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deutscher Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerhard Krebs (* 9. September 1943 in Warschau) ist ein deutscher Historiker und ehemaliger Gastprofessor für Japanologie an der Freien Universität Berlin. Krebs zählt zu den führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der japanischen Geschichte der Neuzeit und Gegenwart vor allem auch der deutsch-japanischen Beziehungen im 20. Jahrhundert.
Krebs war nach seinem Studium (1965–1971) der Geschichte und Germanistik an der Universität Hamburg und in Freiburg DAAD-Stipendiat zum Studium der japanischen Sprache an der Universität Bonn und der Naganuma-Schule in Tokio. Es folgte 1976 bis 1978 ein Stipendium an der Sophia-Universität und von 1981 bis 1986 eine Lektorsstelle an der Waseda-Universität.
In Deutschland schloss Krebs seine Promotion im Juli 1982 in Freiburg ab. Zunächst war er von 1987 bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von 1990 bis 1995 forschte er am Deutschen Institut für Japanstudien in Tokio, von 1996 bis 1999 am Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) in Potsdam und wurde 1999/2000 Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin und der Universität Trier. Im Jahre 2000 habilitierte er sich an der Universität Hamburg in Japanologie. Ab dem Wintersemester 2000/2001 wurde Krebs Gastprofessor an der Freien Universität Berlin für Japanologie.
Zu Standardwerken wurden seine zweibändige Monographie Japans Deutschlandpolitik 1935–1941 (Hamburg 1984) sowie die von ihm während seiner Tätigkeit am Deutschen Institut für Japanstudien (mit-)herausgegebenen Bände Formierung und Fall der Achse Berlin-Tokyo (mit Bernd Martin, München 1994), 1945 in Asia and Europe: Reconsidering the End of World War II and the Change of the World Order (mit Christian Oberländer, München 1997) und Japan und Preußen (München 2002). Der Historiker Klaus Hildebrand resümiert in seiner Rezension zu dem 7. Band des MGFA-Serienwerks Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Krebs‘ Beitrag Der Krieg im Pazifik 1943–1945 sei „eine rundum lesenswerte Abhandlung, die nicht zuletzt auch japanisches Quellenmaterial auswertet. Im Hinblick auf die verschlungenen Beziehungen zwischen Japan, Deutschland und Italien, zwischen Japan, den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien sowie zwischen Japan und der Sowjetunion wird dem Leser Seite für Seite klarer, daß und in welchem Umfang der Zweite Weltkrieg, vom Jahr 1941 an, tatsächlich eine globale Auseinandersetzung gewesen ist“.[1]
Im Jahre 1987 wurde ihm der Japan-Preis der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG) für die Druckfassung der Dissertation Japans Deutschlandpolitik 1935–1941 verliehen.[2]
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