Die Ehrenlegion (französisch Légion d’honneur, vollständig L’ordre national de la Légion d’honneur) ist ein französischer Verdienstorden. Der Orden wurde am 19. Mai 1802 von Napoleon Bonaparte, damals noch Erster Konsul, in der Absicht gestiftet, militärische und zivile Verdienste, ausgezeichnete Talente und große Tugenden zu belohnen. Kein Staatsbürger ist aufgrund seiner Geburt, seines Standes oder seines Religionsbekenntnisses von diesem Orden ausgeschlossen. Die Ehrenlegion ist die ranghöchste Auszeichnung Frankreichs. In Zivilkleidung wird die Miniatur je nach Rang als rotes Band oder als rote Rosette im Knopfloch getragen.[1]

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Napoleon in seinem Arbeitszimmer, Porträt von Jacques-Louis David, Öl auf Leinwand, 1812

Gründung

Durch die Französische Revolution veränderte sich das Auszeichnungswesen grundlegend. 1791 wurden die bisherigen Militärverdienstorden Ordre royal et militaire de Saint-Louis und Institution du Mérite militaire zur Décoration militaire zusammengelegt und nach der Ausrufung der Ersten Republik 1792 zusammen mit den Ritterorden (Orden vom Heiligen Geist, Michaelsorden, Orden unserer lieben Frau vom Berge Karmel) abgeschafft. Die neue Ordnung wollte jedoch auf ein Auszeichnungssystem nicht verzichten. Die durch die revolutionäre Umgestaltung geschaffenen Verwaltungs- und Staatsbehörden basierten auf einer aktiven Mitarbeit von Vertretern unterer Bevölkerungsschichten. In den Koalitionskriegen, die gegen Frankreich geführt wurden, erschien die Schaffung von Auszeichnungen notwendig, die den Leistungswillen der Massenheere (levée en masse) zum Ausdruck brachten und vor allem der Motivation dienten. Durch die veränderten Gesellschaftsstrukturen konnte auf das aus dynastischen Zeiten stammende Ordenswesen nicht zurückgegriffen werden. Eine Belohnung erfolgte durch Geldgeschenke oder durch die Vergabe von Ehrenwaffen in Form von gravierten Degen und Säbeln.

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Kohorten der Ehrenlegion

In der Nationalversammlung wurde 1802 die auf einer Idee Napoleon Bonapartes beruhende Ehrenlegion ins Leben gerufen. Die Ehrenlegion berücksichtigte gleichermaßen zivile und militärische Verdienste. Orientierung gaben römische Vorbilder, was auch in den Bezeichnungen seinen Niederschlag fand. Die Legion wurde in 16 Kohorten eingeteilt, deren Gebiete sechs bis neun Départements und anderthalb bis zweieinhalb Millionen Einwohner umfassten. Jede Kohorte zählte 350 Legionäre, 30 Offiziere, 20 Kommandeure und sieben Großoffiziere. Jeder Kohorte stand ein Verwaltungsrat (französisch conseil d'administration) aus einem Großoffizier als Präsidenten, zwei Kommandeuren und je sechs Offizieren und Legionären vor. Die gesamten Legion wurde vom Großen Rat (französisch grand conseil d'administration) geleitet, Präsident des Rates und der Legion war der Erste Konsul. In die Legion konnte jeder unabhängig von Rang, Stand oder Konfession aufgenommen werden. Aufnahme und Mitgliedschaft stellten die Auszeichnung dar. Bis 1804 gab es auch kein sichtbar zu tragendes Insigne.

Wandel vom Ritterorden zum Verdienstorden

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Jean-Baptiste Debret: Erste Verteilung der Dekorationen der Ehrenlegion in der Kirche des Invalidenheimes am 14. Juli 1804 (1812), Musée national du château de Versailles
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Ehemaliges Staatswappen der französischen Republik

Die Auszeichnung unterschied sich grundlegend von den Orden des Ancien Régime und entsprach in dieser Form den gesellschaftlichen Notwendigkeiten und Erfordernissen der Konsulatszeit. Als sich Napoleon 1804 zum Kaiser krönte, wurden auch die Statuten der Ehrenlegion geändert. Von einer Organisation wurde sie zum Verdienstorden umfunktioniert. In den folgenden Jahren entstand eine fünfklassige Einteilung in Großkreuz (maximal 75), Großoffizier (maximal 250), Kommandeur (maximal 1250), Offizier (maximal 10.000) und Ritter (maximal 125.000), die von der Ein- bzw. Dreistufigkeit bisheriger Orden abwich. Ein Ausdruck für die nationale Bedeutung dieser Auszeichnung ist ihr Bestand durch den politischen und zeitlichen Wandel bis zur Gegenwart. Als ziviler und militärischer Verdienstorden stand und steht sie allen Personen ohne Rücksicht auf Rang oder Stand offen. Im Laufe der Jahre wurden lediglich Modifizierungen der Verleihung oder Änderungen in der Größe und am Bild sowie der Devise im Medaillon des Ordenszeichens vorgenommen. Die Änderungen entsprachen dem jeweiligen politischen Umfeld. Von 1871 bis 1912 war das Zeichen der Ehrenlegion auch Bestandteil des Staatswappens der Dritten Republik.

Internationale Vorbildfunktion

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Verleihungsurkunde für den Hanseatischen Ministerresidenten in Paris Hermann von Heeren (1868)

Die Ehrenlegion als ein äußeres Zeichen der gesellschaftlichen Veränderungen war auch für das Auszeichnungswesen anderer Länder ein Vorbild. Die Entwicklung Europas wurde nachhaltig durch die Französische Revolution, die Auswirkungen der Koalitionskriege sowie die Napoleonischen Kriege beeinflusst. Staaten, die in einem Abhängigkeits- oder Besatzungsverhältnis zu Frankreich standen, übernahmen Teile der bürgerlichen Gesellschaftsstrukturen. Auch in den monarchisch geprägten Ländern Deutschlands nahm im 19. Jahrhundert die Zahl der Orden für Verdienste zu. Obwohl der Adel keine Verleihungsvoraussetzung mehr war, blieben die hohen Klassen (Großkreuz und Komtur) noch an Rang und Stand gebunden. Das Auszeichnungswesen war im 19. Jahrhundert durch eine Vielzahl von Stiftungen gekennzeichnet. Von 1800 bis 1945 entstanden in den deutschen Ländern 3.500 staatliche tragbare Auszeichnungen aller Kategorien und Klassen. Verdienstauszeichnungen wurden geschaffen für ein breites Leistungs- und Verdienstspektrum verschiedener Bereiche, Berufe, Ämter und Dienststellungen. Leistungen im wissenschaftlich-technischen Bereich, bei der industriellen Entwicklung und bei der Bewältigung von Verwaltungsaufgaben fanden mit der Verleihung von Verdienstorden eine Würdigung. Vertreter des Bürgertums wurden politisch gesehen im 19. Jahrhundert zu anerkannten Kräften in der Gesellschaft.

Viele Orden wurden um eine Großoffiziers- und Offiziersklasse, eine Medaille oder ein Verdienstkreuz erweitert. In der Fachsprache nennt man diese Ehrenzeichen, die einem Orden angeschlossen sind, affiliierte Medaillen oder Kreuze. Untere Berufsgruppen im Staatsapparat und niedere Ranggruppen des Militärs konnten so ebenfalls in den Genuss von Auszeichnungen kommen. Ordensverleihungen an Arbeiter oder Bauern blieben eine Ausnahme. Stiftungen und Statuten, Klasseneinteilung und Verleihungsmodalitäten sowie Gestaltung und Form der Orden des 19. Jahrhunderts wurden inhaltlich von den deutschen Fürsten vorgegeben. Sie waren auf die Würdigung von Leistungen zur Wahrung monarchischer Strukturen ausgerichtet. Verleihungen an Vertreter des Bürgertums sind innerhalb des monarchischen Systems Ausdruck der Würdigung ihrer Arbeit auf politischem, wirtschaftlichem, wissenschaftlichem und kulturellem Gebiet.

Ordensklassen

Außer dem Grand Maître (Großmeister), einer Stufe, die dem Staatsoberhaupt (er trägt die Collane mit Orden) als Amtsinsignie vorbehalten ist, gibt es fünf Ordensklassen.

Weitere Informationen Besondere Auszeichnungen ...
Drei Rangklassen Besondere Auszeichnungen
Ritter – Chevalier de la Légion d’Honneur, vorher Légionnaire Offizier – Officier de la Légion d’Honneur Kommandeur – Commandeur de la Légion d’Honneur, vorher Commandant Großoffizier – Grand Officier de la Légion d’Honneur Großkreuz – Grand-croix de la Légion d’Honneur, vorher Grande Décoration, Grand Aigle oder Grand Cordon
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Banddekoration, getragen auf der linken Brust Banddekoration mit Rosette, getragen auf der linken Brust Halsdekoration Banddekoration mit Rosette, getragen auf der linken Brust, dazu Ordensstern auf der rechten Brust Hüftdekoration (über der rechten Schulter) mit Ordensstern auf der linken Brust
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Auch Gruppen und Gemeinschaften können mit der Ehrenlegion à titre collectif ausgezeichnet werden, beispielsweise Schulen, Militärakademien und -Regimenter und insbesondere Städte. Von letzteren wurden mehr als 60 mit der Ehrenlegion ausgezeichnet, weil sie in besonderem Maße unter Kampfhandlungen zu leiden hatten oder sich durch besonderen kollektiven Widerstand gegen den Feind auszeichneten.[2]

Ehrensold

Mit der Aufnahme in die Ehrenlegion ist bis heute ein Ehrensold verbunden. Die jährliche Gratifikation blieb seit Gründung bis Mitte des 19. Jahrhunderts nahezu unverändert.

Es erhielt ein

  • Legionär (légionnaire, 1808 umbenannt in Ritter/chevalier): 250 Goldfranken (F)
  • Offizier (officier): 1000 F
  • Kommandant (commandant, seit 1816 Kommandeur/commandeur): 2000 F
  • Großoffizier (grand officier): 5000 F
  • Großer Adler (grand-aigle, seit 1805) / Großes Band (grand-cordon, während der Ersten Restauration 1814) / Großkreuz (grand-croix, 1816): 20.000 F

Der Ehrensold bedeutete eine beträchtliche Aufbesserung des zivilen oder militärischen Gehalts. So bezog im Jahr 1812 ein einfacher Infanterist rund 100 F jährlich, ein Sergent einer Zentrumskompanie knapp unter 250 F, ein Unterleutnant etwa 1000 F, ein Hauptmann 2000 F, ein Oberst 5000 F und ein Divisionsgeneral 15–20.000 F.[3]

Napoleon III. reduzierte 1852 die Pensionshöhe für alle Ordenstufen, mit Ausnahme der Ritter. Fortan erhielt der

  • Offizier: 500 F
  • Kommandeur: 1000 F
  • Großoffizier: 2000 F
  • Großkreuz: 3000 F

Heute besitzt der Ehrensold nur noch symbolischen Charakter, da seit Ende des 19. Jahrhunderts ein Inflationsausgleich unterbleibt. Eine Verringerung des Nominalwerts bedeuteten im Jahr 1960 die Umstellung von alten Francs auf neue Francs (Nouveau Franc) im Verhältnis 100:1 sowie die Einführung des Euro 1999/2002.

Im Jahr 2009 betrug die jährliche Zahlung an einen

  • Ritter: 6,10 
  • Offizier: 9,15 
  • Kommandeur: 12,20 
  • Großoffizier: 24,39 
  • Großkreuz: 36,59 

Bekannte Ordensträger

Personenartikel bei Wikipedia, siehe Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion

Seit seiner Stiftung ist der Orden von allen politischen Systemen und Regierungen gleichermaßen anerkannt. Die Träger der Auszeichnung bilden eine Gemeinschaft, welcher der Staatspräsident vorsteht. Die Entscheidung darüber, wer mit einem Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet wird, kommt nur dem jeweils amtierenden französischen Staatspräsidenten zu, der zugleich Großmeister (Grand Maître) der Ehrenlegion ist.

Grand Chancelier de la Légion d’Honneur

Grand Maître de la Légion d’Honneur (G. M. LH)

Grand-croix de la Légion d’Honneur (G. C. LH)

Grand Officier de la Légion d’Honneur (G. O. LH)

Commandeur de la Légion d’Honneur (C. LH)

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Komturkreuz des Ordens der Französischen Ehrenlegion, 1818 von König Ludwig XVIII. an Goethe verliehen

Officier de la Légion d’Honneur (O. LH)

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Offizierskreuz der Ehrenlegion in Gold, III. Republik, um 1880.

Chevalier de la Légion d’Honneur (Ch. LH)

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Ritterkreuz der Französischen Ehrenlegion, 1808 von Kaiser Napoleon an Goethe verliehen
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Dekret Napoleons zur Ernennung von Goethe, Wieland, Stark und Vogel (Bürgermeister in Jena) zu Rittern der Ehrenlegion (1808)

Ablehnungen des Ordens

  • Die Mitarbeiter der Satire-Zeitung Le Canard enchaîné haben von jeher die Auszeichnungen durch Orden zurückgewiesen, in erster Linie diejenigen der Ehrenlegion. Der Journalist Pierre Scize wurde 1933 entlassen, weil er ihn angenommen hatte.[25]
  • Der Dramaturg Népomucène Lemercier weigerte sich, den Eid auf den Kaiser und seine Dynastie abzulegen. Lafayette und die Dichter Jean-François Ducis, Gérard de Nerval, George Sand, Honoré Daumier, Émile Littré, Gustave Courbet und Guy de Maupassant lehnten die Annahme ab, Maurice Ravel gab sie ohne Begründung zurück. Pierre und Marie Curie, Eugène Le Roy, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Albert Camus, Antoine Pinay gehören zu den weiteren Verweigerern. Brigitte Bardot wurde 1985 ausgezeichnet, weigerte sich aber, zur Verleihung zu erscheinen, ebenso Catherine Deneuve und Claudia Cardinale.[26]
  • Anarchistische Dichter wiesen die Auszeichnung ebenso zurück wie etwa Jacques Prévert, Georges Brassens, der darüber ein Chanson schrieb, oder Léo Ferré, der spottete, „dieses unglückselige Band, das rot wie die Schande ist“.[27]
    Geneviève de Fontenay dagegen, die Präsidentin von Miss France, wurde von einem savoyischen Abgeordneten vorgeschlagen, lehnte aus Bescheidenheit ab: „Dieses Band an irgend jemanden abzugeben … wie eine Schokoladenmedaille, ist wirklich eine Entehrung des Ordens.“[27]
  • Der Ende 1997 ausgezeichnete Schriftsteller Bernard Clavel hatte wissen lassen, dass er den Orden nicht annähme und es vorzöge, dem „Clan derjenigen, die ihn verweigert haben“ anzugehören. Er fügte hinzu, dass sein Onkel Charles ihn erhalten hatte, weil er sein Blut in einem fürchterlichen Krieg in Strömen für sein Land vergossen hatte. „Ich denke, er würde sich in seinem Grab umdrehen, wenn er wüsste, dass ich das gleiche Band trage wie er.“
  • Vincent Auriol, Präsident der Republik, hatte 1949 den Schriftsteller Marcel Aymé für den Orden der Ehrenlegion vorgeschlagen. Aymé antwortete 1950 in der Satirezeitschrift Le Crapouillot wortreich, höflich und derb zugleich: „… würde ich Sie bitten, dass Sie bereit sind, sich Ihre Ehrenlegion sonstwo hinzustecken …“ (… je les prierais qu’il voulussent bien, leur Légion d’honneur, se la carrer dans le train …[28][29]) Aymés Replik wurde häufig zitiert und dadurch im Laufe der Jahre berühmt.[30]
  • Es gibt auch Personen, die den Orden zwar akzeptieren, sich jedoch weigern, ihn zu tragen, zum Beispiel Jean d’Ormesson von der Académie française.
    Der Armenhelfer Abbé Pierre wurde 1992 zum Großoffizier der Ehrenlegion ernannt. Er lehnte die Auszeichnung zwar nicht ab, weigerte sich aber bis 2001 sie zu tragen, aus Protest gegen die Weigerung des französischen Staates, den Obdachlosen leere Wohnungen zuzuweisen. Im Jahr 2004 wurde er zum Träger des Großkreuzes der Ehrenlegion ernannt.[5]
  • Der türkische Hochschulratspräsident, Erdoğan Teziç, hat die Auszeichnung zum Kommandeur zurückgegeben, die ihm am 17. Juli 2004 vom französischen Präsidenten Jacques Chirac erteilt wurde. Als Grund für die Rückgabe nannte Erdoğan Teziç die Verabschiedung des Gesetzes, das die Leugnung des armenischen Genozides unter Strafe stellt.[31]
  • Michèle Audin lehnte 2009 die Annahme der Mitgliedschaft in der Ehrenlegion ab, da der französische Staatspräsident nicht auf eine Bitte ihrer Mutter um Aufarbeitung des Schicksals ihres Vaters reagiert hatte. Ihr Vater Maurice Audin war in Algerien 1957 von französischen Fallschirmjägern zu Tode gefoltert worden.[32] Für diesen Mord wurde kein Verantwortlicher zur Rechenschaft gezogen.
  • Der Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty lehnte am 1. Januar 2015 die Nominierung für die Ehrenlegion ab.[33]
  • Geneviève Callerot wollte den Orden zunächst ablehnen, „weil es haufenweise Leute gibt, die ihn viel mehr verdienen“, nahm ihn jedoch am 26. August 2018 unter der Bedingung an, dass postum „ihre Eltern und Geschwister mit eingeschlossen werden.“[34] Callerots Familie verhalf im Zweiten Weltkrieg mehr als 200 Menschen, darunter vielen Juden, zur Flucht aus dem von den Nazis besetzten südwestfranzösischen Département Dordogne in die unbesetzte Zone Frankreichs.[35]

Museum der Ehrenlegion

Das für den Fürsten Friedrich III. von Salm-Kyrburg gebaute Hôtel de Salm ist seit dem 13. Mai 1804 Sitz der Ehrenlegion und beherbergt deren Museum.

Kuriosa

Auch ein Tier wurde Mitglied der Ehrenlegion. Eine Taube brachte im Ersten Weltkrieg bei Verdun als letzte Brieftaube die Bitte um Entsatz der in Fort Vaux eingeschlossenen Soldaten am 6. Juni 1916 heil ans Ziel, starb aber noch am selben Tag aufgrund der eingeatmeten Kampfgase. Postum erhielt sie das rote Band.[36]

Die Ehrenlegion in der Heraldik

Mit der Proklamation des französischen Kaiserreiches wurde eine Reform des Wappenwesens durchgeführt. In Staats-, Kommunal- und Familienwappen konnte nun die Insigne der Ehrenlegion geführt werden; die verschiedenen Klassen wurden heraldisch genau unterschieden.

Historische Literatur

  • E. M. Perrot: Vom Hosenbandorden zur Ehrenlegion. Die historischen Ritter- und Verdienstorden Europas. Nachdruck der Ausgabe von 1821. Mit einem Nachwort von Armin Wolf. Harenberg, Dortmund (= Die bibliophilen Taschenbücher. Band 220).
Commons: Ehrenlegion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Ehrenlegion – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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