzeldenkmalen: vier Grabanlagen, drei Grabmale und Einfriedung mit Tor an der Dresdner Straße (siehe 09240035) sowie Friedhofsgestaltung; originelle Eingangsgestaltung an der Dresdner Straße, monumentale Grabmale im Stil ihrer Zeit sowie Gräber für Opfer des Luftangriffs auf Flöha vom Februar 1945, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Einfriedung: schmiedeeiserner Ziergitterzaun im Süden zur Dresdner Straße mit ebenfalls schmiedeeisernem Zufahrtstor, Zufahrt mit zwei symmetrisch zum Tor angelegten Rampen von der Dresdner Straße, begleitet von einer Baumreihe aus geschnittenen Linden, mittlerer Baum gegenüber dem Tor nicht geschnitten (Landmarke), Hauptweg vom Tor nach Nordosten, weiterer Hauptweg vom Nebeneingang an der Südöstseite des Friedhofs nach Nordwesten verlaufend, zwei Linden-Alleen entlang der beiden Hauptwege, außerdem Linden-Reihe entlang des nördlichen Abschnitts der Nordwest-Grenze des Friedhofs. |
09305219 | |
Vier Grabanlagen, drei Grabmale und Einfriedung mit Tor an der Dresdner Straße (siehe auch Sachgesamtheit 09305219) | Dresdner Straße 23 (Karte) |
Um 1900 (Grabanlage); 1945 (Grabmal Zweiter Weltkrieg) | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Friedhof Flöha-Georgen; monumentale Grabmale im Stil ihrer Zeit sowie Gräber für Opfer des Luftangriffs auf Flöha vom Februar 1945, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
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09240035 | |
Ehemaliges Mühlenanwesen mit westlicher Gebäudegruppe, bestehend aus nördlichem Wohn- und Wirtschaftsgebäude und südlich anschließenden Arbeiterwohnhäusern (Nr. 11, 13), östliche Gebäudegruppe mit nördlichem Mühlengebäude, rückwärtig angrenzendem Turbinenhaus sowie südlichem ehemaligen Arbeiterwohnhaus (Nr. 15) | Erdmannsdorfer Straße 11, 13, 15 (Karte) |
Um 1800 (südwestliches Gebäude); um 1830 (Mühle); 2. Hälfte 19. Jahrhundert (Arbeiterwohnhaus und Wohngebäude); um 1925/1930 (Turbinenhaus) | Von der Baumwollspinnerei Clauß aufgekaufte alte Mühle und zu Werkswohnungen umgenutzt, mehrfach überformte und ihrer Nutzung angepasste Gebäudegruppe mit baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung. Teilweise Fachwerk-Konstruktionen, verschiedene Bauphasen, stark überbauter Komplex mit zahlreichen auch beeinträchtigenden Bauveränderungen, in geschichtlichem Zusammenhang zur Baumwollspinnerei wichtig, wurde von dieser 1879 gekauft, ein Haus von 1814 mit originalem Portal, originalen Fenstern und Türen, 2. Bau aus 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. | 09240169 | |
Stauklappenwehr und Wärterhaus | Erdmannsdorfer Straße 17 (Karte) |
Um 1880 | Dreiteiliges Klappenwehr mit einem Bediensteg von einem Ufer zum anderen, technikgeschichtlich von Bedeutung, Seltenheitswert, Zusammenhang zur Baumwollspinnerei.
Planung/Konstruktion/Lieferung: Fa. Stauwerke A.-G. Zürich; Bauleitung: Baurat Prof. R. Toepel, Leipzig/Connewitz; Bauausführung: Firma Rudi Wolle, Leipzig; Antriebselemente: Hebezugfabrik A. Pippig u. Co., Leipzig. |
09240170 | |
Weitere Bilder |
Baumwollspinnerei Gückelsberg (Sachgesamtheit) | Fabrikweg 2, 4 (Karte) |
1829 (Textilfabrik); 1847 (Textilfabrik); 1925/26 (Textilfabrik) | Sachgesamtheit Baumwollspinnerei Gückelsberg, ehemals Heymann mit folgenden Einzeldenkmalen: drei Spinnereigebäude, Kessel- und Maschinenhaus mit Schornstein, nördlich anschließender Verbindungsbau, Mühlgraben, Turbinenhaus, Kontorgebäude, Schlosserei, (Kutscher-)Wohnhaus, 2 Wolllager, Scheune, Arbeiterwohnhaus (Fabrikweg 2), Straßenpflaster sowie Villa und Villengarten mit Einfriedungsmauer entlang des Gartens und des Mühlgrabens (siehe 09304751); drei nebeneinander errichtete Spinnereigebäude der Pionierzeit in Ziegelbauweise (um 1830 und um 1847) sowie der 1920er Jahre in Stahlbetonbauweise mit erhaltenen Nebengebäuden und Fabrikantenvilla, baugeschichtlich bedeutend, seltene, weitestgehend authentisch erhaltene Baumwollspinnerei des Flöhatals mit Produktions- und Sozialbauten, durchgängige Produktion zwischen 1830 und 1990, industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.
Der Villengarten hatte ursprünglich eine größere Ausdehnung nach Westen als heute, Bruchsteinmauer entlang der Flöha, teilweise als Damm ausgebildet, gleichzeitig als Einfriedungsmauer und Hochwasserschutz fungierend, wertvoller Altgehölzbestand aus u. a. Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Hänge-Buche (Fagus sylvatica f. pendula), Stiel-Eiche (Quercus robur), Spitz-Ahorn (Acer platanoides), Berg-Ahorn (Acer Pseudoplatanus), Kanadische Hemlockstanne (Tsuga canadensis), Weymouths-Kiefer (Pinus strobus), außerhalb des heutigen Villengartens befinden sich noch eine Hänge-Esche (Fraxinus excelsior 'Pendula'), eine Schwarz-Kiefer (Pinus nigra) und ein kapitaler Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), nach Süden hin Blick über die Flöha in die Landschaft. |
09304751 |
Weitere Bilder |
Drei Spinnereigebäude, Kessel- und Maschinenhaus mit Schornstein, nördlich anschließender Verbindungsbau, Mühlgraben, Turbinenhaus, Kontorgebäude, Schlosserei, (Kutscher-)Wohnhaus, Wolllager, Scheune, Arbeiterwohnhaus (Fabrikweg 2), Bergkeller am Hang, Straßenpflaster sowie Villa und Villengarten mit Einfriedungsmauer entlang des Gartens und des Mühlgrabens (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09304751) | Fabrikweg 2, 4 (Karte) |
1829 (Fabrikgebäude); 1830 (Kontorhaus); 1847 (Fabrikgebäude sowie Kessel- und Maschinenhaus); 1925–1926 (Fabrikgebäude) | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei Gückelsberg, ehemals Heymann; baugeschichtlich, industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutsame Anlage.
Baumwolllager, Scheune, Spinnereineubau, Sprinklerhaus, Turbinenhaus, Transformatorenhaus, zwei Spinnereialtbauten, Zwischenbau, Kesselhaus, Maschinenhaus, Schornstein, Packerei, Kontorgebäude, Schlosserei, Kutscherhaus, Stall, Feuerwehrgebäude, Villa erbaut von Maurermeister Otto Liebig, 1884 um zwei Stockwerke aufgestockt durch Baumeister L. Mehner aus Chemnitz.
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09240213 |
Waldfriedhof Flöha-Plaue (Sachgesamtheit) | Friedhofstraße 1 (Karte) |
1908 | Sachgesamtheit Waldfriedhof Flöha-Plaue mit folgenden Einzeldenkmalen: Friedhofskapelle, Glocke (ursprünglich in Kapelle), Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, zwei Grabmale, eine Grabanlage und Friedhofseinfriedung (siehe 09247722) sowie Friedhofsgestaltung (Gartendenkmal); baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und landschaftsgestaltend von Bedeutung.
Die Friedhofsgestaltung beschränkt sich auf die südliche Hälfte des Friedhofsgeländes in dem sich auch die Kapelle befindet, im Norden befindet sich der Wirtschaftsbereich, der Friedhof besitzt keinen typische Waldfriedhofscharakter, sondern ist durch seine regelmäßige Gestaltung mit Alleen und Baumreihen aus überwiegend Nadelgehölzen geprägt.
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09305160 | |
Friedhofskapelle, Glocke (ursprünglich in Kapelle), Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, zwei Grabmale, eine Grabanlage und Friedhofseinfriedung (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09305160) | Friedhofstraße 1 (Karte) |
1908 (Glocke); 1909 (Friedhofskapelle, Steinkreuz als Grabmal für Ernst Iselin Clauss und Erbbegräbnis Familie Clauss); nach 1909 (Grabmal Bode) | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Waldfriedhof Flöha-Plaue; baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
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09247722 | |
Turnhalle mit Gedenktafel (Relief für die Opfer des Faschismus) | Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 8 (Karte) |
1928 (Turnhalle); nach 1945 (VdN/OdF) | Als Ort einer frühen Haftstätte (Konzentrationslager) der NS-Zeit geschichtlich von Bedeutung. Errichtet von Arbeitersportlern, ab 1933 Haftlager, Geschichtsdenkmal. | 09240172 | |
Villa von Einsidel mit Garten und Zufahrtsallee | Hausdorfer Straße 9 (Karte) |
1904, später überformt | Putzbau mit polygonalem Eckturm, baugeschichtlich von Bedeutung. Ehemaliges Rittergut mit Bedienstetenwohnhaus, Besitzer von Einsidel war ehemaliger Lehngerichtsbesitzer.
Bedienstetenwohnhaus aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde 2000 abgerissen. |
09240032 | |
Denkmal für die Opfer des Faschismus | Heinrich-Heine-Straße 5 (Karte) |
Nach 1945 | Gedenktafel mit Reliefplastik im Eingangsbereich der Texturseidenwerke, zur Erinnerung an getötete ausländische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg, umgearbeitetes und umgewidmetes ehemaliges Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (ehemaliger Stahlhelm zur Kette umgearbeitet) | 09240133 | |
Wohnhaus mit Einfriedung | Heinrich-Heine-Straße 14 (Karte) |
Um 1900 | Zeittypischer Putzbau mit sparsamer Klinkergliederung und Zierfachwerk in den Giebeln, baugeschichtlich von Bedeutung. Guter Originalbestand, Fachwerkdrempel und -zwerchgiebel, Schwebegiebel. | 09240127 | |
Denkmal für die Verfolgten des Naziregimes | Lessingstraße (Karte) |
Um 1970 | Sandsteinstele mit Darstellung eines Fahnenträgers (Halbrelief), repräsentatives Denkmal von künstlerischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Halbrelief leicht überlebensgroß, darunter Inschrift „Zu Tode geführt und siehe wir leben“ sowie Symbol VDN. | 09303323 | |
Mietshaus in Ecklage und in halboffener Bebauung | Lessingstraße 6 (Karte) |
1909 | Städtebaulich markantes Eckgebäude mit Laden, Fassade in Klinkermischbauweise mit Zierfachwerk, ehemals mit ortsbekanntem Kolonialwarenladen, von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.
Ehemals mit Colonialwarenladen im Erdgeschoss, 1909 im Auftrag des Bauherrn Meier erbaut. Zweigeschossig, Sockel Naturstein, Fassade in Klinkermischbauweise, Zierfachwerk im Dachbereich. Hausecke polygonal ausgebildet, dort im Erdgeschoss ursprünglich Zugang zum Colonialwarenladen. Die originale Ladenausstattung blieb leider nicht erhalten. Für das Erscheinungsbild des Hauses waren die einst sprossengeteilten Fenster bedeutsam. Wichtig für das Erscheinungsbild des Hauses ist auch der zweigeschossige Eckerker über polygonaler Grundfläche, welcher vom Ersten Obergeschoss in das Dachgeschoss hineinreicht. Abgeschlossen wird das Haus durch ein Satteldach, der Erker durch eine Welsche Haube. Das Haus prägt durch seine qualitätvolle Gestaltung und dominante Lage das Bild des Straßenzuges. Durch seinen guten Originalzustand dokumentiert das Haus eindrucksvoll städtisches Bauen um 1900, welches u. a. durch Jugendstil und „Schweizer Stil“ beeinflusst wurde. Der langjährige Colonialwarenladen war offensichtlich in Flöha sehr bekannt. Der Denkmalwert ergibt sich, aus dem vorhergehenden abgeleitet, aus dem stadtgeschichtlichen, baugeschichtlichen und städtebaulichen Wert des Hauses. |
09304248 | |
Villa mit Garten und Einfriedung | Pufendorfstraße 8 (Karte) |
1909 | Zeittypischer, weitgehend original erhaltener Putzbau im Schweizer Stil, von baugeschichtlichem Wert. Zweigeschossig über annähernd rechteckigem Grundriss, unterschiedliche Fensterformate mit gesprossten Oberlichtern mit schmalen Putzfaschen, fast alle Fenster original, halbrunder Eckerker, Wintergärten – teilweise mit Buntglasscheiben und Sprossung, Giebeldreiecke mit Zierfachwerk, hohes Mansarddach mit Biberschwanzdoppeldeckung, Einfriedung: steinerne Zaunspfeiler – vermutlich original, Zaunfelder Holz – nicht original, Garten mit Resten der ursprünglichen Bepflanzung, hier vor allem die Nadelgehölze (Lärchen und Kiefern) sowie die kapitale Roteiche und die Ziersträucher, im Bodenrelief die alte Wegeführung (Rondell) noch sehr gut ablesbar. | 09303324 | |
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Dreiseithofes | Rudolf-Breitscheid-Straße 1 (Karte) |
Um 1800 | Eines der letzten Bauernhäuser im Stadtgebiet von Flöha und somit wichtiges Zeugnis der Ortsgeschichte. Stattliches Fachwerkgebäude, vermutlich um 1800 erbaut, später zum Wohnhaus umgebaut. Der letzte Bauer des Gutes, zu dem das Wohnstallhaus gehörte, war der Wilhelm Naumann. Vor 2012 saniert. Zweigeschossig mit massivem, vermutlich massiv unterfahrenem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss. Dieses zweirieglig mit zahlreichen gezapften Streben. Ein Giebel massiv. Abschluss durch Krüppelwalmdach mit nachträglich aufgesetztem Hecht. Als typisches, authentisch erhaltenes Bauernhaus baugeschichtlich und sozialgeschichtlich bedeutsam. Als eines der letzten erhaltenen Bauernhäuser von Flöha erlangt das Gebäude auch stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung. | 09240042 | |
Wohnhaus in geschlossener Bebauung | Rudolf-Breitscheid-Straße 35 (Karte) |
Um 1905 | Historisierender Putzbau mit Jugendstilelementen, baugeschichtlich von Bedeutung. Fachwerkzwerchgiebel, Holzbalkone, Fachwerkdrempel, Betonfenstergewände, verziert, Schwebegiebel, Sockel Werkstein. | 09240043 | |
Ehemalige Erich-Weinert-Schule | Schillerstraße 24 (Karte) |
1927 | Heute Berufsschule und Altenpflegeschule, repräsentativer, sachlich gestalteter Putzbau von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert. Sachlicher Zweckbau, Putzfassade mit Klinker, Eingang überdacht, Vordach ruht auf Klinkerpfeilern, Freitreppe, Lochfassade mit regelmäßig angeordneten Rechteckfenstern (gesprosste Kastenfenster), Klinker zumeist geflammt. | 09240177 | |
Häuslerhaus | Schweddey 9 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk verkleidet, baugeschichtlich von Bedeutung. Satteldach, Erdgeschoss massiv, originale Tür- und Fenstergewände. | 09240060 | |
Häuslerhaus | Schweddey 13 (Karte) |
2. Hälfte 18. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk verkleidet, baugeschichtlich von Bedeutung. Krüppelwalmdach, gezapfte Streben, Erdgeschoss massiv, Tür- und Fenstergewände im Erdgeschoss erhalten, beide Giebel verbrettert. | 09240059 | |
Weitere Bilder |
Sogenannter Altbau (vier Gebäude, davon ein Gebäude Selfaktorgebäude, südliche Gebäudegruppe), Ballenhaus (äußerstes nördliches Gebäude, Seeberstraße 2), Oederaner Bau (Gebäude im Fabrikhof), sogenannter Neubau mit Maschinenhaus (nördliches Gebäude, Seeberstraße 1, Wasserbau (nordöstliches Gebäude, Claußstraße 3), Hauptverwaltungsbau mit Zwirnerei, Packerei und Versand (östliche Gebäudegruppe, Claußstraße 5, 7), mobiles Kulturgut (Archivalien) sowie Seeberbrücke neben Claußstraße 1 (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09240155) | Seeberstraße 1, 2 (Claußstraße 3, 5, 7) (Karte) |
1809 (Spinnerei - Altbau); 1826 (Spinnerei - Altbau); 1863 (Spinnerei „Oederaner Bau“ und Selfaktorgebäude); 1887 (Selfaktorgebäude) | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; historisch gewachsene Fabrikanlage von hoher stadtgeschichtlicher, baugeschichtlicher, industriegeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.
Bedeutender Fabrikkomplex, der das Stadtbild Flöhas bestimmend prägt. Fabrik hatte wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Flöha, älteste der Spinnereien Sachsens, die seit ihrer Gründung bis 1994 ohne Unterbrechung produzierten. Ständige Erweiterung unter Einbeziehung der ältesten Bausubstanz, dadurch Entwicklung der Industriearchitektur vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ablesbar. 1809 Gründung durch Kommerzienrat Seeber, Leiter des Chemnitzer Handelshauses Benjamin Gottlieb Pflugbeil & Co und Bau des ersten Produktionsgebäudes (Altbau), 1815 Übergabe der Fabrik an Seebers Schwager Peter Otto und Ernst Iselin Clauß, 1826 erste Erweiterung des Spinnereibetriebes durch Aufsetzen eines sechsten Stockwerkes auf das alte Gebäude und Anbau eines weiteren sechsstöckigen Gebäudes, 1828 alleinige Übernahme der Fabrik durch Ernst Iselin Clauß (bis in die 40er Jahre im Besitz der Familie Clauß), 1867 Anbau eines dreistöckigen Baus für Selfaktor-Spinnmaschinen (Selfaktorbau) und Errichtung des Oederaner Baus, 1863 Errichtung einer betriebseigenen Gasanstalt, 1867 Ersetzung der alten Holzbrücke über die Zschopau durch eine Steinbrücke (Seeberbrücke), 1887 weitere bauliche Erweiterung, 1900 Bau des Zwirnereigebäudes mit dem Kontor, 1903 Neubau einer Spulerei und einer Glasiererei, 1904 Fertigstellung des so genannten Neubaus, 1972–1996 Verrohrung des Mühlgrabens.
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09240135 |
Ehemaliger Kindergarten | Straße des Friedens 16 (Karte) |
Um 1960 | Zeittypischer Putzbau mit mittigem und aufwändig gestaltetem Eingangsbereich, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, Originalbestand bis ins Detail erhalten | 09240126 | |
Waldsiedlung, ehemalige Gendarmensiedlung (Sachgesamtheit) | Waldsiedlung 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 (Karte) |
Um 1920 | Sachgesamtheit Waldsiedlung (ehemalige Gendarmensiedlung), bestehend aus zwölf Mehrfamilienhäusern, einem Nebengebäude und den umgebenden Gärten (alles Sachgesamtheitsteile); gut erhaltene Beamtensiedlung von städtebaulichem, baugeschichtlichem und stadtgeschichtlichem Wert.
Jedes Gebäude zweigeschossig mit verbrettertem Obergeschoss, Mittelrisalit, Erdgeschoss Putz, Türen und Fenster original, Walmdächer in Schiefer mit Dachhäuschen an den Giebelseiten, Wohnhäuser mit jeweils vier Wohnungen, um 1930 als Gendarmeriesiedlung erbaut, einheitlich gestaltete Mehrfamilienwohnhäuser. |
09240156 | |
Villa Waldeck, Bedienstetenwohnhaus und Villengarten | Waldstraße 1 (Karte) |
1894 | Ehemaliges Gästehaus der Baumwollspinnerei Clauß, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
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09240157 | |
Wohnstallhaus | Wehrstraße 10 (Karte) |
Um 1700 | Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und hausgeschichtlich von Bedeutung[Ausführlich 1] | 09240173 | |
Wohnhaus | Wehrstraße 16 (Karte) |
1. Drittel 18. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Holzschuppen angebaut, eventuell Häuslerhaus, Satteldach, eine Riegelreihe, Holzverbindungen vorwiegend gezapft, aber auch Verblattungen nachweisbar, ein Giebel verschiefert. | 09240171 | |
Weitere Bilder |
Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger (Sachgesamtheit) | Zur Baumwolle 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 15, 17, 18, 20, 26, 29, 31, 33, 39, 39a (Am Park 1, 2, 3, 4, 5; Augustusburger Straße 65a; Bergstraße 2, 2a, 4, 4a, 6, 8, 10, 12; Claußstraße 1, 3, 5, 7; Erdmannsdorfer Straße 8, 10; Seeberstraße 1, 2, 4) (Karte) |
1809–1904 | Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger mit folgenden Einzeldenkmalen: Fabrikantenvilla mit Terrassenanlage östlich der Villa (siehe 09240163, Am Park 4), Heizwerk (siehe 09244758, Augustusburger Straße 65a), Arbeiterwohnhaus (siehe 09240166, Bergstraße 10), Arbeiterwohnhausgruppe (siehe 09240174, sogenannte Friedensburg, Bergstraße 12), sogenannter Altbau (vier Gebäude, davon ein Gebäude Selfaktorgebäude, südliche Gebäudegruppe), Ballenhaus (äußerstes nördliches Gebäude, Seeberstraße 2), Oederaner Bau (Gebäude im Fabrikhof), sogenannter Neubau mit Maschinenhaus (nördliches Gebäude, Seeberstraße 1, ehemals Claußstraße 2), Wasserbau (nordöstliches Gebäude, Claußstraße 3), Hauptverwaltungsbau mit Zwirnerei, Packerei und Versand (östliche Gebäudegruppe, Claußstraße 5, 7), mobiles Kulturgut (Archivalien) und Seeberbrücke neben Claußstraße 1 (siehe 09240135), Arbeiterwohnhaus (siehe 09240168, Haus Eintracht, Zur Baumwolle 7, 9, 11, 13), Arbeiterwohnhaus (siehe 09305818, Haus Harmonie, Zur Baumwolle 8), ehemalige Badeanstalt und Kinderbewahranstalt (siehe 09240165, Zur Baumwolle 15), ehemaliges Ledigenwohnheim mit Kinderbewahranstalt und Kirchgemeindesaal mit Einfriedung (siehe 09240164, Zur Baumwolle 17), Pförtnerhaus (Zur Baumwolle 18), Gärtnerei (Zur Baumwolle 20) und Verwaltungsgebäude (ehemaliges Gartenhaus, Zur Baumwolle 26, siehe 09305162), ehemaliges Kutscher- und Stallgebäude mit Verbindungsbau (siehe 09240161, sog. Lindenhaus), Altes Herrenhaus mit Tor zum Villengarten (siehe 09240159, Zur Baumwolle 33), Fabrikantenvilla, Remise sowie der zum Alten Herrenhaus und zur Villa Immenhof gehörige Villengarten (siehe 09240158, Villa Immenhof, Zur Baumwolle 39, 39a), sowie folgende Sachgesamtheitsteile: vier Arbeiterwohnhäuser (sogenannte Schweizerhäuser, Bergstraße 2, 2a, 4, 4a, 6, 8), Arbeiterwohnhaus (Haus Marie-Luise, Erdmannsdorfer Straße 8,10), drei Arbeiterwohnhäuser (sogenanntes Dreihaus, Zur Baumwolle 6, 10, 12), drei Arbeiterwohnhäuser (Am Park 1, 2, 3); historisch gewachsene Fabrikanlage mit zugehörigen Wohn- und Sozialgebäuden für Arbeiter und Angestellte und Fabrikantenvillen, von hoher stadtgeschichtlicher, baugeschichtlicher, industriegeschichtlicher, städtebaulicher und ortsbildprägender Bedeutung [alle nicht genannten Gebäude besitzen keinen Denkmalwert][Ausführlich 2] | 09240155 |
Arbeiterwohnhaus, sogenanntes Haus Eintracht (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09240155) | Zur Baumwolle 7, 9, 11, 13 (Karte) |
1909 | Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; Putzbau im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Wohnhauszeile, zweigeschossiger Putzbau über Sockelgeschoss in Klinker-Mischbauweise, Hervorhebung der Fassade im Eckbereich, von Lisenen gerahmte Fenster mit Ziegelbedachung, Schmuckfries, Putzspiegel, ausgebautes Dachgeschoss. | 09240168 | |
Arbeiterwohnhaus, sogenanntes Haus Harmonie (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09240155) | Zur Baumwolle 8 (Karte) |
1907 | Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; hoch über der Zschopau aufragendes Gebäude mit aufwändig gestalteter Putzfassade, Anklänge an den geometrischen Jugendstil, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. Über der Ufermauer der Zschopau errichteter dreigeschossiger Putzbau mit Kellergeschoss (Klinker), dreigliedrige Fassade wird betont durch Putzlisenen und geometrische Gestaltung in Putz und Klinker, Zwerchdach, Walmdach mit Schopf. | 09305818 | |
Ehemalige Badeanstalt und Kinderbewahranstalt (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09240155) | Zur Baumwolle 15 (Karte) |
1884 | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; historisierende Klinkerfassade mit Fachwerkdachgeschoss, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung. Klinkerbau mit Fachwerkelementen, Außenanlagen heute nicht mehr vorhanden. | 09240165 | |
Magdalene-Clauß-Stiftung: ehemaliges Ledigenwohnheim mit Kinderbewahranstalt und Kirchgemeindesaal mit Einfriedung (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09240155) | Zur Baumwolle 17 (Karte) |
1909 | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; Reformstil-Architektur, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Dreigeschossig, steiles Dach, Reliefs über Eingängen, Darstellung Biene, zugleich als Kinderbewahranstalt erbaut, gehört zu Magdalene-Clauß-Stiftung. | 09240164 | |
Weitere Bilder |
Pförtnerhaus (Nr. 18), Gärtnerei (Nr. 20) und Verwaltungsgebäude (ehemaliges Gartenhaus, Nr. 26), Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09240155 | Zur Baumwolle 18, 20, 26 (Karte) |
Um 1830 (Gärtnerei); Ende 19. Jahrhundert (Pförtnerhaus und Verwaltungsgebäude) | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
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09305162 |
Lindenhaus: ehemaliges Kutscher- und Stallgebäude mit Verbindungsbau (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09240155) | Zur Baumwolle 29, 31 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert | Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossige Putzbauten mit Mezzaningeschoss, einfachen Schwebegiebeln und Satteldächern. | 09240161 | |
Altes Herrenhaus mit Tor zum Park (siehe Sachgesamtheit 09240155, gleiche Anschrift) | Zur Baumwolle 33 (Karte) |
Um 1830 | Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; stattlicher biedermeierlicher Putzbau, erstes Wohnhaus der Fabrikantenfamilie Clauß, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Dreigeschossiger Putzbau mit zwei zu sieben Achsen, mittiges Türportal mit kannelierten Pilastern und Segmentbogen, im ersten Obergeschoss die drei mittleren Fenster mit Segmentbögen, sonst gerade Fensterbedachungen, Walmdach mit drei Dachhäuschen. | 09240159 | |
Villa Immenhof: Fabrikantenvilla (Nr. 39) und Remise (Nr. 39a), Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09240155 | Zur Baumwolle 39, 39a (Karte) |
1895 (Fabrikantenvilla); 1875–1895 (Villengarten/Landhausgarten); um 1910 (Remisengebäude) | Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Baumwollspinnerei E. I. Clauß Nachfolger; jüngerer Wohnsitz der Fabrikantenfamilie Clauß, Villa im Landhausstil um 1900, Remise im Heimatstil der Zeit um 1910, repräsentative Gebäude mit baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung, der Villengarten gartenkünstlerisch bedeutsam. Gehörte Fabrikanten Clauß, Baumwollspinnerei, Remise mit Bedienstetenwohnräumen. | 09240158 | |
Zwei Wasserturbinen und Getriebe der Finkenmühle | Zur Finkenmühle 4 (Karte) |
Vor 1890 | Technikgeschichtlich von Bedeutung. Turbine wahrscheinlich voll beaufschlagte einkränzige Axialturbine der Bauart Henschel-Jonval mit senkrechter Welle. Beide Turbinen gleiche Art, nebeneinander angeordnet, Henschel-Jonval-Turbinen Vorgänger der Francis-Bauart. „Finkenmühle“ ursprünglich Getreidemühle, Holzschleiferei, später Akkumulatorenfabrik, heute Gaststätte und Pension. | 09240722 |
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus in offener Bebauung | Dresdner Straße 5 (Karte) |
Um 1890 | Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit und Freigespärre im Giebel, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung. Schwebegiebel, wichtig für Straßenbild, Zwerchgiebel.
Zwischen 2007 und 2016 abgerissen. |
09240034 | |
Wohnhaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelwohnhauses | Lessingstraße 8 (Karte) |
Nach 1912 | Architektonisch anspruchsvoll gestalteter Putzbau, Doppelwohnhaus erbaut für den technischen bzw. kaufmännischen Direktor des Tafelglaswerkes Falkenhütte in Flöha, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bebauung. Zweigeschossiger schlichter Putzbau in sachlicher Gestaltung, welcher geprägt wird durch eine der inneren Nutzung entsprechende Anordnung und Gestaltung der Fensteröffnungen. Der Hauseingang wird durch einen vorkragenden Dreieckgiebel betont, seitlich befindet sich ein Standerker auf segmentbogenförmigem Grundriss. Abgeschlossen wird das Haus durch ein hohes Walmdach, besetzt mit kleinen Fledermausgaupen. In seiner Formensprache steht das Haus in der Tradition der Reformarchitektur des beginnenden 20. Jahrhunderts. In Abgrenzung zur Historismusarchitektur orientierten sich die Architekten, wie beispielsweise Tessenow und Schmidthenner, an der Baukunst des 18. Jahrhunderts, dort speziell am Gartenhaus von Goethe. Das Credo dieser Bauideale sind Einfachheit, Schlichtheit und Bürgerlichkeit. Ganz offensichtlich fühlt sich der Architekt der beiden Villen Lessingstraße 8 und 10 diesen Architekturauffassungen verpflichtet. Durch den guten Originalzustand und die relative Seltenheit von Bauten dieser Stilrichtung in Flöha und Umgebung kommt beiden Bauwerken eine baugeschichtliche Bedeutung zu.
Zwischen 2017 und 2022 von der Denkmalliste gestrichen. |
09304249 | |
Wohnhaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelwohnhauses | Lessingstraße 10 (Karte) |
Nach 1912 | Architektonisch anspruchsvoll gestalteter Putzbau, Doppelwohnhaus erbaut für den technischen bzw. kaufmännischen Direktor des Tafelglaswerkes Falkenhütte in Flöha, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bebauung. Zweigeschossiger schlichter Putzbau in sachlicher Gestaltung, welcher geprägt wird durch eine der inneren Nutzung entsprechende Anordnung und Gestaltung der Fensteröffnungen. Der Hauseingang wird durch einen vorkragenden Dreieckgiebel betont, seitlich befindet sich ein Standerker auf segmentbogenförmigem Grundriss. Abgeschlossen wird das Haus durch ein hohes Walmdach, besetzt mit kleinen Fledermausgaupen. In seiner Formensprache steht das Haus in der Tradition der Reformarchitektur des beginnenden 20. Jahrhunderts. In Abgrenzung zur Historismusarchitektur orientierten sich die Architekten, wie beispielsweise Tessenow und Schmidthenner, an der Baukunst des 18. Jahrhunderts, dort speziell am Gartenhaus von Goethe. Das Credo dieser Bauideale sind Einfachheit, Schlichtheit und Bürgerlichkeit. Ganz offensichtlich fühlt sich der Architekt der beiden Villen Lessingstr. 8 und 10 diesen Architekturauffassungen verpflichtet. durch den guten Originalzustand und die relative Seltenheit von Bauten dieser Stilrichtung in Flöha und Umgebung kommt beiden Bauwerken eine baugeschichtliche Bedeutung zu.
Zwischen 2017 und 2022 von der Denkmalliste gestrichen. |
09304250 |
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Weitere Bilder |
Ehemaliges Eisenbahnviadukt über die Flöha (Hetzdorfer Viadukt) | (Gemarkung Hetzdorf, Flurstück 353) (Karte) |
1866–1868 | Zu den ersten größeren Eisenbahnviadukten Sachsens gehörig, von baugeschichtlicher und eisenbahngeschichtlicher Bedeutung, zudem von landschaftsgestaltendem Charakter. Viadukt über das Flöhatal, vier große und 13 kleine Bögen über Flöhatal, errichtet 1866–1868 im Zuge des Eisenbahnstreckenbaus zwischen Dresden und Werdau über Freiberg, Chemnitz und Zwickau, wichtige sächsische Hauptbahn, einetagige Steinbogenbrücke, Höhe 43 Meter (bauzeitlich damit die höchste einetagige Brücke der Reichsbahn), Länge 326 Meter, gekrümmte Streckenführung mit einem Radius von 570 m, Planung Oberingenieur Sorge, Bauausführung Sektionsingenieur Claus, Bausumme 1,652 Millionen Mark. 1986 Beschluss, das Brückenbauwerk außer Betrieb zu nehmen, da es im Laufe der Jahre unter den enormen Verkehrsbelastungen (auch aufgrund der gekrümmten Streckenführung) sowie der Witterung gelitten hatte und die Höchstgeschwindigkeit für Züge inzwischen auf 10 km/h begrenzt werden musste. Mit der Trassenbegradigung (hierfür u. a. Neubau zweier Brückenbauwerke über Hetzbach- und Flöhatal) 1992 Stilllegung des Viadukts, heute als Fußgängerbrücke in Nutzung. Objekt bereits in der DDR-Bezirksdenkmalliste des Kreises Hainichen als Denkmal verzeichnet. | 09240738 |
Weitere Bilder |
Postmeilensäule | (Flurstück 340/5) (Karte) |
1722 | Kursächsische Postmeilensäule (Sachgesamtheit); Viertelmeilenstein, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Kopie eines Viertelmeilensteines mit der Reihennummer 25, der Jahreszahl 1722 und dem in gold aufgebrachten Posthorn und den Initialen „AR“. Der Stein besteht aus, Hilbersdorfer Porphyrtuff und stand ursprünglich an der Poststraße Dresden–Freiberg–Oederan–Chemnitz–Zwickau–Hof. Er wurde um wenige Meter versetzt. 1971/72 wurde er durch die PGH Bauhütte Karl-Marx-Stadt restauriert. | 09240725 |
Ehemaliges Ledigenwohnheim der Baumwollspinnerei | Am Fabrikweg 1 (Karte) |
1904 | Stattlicher Putzbau mit zwei Seitenrisaliten und Uhrenturm, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossig mit Eckquaderung über hohem Kellergeschoss in Klinkerbauweise, Walmdach mit mittigem Uhrenturm, rückwärtiger, nachträglicher Anbau, Speisesaal. | 09240733 | |
Nördliches Wohnhaus eines Vierseithofes | Am Haltepunkt 3 (Karte) |
1901 | Putzbau mit übergiebeltem Mittelrisalit, baugeschichtlich von Bedeutung. Massiv, Putzbänder, waagrechte Fensterverdachungen, teilweise originale Fenstergewände, Krüppelwalmdach, Sockel Polygonmauerwerk, Fenster verändert, wichtig als Bauernhaus um die Jahrhundertwende. | 09240731 | |
Schule | An der Aue 1 (Karte) |
1913 | Zeittypischer Putzbau mit Mansardwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossig über Sockelgeschoss, Gliederung durch Lisenen, Mansardwalmdach mit Dachhäuschen, Uhrenturm, Schiefereindeckung. | 09240734 | |
Schreyersche Spinnmühle (Sachgesamtheit) | Dorfstraße 15 (Karte) |
Nach 1885 | Sachgesamtheit Schreyersche Spinnmühle mit folgenden Einzeldenkmalen: Produktions- und Sozialgebäude, Schornstein, Werkskanal sowie Zufahrt, Wehr, Schütz und Bedienhäuschen der ehemaligen Spinnmühle (09307330) sowie den Sachgesamtheitsteilen Wiegehaus, Turbinenhaus und Kessel- und Maschinenhaus; bau-, orts- und industrie- sowie personengeschichtliche Bedeutung | 09307329 | |
Schornstein, Produktions- und Sozialgebäude, Werkskanal, Wehr, Schütz und Bedienhäuschen der ehemaligen Spinnmühle (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09307329) | Dorfstraße 15 (Karte) |
1846 (Spinnmühle); um 1880 (Gesindehaus); vor 1905 (viergeschossiges Produktionsgebäude) | Einzeldenkmale der Schreyerschen Spinnmühle, später Baumwollspinnerei Georg Liebermann; bauliches Zeugnis, welches Entwicklungen in der Bau- und Ortsgeschichte, Industrie- und Wirtschaftsgeschichte, aber auch in der Industriearchitektur veranschaulicht, Bestandteile der Mühle verdeutlichen die funktionalen Zusammenhänge eines auf Wasserkraft- und ‒ später zusätzlich ‒ Dampfkraftnutzung aufbauenden Produktionsbetriebes, bau-, orts- und industrie- sowie personengeschichtliche Bedeutung auf Grund der Verbindung zu Georg Liebermann.[Ausführlich 3] | 09307330 | |
Südwestliches Wohnstallhaus und nordwestliches Seitengebäude (Stall) eines Dreiseithofes | Dorfstraße 44 (Karte) |
Um 1800 | Beide Gebäude in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
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09240724 | |
Nordwestliches Wohnstallhaus und südliches Seitengebäude eines Bauernhofes | Dorfstraße 64 (Karte) |
Um 1800 | Beide Gebäude in Fachwerkbauweise, teils verbrettert, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
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09240723 | |
Straßenbrücke über die Flöha (Flöhabrücke Falkenau, Schulbrücke) | Ernst-Thälmann-Straße (Karte) |
1895 | Dreibogig, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung. Die rund 42 m lange Brücke überspannt mit drei Steinbögen von 10,5 m + 10,8 m + 10,5 m lichter Weite die Flöha. Die beiden Pfeiler von 2,05 m Breite stehen mit einer Schiefe von 86,1 gon zum Fluss. Die Gewölbe sind korbbogenförmig in hammerrechtem Schichtenmauerwerk ausgeführt. Das gesamte Mauerwerk besteht aus einem grün-grau gefärbten Hornblendschiefer mit einigen eingestreuten Gneissteinen aus örtlichen Vorkommen der näheren Umgebung. Die Pfeiler sind beidseitig durch halbkreisförmige Vorlagen bis in Kämpferhöhe der Bögen gestalterisch hervorgehoben. Das schlichte Bauwerk zeichnet sich durch eine solide handwerkliche Bauweise und harmonische Gestaltung aus und prägt maßgeblich das Ortsbild. Bei dem Umbau der Brücke 1993/1994 wurde die Fahrbahn verbreitert und beidseitig mit 1,25 m breiten Kappen ausgeführt. Als Gestaltungselemente für die umgebaute Brücke wurden die Pfeilervorlagen durch kleine kanzelartige Brüstungen in der Auskragung ausgeführt. Die Brücke überführt die Staatsstraße 237 und unterführt die Flöha. | 09240729 | |
Südwestliche Scheune eines Vierseithofes | Ernst-Thälmann-Straße 12 (Karte) |
1890 | Im Landkreis sonst nicht anzutreffendes, seltenes Beispiel der Scheunenbauweise der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich von Bedeutung, auch wichtig für die Kulturlandschaft. Fachwerk-Konstruktion mit Ziegelausfachung an der Giebelseite und der Hoftraufseite, Fachwerk-Erdgeschoss mit Fachwerkdrempel, Satteldach, Fachwerk feldseitig verbrettert, Scheune um 1974 etwa vier Meter gekürzt, innere Gestaltung blieb vollständig erhalten, Ziegelmauerwerk an Außenseiten blieb unverputzt, zwei Holzschiebetore, eine Kellertür, Scheune teilweise unterkellert. | 09240642 | |
Wohnhaus | Ernst-Thälmann-Straße 33 (Karte) |
Mitte 19. Jahrhundert | Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, leicht verändert, wichtig für Ortsbild. | 09240728 | |
Spinnereigebäude I, Spinnereigebäude IIa und Spinnereigebäude IIb der ehemaligen Baumwollspinnerei Georg Liebermann (ehemals Fiedlersche Tuchfabrik, Falkenauer Florettseidenspinnerei, Obere Fabrik) | Ernst-Thälmann-Straße 39 (Karte) |
1851/1883 (Spinnereigebäude I); 1853 (Spinnereigebäude IIa); 1899–1901 (Spinnereigebäude IIb) | Das Ortsbild prägender Fabrikkomplex von ortsgeschichtlichem Wert, Expansion des Unternehmens Ende 19. Jahrhundert durch den Berliner Fabrikanten Georg Liebermann (1844–1926), Bruder des Malers Max Liebermann.[Ausführlich 4]
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09240727 | |
Weitere Bilder |
Empfangsgebäude mit Stellwerksanbau, Wirtschaftsgebäude und Lokschuppen des Bahnhofs Hetzdorf | Lindenstraße 5 (Karte) |
1893 (Empfangsgebäude, Wirtschaftsgebäude und Bahnbetriebsanlage); 1898 (Anbau); 1935 (Lokschuppen) | Zeittypische Klinkerbauten des Bahnhofs Hetzdorf (Flöhatal) der Schmalspurbahn Hetzdorf–Eppendorf–Großwaltersdorf (6981, sä. HG) sowie Bahnstrecke Reitzenhain–Flöha (6619, sä. RF), baugeschichtlich und eisenbahngeschichtlich von Bedeutung.
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09240737 |
Weitere Bilder |
Kirche mit Ausstattung | Straße der Einheit 3 (Karte) |
Um 1955 | Saalkirche mit Turm, zeittypischer Kirchenbau im traditionalistischen Stil, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Mit Glockenturm und Uhr, Sgraffito, originale Innenausstattung und Außengestaltung. Innen: Taufe, Bänke, Emporen bemalt, Decke bemalt, Orgel vermutlich aus Vorgängerbau, im Obergeschoss Gemeindesaal. | 09240730 |
Villa | Straße der Einheit 32 (Karte) |
Um 1930 | Zeittypischer Putzbau mit Klinkergliederung, baugeschichtlich von Bedeutung. Putz und Klinker, Bauhausbeeinflussung, im Eingangsbereich Klinkergestaltung, sehr guter Originalzustand, so Fenster, Treppenaufgänge, Türen, Gitter, Putzstruktur, geflammter Klinker, teilweise im Sockelbereich Zahnschnittfries, farbiges Glas in Treppenhausfenster. | 09240735 | |
Wohnhaus | Straße der Einheit 38 (Karte) |
1907 | Putzbau mit Klinkergliederung und übergiebeltem Mittelrisalit, Freigespärre in den Giebeln, baugeschichtlich von Bedeutung. Ecktürmchen mit Pyramidendach, Zwerchgiebel, Schwebegiebel, Putzfassade mit Klinkerbändern und Klinkergesims, Sockel verputzt, oranger und gelber Klinker, ein Bleiglasfenster mit ornamentaler Verzierung, Fenster alle original. | 09240736 |
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