Loading AI tools
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Jagdgeschwader 301 war ein Verband der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es bekämpfte zur Nachtzeit im Wilde-Sau-Nachtjagdverfahren, mit Tagjagdflugzeugen vom Typ Focke-Wulf Fw 190A, Focke-Wulf Ta 152H-1 und Messerschmitt Bf 109G, feindliche Einflüge in zugewiesenen Lufträumen.
Jagdgeschwader 301 | |
---|---|
Aktiv | 1. Oktober 1943 bis 8. Mai 1945 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Luftwaffe |
Truppengattung | Fliegertruppe |
Typ | Nachtjagdgeschwader |
Gliederung | Geschwaderstab und 4 Gruppen |
Aufstellungsort | Stab Neubiberg[1] I. Gruppe Neubiberg[2] II. Gruppe Altenburg[3] III. Gruppe Zerbst[4] IV. Gruppe Gardelegen[5] |
Geschwaderkommodore | |
Erster Kommodore | Major Helmut Weinreich |
Letzter Kommodore | Major Fritz Auffhammer |
Luftfahrzeuge | |
Abfangjäger | Focke-Wulf Fw 190A Focke-Wulf Ta 152H Messerschmitt Bf 109G |
Der Geschwaderstab und die I. Gruppe entstanden am 1. Oktober 1943 in Neubiberg[6] (Lage ). Die II. Gruppe bildete sich am gleichen Tag in Altenburg[7] (Lage ) aus Teilen der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 300, während die III. Gruppe zeitgleich in Zerbst[8] (Lage ) entstand. Die IV. Gruppe war die umbenannte II. Gruppe des Jagdgeschwaders 7 und war ab dem 24. November 1944 auf dem Fliegerhorst Gardelegen[9] (Lage ) beheimatet.
Wie bei Jagdgeschwadern üblich, die nach dem Wilde-Sau-Nachtjagdverfahren operierten, lieh sich das Geschwader als sogenannte „Aufsitzeinheit“ teilweise seine einmotorigen Jagdflugzeuge von Tagjagdgeschwadern aus. So nutzte die II. Gruppe die Flugzeuge der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 11, während sich die III. Gruppe die Flugzeuge von der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 lieh. Lediglich der Geschwaderstab, die I. und die IV. Gruppe hatten eigene Flugzeuge.
Das Geschwader war bis zum 16. März 1944 der 30. Jagddivision des Luftwaffenbefehlshabers Mitte, ab 6. Februar Luftflotte Reich zugeteilt.[10] Anschließend waren der Stab, die I. und die III. Gruppe der 7. Jagddivision des I. Jagdkorps der Luftflotte Reich unterstellt.[11]
Die 10. Staffel des Geschwaders operierte von Januar bis Juli 1944 auf dem Balkan und war dem Luftwaffenkommando Südost und dem Jagdfliegerführer Rumänien unterstellt.[12]
Am 10. Januar 1945 lag der Geschwaderstab und die II. Gruppe in Welzow[13] (Lage ) und verfügte über 5 und 28 einsatzbereite Focke-Wulf Fw 190A. Zur gleichen Zeit verfügte die I. Gruppe in Finsterwalde[14] (Lage ) über 37 startklare Messerschmitt Bf 109G und Focke-Wulf Ta 152H-1, während die III. Gruppe in Alteno[15] (Lage ) 20 einsatzbereite Messerschmitt Bf 109 und Focke-Wulf Ta 152 aufbrachte. Die IV. Gruppe in Gardelegen[9] (Lage ), deren Aufstellung noch lief, verfügte hingegen nur über 16 startklare Messerschmitt Bf 109G. Das Geschwader erhielt seine Befehle zu dieser Zeit von der 1. Jagddivision des IX. Fliegerkorps der Luftflotte Reich.[16]
Am 8. Mai 1945, nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht, lösten sich der Geschwaderstab und die I. bis III. Gruppe auf, während die IV. Gruppe bereits am 19. März 1945 aufgelöst wurde. Damit hatte das Geschwader aufgehört zu bestehen.[17]
Der Geschwaderstab führte am 10. Januar 1945 die I. bis IV. Gruppe die wiederum in Staffeln unterteilt waren. Die 1. bis 4. Staffel gehörte der I. Gruppe, die 5. bis 8. Staffel der II. Gruppe, die 9. bis 12. Staffel der III. Gruppe und die 13. bis 16. Staffel der IV. Gruppe an. Jede Staffel, geführt durch einen Staffelkapitän, war in vier Schwärme mit je zwei Rotten zu je zwei Flugzeugen unterteilt. Daraus ergab sich eine Sollstärke der Jagdgruppe von 64 Flugzeugen in den vier Staffeln (272 Flugzeugen) zzgl. vier Flugzeuge für den Gruppenkommandeur und seinen Stab. Daraus ergab sich eine Sollstärke von 276 Flugzeugen.[18]
Bekannte Träger des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes oder höherer Stufen des Jagdgeschwaders 301.
Name | Dienstgrad | Einheit | Ritterkreuz |
---|---|---|---|
Anton Benning[35] | Leutnant | 1./JG 300 | 13. Apr. 1945 |
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.